shuffle frage

Hallo,

Ich hätte eine frage wie man shuffle richtig realisiert.
es geht um den normalen 16tel shuffle.
ich weiß das man dazu jede zweite 16tel note nach hinten verschiebt.
aber was mache ich wenn ich ein pattern mit 128 steps auflösung habe mit den noten zwischen den 16teln?

wenn ich linear die noten verschiebe, also praktisch wie bei einem gummiband,
dann bekomme ich ein muster ala (L = lang, k = kurz)
Code:
L   l   l   l   l   l   l   l   K k k k k k k k
also acht 128tel noten mit längerer pause, gefolgt von acht 128tel noten mit kurzer pause.
das ist aber kein richtiger groove.

mit exponentiellem verschieben klingt es schon besser, aber ob es wirklich korrekt ist weiß ich auch nicht.
hierbei würden die Pausen zwischen den ersten acht 128tel noten exponentiell immer länger,
die Pausen bei den zweiten acht 128tel noten würden exponentiell immer kürzer.
Code:
X            x          x        x      x    x  x xXx x  x   x    x     x      x
wie stark der exponential faktor zu sein hat weiß ich auch nicht.
derzeit nutze ich eine quadratische funktion. Aber die hab ich auch eher aus der luft gegriffen ;-)

für tips dankbar!
comboy
 
Mit welchem Tool machst du denn den "Beat"?
Im Prinzip ist es eine rein lineare Sache.
Wenn du z.B. eine 16-tel um eine 128-tel nach Rechts verschiebst, dann hast du vor der 16-tel eine 128-tel Lücke mehr, und nach der 16-tel eine 128-tel Lücke weniger.
 
das ganze ist für nen DIY hardware sequencer ;-)
bei deiner beschreibung würden ja nur die entsprechenden 16tel noten verschoben
das scheint mir aber auch nicht richtig.
da würde die 16tel note das darauf folgende 128tel ja ganz schnell überholen beim shuffle

ich will den klassischen drummachine shuffle
bei 16tel noten ist das einfach und linear
da wird aus
Code:
X x x x X x x x
eben
Code:
X xx xX xx x


also ich hab dieses gerade pattern (das sind 2 beats a acht 128tel noten)
dCw3cKK.png


der lineare ansatz (gummiband vergleich: 1. und 3. 16tel sind fest, ich schiebe das 2. 16tel nach rechts) sieht so aus
pL3Bkox.png


exponentiell wäre in etwa so (achtung freihand)
4g1c3Yf.png

hier werden die pausen zwischen den 128teln zuerst von note zu note größer, ab dem zweiten 16tel dann wieder pro note immer kleiner
 
Beim Shuffle wird ja nicht jede 16-tel, sondern jede zweite 16-tel verzögert...
Vielleicht hilft dir folgendes Bild:
Die obere Reihe = kein Shuffle, alle 16-tel sind gleichmäßig verteilt.
Untere Reihen = immer mehr Shuffle, auch Swing genannt:



Wobei: Mit der 128er Auflösung bekommst du keinen reinen Swing. Warum nimmst du nicht z.B. 96er Auflösung?...



Allerdings habe ich anscheinend nicht richtig verstanden, worauf du die 128er Auflösung beziehst... Aber 128er Auflösung wäre wohl so oder so unmusikalisch. Sequencer haben meist pro Viertelnote 96, 192, 384 usw. "Steps". Ich habe oben 96 Steps pro Takt angenommen. Das wären beim 4/4-Takt 24 ppq. Der Swing wäre zwar regelbar, allerdings nicht ganz so fein wie bei höheren Auflösungen.
 
naja, ich habe halt pro pattern 128 steps.
wie ich die 16tel verschieben muss ist mir klar.
das tut auch und klingt wie es soll.

aber alle noten mit feinerer auflösung sind mir nicht klar.
also was passiert mit den 32teln, den 64teln und den 128teln zwischen einem nicht verschobenen und einem verschobenen 16tel
 
Nix! Ein 16tel Shuffle sagt was über die 16tel aus, macht über den Rest aber keine Aussage!
Ob du deine 32tel so verziehst, dass sie die 16tel exakt teilen, oder ob du sie im äquidistanten Raster liegenlässt bleibt dir überlassen.

Als Musiker würde ich es besser finden, wenn die 32stel die 16tel exakt in zwei Hälften teilen, egal ob die 16tel jetzt geshuffelt sind oder nicht.
 
Genau, das Raster bleibt ja fest. Oder nicht?...
128 Steps pro Pattern?... Und aus wie vielen Takten besteht ein Pattern?...
Wie kann dann die Rede von 128teln sein, wenn das Raster es gar nicht hergibt?...
Und wie man Shuffle mit einer so geringen Auflösung machen soll, ist mir auch nicht klar. Ja, ok, sehr grob vielleicht. Eine MPC5000 hat 960 PPQ. Das sind 3840 "Steps" pro Takt. Besteht ein Pattern aus 4 Takten, sind es 15360 "Steps".
Irgendwie verstehe ich die Fragestellung immer noch nicht...
 
Michael Burman schrieb:
Untere Reihen immer mehr Shuffle, auch Swing genannt:
Eeehm, ist Swing nicht verschobene 8tel und Shuffle verschobene 16tel? zB den Gitarrenlick in "Aaron" von Paul Kalkbrenner würde ich als Swing bezeichnen.
Ansonsten: was die Unterteilungen angeht: alle Shuffler, die ich kenne reduzieren die Subticks linear.
 
Ein weg wäre, nicht die Noten zu modifizieren, ineinem festen Raster, sondern die Clock von gleichmässigen Ticks zu verschobenen zu ändern.

Bestimmte Ticks, z.b jede zweite und vierte 16tel werden subtil nach hinten oder vorne verschoben...
 
florian_anwander schrieb:
Eeehm, ist Swing nicht verschobene 8tel und Shuffle verschobene 16tel?
Dann wäre der Swing einfach doppelt so langsam wie Shuffle. ;-) Es geht hier allerdings nicht um die Musikrichtung "Swing", sondern um den Groove im Sequencer. Auf der MPC gibt es den Parameter "Swing". Damit kann Shuffle erzeugt werden. Meist wird es auf die 16-tel angewandt. Glaube ich zumindest. ;-)

MPC5000 Reference Manual v.2.00 schrieb:
Swing

You can set the swing value in the 'Swing%' field. With the swing feature, the even numbered events set in the 'Note value' field will be off the rhythm according to the value in the Swing%' field. With this feature you can create the shuffle groove.
 
Michael Burman schrieb:
florian_anwander schrieb:
Eeehm, ist Swing nicht verschobene 8tel und Shuffle verschobene 16tel?
Dann wäre der Swing einfach doppelt so langsam wie Shuffle. ;-) Es geht hier allerdings nicht um die Musikrichtung "Swing", sondern um den Groove im Sequencer. Auf der MPC gibt es den Parameter "Swing". Damit kann Shuffle erzeugt werden. Meist wird es auf die 16-tel angewandt. Glaube ich zumindest. ;-)
Dass hier Begriffsuneindeutigkeit herrscht ist mir klar - und die MPC verwendet Swing und Shuffle offensichtlich gleichbedeutend. Genau da will ich ja raus. Meinethalben bin ich der erste, der die Unterscheidung versucht begrifflich genau zu fassen. Aber das mit "doppelt so langsam" ist ein Denkfehler.

ZB. in Logic gibt es ja bei den Quantisierungsmustern genau die Unterschiedung von 16teln und 8teln.
Letztlich bedeutet das:
8tel shuffle -> drittes Sechzehntel eines Viertels ist vorgezogen, alle anderen sind gerade.
16tel Shuffle -> zweites und viertes Sechzehntel eines Viertels sind vorgezoge.
 
Tja, es gibt halt verschiedene Implementierungen der Groove-Quantisierung. Oft (nicht nur bei MPCs) wird mit dem Parameter "Swing" eben der Shuffle erzeugt. Es gibt aber auch Groove-Muster, die verschiedene Zählzeiten eines Grooves unterschiedlich behandeln. In großen Software-Sequencern wie Cubase, Logic usw. gibt es viele Groove-Templates (man kann auch eigene erstellen), die über einfaches Swing/Shuffle hinaus gehen. Ob man 8-tel oder 16-tel Shuffle haben will, kann man aber auch meist einstellen, so auch auf der MPC. Auf der MPC5000 ist Swing/Shuffle z.B. prozentual einstellbar - in ganzen Prozentwerten. Die 960er Auflösung ermöglicht aber eine viel feinere Justage. Leider kann man auf der MPC die Quantisierung auch nicht in Echtzeit anwenden, sondern muss sie jedes Mal einrechnen lassen. Es gibt zwar UNDO, Echtzeit wäre mir aber lieber. Naja, man muss sich halt daran gewöhnen bzw. ein Gespür für die Parameter entwickeln. An die 960er Auflösung muss ich mich auch noch umstellen. Im Prinzip reine Mathematik. Aber in Cubase war die grafische Darstellung besser, sodass ich mir über die Mathematik wenig Gedanken gemacht habe. Auf der MPC5000 muss man wieder mehr in Zahlen denken.
 


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