Synth-Problem: Oszillator "verstimmt" ? Hilfe!

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Floking

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Hallo,
Ich habe folgendes Problem:
Ich besitze ein Korg X3, das ist schon ca 12 Jahre
auf dem Markt, aber besitzt trozdem unschlagbare Sounds (z.B. Strings)

Seit Kurzem muss aber irgendetwas kaputt sein, da
die Sounds "verstimmt" rauskommen.
Das Piano zum Beispiel klingt jetzt übelst nach
einem Honky Tonk Piano und dem entsprechend
werden auch die anderen Sounds manipuliert.

Was kann das sein und wie kann ichs richten?
Vielen Dank, Flo
 
Ich hatte schon mehrere Korg-Workstations unter den Fingern (M1, T3, 01/W und besagten X3), welche alle im Global-Mode eine Stimmfunktion (Scale Type) haben. Dort kann man die Temperierung einstellen (Equal, Equal 2, pure Major, pure Minor, User programmable). Vermutlich hast Du was anderes als die "Equal"-Stimmung eingestellt, so das subjektiv die Kiste "verstimmt" klingt.
Sonst wüßte ich jetzt nicht, wie man einen Digital-Korg verstimmen kann, lasse mich aber gerne belehren ;-)
 
Floking schrieb:
besitzt trozdem unschlagbare Sounds (z.B. Strings)

Unschlagbar? :shock:

Äh naja, ok. Ich würde auch vermuten, dass du versehentlich eine andere Skala gewählt hast. Oder hat die Möhre am Ende sogar Microtuning? :dunno:
 
Wow danke!
Ihr seid klasse. Bei mir war Equal Type2 eingestellt.
Habs behoben und jetzt passts wieder.
Allerdings ist diese "Verstimmung" während einem
Gig aufgetreten, ohne dass ich an der X3 was verstellt hätte.

Hab allerdings auch ein Fantom Xr-Rack in mein
Equipment eingebunden. Kann es evtl sein, dass
ein Program-change Befehl für diesen Murks
verantwortlich ist? Dass beim ändern
eines Sounds beim Rack ein "Blödsinn-change-befehl"
an die X3 geliefert wurde?
Wenn ja, kann man ja irgendwie ausschalten oder?!

:) Und zum Thema unschlagbar:
Die Fantom liefert natürlich viel weiterentwickelte und
damit realistische z.B. Streicher, aber für einen
fetten, teppichlegenden, allesfüllenden Streichersound
(wie z.B. bei "show must go on, Queen") find ich den Korg
viel nützlicher. Vielleicht bin ich auch nur ein bischen in X3 verliebt :)

Also danke nochmal,
Flo
 
ein anderer Grund ist manchmal das Pitchwheel / Stick, der nicht mehr wirklich auf 0 zurückflippt..

Neu ist leider nicht immer auch besser und weiterentwickelter, es gibt da manchmal auch Sparmaßnahmen, die den Klang letzlich verschlechtern.. Aber generell im Rompler bereich schon..
 
Es ist durchaus möglich, dass durch einen externen MIDI Befehl auch globale Daten verändert worden sind, selbst wenn sich das später nicht mehr genau nachvollziehen lässt. Es gibt allerdings beim X3 Master Optionen, die man ein- oder ausschalten kann, um bestimmten Datenempfang zu unterbinden. Vielleicht war was auf Enable eingestellt, was besser in Position Disable sein sollte, damit das nicht passiert.

"Gute Strings" sind vollkommen subjektiv und haben nichts mit modernen oder alten Technologien zu tun. Der X3 hat tatsächlich einige gelungene Samples an Board, die sogar "besser" klingen, als die des größeren Bruders 01W. Sampledesign kennt eine Menge zufälliger Ergebnisse, und hier ist das so eins. Obwohl die Samples gegenüber 01W zurechtgestutzt wurden, gibt es ein paar erstaunliche Zufallsresultate, die man nicht für möglich halten mag. Beim X3 hat das zum Beispiel für irre weich klingende Strings gesorgt, die um Klassen besser geraten sind, als etwa beim M1 oder eben auch beim 01W. Wie so oft: Glück gehabt der Kleine. Dafür ist das Klavier unterirdisch. Die Rache des kleinen Samplespeichers :D
 
Der 01/W kam bereits 1992 auf dem Markt (der X3 erst 1994), hatte dafür auch die "Waveshaping"-Funktion. Wahrscheinlich war das ein Versuch, den (vermutlich aus Kostengründen) fehlenden Resonanzfilter zu ersetzen, um die Samples zu manipuliern und flexibler zu nutzen. Das dies nicht so toll war zeigte der Nachfolger Trinity, welcher Filter mit Resonanz hatte. Jedenfalls waren die Samples aus dem X3 "frischer" als die vom 01/W. Viele Multisounds konnte man übrigens im Trinity wiederhören.
 
Ja, das Waveshaping des 01W ist ganz bestimmt ein Versuch gewesen, das fehlende Resonanzparameter zu kompensieren. Vermutlich war die Filterentwicklung noch nicht weit genug fortgeschritten, der Markt und insbesondere die Konkurrenz verlangte aber ein passables neues Modell. Erst im Trinity gab´s dann die Filterresonanz, die ich übrigens ganz gelungen finde.

Die kleingeschnittenen Samples im X3 sind ein gutes Beispiel für die These, dass kurze Samples echtes Sounddesign ermöglichen, während gigabytegroße eine ganz andere Herausforderung darstellen und auch "daneben" klingen können. Ebenfalls sehr gute kurze Samples findet man in den Klassikern der End80er Marke Emu II, S550, EPS, FZ1, DSS1 und Kollegen sowie in einigen Sampleplayern dieser oder der etwas späteren Epoche.
 


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