System komplett

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PySeq

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Hi,

ich hab' ein paar Sachen (Venom, Vintage Pro, BS2, TX81Z, Notebook), und mein Tisch, den ich dafür vorgesehen hatte, ist voll. Trotzdem guckte ich immer noch weiter nach Geräten. Könnte ich nicht dies und das verkaufen, und stattdessen z.B. ein TG77 aufstellen? Schlimm, dieses GAS. Es ist auch so, daß ich mit meinen Sachen nicht alle Sounds aus meinen Lieblingsliedern hinbekomme. Das macht unzufrieden. Aber gestern hatte ich einen neuen Ansatz: Du wolltest ein Musiksystem aufstellen, und das hast Du. Es ist zwar nicht perfekt, aber es ist jetzt so wie es ist, und so bleibt es auch. Nichts Neues mehr. Fertig, Ende, aus, nun mach' damit. Das war irgendwie sehr beruhigend.

Und ein bißchen tiefer in den Vintage Pro-Editor ("Prodatum") bin ich auch eingestiegen. Aus einem Rompler kann man doch noch ein erheblich weiteres Spektrum von Klängen herausholen, als ich dachte. Ist doch weit mehr als nur die 500 Preset-Sounds. Gar keine so schlechte Klang-Engine.
Wenn man aufhört, ständig das Gesamtsystem zu erweitern oder umzubauen, kann man sich intensiver auf die vorhandenen Geräte einlassen (was eigentlich auch nötig ist).

Wollte diese Erfahrung nur mal mitteilen. :P
 
Die Emus konnten schon viel, speziell die mit den komplexeren Filtern. Der Vintage war aber schon eher als Key-Sammlung gemeint.
Klar könntest du reduzieren, aber es ist nicht ganz dasselbe. DAS ist, was viele etwas ärgert.

Den Job des Vintage kann vermutlich der Rechner übernehmen, also Rompler in den Rechner, ist eh sicher nicht das Bedienmonster, aaaber es ist da und wird in 10 Jahren noch laufen, Software gg. nicht mehr.
Das ist also eine generelle Frage, aber es gibt sowas als Soft.

Wenn du Ableton nutzt, kannst du den TX81Z damit abdecken.
Wenn du mehr mit FM machen willst, gibt es Octopus und FM8 aber klar, auch den SY99 oder 77 oder Tg, der wirklich gut klingt und deutlich mehr als der 81z machen kann. Aber er hat nur einen Teil der "Vintage Sachen" - also Wurlitzerzeugs und so, das ist dann nicht ganz so alles, wenn das Vintage mehr auf Synths gemünzt sei, würde ich eher eine Kombination aus einem sehr guten FM Synth und einem guten Analogen Arbeitspferd machen - und der Venom wäre so etwas wie Massive und verteilt sich auf das Arbeitspferd, wenn man sowas wie den Prophet12 dafür einsetzen würde. Du siehst sicher, dass das alles reine Hirnkonstruktionen sind, die dich ggf. nicht glücklich machen, und wir haben noch NICHTS über deine Musik und das alles geredet, denn das wäre das was wirklich wichtig ist.

Was magst du, liebst du.. sowas ist dann am Ende doch wichtiger.
Aber der Tisch wäre mit 2 coolen Synth ideal, das stimmt. Theoretische Minimalität. Cool, aber nicht immer das was auch praktisch geht, aaaber - wenn du es WILLST.. ..
 
Moogulator schrieb:
Die Emus konnten schon viel, speziell die mit den komplexeren Filtern. Der Vintage war aber schon eher als Key-Sammlung gemeint.
Hmm, tja, die Keys macht er noch nicht mal so richtig gut, finde ich. Beim Reface CP gefallen mir die Sounds wesentlich besser. Oder sogar bei Mr. Ray 73 (Freeware). Ich hatte den mal hier mit dem Emu direkt verglichen (Erst Mr.Ray, dann Emu, bestes Rhodes-Preset dort):
src: http://soundcloud.com/hlubenow/soundtrack2
Moogulator schrieb:
Klar könntest du reduzieren, aber es ist nicht ganz dasselbe. DAS ist, was viele etwas ärgert.
Ja genau, da muß man dann eben durch. ;-)
Moogulator schrieb:
Den Job des Vintage kann vermutlich der Rechner übernehmen, also Rompler in den Rechner, ist eh sicher nicht das Bedienmonster, aaaber es ist da und wird in 10 Jahren noch laufen, Software gg. nicht mehr.
Das ist also eine generelle Frage, aber es gibt sowas als Soft.
Ja, es gibt den Proteus VX (Freeware). Der ist auch ziemlich gut. Sehr gut benutzbare Sounds, vielleicht sogar wiederum leicht besser als beim Vintage Pro. (Auch unter allgemeinen Gesichtspunkten ein gutes Plugin.) Na ja, man könnte diese Sounds als Karte (vielleicht noch) nachkaufen. Muß aber nicht sein.
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie glaube ich subjektiv, daß die Hardware besser klingt. (Umgekehrt werden irgendwo auch die Sounds vom Vintage Pro auf CD für allgemeine Sampler angeboten.)
Moogulator schrieb:
Wenn du Ableton nutzt, kannst du den TX81Z damit abdecken.
Ist bei mir nur Cubase LE, aber klar, der TX81Z ist noch ein Relikt aus meiner '80er-Jugend. Erst jetzt entdecke ich langsam, daß manches damit ganz interessant ist. Hier im Anhang hatte ich ja mal einen Vergleich zum Reface DX gemacht (Vergleichssound ist in dem Sonicstate-Clip, der weiter oben verlinkt ist). Kann eigentlich immer noch mithalten, obwohl die Effekte vom Reface schon ziemlich gut sind.
Moogulator schrieb:
Wenn du mehr mit FM machen willst, gibt es Octopus und FM8 aber klar, auch den SY99 oder 77 oder Tg, der wirklich gut klingt und deutlich mehr als der 81z machen kann.
DX7 war früher immer der Traum (wenn man TX81Z hatte). Deswegen dachte ich ja auch an das TG77 (das hat u.a. auch noch gute interne Effekte). Aber TX81Z plus zur Not Dexed oder Hexter (hab' den Entwickler gerade mal wegen einer Windows-Standalone-Version angemailt) sollten mir auch genügen.
Moogulator schrieb:
und der Venom wäre so etwas wie Massive
Huch? Nee, der Venom ist ... eigen. ;-) Aber ein prima Mixer.
Moogulator schrieb:
Was magst du, liebst du.. sowas ist dann am Ende doch wichtiger.
Aber der Tisch wäre mit 2 coolen Synth ideal, das stimmt. Theoretische Minimalität. Cool, aber nicht immer das was auch praktisch geht, aaaber - wenn du es WILLST.. ..
Na ja, "wollen" - ich hab' halt im Moment nicht mehr Platz.
Wie gesagt, was jetzt da ist, ist vielleicht nicht meine Traumkombination, aber vielleicht sollte man der auch gar nicht hinterherrennen. Damit macht man sich nur verrückt. Es ist ein System, mit dem man was machen kann (wenn auch vielleicht nicht alles), und das sollte ich dann auch mal tun. Ohne immer groß nach links und rechts zu gucken. Das ist die Idee. :)
 
Deinen Ansatz "ich habe genug und konzentriere mich auf das, was ich habe", finde ich großartig. Die Frage ist immer: wie lange hält das an. Im Laufe der Zeit ändert sich doch der Musikgeschmack, man hört sich Klänge über und sucht nach neuen. Ein GAS in Maßen kann da belebend wirken.

Unterm Strich teile ich deine Auffassung. Nicht vor denen, die viel (und teures Zeug) haben, habe ich am meisten Hochachtung, sondern vor denen, die aus aus wenig viel machen. Da spüre ich eher Leidenschaft zur Musik und weniger die Leidenschaft zu Geräten.
 
stromzuton schrieb:
Deinen Ansatz "ich habe genug und konzentriere mich auf das, was ich habe", finde ich großartig. Die Frage ist immer: wie lange hält das an. Im Laufe der Zeit ändert sich doch der Musikgeschmack, man hört sich Klänge über und sucht nach neuen. Ein GAS in Maßen kann da belebend wirken.

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So ungefähr. Hab mein gewünschtes setup jetzt zusammen, muss nur noch komplett, ordentlich und raumeffektiv aufgebaut werden.
( mom. Zeitmangel).
Und dann muss man das aufgebaute auch noch sinnvoll benutzen ( auch Zeitmangel mom. :selfhammer: )
Also vorerst nur rumschrammeln...

Gruß subsoniq
 
PySeq schrieb:
Oder sogar bei Mr. Ray 73 (Freeware). Ich hatte den mal hier mit dem Emu direkt verglichen (Erst Mr.Ray, dann Emu, bestes Rhodes-Preset dort)
Beides sind wirklich gute Rhodes-Sound, aber es sind zwei komplett verschiedene Rhodes (das Emu-Rhodes hat die Pickups viel weiter hinten). Von daher ist das nicht wirklich vergleichbar.

Ansonsten zum Grundkonzept der Selbstbeschränkung: Es geht ja um Selbstbeschränkung beim Musikmachen bezüglich der verwendeten Instrumente. Man kann durch aus seeeeehr viele Instrumente haben. Es geht ja drum, welche und wieviele Instrumente habe ich in dem Moment, wo ich Musik mache auf dem Keyboardständer.
Ich denke ein gutes Beispiel ist "Bernie", der nun wirklich wahnsinnig viel hat, sich aber im konkreten Moment des Musikmachens sinnvoll zu beschränken weiß.

Ich habe jetzt auch nicht wenig Kram, aber ich stell mir immer nur zwei oder drei Instrumente auf einen Keyboard-Ständer und mit denen wird dann für ein paar Wochen Musik gemacht. Im Moment ein Intellijel Metropolis mit einem MS-404 als Klangerzeuger, ein Juno1 und ein Hohner Logan String - ich hab derzeit nichtmal einen Drummi am Start.
 
Selbstbeschränkung und das Setup dann gut zu kennen und optimal zu nutzen ist absolut wichtig, wenn man produktiv Musik machen möchte, alles andere verleitet zum "Vertändeln", man spielt eigentlich nur herum und konzentriert sich nicht auf das Produkt, die Musik sondern auf immer neue Geräte. Natürlich kann man was ergänzen, aber möglichst eins zur Zeit, das man dann kennenlernt und in's Setup integriert.
Genauso würde ich es machen, wenn ich mit Musik mein Geld verdienen würde, wenn ich also auf einen Output und auf Produktivität angewiesen wäre. Bin ich aber nicht, drum kann ich auch tändeln, im Studio kann es aussehen wie Sau (d.h. überall steht was herum, auch auf dem Boden), und wenn ich vergesse den Recorder einzuschalten - auch egal... :nihao:
 
Moogulator schrieb:
Die Emus konnten schon viel, speziell die mit den komplexeren Filtern. Der Vintage war aber schon eher als Key-Sammlung gemeint.
Auf den ersten Blick sieht er wohl so aus, aber er hat auch 'ne Menge andere Sachen dabei.
Um das zu belegen, dachte ich, ich sollte mal einen Oxygene 4-Auszug damit machen. Tja, leichter gesagt als getan, hat doch 3 bis 4-Tage in Anspruch genommen. :roll:
Anbei also mein Ergebnis. Alle Sounds einschließlich Drums und Effekten vom Emu Vintage Keys Pro.
Der typische Oxygene 4-Leadsound z.B. ist kein Preset (die meisten anderen Sounds auch nicht): Das Vintage Pro hat u.a. eine Minimoog-Saw als Sample, auf der man dann mit dem Filter arbeiten kann. Klingt natürlich nicht genau wie ein Minimoog, weil der Filter dann anders ist.
Aber man kann also auch mit so einem Rompler ganz gut eigene Sounds machen.

(Irgendwie klingt der Mixdown aus Cubase LE bei mir immer nicht so gut wie das Stück in Cubase selbst. Hier tritt z.B. der Lead-Sound allzusehr hervor, das war im Programm nicht so. :sad: Dafür muß ich auch noch eine Lösung finden. Na ja.)
 

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