Slot Music, das Ende der CD!?

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Anonymous

Guest
Wiedermal versuchen die Riesen der Musikbranche der Musik CD ein Ende zu setzen, diesesmal soll es wohl die Slot Music Card richten! Basierend auf den 1Gb MicroSD Karten der Firma SanDisk soll hier ein komplettes Album in MP3 Format, 320 kbits/sec, plus zusätzliches Material für ungefähr 10 Euro an den Mann/Frau gebracht werden und natürlich erhofft man sich auch davon deutlich steigende Verkaufszahlen!

Was meint ihr dazu, ist dies der richtige Weg? Wer braucht sowas, MP3 Alben kann man sich auch ganz einfach und günstiger bei z.B. Musicload kaufen wenn einem danach ist und man nicht unbedingt CD Qualität haben muss, z.B. für Handys, MP3 Player, etc.?! Was bedeuted dies für uns Musikschaffende, auch wenn die meisten hier wohl kaum kommerziell ausgerichtet sind, brauchen wir uns bald um´s Mastering nicht mehr so viele Gedanken machen da letzendlich eh alles auf MP3 runtergerechnet wird, und die Wiedergabe-Qualität bei den meisten Handys und Co, naja sagen wir mal, eher unterer Durschnitt ist, Hauptsache laut!?

Ich persönlich werde wohl weiterhin bei der CD bleiben solange es diese noch gibt und lieber noch bei Vinyl, sofern das gewünschte Album als solches zu haben ist.
 
mir erschliesst sich nicht warum man bei 1GB die daten nicht als wav und evtl zusätzlich als mp3 ablegt!? da hat man schon mehr platz und dann wird auf bessere qualität verzichtet!? undglaublich! booklets etc fallen dann auch noch weg (wenn sie nicht als pdf mit draufliegen). so werden die kosten/der aufwand immer geringer und der preis nicht wirklich günstiger!
schöne neue welt! :sad:
 
Synthdicate schrieb:
... brauchen wir uns bald um´s Mastering nicht mehr so viele Gedanken machen da letzendlich eh alles auf MP3 runtergerechnet wird...

Such dir einen neuen Toningenieur. MP3 limitieren den Klang nicht prinzipiell - es sei denn man stellt sich beim Kodieren dumm an.

Du darfst gerne ein Soundbeispiel (und natürlich das ABX-Log dazu) posten wo es dir gelungen ist, bei einem 320kbit mp3 überhaupt nur einen Unterschied zu hören. (Mit aktuellem Encoder (Lame oder Fraunhofer, grade die Vinylfraktion (das klingt ja noch schlimmer als ein ~130k VBR mp3!) neigt dazu schlimm klingende Uralt-Enocder zu nehmen. ))

"Mastering" im eigentlichen Sinne gibt es heute nicht mehr: das ist ein Euphemismus für
a) schlechte Mixe halbwegs hörbar hinziehen
b) entfernen jeglicher echten Dynamik
c) 10-20dB Übersteuerung
Dagegen ist das, was ein kompetenter MP3 Kodiervorgang den Tracks antut komplett vernachlässigbar.

Was man witzigerweise tatsächlich "Mastern" kann sind die Vorlagen für den Re-Encoder bei Myspace.
 
bendeg schrieb:
mir erschliesst sich nicht warum man bei 1GB die daten nicht als wav und evtl zusätzlich als mp3 ablegt!? da hat man schon mehr platz und dann wird auf bessere qualität verzichtet!? undglaublich! booklets etc fallen dann auch noch weg (wenn sie nicht als pdf mit draufliegen). so werden die kosten/der aufwand immer geringer und der preis nicht wirklich günstiger!
schöne neue welt! :sad:

Vielleicht, weil der Masse der Käufer die 320 kbit/s reichen und die wavs einfach n unnötigen Mehraufwand bedeuten würden, der sich für die paar Spinner, dies interessiert nicht lohnt? :dunno:
Denn die kaufen ja doch weiter Vinyl oder sonstwas Verschrobenes. Also peilt man halt die Käuferschicht an, die man auch erreicht. Und die denken bei 320 kbit/s "boah, was ne geile Qualität". Da packt man auf 1 GB dann lieber nochn Musikvideo oder sowas drauf. Ist dann ja n "richtiger" Mehrwert... :gay:
 
Fetz schrieb:
bei einem 320kbit mp3 überhaupt nur einen Unterschied zu hören. (Mit aktuellem Encoder (Lame oder Fraunhofer,

Seit ich den Lame benutze, bin ich da ziemlich zufrieden mit mp3. Der ist allerdings auf 128 kbit eingestellt und ich finde kein Menü, das mir erlaubtden auf 192 oder 320 zu stellen. Weil ich aber kürzlich 192 abgeben musste, hab ich einfach das 128er aus dem Lame genommen und mit AWave auf 192 konvertiert. Das war sicher Quatsch, soundmäßig, aber hat halt Spezifikationen erfüllt. Lieber wäre mir, wenn ich das mit Lame direkt machen könnte. Eine Idee?
 
Das ist der Haken an der Lösung, die ich damals genannt hatte - man braucht einen Zettel zum Einstellen:
all2lame.png


hier kann man bei Switches einstellen, wie der Lame kodieren soll.
Im Bild steht da:

--alt preset standard

Das ist eine (veraltete) passable Standardeinstellung mit variabler Bitrate.
Aktuell kann man da (sinnvoll und zum Beispiel) eingeben:

-V0
maximale Qualität, variable Bitrate
-V2
hohe Qualität, variable Bitrate um 200k
-V5
platzsparende Qualtität, variable Bitrate um 130k

es funktionieren -V0 bis -V9, mehr als V6 wird dann aber doch sehr hörbar.

Feste Bitraten müssen gefordert sein (warum auch immer), denn die sind schlechter als gleich große Dateien variabler Bitrate.

-b 128
128kBit sec erzeugen.

-b 192
192kBit erzeugen.

-b 320
320kBit erzeugen. Das ist nur in Spezialfällen sinnvoll, praktsich alle Real-World-Anwendungen sind entweder mit einem Losslessformat (FLAC, das ist etwa doppelt so groß wie 320k) oder -V0 (das ist praktisch nicht schlechter, aber viel kleiner) besser bedient




http://wiki.hydrogenaudio.org/index.php?title=LAME
 
Kollege Salz postete zu dem Thema schon, kam auf ähnliche Ergebnisse hier: Wieso nicht AUDIOFILES? Wieso nicht 24Bit?

Na, die Leute haben ja meist ihre Musik vom iPod auf so Modeböxchen oder hören am Handy, da reicht dann 128bps wohl auch für die.
Musiker ist heute nicht mehr so vorn, eine Stereoanlage hat man sich früher als Jugendlicher immer gewünscht, heute sind das eher Handies und so Krams.

Das hatte Folgen, ich denke das das das Ergebnis sein soll.

320bps ist schon gut (VBR lohnt hier ja nicht mehr, da man ja nach oben keinen Spielraum mehr hat).

Filme in mp4/H264 und Audio 24Bit wären machbar, aber dann kopieren sie das ja weiter. Harhar...
 
Also mir ging es garnicht um die Qualität von MP3 oder um das Thema MP3 als solches und auch nicht MP3 vs Wave, ganz zu schweigen vom Thema Mastering!

Ich wollte lediglich mal eine Diskussion zum Thema Slot Music Card als CD Ablöse anstossen und wie ihr dies seht, mehr eigentlich nicht!
 
Der Punkt ist doch, das selbst die Leute die sich damit beschäftigen, die ausschließlich subjektiv gefühlte Klangverschlechterung durch das mp3 für enorm wichtig halten. Wie du hier ja nachlesen kannst, wird das weitab jeden echten Hörbarkeit in der Klasse allerschlimmster Soundverbrechen wie Laptop-, Handy- oder PC-Lautsprecher angesiedelt.

*Tatsächliche* Klangverbesserung interessiert dagegen niemanden - auch hier wird eher die gefühlte Klangwuppdiztät von 24 Bit und 96khz gefordert, statt an tatsächlich relevanten Stellen anzusetzen!

"Slot Music Card als CD Ablöse" halte ich für völlig absurd.
Das Konzept der "Tonträger" hat ausgedient - ebenso wie das Album-Konzept.
Wenn du so ein Teil randvoll - und zwar *sinnvoll* kodiert - im Bahnhofsbuchhandel bekommst, für 10..15€, dann verkauft man das an Leute, die es für die Zugfahrt mitnehmen. An der Tanke vielleicht als USB fürs Autoradio. Aber zu Hause?
 
"klangwuppdizität" ist sehr schön - hervorragend beobachtet. in meinen realen abhörsituationen sind 128 kb mp3 für mich wohl schon nicht mehr unterscheidbar vom original, sicherheitshalber nehme ich trotzdem 160 vbr.

außerhalb meiner kompetenzen habe ich allerdings neulich einen schönen loop gesliced und versucht daraus so einen jazz break beat zu machen - leider hatte ich den nur als mp3 (emusic.com ist fein, aber eben nur mp3). nach eq und kompression der einzelnen slices hörte sich das gar nicht mehr so gut an.

mag aber auch an meinen mangelnden fähigkeiten gelegen haben. jedenfalls gebe ich deswegen für mp3 tendenziell noch weniger geld aus, subjektiv oder nicht.
 
128er CBR sind immer mal(!) wieder etwas auffällig, auch bei 130kVBR gibt es Tracks, bei denen es noch hörbar Sounds verändert. Aber lange nicht bei allen Tracks. Vor allem ist die toll produzierte Lieblingsmusik eher nur sehr unwahrscheinlich als Testsignal geeignet. (Oder auch: der subjektive Wert der Musik hat nichts mit der benötigten Bitrate zu tun. )

Nachbearbeiten ist generell kritisch - und prinzipiell auch 'verboten'. Dafür ist das Format nicht gemacht.

Das bringt mich aber wieder auf das Angebot "Slot Music Card " zurück. Wo bleiben die Angebote mit den Spuren zum Remixen? Vielleicht gleich als Construction Kit mit simpel zu bedienender Oberfläche?
 
Moogulator schrieb:
Kollege Salz postete zu dem Thema schon, kam auf ähnliche Ergebnisse hier: Wieso nicht AUDIOFILES? Wieso nicht 24Bit?
Yo, is 'ne Zeit her.

24Bit müssten gar nicht sein, aber man könnte 'ne 2GB-Karte nehmen und einen Kompromiss drauf packen: 192er MP3s und die Spuren remix-freundlich als .wav.
So 'ne 2GB kostet einzeln 4,99, ich hab neulich erst eine für mein Handy gekauft.
Es gibt Entwicklungen, die komprimierte Einzelspuren anbieten: MT9, das Thema hatten wir hier auch schon. Aber wir alle wissen, dass sowas nicht im Sinne der Rechteverwerter ist. Also lehnen wir uns zurück und schauen uns eine weitere Bauchlandung an.
 
Ich find das ja auch ne ganz interessante Entwicklung. Weg von Schallplatte um die Störgeräusche wegzubekommne, dann ist 16bit/44khz Standard und schon kommt die DVD mit 24/96.

Jo und dann wars aufeinmal 128kbit...mp3

Es ist schon Schlimm mit was sich die Leute zufrieden geben. Bei Elektro fällt das nicht wirklich ins Gewicht aber bei Gitarren sind 128kbit nicht zu gebrauchen.

Habe ja Napster Flat, bei Metal hab ich da echt Probleme.
 
Ich find das ja auch ne ganz interessante Entwicklung. Weg von Schallplatte um die Störgeräusche wegzubekommne, dann ist 16bit/44khz Standard und schon kommt die DVD mit 24/96.

Jo und dann wars aufeinmal 128kbit...mp3

Es ist schon Schlimm mit was sich die Leute zufrieden geben. Bei Elektro fällt das nicht wirklich ins Gewicht aber bei Gitarren sind 128kbit nicht zu gebrauchen.

Habe ja Napster Flat, bei Metal hab ich da echt Probleme.
 
Finde das Medium ok und hab nichts dagegen, aber schlechtere Qualität mit mehr Speicher? Das geht ja mal garnicht. Aber wir entwickeln uns scheinbar zurück.
 
11 euro für ne audio cd
und 6 euro für ne maxi
dann filesharingverbot und das ding könnte wieder laufen
aber ich glaube alles geht einmal zu ende , so auch die steigerung des gewinns von ner platten firma
der einzigste weg ist wieder fast alles von ner major firma produzieren zu lassen , wenns auch nur darumgeht die indies zu vertreiben.

die müssen anfangen wie früher also von vorne.
dieser scheis formate kack ist total unnütz
es muss viel auswahl geben und die muss in mengen bezahlbar sein
das ist alles.

solange die auf ihrem sessel hocken geht das ding zuende
das ding geht sowieso zuende
 
Formate gibts doch eh schon genug. Inklusive 24Bit/192khz. Das geht schon alles, aber die Flitzpiepen wollen mp3 und das kann (denke das könnts auch sein) JEDER DOOFPLAYER abspielen. Das ist nunmal ein Memorydings.

Die meisten Player und selbst der dämliche Win-Mediadings konnte lange kein 24Bit abspielen. Sprich: DAS würde dann auch ein Problem werden KÖNNEN, wäre aber mit neuen Geräten prima gelöst und die Industrie hätte malwieder 2 Fliegen mit einer Klappe ... Geräte und Musik und neue Medien verkloppen wäre dann prima machbar und: Das 24Bit Format wäre ja abwärtskompatibel und wandeln kann mans natürlich mit fast ALLEM, aber der gewöhnliche Hausdoof könnte vieleicht aus 24Bit kein mp3 mehr machen und müsste das dann kaufen ;-) Huarhar.. Naja, ok. Kein gutes Konzept.

DRM wird kommen oder die Musik ansich die schon eingeschlagene Trampelpfadschneise zu einem 6spurigen Autobahntempel machen. The normative Kraft des Faktischen nennt man das.

Album 10, EPs und Co braucht dann keiner mehr oder enthalten Video und wasauchimmer an Daten, Bilder und so. Wieso nicht in HiRes? 24Bit wären mehr Daten, ok.. Aber das wird nur kurz ein "Problem" und wirkt solang als Kopierschutz. Naja, kein guter.

Glaub mir: Da kommt nix mit Qualität, es wird gekämpft um DVD-HD und Blueray und jetzt nutzen sie: NIX davon. Es nutzt keiner dieses Format wirklich. Zumindest kenn ich keinen der damit arbeitet.
Ok, die Laufwerke gibts, aber als Appleuser kriegt man das später ;-)

Wie auch immer. Geh davon aus, dass es so bleibt wie es ist und die Sache von Musik zu einer Portal-Aktion übergeht. Dabei wird dann eher das Drumrum und die Masse bedient und so hält sich das evtl über Werbung und Co.

Ich glaube so schnell kommen die nicht auf zB Mehrkanal (echte Mehrkanaltechnik mein ich) und 24 Bit. Ich wär ja schon mit 24Bit, 4 Kanal Ton und 44.1 Khz zufrieden. In einem echten Standard sollte man einfach nach oben offen lassen. Von mir aus 32Bit und 192Khz. Da sollte wirklich niemand mehr Wünsche haben nach oben. Wenn das jeder neue Player und Co lesen kann hat man die Grundlage und wenn man die Files dann im Esel findet wird das wohl schneller gehen als die Umstellung und Einigung unter den Herstellern.

Die Firmen werden sich bis aufs Messer bekämpfen um diese Formate, dabei gibts eh immer mehrere oder wenigstens 2-3. Übrigens: Man kann immernoch nicht "normal" HD aufnehmen. Wer heut nen TV kauft, der kann nicht, was wir in den 80ern schon mit VHS konnten: Fillme aufnehmen. Wegen DRM und HDMI. Dennoch verlangen die Leute danach.

The Fochtschritt™
 
Moogulator schrieb:
Glaub mir: Da kommt nix mit Qualität, es wird gekämpft um DVD-HD und Blueray und jetzt nutzen sie: NIX davon. Es nutzt keiner dieses Format wirklich. Zumindest kenn ich keinen der damit arbeitet.
Ok, die Laufwerke gibts, aber als Appleuser kriegt man das später ;-)
Zu BR sagten se sinngemäß:


Blu-Ray ist ein "Sack voller Schmerzen", es ist toll, um Filme zu sehen, aber die Lizenzierung der Technologie ist so komplex, dass wir erst einmal warten, bis sich der Markt beruhigt hat.

Nachvollziehbar!
Wenn ich BR will, kauf ich mir 'ne PS3.
 
Eben. Das ist alles total nervig. Das wird daher keiner oder nur einen Teil machen. Es wird also Kleinstaaterei betrieben und damit schaufeln sie sich ihr eigenes Grab. Musik wird Defakto Freeware oder sie kommen doch noch mit irgendeinem DRM Ding.
 
Moogulator schrieb:
In einem echten Standard sollte man einfach nach oben offen lassen. Von mir aus 32Bit und 192Khz. Da sollte wirklich niemand mehr Wünsche haben nach oben.

Warum nicht?
320k MP3 kannst du selbst im direkten AB-Vergleich nicht von der CD Unterschieden (sonst ABX-Log - das du nicht an mp3 *glaubst* ist offensichtlich!), fordest aber bessere "Qualität". Insofern ist die Verbesserung da nicht technisch begründbar sondern nur emotional. Und da wirst du, wenn man dir nur hinreichend glaubwürdig neue, noch grössere Zahlen voersetzt auch immer weiter an 'besser' glauben.

Wie gesagt: echte Qualität setzt wo anders an.
Ich hätte gerne einen Mix fürs Wohnzimmer und einen fürs Auto/Küchenradio.
Ich hätte gerne Tracks die nicht völlig Übersteuert sind.
Ich fände es toll, wenn nicht alle Tracks für den heiligen Gral "das muss auch auf einem Handylautsprecher noch fett klingen" produziert werden.
 
Es ging mir jetzt um sowas wie eine nach oben offene Audiowiedergabe. Ich brauche auch keine 32Bit oder so, ich hätte viel lieber gern eine Audioformat, was alle Player abspielen und hochwertig-mehrkanalig nutzbar ist.

Ich weiss, dass du das Thema sehr sehr beachtest. Die hohe Auflösung hat man gern, wenn man etwas weiterverarbeiten will intern, mir ist klar, dass man für ein "Endprodukt" auch mit 16 Bit auskommt. Die CD klingt ja schon nicht schlecht. Es liegt wohl daran, dass elektronische Musik und auch andere Sachen mit besonderen Anforderungen an den Klang oft dann doch Artefakte haben, wenn sie komprimiert werden. Wupptizität hin oder her.

Wieso soll man das nicht bei so einem Medium auf die 24 Bit Basis stellen? Ich habe ne Menge Versuche gemacht mit 16 und 24 Bit. Ich habe in dem Moment entschlossen 24 Bit zu wählen, als ich merkte welchen Vorteil ich habe. Etwas unfair ist sicher dabei, dass da Verarbeitung, Pliugins und Co natürlich auch eine Rolle spielen, was bei einem reinen Audioformat sicher nicht ganz so ist.

Ich denke aber, dass es wirklich ein Ding ist, was die Anbieter als Kompromiss nutzen, weil es eben gängig ist und nahezu auf jedem System laufen wird.

Ich gebe gern zu, dass meine mp3-Distanz (ich höre trotzdem auch mp3's, wenns nicht anders vorliegt und ich das Ding hören will) eher von 128er Files rührt als von 320ern. Wir nutzen beim Magazin 256 und haben das ebenso bewusst gemacht als gut und hochwertiger als üblich. Ein Ringmodulator und div. Sounds wollen ja rüberkommen.

Nicht selten sind Ergebnisse von 128ern und 192ern dann doch grade für den Zweck schon ein Problem. Besonders "metallische" Sachen und Obertöniges verbritzelt da dann doch noch.

Ich gehe davon aus, dass man hochdynamischen Jazz und Klassik hören können will. Für die meisten Pupularmusiken kommt man zuweilen auch mit weit weniger aus als 24 Bit / 44.1 Files. Sicher.

Es wäre dann aber auch ein reines Rechenexempel wie laut etwas ist und wieviele Bits für den Bereich noch den Klang abzubilden haben und natürlich auch wo wir über Haarfallkrach™ reden müssten. Meine Ansicht nach sollte die oberste Qualität Maßstab für ein solches Masterformat sein.

Das Medium: Da gebe ich dir absolut Recht - Das ist irgendwo zwischen superwurscht und egal, da der Versand und Zustellung in rein digitaler Form ohne Zweifel sinnvoller ist und billiger. Jedoch ist es seltsam, dass die Gewinne des vorigen Transports und rein mechanischem Verschiebens heute komplett von den heutigen Großportalen genommen wird: 1€ pro Track? Also meine Alben sind als CD sogar noch genauso günstig wie ein 1€-pro-Track-Album. Das ist dann also schon klar. Wie soll man Musik messen? Pro Minute? Pro Track? Was ist Musik wert und was ist nur Verpackung und Transport? In jedem Falle fällt auf, dass man mit sowas theoretisch in diesen iTunes-Stores mehr verdient, bekanntlich der Musiker aber weit weit weniger bis kaum/garnichts davon sieht. Das prangere ich an. Das Medium ist mir Schnuppe.

Für die Übergabe von einem Konzert oder so ist so ein USB Dingens oder so vollkommen ok. 10-15€ auf Tatze und gut is. Ob das ne CD, nen Stick oder ein Kristall ist oder theoretisch ein Downloadlink mit Zugangscode oder eine Übertragung an das mitgebrachte Handy - Das ist WURST.
Man sollte nur überlegen, wo Kosten für ein Medium dazu kommen, wo Kosten für irgendwelche Mitesser dazukommen und wer wann was bekommt. Da liegts dann nämlich begraben. Fast mehr als bei der Idee über mp3 oder Hastenichgesehn™
 
Schlicht und ergreifend hat sich die Musikindustrie einen Teil der Kundschaft vergrault. Ich finde die Einführung von einem Speicherträger wie dem genannten als erstes, total zu spät und zweitens, zu teuer. Im Endeffekt bestätigt man nur noch mehr Raubkopierer da ein schönes Cover usw. sprich all das was doch im Grunde auch in anderen Bereichen früher ein Magnet war und das kaufen wert machte, mehr und mehr wegfällt. Abgesehen von der Störanfälligkeit von solchen Speicherkarten (kenne da viele viele Fälle abzüglich von Erkennungsproblemen) sollte man was langlebiges und qualitativ besseres auf den Markt bringen. Diese Plastikscheiben sind für mich schon immer ein Alptraum gewesen! Die Marktentwicklung hinkt den technischen Möglichkeiten einfach hinterher.

mfg sinot
 
Aus meiner eigenen, unmittelbaren Betroffenheit als semiprofessioneller Musiker heraus sehe ich das Ganze sehr locker:

Erstens, solange noch für die Musik *bezahlt* wird, ist es mir eigentlich egal, auf welche Weise sie unter´s hörende Volk gebracht wird. Ich habe jahrelang Downloads abgelehnt, weil Downloads für mich etwas Schmieriges, Illegales, Halbseidenes darstellen per definitionem. Man kann sich ja alles aus dem Netz runterholen, da spielt es keine Rolle, ob es Pornos, geknackte Software oder unter Außerachtlassung aller Urheberrechte ins Netz gestellte Filme oder Tonträger sind. Zumal ein Großteil dessen, was von mir als Downloads zirkuliert, illegal ist. Wenn aber für diese Downloads bezahlt wird und meine eigene Arbeit honoriert wird... warum nicht? Das ist nur eine weitere Möglichkeit, Musik zu verbreiten. Wie reden über legale Geschäfte, nicht über Piraterie.

Zweitens denke ich, daß die CD als solche nicht aussterben wird. Die Umsatzzahlen werden sicherlich im Zuge der Neuentwicklung neuer Verbreitungs- und Speichermöglichkeiten zurückgehen, aber auch die LP -- die in den 1990ern noch für tot und begraben erklärt wurde -- ist wieder als Sammlermedium zurückgekehrt. So wird es auch der CD gehen. Zumal einem eine CD eine andere gestalterische Möglichkeit eröffnet als ein Download (die legalen von mir sind bewußt ohne jegliche Gestaltung gehalten, damit das Auge bei der CD auch mitessen kann). Das einzige Problem, das ich langfristig sehe, ist, daß durch steigende Rohstoffpreise eine CD-Produktion in kleiner Auflage für Privatiers auf Dauer nicht oder nur schwer finanzierbar sein wird. Da muß man also zwangsläufig umdenken.

Diese SD-1-Karte (oder wie sich das neumodische Zeug so nennt) wird -- mit ein bißchen Pech (oder Glück, abhängig vom Standpunkt) -- dasselbe Schicksal ereilen wie die MiniDisc, die Mini-CD oder Video 2000. Es setzt sich womöglich überhaupt nicht durch, so why bother? Um das beurteilen zu können, muß erstmal ein bißchen Zeit ins Land gegangen sein.

Drittens spielt heute Hi-End-Mastering eh keine Rolle mehr. Ob Deine Platte nun auf API oder auf Magix Music Maker gemastered wurde, hören die Kinder mit ihren Multifunktionschristenverfolgern sowieso nicht mehr ("Kann man mit Deinem Handy auch telefonieren?" -- "Nö, Alda, wieso?"). Und die Studios, die die dicke Peripherie haben, kaufen sie als Abschreibungsobjekte oder Statussymbole; gemastered wird eh am Rechner, da spart man sich aufwendiges Datenwandeln. Von daher frage ich mich natürlich, ob es überhaupt noch sinnstiftend ist, sein Geld in teure, gutklingende Peripherie zu stecken statt in einen aufgepumpten Rechner mit Audiokarte, und ob es sinnstiftend ist, sich immer Mühe mit einer Produktion zu geben, wenn es sowieso niemand hört. Aber da ich nunmal zu Sinnesfreuden aller Art neige und es mir egal sein kann, ob irgendein Heranwichsender gute Produktionen von schlechten zu unterscheiden vermag, mache ich diese Fragestellung nicht zur Richtschnur meiner eigenen Entscheidungen. Am Ende bestimmt der Kunde, was er haben will, und wenn der Kunde lieber akustische McDonalds-Qualität (contradictio in ipso, Achtung!) haben will oder nicht imstande ist, gute von schlechter Ware zu unterscheiden, so what? *Ich* gönne mir das Privileg, es besser wissen zu dürfen.

Wenn ich mein Handeln nach anderen Leuten und deren Vorlieben oder Verhalten ausrichten wollte, ich käme ja zu gar nichts mehr.

Stephen
 


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