Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung?

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macurious

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Habe seit heute einen Roland SH-2 mit Ami-/Japan Netzteil und dazu so einen Step Down Converter auf 220V. Der Roland ist leider etwas unsauber im Tuning, also wenn ich z.B. D2 spiele ist D3 dazu leicht verstimmt.
Ich erinnere mich mal gelesen zu haben das sowas auch an der Netzspannung liegen kann, also in dem Fall vielleicht an der Konvertierung.
Ist da was dran oder ist einfach nur mal ein frisches Tuning/Kalibrierung fällig?
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

solche sachen erledigt man am einfachsten mit dem scale eines guten midi-cv interfaces... dann lässt sich so ein synth auch über 5 oktaven perfekt oktavrein spielen

falls schlimm ist ev. wirklich mal eine kalibrierung nötig, von der geschichte mit der netzspannung habe ich noch nie gehört :dunno:
jemand anderes?
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Ah ok, dank dir. Hab eh schon überlegt ein Doepfer MCV4 zu kaufen, da dürfte man Scale doch einstellen können, oder?
Hat sich auch herausgestellt das der SH-2 nur detuned ist wenn er über die MS404 läuft. Wenn ich ihn über die Tastatur spiele ist das Tuning in Ordnung.
Ist mir anfangs garnicht aufgefallen, vielleicht war er ja noch in der Aufwärmphase. ;-)

Also keine Kalibrierung nötig und diese Netzspannungs Geschichte scheint ja dann doch eher eine "Urban Legend" zu sein. :)
Hoffe nur das es mit dem MCV4 und der Scale Einstellung ohne Probleme funktioniert...
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Snarecrash schrieb:
Habe seit heute einen Roland SH-2 mit Ami-/Japan Netzteil und dazu so einen Step Down Converter auf 220V. Der Roland ist leider etwas unsauber im Tuning, also wenn ich z.B. D2 spiele ist D3 dazu leicht verstimmt.
Ich erinnere mich mal gelesen zu haben das sowas auch an der Netzspannung liegen kann, also in dem Fall vielleicht an der Konvertierung.
Ist da was dran oder ist einfach nur mal ein frisches Tuning/Kalibrierung fällig?


Die Voltage der Netzspannung sollte nicht das Problem darstellen, weil du ja im Gerät noch ein Netzteil hast das Spannungsunterschiede ausgleicht und viel Dreck aus der aus der Steckdose kommt abfängt. Du könntest höchstens mal die Voltage am Netzteil des Gerät prüfen und so herausfinden ob das Gerät die richtige Spannung bekommt...

Hier bin ich mir nicht mehr sicher, aber:
Ich habe es schon häufiger beobastet das wenn es im Stromnetz zu einem Spannungsabfall oder ähnlichem komt sich auch die Phasenlage ändert? Wenn das passiert verstimmt sich der Analog Synth / Oszilator. Das habe ich schon häufiger beobachtet. Ich wohne nämlich in einem Altbau mit schwieriger Stromversorgung. Abhilfe hat eine Online USV mit Doppelwandler gebracht, hierbei ist der Output der USV nämlich von der eigentlichen Steckdose getrennt, der Strom wird dauerhaft von der Online USV aufbereitet und du hast immer ienen sauberen Sinus. Ich glaube nicht das es jetzt bei dir auch dieses Problem sein wird... Aber ich wollte es mal erwähnen.

Das Teil hat mir dabei geholfen das sich meine analog Synth nicht andauernd verstimmen, wenn irgendwas am Stromnetz ist, also Phasenänderungen, Spannungschwankungen oder Spitzen (Da hängt komplett mein ganzes Equipment dran und ich hab keine Angst mehr das meine Synthies usw. kaputt gehen weil sie schlechten Strom bekommen, was mir nämlich schon bereits bei mehreren Geräten passiert ist / microQ, u110 wegen Stromausfall, danach gingen sie nicht mehr an): http://cgi.ebay.de/APC-Smart-UPS-RT-100 ... 53e21eecab
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Mein Strom ist eigentlich ganz ok, vor Jahren hats nach nem Stromausfall mal einen Videorekorder erwischt, aber sonst hatte ich bisher Glück.
Aber eigentlich gut auf Nummer sicher zu gehen. Wenn das Ding nicht so teuer wäre würde ichs mir sogar auch überlegen das Teil zu kaufen. ;-)

Der SH-2 ist ja wie gesagt nicht verstimmt wenn ich ihn über die Tastatur spiele. Nur wenn ich ihn per MS404 über CV/Gate ansteuere ist er um ca. einen Halbton verstimmt.
Muss also mit dem Midi-CV interface des MS404 zusammenhängen oder was mir noch einfallen würde ist das vielleicht mit den CV/Gate Buchsen des SH-2 was nicht stimmt. Ist das grundsätzlich möglich das da was dran ist?
Im Endeffekt bleibt mir nur das Doepfer MCV4 oder so zu bestellen und zu hoffen das es damit funktioniert.
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Kann man den MIDI to CV nicht kalibrieren? vielleicht einfach mal mit nem Multimeter messen oder nen passenden Widerstand dazwischen machen, so das die V wieder stimmen. Die Idee ist warscheinlich nicht ganz Koscha, aber nun gut. Harte Zeiten erfordern harte Massnahmen :mrgreen:
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Snarecrash schrieb:
Habe seit heute einen Roland SH-2 mit Ami-/Japan Netzteil und dazu so einen Step Down Converter auf 220V. Der Roland ist leider etwas unsauber im Tuning, also wenn ich z.B. D2 spiele ist D3 dazu leicht verstimmt.
Ich erinnere mich mal gelesen zu haben das sowas auch an der Netzspannung liegen kann, also in dem Fall vielleicht an der Konvertierung.
Ist da was dran oder ist einfach nur mal ein frisches Tuning/Kalibrierung fällig?

Hallo
mit der Netzspannung hat das nichts zu tun. Die Netzteile der Geräte waren auch früher schon geregelt und das bedeutet, dass die Versorgungsspannung der Elektronk auch bei größeren Abweichungen der Spannung von der Steckdose oder vom externen Netzteil gleich bleibt. Ich würde meinen, da wäre mal eine gründliche Wartung des Gerätes nötig. Tastenkontakte säubern, Tuning überprüfen und ggf. neu abgleichen.
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Aus der Anleitung des MCV4:
Falls die Spreizung ("scale") nicht genau mit Ihrem Synthesizer übereinstimmt (erkennbar an zunehmender Verstimmung, je weiter man sich vom Referenzpunkt wegbewegt), so liegt dies vermutlich daran, dass bei Ihrem Synthesizer 1.00V/Oktave nicht mehr genau stimmen (die MCV4 werden ab Werk auf exakt 1.000V/Oktave justiert). Sie können die Ungenauigkeiten mit dem Wendeltrimmpotentiometer im Innern des MCV4 korrigieren. Siehe hierzu die Hinweise auf den Seiten 2 und 3 dieser Anleitung.
Der SH-2 ist wie gesagt über die Tastatur gespielt perfekt in Tune über die Oktaven. Mit dem MS404 ist es aber genau so wie oben in der Anleitung beschrieben.
Sollte aber eigentlich mit dem MS404 gehen weil der auf 1V/Okt. justiert ist, genau wie der SH-2. Also scheinen wohl die 1V/Okt. bei meinem SH-2 nicht mehr zu stimmen.

Was ich jetzt nicht verstehe: Ist das mit den 1V/Okt. unabhängig von der Stimmung der Oszillatoren? Kann man den SH-2 nicht wieder auf die 1V justieren?
Mich wundert halt das die oben in der Anleitung vorschlagen das am MCV4 zu regeln und nicht am Synthie selber.
Der SH-2 ist übrigens mein erster CV/Gate Synth wie man sicher merkt. ;-)
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Snarecrash schrieb:
Was ich jetzt nicht verstehe: Ist das mit den 1V/Okt. unabhängig von der Stimmung der Oszillatoren? Kann man den SH-2 nicht wieder auf die 1V justieren?
Mich wundert halt das die oben in der Anleitung vorschlagen das am MCV4 zu regeln und nicht am Synthie selber.
Der SH-2 ist übrigens mein erster CV/Gate Synth wie man sicher merkt. ;-)

Hallo
Die Spreizung stellt man gewöhnlich mit 2 Reglern im Wechselspiel ein. Der bestimmt das Tuning, der andere die Spreizung. Das verflixte daran ist, dass man die richtige Reihenfolge rausbekommt, es sind also einige Versuche nötig bis man das ohne genaue Anleitung herausfindet. Die Prozedur ist nicht ganz "ohne", erfordert viel Geduld weil man sich langsam an das Ergebnis rantastet. Ich hatte oft damit zu tun, vor allem wenn jemand mit kritischen Ohren VCO-Module vom Roland System 100M nachgekauft hatte. Man kann es selbst machen, aber verstelle nur nicht einen falschen Regler. Ein auf die Weise verschraubtes und mit Kontakt60 "behandeltes" System 100 hatte ich früher quasi zum Schrottpreis angekauft. Es dauerte etliche Stunden bis alles wieder lief und korrekt abgeglichen war.
Ein Service-Manual solltest Du besser haben. Ich habe zwar massenhaft Manuals, Schaltpläne und auch Servicehefte aber der SH01 ist leider nicht dabei :heul:
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Danke Cyborg. Das Service Manual habe ich schon da, muss jetzt nur mal sehen wann ich mich an die Aktion ran traue.
Es ist übrigens nicht der Roland SH-1 sondern der SH-2 mit den 2 Oszillatoren, d.h. noch mehr Einstellerei. :shock: :)
Im Service Manual steht beschrieben wie man die beiden VCO's, VCF, Bender und etwas namens KCV :?: einstellt.
Was ist KCV und was bräuchte ich denn für Geräte (Meter) zum Stimmen der beiden VCO's und Einstellen der Spreizung?
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Snarecrash schrieb:
Danke Cyborg. Das Service Manual habe ich schon da, muss jetzt nur mal sehen wann ich mich an die Aktion ran traue.
Es ist übrigens nicht der Roland SH-1 sondern der SH-2 mit den 2 Oszillatoren, d.h. noch mehr Einstellerei. :shock: :)
Im Service Manual steht beschrieben wie man die beiden VCO's, VCF, Bender und etwas namens KCV :?: einstellt.
Was ist KCV und was bräuchte ich denn für Geräte (Meter) zum Stimmen der beiden VCO's und Einstellen der Spreizung?

Hallo
hinter dem Kürzel KCV verbirgt sich die Keyboard-Steuerspannung. Übrigens ist es egal, wie viele Oszillatoren der Kasten hat, die Einstellung muss nur 1x gemacht werden weil damit der Exponential-Konverter abgeglichen wird. Viel Erfolg
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Snarecrash schrieb:
Was ist KCV und was bräuchte ich denn für Geräte (Meter) zum Stimmen der beiden VCO's und Einstellen der Spreizung?

OOps, Nachtrag: Wenn Du ein gutes Ohr hast, reicht ein Vergleich mit anderen Instrumenten, wenn Du ein noch besseres Ohr hast, hörst Du, ob eine gegriffene Oktave auch wirklich eine ist.
Hilfreich wäre ein gutes Stimmgerät oder besser noch ein Frequenzzähler.
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Du kannst einen guten sauberen Referenztone mit einem stinknormalen Software VST Synthesizer (oder was auch immer) erzeugen: einfach ein Patch bauen,
welches nur einen Oszillator ohne jegliche Modulationen und Filter verwendet, am besten mit einer Sinus- oder Dreieckswelle.
Dann legst Du im Sequencer Deiner Wahl eine MIDI-Spur an und steuerst damit das VSTi und das CV-Interface (und damit Deinen Analogen).
So hörst Du sehr deutlich, wie sauber der Analoge gestimmt ist (scaling). Hier solltest Du aber auch einen unmodulierten Sound einstellen, so wie oben beschrieben.
Das klappt sehr einfach ohne jegliche Messinstrumente nur nach Gehör und ist meiner Meinung nach eine sehr präzise Methode.
Ein Klavierstimmer stimmt ein Instrument auch mit dem Gehör, weil sich mit einem Meßinstrument die angeglichenen Phasen nicht exakt ausmessen lassen,
bzw. ohne großartigen Aufwand zu betreiben.
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

Vielleicht ist das ja zukünftig noch für jemand interessant mit ähnlichen Problemen...
Wollte nur mal eben nachreichen das die beschriebenen Tuning bzw. Scale Probleme mit meinem Roland SH2 mit dem internen CV/Gate Interface des Doepfer MS404 zusammenhängen, mit dem ich es ja erst versucht hatte.
Heute ist das Kenton Pro Solo gekommen was ich eigentlich für die Hz/Volt meines Yamaha CS5 gekauft habe.
Hatte den SH2 zwischenzeitlich noch nicht kalibriert, was ich eigentlich ja vor hatte. War auch gut so, denn eben mal den SH2 ans Kenton gehängt und siehe da, alles wunderbar in Tune. :)
Alles in Ordnung mit dem Scaling des SH2. Und ich hab mir den Kopf zerbrochen und mir fast den Kalibrierungsstress gegeben bei dem ich den SH2 womöglich total verstellt hätte. :lol:
Ich wundere mich nur warum im MS404 so ein Interface drin ist wenn es sowieso nicht ordentlich funktioniert. Hat mich echt Nerven gekostet der Scheiss.
Das Kenton wiederum ist ein super Teil, echt. Kinderleichte Bedienung, massig Einstellungsmöglichkeiten, super Verarbeitung, usw...
Ist nicht billig, aber im Endeffekt wirklich sein Geld wert, das weiss ich jetzt. Amen.
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

bin jetzt erst auf den Fred aufmerksam geworden...

Ja, das Pro Solo ist super, damit konnte ich am Micromoog die 0,9xy Volt/Octave schön ausgleichen. Das zweite hängt am Yamaha CS15, auch hier das imho Beste am Markt!
 
Re: Tuningprobleme bei alten Analogsynths wegen Netzspannung

MACurious schrieb:
Vielleicht ist das ja zukünftig noch für jemand interessant mit ähnlichen Problemen...
snip
Alles in Ordnung mit dem Scaling des SH2. Und ich hab mir den Kopf zerbrochen und mir fast den Kalibrierungsstress gegeben bei dem ich den SH2 womöglich total verstellt hätte. :lol:
Ich wundere mich nur warum im MS404 so ein Interface drin ist wenn es sowieso nicht ordentlich funktioniert. Hat mich echt Nerven gekostet der Scheiss.

Ich weiß dass ich mit meiner Ansicht über Doepfer Geräte schnell in die Nörgler-Ecke gestellt werde. IMO gibt es dort viele, mit "1000 Funktionen" überladenen Geräte. Gerne spart man dort am falschen Ende, legt offenbar mehr Wert auf cooles Aussehen, grelle LEDs usw. Kritik wird auch nicht angenommen, entweder heißt es dann "die Kunden wären nicht bereit den höheren Preis präzise arbeitender Baugruppen zu zahlen" oder aber man flüchtet sich in die Ecke "it's not a bug, it's a feature". So erklärt man z.b. Filter, die ihr Grenzferquenz in Abhängigkeit vom Eingangssignal ändern als Baugruppen mit einem speziellen, individuellen Sound. Mir isses zu viel unberechenbares Zeug.
Gut war damals der Konverter von MFB, nur um das noch am Rande zu erwähnen.
 


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