Nur OnTopic Spring Reverb in Hardware

rblok

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Ausgehend von diesem Thread zum Thema Spring Reverb VST wollt ich mal nachhören welche Spring Reverb-Hardware ihr so nutzt, gern wofür & mit Pro und Contra.
Die ganzen Bodentreter welche die Feder simulieren, find ich weniger spannend.

Kollege @Klinke erwähnte ja bereits dass er auch vier hat, vielleicht verrät er ja welche das sind?

Ich nutze die gern hinter Snare/Rim und hinter einem Stringer, bis jetzt sind die diese da (gewesen):

Monacor Rev25
Pro: sehr sehr hübsch anzuschauen
Contra: dünn & schepprig, nur Dry/Wet-Mix

Monacor Rev1 bzw. irgendein Klon
Pro: so mittelhübsch, batteriebetrieben, sehr handlich
Contra: noisy, nur Dry/Wet-Mix

Echocord Super 75/76
Pro: Bandecho dabei, klanglich toll, nur Wet möglich
Contra: Bandecho dabei, recht groß, überdimensioniert für reinen Federhall



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Die Surfybear-Produktlinie von Surfy Industries könnte interessant sein. Richtet sich zwar überwiegend an Gitarristen, aber es gibt auch eine Studio-Version als Federhall-Rackgerät.
 
AKG BX-15 -- klingt toll, ist aber in etwa so groß wie ein 10HE 19"-Rack.

Klark Teknik DN-50 -- klingt toll und hat nur 2HE. Ich unterstelle mal, daß Vermona den Klark als Inspiration für ihren großen Stereohall benutzt haben.

Sound Workshop 242C -- klingt nicht schlecht, scheppert aber mehr als der Klark. Ich spiele seit Jahren mit dem Gedanken, mal die Hallfedern zu tauschen.

Roland RE-201/301/SRE-555 -- die internen Halltanks sind nicht der Weisheit letzter Schluß, klingen aber im Gesamtbild ganz okay.

Solton E-3000 Cathedral Echo -- im Prinzip wie Roland RE, allerdings sind bei beiden Geräten die Tanks sehr pegelempfindlich und schepprig. Da sollte mal was Neues rein.

Evans Echopet EP-250 -- das große BBD-Echo mit Federhall. Runde Sache, paßt alles sehr gut zusammen.

Verkauft:

Cosmic Sound AE-8000 (klang im Vergleich zum Evans eher enttäuschend)

Schaller Reverb Unit (hübscher kleiner Hall, aber irgendwann getauscht gegen Rotorsound... den ich wieder gegen Geld eingetauscht habe)

Stephen
 
Gegangen:

Korg GR-1 -- schön war, dass es im Rack so gut aussah neben dem SDD3000. Pluspunkt: hat ein eingebautes Gate (eingangsseitig). Ansonsten technisch und klanglich eher unspektakulär. Wurde dann, als die Federhalle sich mehrten, zum Wackelkandidaten, und musste dann raus. Und ein Gate ist ja nun nichts, was man nicht anderweitig nachbauen könnte.

Vesta RV-3 -- technisch im Prinzip interessant, weil echte 2Kanal-Konstruktion mit separatem EQ pro Kanal. Hab dies Feature dann aber letztlich aber doch nicht in einem Maße genutzt, das den Verbleib gerechtfertigt hätte. In puncto Klang und Klanggestaltungsmöglichkeiten das langweiligste von diesen vieren.

Geblieben:

Fostex 3180 -- ungemein cleaner, makelloser Hochglanzsound. Hätte ich bis dato niemals von einem Federhall erwartet. Zwei separate Kanäle, dazu "Input-Mix"-Funktion. Großartig: alle Ein- und Ausgänge gibt's auch auf der Frontseite. Wenn das mal alle Geräte so hätten -- wer bräuchte da noch 'ne Patchbay? (oder ein Modularsystem) Auch nett: bei aktiviertem "Input Mix" den Ausgang des einen Kanals in den Eingang des anderen Kanals mit einem TS-auf-2xTS-Kabel zum trockenen Signal zufüttern.

Vesta RV-1 -- das glatte Gegenteil vom Vorgenannten und eine ganz andere Liga als das RV-3. Dreckig, rotzig, knusprig. Mono. Übelster Aggro-EQ mit regelbarem Q. Post-Limiter. Die Haptik der Bedienelemente ein Genuss sondergleichen. Dicker beleuchteter Power-Knopf, griffigste Potis und Kappen, Kippschalter für die Ewigkeit. Keine Wünsche offen.
Korg-GR-1-Gated-Reverb-SN003006-Cover-3.jpg

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Fostex-3180-Reverb-Unit-SN1000184-Cover-3.jpg


Vesta-Fire-RV-1-Reverberation-Device-2.jpg
 
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Von drüben aus swissdocs Hallenthread:

Hier haben sich über die Zeit vier 19"-Spring-Reverbs angesammelt, und ich dachte, ich mache mal ein paar Aufnahmen mit swissdoc seinem Ausgangsmaterial.

Also: vier Geräte, drei Sounds. Um das Originalsignal zwischen den Aufnahmen nicht variieren zu lassen, ist das Setup so, dass die Reverbs auf 100% wet stehen und parallel aufm Auxweg eingeschleift sind (also nicht das trockene Signal durch die Reverbs läuft).

Schema: jeweils für die 4 Geräte:
[Nr 1..4] - 01 - JP8
[Nr 1..4] - 02 - Organ
[Nr 1..4] - 03 - 909

Nr. 1




Nr. 2




Nr. 3




Nr. 4




Wer mag, kann sich ein Ratespiel draus machen:

Fostex 3180

Korg GR-1

Vesta Kozo RV-1

Vesta Kozo RV-3
 
ich benutze nur diese kiste hier:
telefunken echomixer (edit:: link eingefügt, da kein eigenes bild)

kann auch als preamp missbraucht werden.
übern kanal zurückgeholt kann man schöne dub effekte zb auf drums oder perc linien legen.
 
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Also, meine vier Geräte mit Hallspirale, geordnet nach dem Kaufzeitpunkt (da ich keine eigene Bilder habe, führen die Links zu Bildern, um gegen kein Copyright zu verstossen):

- Eine "Schaller Reverb Unit". Irgendwann in den 90ern auf einem Flohmarkt für 10 DM gekauft. Nicht berauschend, zur Zeit auch nicht verkabelt, sehr mittenlastiger Sound. Aber für 10 DM schon okay und ich habe es in der Vergangenheit gerne in Feedback-Loops benutzt ;-)
- Ein Vermona Retroverb (die grosse Variante, ohne Lancet). Mein Liebling, sehr rund im Sound. Aber durch den Envelop Generator auch sehr flexibel, der kann ja z.B. als eine Art Gate eingesetzt werden. Benutze ich viel auf Drums (incl. BD).
- Gamechanger Audio Light. Als einzigstes Neu gekauft, beim austesten und ersten rumspielen war ich von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten auch sehr angetan, nur einsetzen tue ich es irgendwelchen Gründen am Ende doch nicht oder nur dezent. Der Federhallklang an sich ist halt leider nicht sonderlich gut.
- KNAS Ekdahl Moisturizer. Hat mich lange nicht interessiert, da ich den offenen Tank eher als Kimmick empfand und mich die ganzen Videos mit dem darauf rumgehaue echt genervt haben. Manchmal bin ich halt oberflächlich. Wurde wegen einem Bugge Wesseltoft Live Video (danke nochmal an denjenigen, der das hier gepostet hatte) doch nochmal neugierig, und man, ist der Filter in dem Teil crazy bei hoher Resonanz. Nichts für puristen ;-) Und den offenen Tank finde ich mittlerweile doch ganz spannend, aber zum präperieren, mit Papier zum Beispiel. Als Federhall an für sich finde ich ihn den Klang ein wenig dumpf, da hat das Vermona Retroverb definitiv die Nase vorne. Aber deutlich besser als meine anderen beiden Geräte.
 
Zwei Doepfer A-199, manchmal mit anderen Spiralen (olle Spiralen aus Heimorgeln ausgebaut)

Roland System 103 Mixer, ähnlich den Space Echos.
 
Ich hatte zuerst den Vermona VSR-3 und habe mir dann irgendwann das Upgrade auf den DSR-3 gegönnt. Beide Geräte kann ich sehr empfehlen. Im Modularsystem habe ich zusätzlich noch einen Doepfer A-199 mit dem Standard Hall-Tank von Belton. Experimente mit anderen Hallspiralen haben mich nicht sonderlich überzeugt.


Ich setze Federhall sehr gerne ein für Synths, E-Piano und E-Gitarren. Weniger gut geeignet finde ich den Effekt für Drums und Vocals.
 
Hier meine Liste:

Swissecho 2000
Fostex 3180 Spring Reverb
Electro Voice EVT 4500
Korg Stage Echo SE-200
Acoustic Model 160 Head
Roland Cube 20
Seymour Duncan 60 Watt Convertible
Roland Jazz Chorus JC-120

Das Swissecho 2000 hat den Tank vom BX-15 drinnen und dazu noch ein BBD Delay. Klingt magisch und nicht so wie man Spring Reverb sonst kennt. Leider ist meine Unit etwas anfällig, sie hat wohl mal feucht gestanden.
Es gibt eine eigene Seite dazu:

Das Fostex ist genau so, wie von @NickLimegrove beschrieben. Wenn man es hart anfährt, kann es aber auch ein wenig böse.

Das EVT ist noch brauchbar, die anderen sind eher Effekte.

Erwähnen möchte ich noch das Dynacord DRP 16, das ist zwar kein Spring Reverb, klingt aber in etwa (so schlecht) wie ein Spring Reverb, ohne das Scheppern.
 
Der Eindruck des "Schepperns" wird übrigens im Stereo-Betrieb mit zwei Hallspiralen deutlich gemildert. Irgendwie scheint sich das Scheppern gegenseitig ein wenig auszulöschen im subjektiven Höreindruck und die gewollten, "schönen" Anteile des Federhall-Klangs treten mehr in den Vordergrund.
 
Das gefällt mir hier richtig richtig gut, vielen Dank für die regen Beteiligung. Das sind unglaublich viele Geräte dabei von denen ich noch nix was gehört habe. Genau so hatte ich mir das vorgestellt!

Mit Ausnahme von Vermona scheint sich ja aktuell kein Hersteller ernsthaft zu kümmern, ich seh die Tanks immer nur als »schmückendes« Beiwerk, Field Kit, Dust Collector, Game Changer…

Hand auf Herz, @Horn, macht der DSR wirklich nen Unterschied zu (zwei) VSR?
 
Hand auf Herz, @Horn, macht der DSR wirklich nen Unterschied zu (zwei) VSR?
Zwei VSR-3 sind natürlich schon super. Der DSR-3 hat allerdings die bessere Klangregelung, Ausgangsübertrager und ein abgestimmtes Hallspiralen-Paar. Das macht sich schon deutlich bemerkbar. (Ich kann es beurteilen, da ich zeitweise auch zwei VSR-3 hier hatte.)

Der VSR-3 (heute in der Version 3.2) ist zweifelsohne super, aber ich möchte den DSR-3 trotzdem nicht mehr missen.
 
+1 für Vermona retroverb lancet. Sehr schön für meinen Geschmack und deutlich mehr als nur Federhall.

Und Field Kit FX - schön u.a. für Feedback.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Spirale im Korg 2600FS ! Klingt fantastisch.
Oh, die hatte ich noch vergessen, habe ich im 2600M … ist dort, glaube ich, kleiner als im FS? Klingt jedenfalls auch in der M-Version sehr gut.

Früher hatte ich auch diverse Gitarrenverstärker mit mechanischen Hallspiralen. Ich habe das immer sehr gemocht. Inzwischen habe ich aber nur noch zwei sehr kleine Topteile - Fender Superchamp X2 (15 Watt) und Laney L5 Lionheart Studio (5 Watt) - da würden gar keine Hallspiralen der alten Art mehr reinpassen und beide verfügen daher über eine digitale Federhall-Emulation. Aber diese Emulationen klingen immer viel, viel statischer als echter Federhall. Federhall scheint etwas zu sein, das man wirklich nicht so einfach digital emulieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, die hatte ich noch vergessen, habe ich im 2600M … ist dort, glaube ich, kleiner als im FS? Klingt jedenfalls auch in der M-Version sehr gut.

Früher hatte ich auch diverse Gitarrenverstärker mit mechanischen Hallspiralen. Ich habe das immer sehr gemocht. Inzwischen habe ich aber nur noch zwei sehr kleine Topteile - Fender Superchamp X2 (15 Watt) und Laney L5 Lionheart Studio (5 Watt) - da würden gar keine Hallspiralen der alten Art mehr reinpassen und beide verfügen daher über eine digitale Federhall-Emulation. Aber diese Emulationen klingen immer viel, viel statischer als echter Federhall. Federhall scheint etwas zu sein, das man wirklich nicht so einfach digital emulieren kann.

ich frage mich wieso die eigentlich so gut klingt. Die Accuphase Spiralen sind ja immer (mehr oder weniger) dieselben. Liegt es an der preamp Schaltung? Da steckt jetzt ja eigentlich auch nicht die große Wissenschaft drin.
 
Habe hier eine recht aktuelle Demo zum VSR-3 DSR-3 gefunden. Ich spiele ja immer wieder mit dem Gedanken, mir das zuzulegen.
 
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Ausgehend von diesem Thread zum Thema Spring Reverb VST wollt ich mal nachhören welche Spring Reverb-Hardware ihr so nutzt, gern wofür & mit Pro und Contra.
Die ganzen Bodentreter welche die Feder simulieren, find ich weniger spannend.
Als ich den VST Thread gesehen habe, hatte ich die gleiche Idee wie du. Allerdings tatsächlich vor dem Hintergrund heruasfinden zu wollen, ob einer meiner Bodentreter denn als ausreichend gut von der Gemeinschaft erachtet wird, als dass ich mir nicht zwingend einen kostspieligen Hardwarereverb zulegen muss.
Ich habe aber das ungute Gefühl, ich komme um einen VSR-3 DSR-3 nicht wirklich herum für die Art Sound, den ich so mag.
 
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Ich habe aber das ungute Gefühl, ich komme um einen VSR-3 nicht wirklich herum für die Art Sound, den ich so mag.
Ich brems mich schon ne ganze Weile dir NICHT den Link zum VSR-Doppelpack für weniger als die Hälfte des DSR zu schicken… ;D

Hatte gehofft es gibt noch was auf gleichem Level wie den VSR, aber der ist ja augenscheinlich die Rack-Einstiegsklasse. Der Fostex klingt leider auch so lecker dass ich den besser nicht gehört hätte…
 
Bei mir fest auf der normalisierten Patchbay verbaut (und damit direkt aus Logic vom PlugIn aus ansteuerbar):

- Vermona Retroverb - macht durch diesen Gegenphasig-Schalter einen irre lebendigen Raum auf, wenn man es noch mit einem algorithmischen Raum kombiniert
- 2x MusicThingSpring Reverb mkII in 2 Accutronics Tanks - für echtes Stereo

Hinter meinem Wurlitzer in der FX-Kette ist ein Vermona Retroverb Lancet.

Aber der allerschönste Federhall ist der in meiner Hammond A-100 verbaute.
Den habe ich (so wie das Scanner-Vibrato) für externe Signale zugänglich gemacht und
auf der Patchbay aufliegen.

Der klingt tatsächlich von allen Federn am vollsten und ausgewogendsten - ist aber auch
über 60 Jahre alt und wird mit Röhren betrieben...
 
Ich brems mich schon ne ganze Weile dir NICHT den Link zum VSR-Doppelpack für weniger als die Hälfte des DSR zu schicken… ;D
So nicht ganz richtig, hattest du schonmal :mrgreen:

Edit: Der wesentliche Nachteil bei dieser Lösung wäre wohl, dass Vermona sich beim DSR bemüht, abgeglichene Federtanks zu verbauen. Somit hat man ein sauberes Stereobild. Bei den VSR 3.2 scheint, trotz gleichartiger Tanks, die Hallzit zwischen 1,75s und 3s zu liegen. Wenn man dann zwei Geräte erwischt mit dieser maximalen Spreizung, dann bekommt man keinen brauchbaren Stereohall hin.
Schon alleine deswegen sind zwei VSR nicht gleich 1 DSR.
https://www.vermona.com/en/news/detail/are-spring-reverbs-still-up-to-date/
 
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