SL Mk3 Ersatz für Live-Anfänger

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wooot

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Hallo,

zunächst: ich bin neu. Sowohl hier im Forum als auch in der Welt der Sequencer und DAWs. Bisher habe ich mich ausschließlich mit nicht-digitalen Instrumenten beschäftigt. Das "digitalste", was ich bisher hatte, ist ein altes Roland D-70, was ich also Piano-Ersatz genutzt habe. Bei dem geben jedoch langsam die Tasten auf.

Nun habe ich mir (in einem Anflug von Wahnsinn) zu Weihnachten ein SL MK3 bestellt. Das ich von den Videos, die ich mir vorher so angesehen habe, nur einen Bruchteil verstanden habe, merke ich, seit ich das Teil zu Hause habe. Ich habe keine Hardware-Synth oder ähnliches. Nur mein Live-Lite, was zum SL mit dazu kam. Insgesamt scheint das Gerät also für mich ein totaler Overkill zu sein, weshalb ich mit dem Gedanke spiele, es zurück zu schicken und mir stattdessen etwas "leichteres" zu holen, um Live damit zu bedienen. Bis Ende Januar kann ich das Gerät noch zurück schicken.

Zu dem geplanten Ersatz würden mich nun ein paar Tipps freuen. Insgesamt möchte ich, wie gesagt, mit dem Controller Live bedienen. Wenn ich (irgendwann) noch mein D-70 per MIDI mit einbinden kann (wenn das überhaupt geht), wäre das prima.

Was mir am SL MK3 bisher bezogen auf die Ableton Bedienung negativ aufgefallen ist:
- mir fehlt die Möglichkeit mit dem Controller durch den Browser zu scrollen, bzw. durch VST-Instrumente
- die Bedienfunktionen muss man sich im Netz, z.B. über YT-Videos zusammen suchen. Die Bedienungsanleitung ist nicht wirklich hilfreich. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass das bei Controllen in Verbindung mit Live generell so ist.
- Aftertouch habe ich noch nicht als funktionierend wahrgenommen (kann natürlich auch an meinen DAU-Fähigkeiten liegen^^).
- einige (meiner Meinung nach sehr gute) Funktionen sind nur umständlich (über Shift usw.) zu erreichen, z.B. Click, Capture
- Novation Components (wahrscheinlich, weil ich mangels Hardware weder Bedarf dafür habe, noch es verstehe)

Was mir gefällt (und nach Möglichkeit auch beim Ersatz vorhanden sein sollte, auch wenn ich das volle Potenzial der Funktionen bestimmt noch nicht ausschöpfe):
- Bildschirme für die Drehregler, die Anzeigen, was gerade mit diesen bedient wird
- Arp und Scales-Funktion
- Tastatur-LEDs
- Zones
- Clear, Undo, Dublicate usw über Controller
- Capture, Tempo und Click über Controller
- Aftertouch (wenn es denn funktioniert)
- Tastatur finde ich in Sachen Spielgefühl passabel
- Pads, Drehregler und Fader finde ich für mich "wichtig" um den Umgang damit zu lernen
- 61 Tasten empfinde ich für mich als genau richtig, das ich das Gerät auch zu Hause als Piano-Ersatz nutze

Ich habe in einem anderen Thread vom Arturia KeyLab gelesen. Auf den ersten Blick scheint der Controller eher meinen Bedürfnissen zu entsprechen, weshalb ich den zunächst ins Auge gefasst habe. Kann das ungefähr hinkommen? Gibt es noch weitere Controller, die ich mir unbedingt ansehen sollte (ohne große Vorkenntnisse eine guten Überblick zu bekommen gestaltet sich als ziemlich unmöglich^^).

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.

VG
Manu
 
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AT im SL funktioniert. Ganz sicher, es gibt da auch Einstellungen.
Das SL gehört eigentlich eher zu den besseren, dh - wenn dir das nicht reicht, ist das gewünschte Niveau sehr hoch. Das wird dann sehr schwierig werden.

Die meisten Controller gibt es auch als 61er Version, das SLIII ebenso.

:hallo:
 
Danke :)

dass Aftertouch nicht funktioniert, liegt auch mit Sicherheit an mir :)

Ich meinte nicht, dass das SL für mich nicht reicht, sondern dass es für mich zu viel ist (insb. hinsichtlich der Möglichkeit Hardware Syths zu bedienen), deshalb suche ich insgesamt etwas einfacheres, was empfehlenswert für Live ist.
 
Hab es gerade hier, es ist leider richtig, dass du mit den Plugins quasi suchen musst - aber es ist immerhin so, dass du überhaupt automatisch alle Parameter durchgehen kannst.
Leider ist das noch immer nicht smarter, was aber nicht am Hersteller liegt.

Wer mehr will, muss sehr eng mit den DAW Herstellern zusammenarbeiten. Das ist nicht allen gegeben und meist asymmetrisch - was für Live gut ist ist es noch lange nicht für Logic oder Cubase etc..

Ah, zu viel - es gibt doch auch noch die kleinere Variante - ich meine funktional kleiner. https://www.thomann.de/de/novation_masterkeyboards_mit_61_tasten.html
Und natürlich gibt's noch andere Hersteller, finde aber die Novation Sachen nicht wirklich schlecht in dem was sie bieten und wie sich das anfühlt.

Wir hatten in SequencerTalk ja kürzlich ein paar angesprochen, da gab's hier und da noch Bugs oder andere Quirks. Aber auch neben diesen gibt es noch Wahlmöglichkeit.
Live ist aber auf jeden Fall Ableton - was die Wahl etwas vereinfacht. Dafür gibts auch die meisten - Push und APC40 und sowas wäre auch noch da als Hilfe zu einem sehr einfachen Keyboard als Alternative. Das ist dann aber nicht alles "all in one", wie du es vermutlich haben möchtest.
 
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Ein SL MK3 ist ein SL MK3 ist ein SL MK3. Den Boliden bekommt man so nicht ersetzt.

Sein direktes "darunter" - Dervivat für einen Drittel des Preises und für Ableton eine absolute Macht, das Launchkey MK3 61, steht hier neben mir und ich kanns uneingeschränkt weiterempfehlen - wenn, ja, wenn man auf den Aftertouch, das Expressionspedal und die Key-Lights verzichten kann. Bisschen umlernen ist pflicht, ein paar kleine Änderungen zum SL gibts (vor allem durch die fehlenden Displays und die neuen Transportbuttons), ansonsten kann man da aber direkt "Workflow übernehmen".

Also, go for Launchkey MK3 61. Und MIDI-Out um was externes anzusteuern, Scale Mode, Arp und Components gibt's auch hier.



Ein Wort noch zu den Keylabs. Ich nutze sie nicht, bin mir sicher die Scriptkiddies kriegen damit alles hin, aber von Haus aus so "Ableton integriert" wie die Novation-Geräte (wo eine Zusammenarbeit besteht) sind sie nicht. Wenn das ein Kriterium ist, würde ich entweder von absehen oder aber anfangen zu basteln, falls gewollt.
 
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Für reine DAW Anwendung dürfte das NI Komplete S61 eine Alternative darstellen. Im Gegensatz zum SL MKIII steckt da sogar eine Fatar Tastatur drin, wie es sie bis zum SL MKII auch noch gab.
 
Erkennt das NI denn Sachen die nicht von NI sind und lassen die sich gut steuern? Immerhin haben das SL III und das NI ja schon viel gemeinsam und NI waren "zuerst" mit dieser Idee da. während aber Anzeige von Plugindaten MIT Parameternamen im Display (DAS IST TOLL) - konnte schon das alte Remote SL - deshalb hatte ich es damals gekauft. Wurde aber zersäbelt mit der letzten Automap- Version - de Lösung davor war einfach - ich zeige OSC Parameter an wenn ich im OSC Bereich bin und wusele da durch..
 
War die Fatar-Tastatur im S61 nicht mal "grausam"?

Ja, beim MKI, da haben die es irgendwie geschafft, die Tastatur so einzubauen, daß die Tasten nicht den vollen Hub haben und auf dem Gehäuse unten lautstark auftreffen. Das geht bei den auf langen Standfüßen befestigten Fatars normal nicht, außer man designt das Gehäuse total dämlich.

Das aktuelle MKII hat das nicht mehr.
 
Bei dem NI S 61 würde mir (vermute ich) die Pads fehlen - zum Steuern von Clips und zum einspielen von Drums (mag ich auf der Klaviatur nicht wirklich). Oder übersehe ich etwas?

Das Scrollen durch die verschiedenen Instrumente in Verbindung mit den großen Bildschirmen sieht hingegen ziemlich gut aus. Hier weiß ich nur nicht, ob das nur mit der hauseigenen Software funktioniert oder auch in Ableton?

Das Launchkey habe ich mir auch schon angesehen, da es augenscheinlich ein SL-Geschwister ohne Steuerung von Hardware-Synths ist. Da die Knobs hier keine Bildschirme, sondern scheinbar immer der kleine Bildschirm die Funktion anzeigt, sobald man einen Regler bewegt: ist das intuitiv oder eher fummelig?
 
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Bei dem NI S 61 würde mir (vermute ich) die Pads fehlen - zum Steuern von Clips und zum einspielen von Drums (mag ich auf der Klaviatur nicht wirklich). Das Scrollen durch die verschiedenen Instrumente in Verbindung mit den großen Bildschirmen sieht hingegen ziemlich gut aus. Hier weiß ich nur nicht, ob das nur mit der hauseigenen Software funktioniert oder auch in Ableton?

NI sperrt da aus Erfahrung ziemlich ab. Auch wenn einiges im NKS-Standard mittlerweile drin ist, es geht immer über die NI-NKS-Software und die ist - ungeachtet meiner persönlichen Kriegsgefühle gegen NI - ziemliches Mittelmass...

Das Launchkey habe ich mir auch schon angesehen, da es augenscheinlich ein SL-Geschwister ohne Steuerung von Hardware-Synths ist. Da die Knobs hier keine Bildschirme, sondern scheinbar immer der kleine Bildschirm die Funktion anzeigt, sobald man einen Regler bewegt: ist das intuitiv oder eher fummelig?

Kommt drauf an. Wenn du sie viel brauchst, ja, fummelig. Und natürlich zeigt er immer nur der gerade bewegte Parameter und ist sonst blau. Ich komm klar mit, gehe aber eher nach Gehör und checke nur bei Bedarf nach.
 
Da die Knobs hier keine Bildschirme, sondern scheinbar immer der kleine Bildschirm die Funktion anzeigt, sobald man einen Regler bewegt: ist das intuitiv oder eher fummelig?

Ich hab hier das 37er, und das geht recht gut. Insgesamt sehr intuitive Bedienung.

Der einzige Nachteil: die Beschriftung ist bei Schummerlicht nicht zu lesen, und da sie bei den Drehknöpfen über diesen sitzt aus einer sitzenden Position so gut wie garnicht.

Kein Problem, wenn man die Teile dauerhaft benutzt und auswendig kennt, bei nur gelegentlicher Nutzung schon manchmal nervig.

Andere Alternative: Roland A-800 Pro. Hat Split/Layer, Aftertouch, aber Ungewichtete Tasten, die sich aber sehr gut spielen, wenn auch bissl kürzer sind als Normale. Pads gibts auch. Alles programmierbar.
Schön ist auch der Classcompliant Modus, da braucht’s keinen Treiber, und der eingebaute Merger, da kann man ein zweites Gerät anschließen.
leider gibts da auch einen Bug: es merkt sich den MIDI Kanal für die beiden Hälften nicht, geht wohl nur wenn man es mit der Software einstellt.
Ich hab aus diesem Grund zwei der Vorgänger hier, Edirol PCR-300 und 800, die diesen Bug nicht haben, dafür muß man sich statt LCD mit einer Siebensegmentanzeige rumschlagen.
 
Vielen Dank für eure Empfehlungen!!

Ich hab mir die Empfehlungen nun mal alle angeschaut. Am besten gefallen mir das NI S61 und das Launchkey. Beim NI fehlen mir jedoch die Pads und - das zeigen auch diverse YT Videos - das schöne Display ist bei der Nutzung von Ableton in seiner Funktion leider stark eingeschränkt. Beim Launchkey stört mich eigentlich nur der Fakt, dass es nur das kleine Display gibt. Da ich gerade mal die ersten Schritte in Ableton mache, helfen mir die Bildschirme beim SL schon sehr um zu sehen, was ich eigentlich mache und machen kann.

Insgesamt hab ich den Eindruck gewonnen, dass das SL schon einer der besten, wenn nicht der beste Controller für Ableton ist, richtig?

Bei mir mangelt es wahrscheinlich zu nem großen Teil nur an dem Wissen um die Bedienung. Ich lass das mal noch n bisschen wirken, vlt. behalte ich dann auch das SL - auch wenn ich die Funktionen für externe Synths nie nutzen werde.

Deshalb noch 2 Fragen zum SL (wenn ich damit woanders im Forum besser aufgehoben bin, gerne darauf hinweisen):
1. Habe ich es richtig erkannt, dass ich mit dem SL nicht durch die verschiedenen Instrumente in Ableton scrollen kann oder gibt es da eine Möglichkeit (vlt. hat mal jemand ein Template dafür erstellt, von dem ich nur nichts weiß)?
2. Hat jemand einen Link, wo die Ableton-Steuerungsmöglichkeiten des SL umfassend erklärt werden? (die YT-Videos von Novation fokussieren sich hauptsachlich auf die Bedienung von Hardware Syths, die Bedienungsanleitung gibt nicht viel her...)
 
Auch wenn dir das SL Mk3 gerade noch als overkill vorkommt, wirst du wenn du ein downgrade machst schnell merken was dir alles fehlt. Gerade wenn du erst anfängst. Deinen D-50 kannst du direkt damit steuern und wenn du dann doch schwach wirst und mehr Midi oder CV Hardware dazu kommt bist du gewappnet.
 
Wenn du auf Keys verzichten kannst, wäre Ableton Push2 noch was. Eine bessere Anbindung an Live bekommst nicht.
 
Insgesamt hab ich den Eindruck gewonnen, dass das SL schon einer der besten, wenn nicht der beste Controller für Ableton ist, richtig?

Ist halt ne Zusammenarbeit von Ableton und Novation, und ja, auf dem Level ist kein anderes Key dieser Werteklasse integriert, auch wenns für die anderen zuweilen Templates gibt. Ein paar Klassen darunter gibt's ähnlich gute Konzepte (eben Launchkey bspw.), aber halt mit anderer Ausrichtung und deutlich billiger verarbeitet.


Die Push-Fraktion wird aufjaulen, aber der ist halt ein völlig anderes Konzept. Und die "SL MK2 war besser weil anders" - Fraktion als zweite grosse Kritikgruppe kann sich nach 15 Jahren mal an ihre alten Geräte klammern (die laufen ja noch) und den Fortschritt Fortschritt sein lassen (zumal Ableton mit den 2ern zu bedienen entweder Automap-Hölle oder absoluter Map-Krampf ist weil alles über zwei unterschiedliche Geräte (Editor und Ableton-Midi-Setup) und zusätzlich am Gerät selbst erledigt werden darf).

2. Hat jemand einen Link, wo die Ableton-Steuerungsmöglichkeiten des SL umfassend erklärt werden(...) die Bedienungsanleitung gibt nicht viel her...)

Nur aus Nachfrage; Reference Guide oder das gefühlt zehnseitige Quickstart-Pamphlet?
 
Der einzige Nachteil: die Beschriftung ist bei Schummerlicht nicht zu lesen, und da sie bei den Drehknöpfen über diesen sitzt aus einer sitzenden Position so gut wie garnicht.
Da geht es dir so wie mir. Völliger Schwachfug, die Beschriftung. Ansonsten finde ich das Launchkey MK3 (ich habe das 49er) einfach nur klasse. Auch und gerade die Klaviatur. Preis-Leistung ist der Hammer.
 
Und die "SL MK2 war besser weil anders

Besser weil anders stimmt so nicht. Es gibt gutes und schlechtes bei der alten Serie.

Pro und cons zu den SL MKI und MKII

Pro:
- sehr gute Fatar Tastatur, gewichtet mit Aftertouch
- griffige Drehregler
- USB power möglich
- Zwei DIN MIDI OUT
- zwei Displays bei der MKI Serie
- x-y Pad
- statt Automap auch normale Belegung per Editor oder am Gerät möglich

Contra:
- Keine Modwheels
- Gummitaster katastrophal, weil klemmen gerne oder verschwinden im Gehäuse
- Automap
- nur noch ein lcd bei der MKII
- sehr knarziges Gehäuse

Die MKIII wirken von der Gesamtqualität deutlich wertiger als die Alten, gerade bei Gehäuse und Tastern, und auch wenn die Tastatur keine Fatar mehr ist spielt sie sich trotzdem sehr gut.
Die erweiterte Funktionalität ist auch fein. Der Verzicht auf die früheren Versionen mit 37 und 25 Tasten ist nur logisch, da wäre garkein Platz für die ganzen Bedienelemente gewesen.

wer weniger Funktionen braucht, ist mit den launchkey MKIII bestens bedient, zumal die jetzt echtes MIDI und eine ordentliche Tastatur haben.
 


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