Warum sind die '20er so trist-grau?!

Bin selbst in der Ästhetik eher Typ dunkelbunt.
Ich muss nicht auch Synths in orange, gelb oder lila haben.
Es ist aber sicher so, dass Autos und Co heute alle in recht uniformer Farbe laufen. Rote Autos sind selten. Und das übertragen auf Optisches und Klamotten ist durchaus auch eine Haltung.

Ich komme aus einer Ecke, wo das aber noch ein bisschen anders ist, zB New Wave (ich bin kein Grufti aber Haare hoch fand ich super). Dennoch sollte auch in der Szene kreatives laufen. Die Initiatoren wollten auch eigentlich nur nicht "Standard" sein, leicht dekadent, Wienerisch, so wie man sich in UK vorstellte.

Das schreibe ich eher als popkulturelle Einordnung, siehe auch Bowie, buntes in New Wave, etc.
Heute ist ZB Berlin auch anders als zB Köln in Kleidung.
Das sind ziemlich wilde Mischungen aus Trash, es gibt also da auch Unterschiede, wo man her kommt und was da so "Mode" ist, Bunt und Farbe ist hier ja modisch gemeint.

Ich bin selbst nicht all zu sehr scharf auf karnevallesque Optik, verkleide mich nicht gern oder sowas.
Aber als Künstler ist eine Art Rolle, eine Kunstfigur etc sicher spannend. Mein Plan zur Zeit des G2 war den mit 2-4 Leuten zu spielen in einem speziellen Dresscode, ohne "Zirkus" aber eben mit Stil. Das ist total relativ und daher verschieden.
Ich lass es erstmal dabei, es gibt noch viel mehr dazu. Hawaihemden sind sowas von nicht mein Ding.
 
doch das spüren viele, nur wissen sie nicht was sie tun sollen. im westen nichts neues.

habe vorhin nahmsausweise mal sehrfehn mit dem taplob geschaut... und diese ARD doku über bhutan gesehen, in der erwähnt wurde, dass der dortige könig schon in den siebzigern statt ein (selbst ökonomiewissenschaftlich sinnloses) BIP zu messen lieber das bruttoinlandsglück (GNH) messen lässt... wir diskutieren das in der BGE szene auch schon länger.

das interessante an dieser idee ist, dass sie den streit um die verteilungsfrage (und den damit oft verbundenen sozialneid) sehr elegant umgeht - typisch buddhismus eben. :)

wer schwarz tragen will weil es ihn glücklich macht, der soll es natürlich tun. ich finde farbig schöner. geht beides auch mit wenig geld.
 
... und diese ARD doku über bhutan gesehen, in der erwähnt wurde, dass der dortige könig schon in den siebzigern statt ein (selbst ökonomiewissenschaftlich sinnloses) BIP zu messen lieber das bruttoinlandsglück (GNH) messen lässt...
Ergänzend: Da aus dieser Ecke wenig Spielfilme kommen, vielleicht dies hier als Empfehlung: "Was will der Lama mit einem Gewehr";
für Diejenigen, die sich in die Denke der Bhutaner eingrooven wollen - Das alles mit einem Augenzwinkern...
 

Der Film ist soooo geil! :) Hab ihn schon dutzende Male gesehen und könnt ihn immer wieder schauen. Herrlich. Jo, der nimmt das ganze Thema nochmal richtig auf's Korn. Der zweite Film hat aber nicht ganz so viel Biss - aber fetzt auch. Will Ferrell alleine schon als Mode-Vollpsychopath im Hochsicherheitsgefängnis für Modesünder mit der auftätowierten im 1. Teil erfundenen Klaviaturkravatte. Das ist alles so dermaßen stange und übertrieben, dass man es fast schon für real halten könnte.

Highlight war eine ganz versteckte Szene: Zoolander sprach den Malayischen Premierminister etwas komisch an. Er wollte ganz altklug ihn in seiner Landessprache ansprechen und raus kamm dann die eingeblendete Übersetzung als Untertitel: "Mr. Prime Rib of Propecia" 😝

Hab 15 Jahre gebraucht um den Gag zu entdecken und dann auch zu raffen.
Aber er nimmt das Thema an genau der Stelle, wo auch ich ansetze - den schlechten Modegeschmack der breiten Massen, vor allem was die Farbauswahl angeht. Und Zoolander hatte auf jeden Fall einen guten Geschmack - Derelicte mal angesehen. Aber das war ja auch nicht auf seinem Mist gewachsen.
 
den schlechten Modegeschmack der breiten Massen

…ich glaube - wie ich oben schon angedeutet habe - dass es nicht am Geschmack hapert, sondern dass Mode und gefällige Farben auch sehr eine Frage des Geldbeutels sind: Farben kosten Geld, gefällige Farben kosten richtig Geld…
 


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