Wahrnehmung von digitalem Clipping in Grooveboxen

IvoFX

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Disclaimer: Klimpere schon lange aber bin ein bissl mixing-noob.

Ich hatte mir vor einigen Jahren eine Octatrack gekauft und nehme seit her gerne jams auf, oft mit weiteren synths/grooveboxen/drummies etc. in die inputs gehend.

Ich höre mir das Resultat dann gerne mit Kopfhörern an um mir die guten / schlechten Stellen zu merken. Wie auf immer, hier zum eigentlichen Problem:

Immer häufiger Klangs erst mal gut, dennoch tun die Ohren nach 5-15 Minuten hören plötzlich arg weh.
Es hat eine Weile gedauert bis ich drauf kam dass das clipping ist. Der end-Pegel am Mixer sah meist auch OK aus (es clippt nicht am Ende der kette).
Auch bei meiner Mininova hab ich letztens das selbe Problem bemerkt (sounds geschraubt, klimpern aufgenommen, wohlgemerkt ohne drums, angehört, Ohren tun weh. Oszillatoren 50% leiser gemacht, dann war alles OK).

Ich denke das umgeht man in der Theorie ganz einfach in dem man verhindert dass das Ursprungs-signal, also das Sample, der Oszillator oder mixer-input zu laut "ge-gain-staged" ist damit kein clipping bei der digitalen Summierung auftritt.
Aber leider haben die ganzen digitalen Kisten keine clipping-anzeigen für den mix.

Das waere ja alles kein problem wenn ich das sofort hoeren wuerde, dann koennte ich gleich einschreiten. Wollte deshalb euch fragen ob ihr digitales clipping sofort hört, oder so wie ich oft erst durch schmerzende Ohren bemerkt wenn es zu spaet ist.
Im Netz habe ich häufig gelesen dass andere digitales clipping sofort hören, dass es sehr offensichtlich sei. Kann ich mir irgendwe bessere Ohren kaufen? Meiner Erfahrung nach hoere ich das clipping nur wenn es im bass-bereich ist.

Das ist jetzt einer der Punkte wo Bildschirm-Software DAWs IMO einen großen Vorteil gegenüber Hardware mit sich bringen.

Kennt ihr das problem? Bei der Octatrack hab ich auf youtube gesehen dass einer immer ein stueck vom master-signal sampled um dann im Wellenform-editor nach clipping zu gucken. Ganz schön umständlich. Und das zeigt ja dass diese Person es auch nicht direkt hört.

Nachtrag: Falls jemand meinen sollte dass es an den kopfhoerern liegt, mit Lautsprechern tut es genau so weh.

Oder koennte es neben clipping an was anderem liegen, die wandler von der Octatrack oder irgendwas in der Art?

Die einzige Loesung die mir einfaellt ist natuerlich die pegel in der OT defensiv noninell eher leise als laut zu halten und aufs beste zu hoffen.
 
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Kann man digitales Clipping wahrnehmen?
Ich denke mal ja, drauf verlassen muss man sich aber nicht. Es ist wichtig auf richtiges Gainstaging, bei jedem Element in der Kette zu achten.
Die einzige Loesung die mir einfaellt ist natuerlich die pegel in der OT defensiv noninell eher leise als laut zu halten und aufs beste zu hoffen.
Es gibt zum Gainstaging beim Octatrack viel Material. Einige sehr interessante Threads auf Elektronauts z.B.

Prinzipiell läuft es aber darauf hinaus vorrauschauend zu mixen.
Track Level stelle ich maximal auf 100 und auch Signale an den Eingängen müssen gut ausgepegelt werden (Clipping LEDs eher orange/rot als gelb).
Für externe Geräte kannst du auch mal im Audio Editor schauen ob es clippt.

Master Level auf 0.

Filter Resonanz, Compressor, EQ, Comb Filter etc. können den Pegel noch mal ordentlich erhöhen.

Tracks zwischen Main und Cue Outs aufteilen kann Headroom bringen.
Z.B. Drums auf den Main Out, externe Synths (Thru Machines) auf den Cue Out - oder Kick Drum hart links gepannt (mono) auf Main L, Snare auf Main R, andere Drums stereo auf Cue Out.

Nimmst du Track Level zum mixen, oder nimmst du Amp Vol?
Amp Vol wird bei mir für Dynamik ge-plocked.

Hier Infos zum Gain Staging:



 
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@Green Dino Danke fuer die Tipps. Werde mir die links auf Elektronauts mal durchlesen.
Ich benutze den Amp Vol mehr als den Track level bei der OT.

Master Level auf 0
Welchen Master level meinst du genau, den im "MAIN" im Mixer menu?

Mit den input LEDS habe ich noch das Problem dass ich leicht farbenblind bin, sehr lästig.

Outputs aufteilen für headroom ist ein guter tipp, obwohl ich den CUE-Out oft als effect-send benutze.
 
Welchen Master level meinst du genau, den im "MAIN" im Mixer menu?
Ja, genau. Im Mixer Menü, "Main" und "Cue" auf 0.


Mit den input LEDS habe ich noch das Problem dass ich leicht farbenblind bin, sehr lästig.
Dann wäre es wohl am besten den Audio Editor als visuelle Unterstützung zu nutzen.

Du könntest ja sogar permanent die Eingänge absampeln lassen und dann zur Kontrolle den Recorder Buffer im Audio Editor anzeigen.
Oder halt einfach manuell beim Eunpegeln das Sampling starten.
[AUDIO RECORD AB/CD] + [BANK] öffnet den Recorder im Audio Editor.

Outputs aufteilen für headroom ist ein guter tipp, obwohl ich den CUE-Out oft als effect-send benutze.
Jo, wie Leute den OT nutzen ist ja individuell teilweise sehr unterschiedlich, deshalb hatte ich jetzt auch nur ein paar Sätze geschrieben und die Elektronauts Threads gepostet.

Hier ist noch ein Thread zum Thema Headroom:
 
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