Sind Modular-VCA-Module "HiFi"-tauglich?

C

cosmotobe

.
Ich weiss, "HiFi" sagt garnichts aus... Kann mir trotzdem jemand sagen, ob z.B. ein Doepfer "A-132-4 Quad exponential VCA" so gute Audio-Qualitäten hat, dass man ihm auch 'mal reinen Gewissens eine Subgruppe des Studiomischpults anvertrauen kann? Oder gar die Summe???

Damit (+MIDI/CV+Sequencer) könnte man ja ein analoges Mischpult (teil-)automatisieren...


(EDIT: Im A-132-4 und A-132-3 werden ja SSM2164 verwendet, die m.b.M.n. eine dafür ausreichende Qualität bieten. Was ich eben nicht weiss, ist ob die Beschaltung/Verdrahtung usw. der Module so sind, dass man ihnen ein so wichtiges Signal anvertrauen kann. Pegelanpassungsprobleme, unsymmetrische Signale, Kabelsalat sind halt inklu', klar... Aber wenn lin. Frequenzgang, geringe Verzerrungen und hoher S/N-Abstand gegeben sind, könnte man doch damit ein paar Subgruppen automatisieren, oder?)
 
Generell: eher nein.
Speziell: if it sounds right it is right.
Praktisch: Klar, kann man machen.

Die üblichen OTA-VCAs rauschen recht deutlich und sie klirren merklich. Der geübte Tonprofi testet natürlich nicht mit der Hai-Ent Lieblings-CD (was man damit hört ist deppertes Goldohrentum), sonder mit dem Killertestsignal: Stille. Mit Stille kann man sehr viel raushören, jedes Gerät rauscht anders. Der Realitätsabgleich ist dann der normale Signalpegel: wenn man auf Play drückt und der Putz kommt runter, ist das Rauschen leise genug.
Für Klirr nimmt man Sinussignale, damit hört man das sehr empfindlich. Das legt beim VCA dann den Maximalpegel für "kritische" Signale fest. D.h. ich gebe ihm so viel Puder, bis ich beim Sinus das klirren gerade nicht höre. Das ist dann der maximal "zulässige" Pegel. Synth-VCAs werden i.a. merklich im Klirrbereich betrieben, das reduziert den Spitzenpegel und mach so (indirekt) mehr Druck.
 
Danke, nordcore. Ich sehe schon "Probieren geht über studieren"... Gut das Du mir auch gleich schreibst wie... Nimmt man da eine bestimmte Frequenz für den Sinus? Ich hätte jetzt mal zw. 50 und 100Hz getippt. (?)

(Allerdings hatte ich mal ein kleines B-ringer Xenyx, das wäre bei diesem Test nicht weit gekommen, weil es bei tiefen Sin"ü"ssen schon bei Pegeln und Fader auf 0dB angefangen hat zu zerren...Drecksteil...)


OTA-VCA? Ein SSM2164 rauscht und klirrt hoffentlich nicht so schnell...
 
Frequenz eher höher, am besten auf einem Synth (keine Analog-Emulation, das soll ein richtiger Sinus sein, FM-ler sind da ganz ordentlich) spielen, dann kriegste auch gleich mit, wenn das irgendwo früher zerrt. (Und guck es dir das parallel auch mal auf dem Analyser an, der Klirr klingt ja nicht schlecht (da harmonisch), er ist nur (mit marginaler Übung) gut zu hören. )

"Schnell" rauschen und klirren ist natürlich auf den HiFi Maßstab bezogen, und der ist eben so, das man die Fehler nur sehr selten hört.

Die CEMs sind schon ganz ordentlich, um die Fehler zu hören wirst du schon satt Pegel fahren müssen. (=> Kopfhörer der zeigt (fast alle) Fehler besser auf. )
 
nanotone schrieb:
Alle Cwejman VCAs (VCA-2P, VCA-4MX und MX-4S) klingen hervoragend.
:supi: kann ich nur bestätigen. Der A132-3 ist für meine Ohren auch ok. Die anderen Doepfer VCAs gingen
meiner meinung nach für Audio gar nicht
 


News

Zurück
Oben