marcelfrehse
|||||||||
https://www.youtube.com/watch?v=YMwGKxqz-_A
Ich hatte die Arbeiten daran 2018 begonnen, als ich meinen JP-8000 gekauft hatte. Seit ein paar Tagen fertiggestellt. Ich habe das Thema Tschernobyl verarbeitet, speziell die Liquidatoren.
Die wurden aus dem ganzen Land herangeholt, und sie wurden mit nichts als gewöhnlichen Schutzbrillen, einfachen Bleiwesten und Atemschutzmasken, die keinen echten sondern nur symbolischen Schutz boten, auf das zerstörte Kraftwerksgelände entsandt, um den schrecklichen Vorfall einzudämmen und erste Nothilfe zu leisten. Mit einfachen Schaufeln und Handschuhen ausgestattet, war es ihre Aufgabe den Müll und das radioaktiv verseuchte Material vom Dach des hoch kontaminierten Geländes in das riesige Loch des Kraters zu schütten, während Hubschrauber von oben versuchten, kontinuierlich Wasser abzulassen. Doch sie kamen nicht nah genug heran, die Hitze strahlte aus dem Krater bis weit in den Himmel hinaus, so dass die Hubschrauber abdrehen mussten, begleitet vom ständigen Geräusch der Geigerzähler und dem metallischen Geschmack im Mund, der die gefährliche und ungesunde Nähe zur Radioaktivität zu erkennen gibt. Diese Menschen haben ein großes Opfer gebracht, sie wurden in ihren eigenen Untergang geschickt, um der Welt die Botschaft zu vermitteln etwas zu tun, und nur wenig von dem was sie erreichten, hatte eine nennenswerte Auswirkung auf das Geschehen. Viele von Ihnen erkrankten mit schwersten Schäden an der Strahlenkrankheit und starben kurz unmittelbar nach dem Einsatz, auch wenn dieser nur sehr kurz war, denn sie durften wegen der hohen Strahlung nur für maximal 40 Sekunden auf das Dach, warfen eine einzige Schaufel Schutt hinunter und kamen wieder zurückgerannt. Sie bekamen eine Urkunde, 100 Rubel und wurden weggeschickt. Einige wurden als Helden der Sowjetunion ausgezeichnet. Ich kann nicht sagen warum, aber das Thema Tschernobyl fasziniert und erschreckt mich bis heute. Ich war damals 7 Jahre alt. Irgendwas davon ist in meinem Unbewussten hängen geblieben. Ich hatte seit 2018 auch sehr stark begonnen Legowelt zu hören der ja auch zu Dokumentationen aus den 80ern und 90ern oder Cold War Themen gern Musik macht und darüber in Interviews erzählt, da passen Vintagegeräte typischerweise immer dazu. Sowas in der Art wollte ich auch mal probieren.
Produziert mit: Yamaha SY77, Yamaha PSR-36, Yamaha CS-15, Roland JP-8000 and Roland D-50, Yamaha RX7 and Kawai R-50, mit vielen Overdubbings. Das hat Spaß gemacht.