Strombedarf von Modulen

F

Flub

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Hey,
Ich hab gerade mal gemessen wieviel Strom verschiedene Module von mir brauchen, ich weiß allerdings nicht was ich von dem Ergebnis halten soll. mein vierfach VCA (2xexp 2xlin) z.b. braucht im positiven ca 50 mA und im negativen nochmal 40mA. Der zweifach VC-LFO braucht allein im positiven zwischen minimal 50mA und 85 mA.

Um zu sehen, was normal ist, habe ich auf der Internetseite von Doepfer die Modulinfos angeschaut, dort steht nur eine Angabe zum Strombedarf, ist das die Summe beider Ströme? (muss man beim addieren irgendwelche Vorzeichen beachten?) DIe angegebenen Ströme sind immer so 20-30 mA, also viel weniger als bei meinen Modulen. Mh.. ich weiß jetzt noch nicht was ich davon halten soll.
Was könnt ihr zu dem Thema sagen?
Gruß,
Flo
 
Ich habe meine Frage wohl etwas seltsam formuliert. Nochmal neu:
Wie ist die Angabe zum Stromverbrauch bei Modulen von Doepfer gemeint? Es ist ein Wert obwohl die meisten Module symmetrisch betrieben werden...

Wieviel Strom brauchen eure Module (bin vor allem an selbst gebautem/modifizierten und entworfenem interessiert) durchschnittlich?

Ich hänge noch was an, mein LFO wirkt sich auf das ganze system von Moidulen aus, wenn er nur am Netzteil hängt, ist die VCO Frequenz nicht mehr konstant, wie könnte ich das umgehen? sollte ich für Oszillatoren eigene Festspannungsregler einbauen?

VIele Grüße,
Flo
 
Der zweifach VC-LFO braucht allein im positiven zwischen minimal 50mA und 85 mA.

Schwankt die Stromaufnahme im Betrieb zwischen diesen Angaben? Was braucht der LFO denn noch im negativen Zweig? Normal veranschlagt man 2x20mA pro Modul (Richtlinie). Hat man viel Krempel an Board, steigt auch die Stromaufnahme an. Mach mal Folgendes: Schreibe Dir alle verbauten OPV's mit Stückzahl auf einen Zettel. Nun guckst Du in die entsprechenden Datenblätter, was die regulär brauchen. Alles Addieren. Ich schätze, Du hast bestimmte Widerstände, zB. Arbeitswiderstände, Spannungsteiler niederohmig dimensioniert, so das viel Strom einfach verbraten wird. Oder es schwingt was gewaltig ;-) Oder auch zuviele LED's? Wird es irgendwo besonders warm? Gehe auf Tuchfühlung mit den Fingern.

Deine Informationen sind zu spärlich, um Prognosen zu stellen.

mein LFO wirkt sich auf das ganze system von Modulen aus

Das nix gut. Zeig mal Plan :| Spannungsregler in dem Fall dranfummeln wäre in etwa so, als ob Du in ein Auto mit lecker Benzinleitung einen Zusatztank einbaust, damit das Ding nicht liegen bleibt.

Gruss
 
Mal flappsig: Das Ding wird im mW Bereich bleiben. Kein Loch in die Wand reißen. Man könnte an dem Plan sogar ausrechnen, was da abfällt. Da aber wenig Leuchtkram und so verwendet wird - eher gering. Ein AKW dazumieten wirst' nicht müssen.
 
Mein Netzteil geht bis 5 Ampere (muss mal noch gucken ob der traffo das auch mitmacht), da sollte ich mir das leisten können oder?
 
Damit kannst du ein sehr großes System betreiben ohne nachzudenken, so nicht tonnenweise Glimmlampen dranhängen. Ich hab an anderer Stelle mal geschrieben, dass ein normal dimensioniertes System (also bisschen größer als Moog System 55 mit einem weiteren Aufsatz drauf) so bei 50Watt liegt. Dh, das Netzteil hat Reserve!

Nur Röhren sind böse beim Einschaltverhalten (induktive Rückwirkungen und so), aber im Dauerbetrieb dann der Löwenanteil (vergleichsweise) oder wenn da ein Panel mit 128 LEDs drin auftaucht, ok …
Aber normale Module sind nicht so hungrig.
 
Bei deinem LFO wird N2D zeitweise (eine LFO-Halbwelle) versuchen den Eingang Pin13 vom 4066 ins Negative zu treiben. Das scheitert an der ESD-Schutzdiode des Eingangs - der wird dann auf rund -0.7V hängen. Dabei fliesst der Kurzschlußstrom des OPs, das sind 10-20mA. Das ist dann vermutlich auch das, was dir "man hört den LFO im System" einbrockt.

Die ESD-Dioden "dürfen" bei modernen Chips so rund 2mA abbekommen und man kann die einfach benutzen, sprich, um den CMOS-Chip nicht mit negativen Signalen zu quälen reichen Reihenwiderstände vor den Eingängen (15V 2mA macht mindestens 7,5kOhm, da es hier nicht auf Geschwindigkeit ankommt, kann man die gerne weit größer machen (47k oder 100k))
(Bei historischen Chips geht das nicht, die werden durch solche Ströme evtl. in einen Latch-Up getrieben, der zu exessiver Stromaufnahme und thermischer Selbstzerstörung führt. )
 
4 x 084 x 2 = ziehen für sich schon einigen Strom. Heinz hat recht, hier fließt Kurzschlußstrom über die Eingangsschutzdiode des CMOS-Schalters. Wird der 4066 nicht warm?

Grüße
 
hi, danke für die vielen antworten, das kann sein, die 0,7 V meinst du, weil man die ca 0,2 V Grenze bis zu der die schottky diode noch blockiert verstärkt und so ca auf -0,7 V kommt oder?

hab auch mal gefühlt, allerdings merke ich immer wieder wie unempfindlich die finger für wärme sind, ich merks dann wenn ich sie mir verbrannt habe :D

was ist eine ESD-Schutz diode? der eingang verträgt glaube ich noch -0,5 V sollte ich nicht einfach nochmal über ne schottky diode auf masse leiten am steuereinang (PIN 13) ?

Gruß,
Flo
 
Flub schrieb:
weil man die ca 0,2 V Grenze bis zu der die schottky diode noch blockiert verstärkt
jupp.

ESD=Elektro Static Discharge = der Funke, wenn du geladen bist und an Metall anfasst. Ohne einen Schutz dagegen würden CMOS Bauteile kaputt gehen, sobald man sie anfasst.

Das hier nervige (bzw. in deinem Fall kann(!) das schon auch schon mal den CMOS-Schalter beschädigen) ist der hohe Stromfluss, und den kriegste schon mit einem Widerstand weg.

Die 0.5V aus dem Datenblatt sind ja für eingeprägte Spannung: ab dann fließt da vielleicht(!) ein Strom, wie viel hängt von allem möglichen ab (vor allem der Temperatur). Wenn man den Strom aber begrenzt, pendelt sich die Spannung auf einen fast immer (betrags-)höheren Wert ein, der aber ungefährlich ist.

Insofern wäre die Schottky-Diode da zwar "richtig", ist aber etwas überkandidelt. Wir bauen Konsumelektronik, keine Raketentechnik.
Wenn du da nur die (auf-Masse-Klemm-)Diode hinsetzt hast du immer noch den hohen Stromfluss, der Reihenwiderstand wird also sowieso gebraucht.

Wärme entsteht im 4066 keine: 20mA * 0.7V sind 14mW. Im TL084 sind es 14.3V*20mA, das sind knapp 300mW, dann noch mit 50% Tastverhältnis, das ist kaum zu merken.
(Die 20mA sind geschätzter(!) Kurzschlußstrom vom TL084. )
 
Bei vielen habe ich schon das gefühl sie bauen raketentechnik = )

wenn ich dich richtig verstehe, kann ich jetzt einfach an pin 13 über 10k an masse gehen und das problem ist beseitigt...
verstehe ich dich richtig?
EDIT: ah hab jetzt nochmal deinen letzten beitrag gelesen, also vom ausgang von N2D über 10k an pin13 und das gleich bei allen schaltern...
 
Die schaltung sieht jetzt so aus http://murderers.de/LFO.png
Das problem ist leider doch nicht behoben, auch wenn ich den 4066 ganz entnehme.
Hat einer ne Idee woran es noch liegen könnte, dass der LFO auf andere Module mitwirkt?

Gruß,
Flo
 
Ich hab ne ähnlich gelagerte Frage: Ich arbeite zur Zeit mit IR Leds und die laufen mit beträchtlich mehr Strom als normale LEDs. Die, die ich grad verwende so bei 150mA ( :fawk: ). Die hängen mit einem kleinen Angswiderstand an +9V. Nun passiert folgendes: Wenn ich unsymmetrische Spannung aus meinem Labornetzteil rausziehe (+9V), dann zeigt es mir einen Stromverbrauch von 0.14A an - gut so. Wenn ich es allerdings für symmetrische Spannung nutze (+/-9V), so zeigt es mir .08A im positiven und .06A im negativen Zweig an.
Liegt das an meinem Labornetzteil oder hab ich was fundamentales beim Ohmschen Gesetz versäumt?
 
@Flub

Hast Du überhaupt Abblockkondensatoren (47nF - 100nF) an den BS-Anschlüssen der 4fach-OPV und wenigstens 2x 47µF Elko auf der Platine? Eventuell zusätzlich Zwei Induktivitäten (10µH...100µH) auf der Platine einfügen.

So am Rande: Alle 4OPV im Gehäuse benutzen eine gemeinsame interne Stromquelle für die Eingangs- und Treiberstufen.

Grüße
 
hab die vom power supply kommenden +- 15V jeweils über 47µF mit Masse verbunden, das problem besteht weiterhin unverändert
die lochraterplatine ist dicht gepackt mit den zwei lfos, an die pins der opamps komme ich nicht mehr ran. Irgendwie kann das doch auch nicht sein, dass es so einen großen einfluss auf die betriebspannung hat
 
Also das problem ist weg wenn ich D6 und D7 http://murderers.de/LFO.png
von der masse nehme.

Allerdings brauche ich die ja für den sägezahn, wenn ich jetzt D6 und D7 über 1k an masse häng ist das problem immer noch da.
Hat jemand ne idee, wie ich das umgehen kann?
-FLo
 
Das wären nur 1,5mA (15V/10k), das sollte nicht so viel ausmachen. (Das bräuchte 1 Ohm Widerstand um 1.5mV Spannungsabfall zu machen, der dann über den Daumen 1 Cent Verstimmung bei 1V/Oct machen würde. )

Schalte mal in die Stromversorgung des LFO-Moduls einen 10Ohm Widerstand. (Je einen für + und -)
Die sind sowieso ganz sinnig :connect: weil die oft abbrennen bevor (im Fehlerfalle) was teureres dran glauben muss... außerdem kannst du dann den Stromverbrauch bequem messen. LFO so langsam stellen, das das Multimeter mitkommt und prüfen, wie groß der in den jeweiligen Signalhälften ist.
 
fuck, das wars auch nicht, habs gerade getestet, ich bin echt ratlos...
kann es vielleich an einer wilden verkabelung auf der lochrasterplatine liegen`? wenn die kabel wie eine induktionspule wirken, durch die eben bei starker stromänderung (wenn die schottkies auf einmal leiten) ein starker effekt auftritt?
 
Miss doch mal den Strom, den die Schaltung aufnimmt - und zwar mit so langsamen LFO, dass dein Multimeter mitkommt.
Dann weißt du, ob die Schaltung übermäßig Strom zieht oder die Restverkabelung übermäßig hochohmig ist.
 
...Teufel, das interessiert mich auch =). Hast Du den 4066 gesockelt? Wenn ja, ziehe den einmal aus der Fassung und lasse den LFO ohne ihn ticken.

Gruss
 
ja, der 4066 ist gesockelt, hab ihn rausgenommen, das hatte am problem nichts geändert,
ich hab jetzt den strom mal ohne 4066 gemessen:

also bei -15 V in reihe schwankte es zwischen -45 mA und ca -48,5 mA

bei +15V schwankte es zwischen ca.-45 mA und -49,5 mA

Das sind beide LFOS zusammen.

Es könnte auch an der zu hochohmigen vco schaltung liegen oder wie? heißt das, dass die ströme so klein sind dass schon die kleinen verbraucherströme, zu stark ins gewicht fallen, was sie nicht tun würden, wenn die ströme im vco mit abstand größer wären?
Komisch ist auch, dass der vco sozusagen absäuft bis er keinen ton mehr von sich gibt, wenn ich son bisschen rumfummel an den kabeln usw. da muss ich aber nochmal gucken, obs nicht vielleicht einfach ein wackler in einer Versorgungsleitung ist.

Gruß,
Flo
 
Ich hab den VCO jetzt nochmal sauberer neu aufgebaut, habe nur den kern des oszillators gebaut und es gibt kein problem mehr. auch nicht wenn ich den 4066 drinnen habe.
Der tipp mit dem lecktstrom am 4066 war sehr gut danke, davor hatte ich bis zu 80mA deshalb gemessen.

Gruß,
Flo
 
Ich habe den Strombedarf von allen Modulen getrennt voneinander und nacheinander gemessen. Das sind die Werte
Code:
VCO

MINUS : 29,4
PLUS : 31  - 5,5 =25,5 mA

S&H + MIC AMP

MINUS :22,8 - 23,6 
PLUS : 32-35 (wenn led blinkt) -5,5 = 29,5mA

Double LFO

MINUS : 56-60
PLUS : 59-63 - 5,5 = 57,5 mA

SEQ-8 

MINUS : 0
PLUS : 70 - 150 (wenn nicht noch mehr) = 125 mA

Triple NOISE 

MINUS : 17,4
PLUS : 23mA -5,5 = 17,5mA

oCTOMOD 

MINUS : 0  
PLUS : 35  30 mA

KICK

MINUS : 13,7
PLUS : 19,7 (mit Trigger 12,9) = 14,2 mA

SNARE 

MINUS :8 
PLUS : 13,4 -5,5 = 8 mA

HIHAT : 

MINUS : 8,4
PLUS : 14,3 = 8,7mA

CLAP & Maracas

MINUS :15,2
PLUS : 16,2 = 10,7mA 

Quad VCA

MINUS : 36,3
PLUS : 48 = 42,5 mA 

Dual ADSR : 

MINUS :1,1 
PLUS : 40 = 34,5 mA

VCF 

MINUS : 29,3
PLUS : 34 = 29,5mA

dual 4 kanal MIXER 

MINUS :8,5
PLUS : 14 = 8,5mA

RINGMOD

MINUS : 16
PLUS : 22,4 = 16,9mA

5V Regler = ´5,5mA

___________________________________________

GESAMT 

MINUS :ca.  265mA
PLUS : ca. 465mA

Mit dem 8Step Sequencer(SEQ-8) stimmt wohl was nicht, die LFOS schwanken mit ca 5mA sow wie auch das Sample und Hold, das vor allem mit der LED im positiven Zweig mehr zieht.

Jetzt meine Frage: Sind die Werte okay ? Welche Rolle spielt das Ungleichgewicht des Strombedarfs von Plus und Minus?


Grüße,
Flo
 


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