Vergleich Roland VP-330 und Roland RS-505

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AlienSound

Guest
Mich würde mal interessieren, welche Funktionen der RS-505 hat, die der VP-330 nicht hat. Vielleicht findet sich ja mal ein Kenner, der diese Unterschiede herausstellen kann.

Wir nehmen mal den Fall an, XILS LAB hätte Interesse, eben diese zusätzlichen oder spezifischen RS-505 Parameter, Soundstrukturen, Möglichkeiten als Update in den XILS V+ (VP-330 Klon) zu implementieren :D

Die Vocoder-Sektion lassen wir mal ausser acht, da der 505er keine hat.
 
AlienSound schrieb:
Mich würde mal interessieren, welche Funktionen der RS-505 hat, die der VP-330 nicht hat. [...]

RS-505: Streicher in zwei Fußlagen, blöder Bass-Synthesiser und doofe "Polysynth"-Abteilung auf ARP Omni Niveau: Kwak-kwak-woing. Netter Chorus mit externer Einschleifmöglichkeit.

VP-330: Streicher nur in einer Fußlage vorhanden, dafür Human Voice Sektion und Vocoder. Das nützlichere Paket. Derzeit für 379 Euro als Boutique-Version bei Musik Produktiv.

Stephen
 
Ich hatte mal beide Maschinen in meinem Setup. Jetzt besitze ich nur noch mein Roland VP-330 und ein Roland RS-202. Beide Geräte teilen Gemeinsamkeiten aber unterscheiden sich trotzdem relativ stark.
Die Gemeinsamkeiten: die Strings Section, die Holzseitenteilen, der Stereo Ausgang und die ähnliche Tastatur...aber es hört auch schon fast hier auf.

Und schon bei der String Section gibt es Unterschiede: beim Roland RS-505 gibt es mehr Editierungsmöglichkeiten (die Intensität der 4' und 8' Strings kann man deutlich feiner einstellen beim RS-505), 3 Ensemble Mode (beim VP-330 ist nur eins vorhanden), und auch der Sound ist nicht genau gleich. Irgendwie klingt der RS-505 ein bisschen runder, wärmer. Die VP-330 Strings sind die typischen breiten Vangelis Strings (wie in den Alben Antarctica, Soil Festivities oder den OST Blade Runner reichlich vorhanden ist). Wenn man diese Strings mag, ist man mit dem VP-330 reichlich bedient, aber sie können fast nur so klingen.

Der RS-505 besitzt vor allem noch eine Synthesizer und eine Bass Abteilung. Klar sind diese zwei nicht so tiefgründig editierbar wie auf einem richtigen Synthesizer, sie besitzen aber ein VCF, ein LFO, ein Vibrato und können ebenfalls vom Ensemble Effect profitieren. Der Bass ist für sein richtig warmen und breiten Fassfundament bekannt, aber eher im Stil eines Moog Taurus Bass Pedal. Die Enveloppes sind viel zu lahm um knackige und schnelle Bässe zu erreichen. Die Synth Section ermöglicht tolle 70's Synth Sounds nachzuspielen, ein bisschen ähnlich wie beim ARP Omni. Brass, weiche Pads und Klänge mit einem sanften LFO sind klar seine Stärke.

Ein anderer Pluspunkt beim RS-505 ist sein Audio Eingang, der ebenfalls vom Ensemble Effect profitiren kann. Ein Vergleich mit dem Roland Dimension D würde ich mich nicht gerade wagen. Aber wer den Ensemble Effect beim RS-505 liebt, kann durchaus irgendwelche andere Synth Sound durch diesen Effekt senden und vom Stereo Effekt in 3 Variationen profitieren.

Ehrlich gesagt, ich vermisse manchmal mein RS-505. Er liegt jetzt bei einem renommierten Produzent in Paris, in seinem Studio.

Der Roland VP-330 ist vor allem für sein genial einfach und sehr gut klingender Vocoder bekannt. Und dies kann ich bestätigen. Die Verständlichkeit ist wirklich gut, die Bedienung ist äusserst einfach. Sonst ist auch noch eine zwar simple aber sehr gut klingende Human Voices, schön weich und atmospherisch.

Anders gesagt, es handelt sich um zwei verschiedene Instrumente, auch wenn sie optisch relativ starke Ähnlichkeiten teilen. Beide Instrumente sind sehr solide gebaut. Mein VP-330 ist immer noch in Top Zustand, auch wenn schon über 37 Jahre auch dem Buckel hat.
 
@spookyman

Vielen Dank für Deinen sachlichen Vergleich, zudem Du selber ja auch beide unter Deinen Fingern gehabt hast. Xavier, von XILS Lab, will nämlich nach dem PolyM versuchen, in einem Update den XILS V+ (bester VP-330 Klon, wenn auch VST) mit den Herausstellungsmerkmalen des RS-505 zu ergänzen.
 
 


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