Sounddesign an Track Beispiel (Melodic Techno)

borg029un03

Elektronisiert
Ich hab ja in dem Thread schon mal gezeigt wie ich so Mixe, aber da kam ja schon bei rum, dass ich eigentlich viele Sachen im Rahmen der Produktion mache und vielleicht ist es auch ganz spannend zu sehen wie ich welche Parts gestaltet habe und was ich mir dabei so gedacht hab.

Es geht wieder um den gleichen Song, der sich so meinem Verständnis nach bei Melodic Techno ansiedelt:

https://soundcloud.com/sunexplosion-records/m-brauer-port-ruighe


Ich werd vermutlich nicht schaffen alles in einem Rutsch rüber zu bringen, daher wird es so Step für Step passieren.
Ursprünglich war es mal ein Remix für nen Track, aber ich weiß schon gar nicht mehr was Orginal ist, evtl. der Chord (aber auch nur die Noten ;-) )?

Angefangen hab ich das ganze mit ner Kick, die muss scheppern ist ja Techno.
Das Basis Layer ist ein Sample von Florian Meindl, die machen unter dem Label Riemann sehr schöne Techno Sachen. Auf jeden Fall konnte ich das Sample nicht so stehen lassen und musste etwas dran schrauben.
Also erstmal das ganze in Tune gebracht, für ein schönes G#. Dummerweise hab ich dann festgestellt, dass die Kick zu Klickie ist, also hab ich das Top End weg gecuttet.
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Länge des Samples war ok, konnte man so dann erstmal lassen. Den Lowpass Filter hab ich mit einer niedrigen Flankensteilheit weg geschnitten, damit dass nicht ganz so ruppig klingt. (Feature Request an Ableton: 6db Slope)
Danach mussten auch wieder ein paar Obertöne dazu, dass hab ich dann mit dem Saturator aus Ableton gemacht, geht schön schnell und was man rein dreht auch wieder raus drehen, zu dem Zeitpunkt war mir Lautstärke noch nicht wichtig, sogar unerwünscht, da dass dann später das Bild verfälscht (Lauter = Besser).
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Manche finden die Clipper ganz toll und lassen den Saturator gern übersteuern, find ich aber nicht gut rundet mir die Kick noch mehr ab als ich das sowieso schon gemacht hab. Das ganze dann noch parallel rein gedreht und schon klang das ganze wieder etwas spritziger.
Ein bisschen zu spritzig, deswegen hab ich das ganze oben rum bei rund 7khz wieder raus gecuttet, aber smooth.

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Und der obligatorische Lowcut bei 15Hz, da war einfach nix mehr von Interesse.
Das ganz klang dann schon mal ganz amtlich.


https://soundcloud.com/m_brauer/kick-rough/s-2ZwHf


Btw. Ich produziere immer mit sehr niedrigen Pegeln um ungewollte Übersteuerungen zu vermeiden, deswegen sind die Soundbeispiele nicht soo laut.
Alles klar Kick steht schonmal dazu musste es aber noch ein wenig rumpeln und dafür kam das Plugin Kikzilla zum Einsatz. Wie im Vorgänger Beitrag kann man auch den Taschenrechner zücken und sich das ganze ausrechnen, dazu hatte ich aber keine Lust ;-)

Da das ganze nicht ganz so heavy sein sollte hab ich eine relativ lange Attack mit kurzer Release Phase für das Reverb gewählt, auf Distortion verzichtet und den Filter etwas zugedreht. Hier list der Lowpass aus welchen Gründen auch immer falsch rum, so dass man nach rechts die Frequenz absenkt, crazy. Ist also auf dem Bild fast zu und nicht fast auf.
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Damit das ganze nicht zu Harsch ist auch hier wieder kräftig den EQ angehauen
1583863380145.png
und alles oberhalb von 300 Hz beseitigt.

Ergebnis klang dann so:

https://soundcloud.com/m_brauer/kick-sub/s-Nq5e4


Jetzt war das Fundament gelegt, aber bei all der Cutterei war dann doch zu viel weg also musste wieder ne Top Klick her.
Das Spielchen war der bei der Kick ganz ähnlich. Sample suchen, tunen, Filtern (diesmal aber mit nem Highpass), noch etwas kürzer machen. schon wieder die Höhen weg cutten (diesmal aber bei 2,3 khz) und danach ordentlich Saturation.
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Klingt wenig Spektakulär, aber macht den Entscheidenden Sound im Gesamt Kontext.

https://soundcloud.com/m_brauer/kick-click/s-99dLL


Zusammen war das schon ein ordentlichen Ergebnis.

https://soundcloud.com/m_brauer/kick-group/s-nQBML


Aber noch nicht Club tauglich.
In einer Gruppe wurden dann nochmal alle 3 Spuren durch die Mangel genommen.
Der Glue Compressor mit dem tollen Preset Low Extender funktioniert immer super auch hier und kam zum Einsatz:
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Danach noch etwas mehr Schmutz mit Dirt, aber nur ganz wenig.
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Und zu guter letzt der Ableton Drum Buss mit dem alles nochmal heftig gegen die Wand gefahren wurde. Dazu kam noch mal etwas mehr Subbass in der passenden Note und noch etwas Saturation, den Rest hat es nicht gebraucht.

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Das wars dann auch schon und das ganze klang dann ganz amtlich.


https://soundcloud.com/m_brauer/kick-processed/s-Nm7Ft


So erstmal bis hierhin, der Rest folgt. Rechtschreibung auch ;-)
 
Wenn ich mir das lowend von meinen Sachen in SPAN ansehen, dann wobbelt der Bassanteil (der erste fette Hügel ) ständig auf und ab und von links nach rechts.
Ich glaub dass hat jeder schon mal gesehen.
Wiw bekomme ich das kontrolliert. Eigentlich soll doch die Fundamentale an einem Ort stehen bleiben.
 
Wenn ich mir das lowend von meinen Sachen in SPAN ansehen, dann wobbelt der Bassanteil (der erste fette Hügel ) ständig auf und ab und von links nach rechts.
Ich glaub dass hat jeder schon mal gesehen.
Wiw bekomme ich das kontrolliert. Eigentlich soll doch die Fundamentale an einem Ort stehen bleiben.

Ein Stereo Problem ist relativ einfach zu lösen, dazu dann einfach nen Monomaker in die Spur ziehen und alles unter 100-150 Hz Mono machen. In Ableton 10 kann das Utility übernehmen. Kostenloses Tool gabs das A1 Stereotool, dass kann dann noch gleich ganz viel Schnickschnack ;-)

 
Ein Stereo Problem ist relativ einfach zu lösen, dazu dann einfach nen Monomaker in die Spur ziehen und alles unter 100-150 Hz Mono machen. In Ableton 10 kann das Utility übernehmen. Kostenloses Tool gabs das A1 Stereotool, dass kann dann noch gleich ganz viel Schnickschnack ;-)


Würde ich auch mal Fabfilter Q2/Q3 ansprechen. Man kann hier Frequenzselektiv die Seitenbänder ausblenden. Seid ich mit dem Correlationsmesser arbeite benutze ich das Teil sogar auf Flächen und Effekt Sounds um Monokompatibel zu bleiben..
 
Ein Stereo Problem ist relativ einfach zu lösen, dazu dann einfach nen Monomaker in die Spur ziehen und alles unter 100-150 Hz Mono machen. In Ableton 10 kann das Utility übernehmen. Kostenloses Tool gabs das A1 Stereotool, dass kann dann noch gleich ganz viel Schnickschnack ;-)


Aber wie kommst du denn jetzt auf Stereoproblem? Echt, meinste das liegt am Stereo?

Ich habe Multibandcompression als Lösung hier gesehen...



https://youtu.be/nH2aZYUV7_I?t=136
 
Ah Verständnis Problem. Du sagst das Signal wandert on links nach rechts, hast damit aber nicht linken und rechten Kanal gemeint sondern den Frequenzverlauf auf dem Analyzer ;-)

Zu deiner Beobachtung , da kann man ohne das Signal und die Herkunft im Zusammenspiel mit anderen Elementen zu kennen nix zu sagen...0
 
Ah Verständnis Problem. Du sagst das Signal wandert on links nach rechts, hast damit aber nicht linken und rechten Kanal gemeint sondern den Frequenzverlauf auf dem Analyzer ;-)

Zu deiner Beobachtung , da kann man ohne das Signal und die Herkunft im Zusammenspiel mit anderen Elementen zu kennen nix zu sagen...0
Genau das war nicht auf den Ort bezogen :D sondern ich meinte das Freq. spektrum. Sorry hab nicht dran gedacht dass man das auch so lesen kann haha


Ok gut zu wissen. Ich werde dann SPAN im Blick halten. Damit ich son Mist früh erkenne und vlt. noch nachvollziehen kann was da passiert.
 
Ah ok das war ein Missverständnis. Das muss nicht zum Problem kommen wenn es zu keinen Überlagerungen kommt. Der günstigste Weg das mal schnell quer zu checken ist beide Spuren (Kick + Subbass) auf zwei separaten Spuren zu rendern und zu schauen ob die über einander liegen. Multiband Kompressor kann das Problem auch kontrollieren aber ggf. massiv in den Sound eingreifen, ich mein du scheinst da viel Dynamik im Lowend zu haben und der würde dann beseitigt werden. Aber vielleicht ist da auch nen Beispiel nicht verkehrt.
 


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