Re: TYRELL wird Realität.
serge schrieb:
... Diese Informationen sollten doch – nicht zuletzt aufgrund der Amazona-Umfrage – zumindest dem Moogulator und Herrn Tyrell vorliegen, oder habe ich das bisher Geschehene falsch verstanden?
Das ist doch genau der Punkt. Die Umfragen liefern theoretisch genau die Antworten für eine solche Analyse, wenn ... ja wenn der Tyrell sich an die Umfragen gehalten hätte. Aber da er weder Juno 60 noch Minimoog geworden ist und auch den sonstigen nachgefragten Synths allenfalls teilweise entspricht, müsste eine neue Umfrage dazu her, die Zahlungsbereitschaft in Abhängigkeit von Features klärt.
Und wenn jetzt einer damit kommt, dass das Ergebnis ganz klar sein wird: Je mehr Features, je mehr Zahlungsbereitschaft. Dann sage ich Euch: Stimmt nicht. Immer mehr Features haben einen immer geringeren zusätzlichen Nutzen -> Daraus folgt, dass aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein Featuremonster für viel Geld sich genausownig rechnen wird, wie ein Billigsynth mit nur dem Allernötigsten!
Daher hat der Elektrokamerad eben vollkommen Recht, wenn er zum einen nach einer solchen zusätzlichen Untersuchung fragt (wobei eine solche Analyse wohl wirklich mit einer neuen Amazona-Umfrage einhergehen könnte (oder man schreibt mal Verkäufer in Synthabteilungen der großen Musikhäuser dazu an). Zum anderen entschärft die Forderung zumindest eines Alleinstellungsmerkmals das Problem der Preisgestaltung, da es dann keine Konkurrenz mehr gibt (sei es am Gebrauchtmarkt oder im Neugeschäft). Dieses Alleinstellungsmerkmal darf dann aber nicht nur für Freaks gelten, sondern muss klar ersichtlich sein (auch für den Bandkeyboarder, da diese eben auch eine große bzw. sogar die größere potentielle Kundschaft darstellen).
Wenn man für Freaks denkt, dann sollte der patchbare Polysynth nicht zur Seite geschoben werden. Die Bedienoption über ein iPad dagegen mag zur Zeit als Alleinstellungsmerkmal gelten. Dies dürfte aber bis allerspätestens zur NAMM 2012 keinesfalls so bleiben. Sowas lässt sich eine Firma wie Korg, die ja schon groß im App-Markt drin ist, garantiert nicht entgehen. Spezielle Klangbildungsfeatures sind dagegen auf den ersten Blick nicht zu erkennen und dürften sich dementsprechend auch kaum als Alleinstellungsmerkmale eignen. Jedenfalls nicht mehr oder weniger als gute Werkssounds, denn damit verkauft sich der Synth im Laden, siehe "kann der denn auch Lambada".
So das reicht erstmal. Jetzt könnt Ihr Euch wieder die Köpfe einschlagen.