Tiefe düstere Stimme (z.B. Fernseh Jingles)

G

Ganter

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ich möchte gerne den Soundeffekt auf eine Stimme legen, dass sie so klingt wie in den Trailern im Fernsehen oder in den Jingles.

Die Stimme klingt sehr tief und rau ist sehr breit im Klangspektrum. Es hört sich auch irgendwie wie "geflüstert" an und "kräuselt" ganz vorne im Klangspektrum obwohl mir da auch Hall drauf zu sein scheint.

Ob die Stimme gepitchet ist oder nicht, kann ich nicht sagen, trotzdem interessiert es mich auch wie man so diabolische düstere Stimmen macht.

Bin schon gespannt welche Erfahrungen ihr gemacht habt,

Viele Grüße
 
Der Trick an solchen Stimmen ist vor allem das Quellsignal (also der Sprecher). Die Elektronik kann dann noch ein wenig "larger than live" reinzaubern, aber aus einem quäkigen Bariton macht keine Elektronik einen dämonischen Bass.
 
@ Fetz; der Sprecher hat eine sehr bassige Stimme

Ja das Eventide DSP 4000 kostet gearde mal ein paar tausend Euro. Gibt es kostengünstigere Alternativen, auch auf Software Basis?

Greetz
 
Kriegt der Sprecher Tonfall, Ausdruck und Betonung so hin, das sich das schon ganz passabel anhört? Denn das kann man nicht reinzaubern: "fast geflüstert" wird vor dem Mikro, nicht von der Elektronik.

Die Aufnahme muss wirklich sauber sein, experimentiere mit Mikrofon, Mikrofonabstand (eher dicht) und Mikrofonposition. Auf Zisch- und Poplaute achten, bei heftiger Nachbearbeitung wird da eine Menge Fehler hochgeholt, der so für "Interview-Ton" noch völlig ok wäre.

Der Witz ist aber wirklich, dass ein Produzent für diesen Sound eben Manfred Lehmann bucht...

Bearbeitung ist ansonsten: kaum Tonhöhe (das klingt sehr schnell synthetisch), bei Werbung: schneller machen, DeEsser, EQ, Verzerrer, Kompressor, Verzerrer, EQ, ggfls. noch ein Lautmachkompressor.
(Wenn man mal hinhört: grade die Werbesachen klingen schon ziemlich fies nach Telefon - in dem Bereich ist es nämlich am lautesten)
 
Ganter schrieb:
@ Fetz; der Sprecher hat eine sehr bassige Stimme

Ja das Eventide DSP 4000 kostet gearde mal ein paar tausend Euro. Gibt es kostengünstigere Alternativen, auch auf Software Basis?

Greetz

Das "kleine" Eventide Eclipse ist bezahlbarer..
 
hm das beispiel von fetz klingt wie ne ganz normale wenigbearbeitete stimme die charakter hat.

was ganter wohl meint sind die totkomprimierten und total übertriebenen werbestimmen mit nahbesprechungseffekt und passendem mikro.

diabolisch düster da klingt für mich eher wie brooklyn bounce
 
also wenn Du so etwas wie brooklyn bounce machen willst kann ich Dir das Boss SE70 empfehlen. Damit habe ich mal meine eigene Stimme fast so hinbekommen. Das war so ein kombinierter Pitchshift/distortion/Eq glaub ich.
Das Boss SE70 ist ein klasse Teil was chorus, distortion und solche effekte angeht.
 
seppomat schrieb:
hm das beispiel von fetz klingt wie ne ganz normale wenigbearbeitete stimme die charakter hat.

was ganter wohl meint sind die totkomprimierten und total übertriebenen werbestimmen mit nahbesprechungseffekt und passendem mikro.

genau das meine ich. :P


@ morehouse wie soll das gehen ?


Das Video hat mich jetzt ein wenig irritiert, dass er da so viel bass rausnimmt. Ich dachte gearde der bass Bereich wird stark komprimiert mit einem multiband kompressor...
 
na man krigt so voice transformer zb fuer darth vader stimme
die klingen brachial und bruzzelig
nachbearbeitung mit eq, eventuell nen vitalizer und nem hall auf jeden fall krigste so ne monster stimme ...natuerlich ist das jetzt nicht die so genannte high end variante, kann sich aber hoeren lassen
 
nu ja für diese werbestimmen brauchts wie weiter oben schon erwähnt als erstes nen guten sprecher, der rest ist eine hochwertige aufnahmekette und ein geeignetes mikro.
dann würde ich mit eq, multibandkompressor und dann einem dampfbügellimiter alles aufblasen. den letzten rest erledigt die rundfunkstation.
für brooklin baunz ist formantverschiebung und pitchen und eq die bessere wahl, das geht teilweise mit reaktor ganz gut
gruss seppo
 
Ganter schrieb:
Das Video hat mich jetzt ein wenig irritiert, dass er da so viel bass rausnimmt. Ich dachte gearde der bass Bereich wird stark komprimiert mit einem multiband kompressor...

Der Bass ist nur in dem (unteren) übersteuerten Track komplett raus. Die "Parallelkompression" ist der eigentliche Trick an der Sache, um trotz brutaler Effekte die Sprachverständlichkeit (und den Eindruck einer menschlichen Stimme) zu erhalten.

Wirklich laut und (echter) Bass geht nicht gleichzeitig. Das Ohr hört den Grundton aber auch, wenn er kaum mehr da ist.

In dem Track passt er den Bass am Schluss ja auch mit einem Multiband Kompressor an (ich kenn das Teil allerdings nicht, ich weiß nicht genau wie das arbeitet). Je weiter er den Bass da rausdreht, desto stärker wird er komprimiert.

Wenn du Plugins suchst, guckt dir unbedingt den TLsMaximizer (zum finalen Lautmachen) und den TubeLimit (zum Verzerren) an:

http://www.tinbrooketales.com/archive/o ... lugins.htm
 
Super, danke für eure Antworten.

@ Fetz: Gibt es die Plugins auch für UB Mac's ?
 
Genau die nicht, die sind auf dem PC nur a)free b)gut brauchbar.


Das eine ist ein Lautmachtool.

Das andere ist eine "Röhren"limiter/Verzerrer. An der Stelle kannst du auch gut eine AMP-Simulation nehmen.

Sowas gibt es auf dem Mac sicher auch in grosser Auswahl - da kenn ich mich aber nicht mit aus.
 


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