Was zum Fetten von Schaltern (ggf Potis) nehmen?

fanwander

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Was würdet ihr nehmen, um offene Schiebeschalter nach der Reinigung mit deoxidierendem Kontaktspray wieder gängiger zu machen?

Hintergrund: drei Schiebeschalter meines CS-15 war so sehr korrodiert, dass simples Mehrfachbetätigen die Kontaktschwäche nicht behob. Mit Auseinandernehmen und mechanisch Reinigen, wie es bei Fadern das beste ist, habe ich bei dieser Schalterbauform keine guten Erfahrungen gemacht, also hab ich sie nur ausgelötet und dann einen Sprühstoß Caig D5 aka DeOxit durchgejagt und nach dem Trocknen wieder eingelötet. Der Kontakt ist daraufhin wieder einwandfrei, aber das Schieben ist jetzt sehr viel schwergängiger als bei den unbehandelten Schaltern, einer lässt sich sogar nur sehr mühsam bewegen.

Was würdet Ihr jetzt als Schmiermittel hernehmen? Was eher Leitendes wie Ballistol oder was Isolierendes wie Silikonspray?
 
Hat jemand mit Electrolube Kontaktfett Erfahrung?

 
Ich würde es benutzten. Ich hab sogar welches. Aber so wirklich Erfahrung damit würde ich das nicht nennen, dazu zu selten benutzt.
(.. *welches* Elektrolube das nun genau ist weiß, ich auch nicht. Wichtig ist halt "Kunststoffverträglich". )
 
Lt. Wiki zu Ballistol "Als Metallpflegemittel auf Messing und Kupfer aufgetragen hat es eine leicht oxidierende Wirkung, weshalb es zur Reinigung, aber nicht zur Konservierung dieser Metalle geeignet ist."
.. damit als Kontaktöl eher unbrauchbar.
 
Ich pumpe solche Schalter mit Metallpolitur voll.
Irgendwas mit Schleifpartikeln.
Dann schön oft betätigen.
Danach auswaschen und auspusten.
Konservierung mit Teslanol Oszillin.
 
Muss denn nach dem Reinigen überhaupt etwas drauf sein. Soweit ich weiß, hat Messing sehr gute Gleiteigenschaften, bzw. einen geringen Reibungskoeffizienten.

Das soll jetzt kein Klugschiss sein, sondern eher ein Blödfrag.
 
und fantastisch zur schalterpflege in Mischpulten oder sonstigem. Dank Ballistol ist es seit zwei jahren nun vorbei mit nervenden Schaltern in meinem Pult !

für Potties und Flachbahner aber ungeeignet !
 
Könnte das schwergängige Verhalten der Switches an altem verharzten und verdreckten Schmiermittel liegen, daß durch deinen Srühstoß angeweicht und zwischen die beweglichen Teile gekommen ist?
Im Zweifelsfall würd ich es an deiner Stelle vielleicht trotzdem mal wagen und das Metallgehäuse für eine gründliche Reinigung abnehmen.
Ansonsten halt schauen, ob du irgendwo Ersatz in vergleichbarer Bauart und gleichem Footprint oder gar die original Japanischen findest.
 
Mir fällt da Siemens Wählerfett ein. Man braucht halt einen DeLorean mit Flux-Kompensator für den Einkaufstrip. Aber es soll einfach nur Vaseline sein.
 
Könnte das schwergängige Verhalten der Switches an altem verharzten und verdreckten Schmiermittel liegen, daß durch deinen Srühstoß angeweicht und zwischen die beweglichen Teile gekommen ist?
Im Zweifelsfall würd ich es an deiner Stelle vielleicht trotzdem mal wagen und das Metallgehäuse für eine gründliche Reinigung abnehmen.
Ansonsten halt schauen, ob du irgendwo Ersatz in vergleichbarer Bauart und gleichem Footprint oder gar die original Japanischen findest.
Das mit den verharzten alten Schmiermittelbestandteilen ist durchaus denkbar. Die Bauform ist vermutlich auch heute noch erhältlich (der übliche drei-Positionsschalter mit drei Pin-Paaren an einem Ende und ein Pin-Paar am andern). Von daher könnte ich so einen schon mal aufmachen. Ich wollte mir halt die Rumbastelei sparen.

(Ich war grade in der Stadt bei Conrad, der Webshop sagte mir vorher noch "verfügbar im Laden"; als ich dann dort war, sagte mir die Verkäuferin, dass sie das nie da haben und immer bestellen müssen. Grrrrr....)
 
@swissdoc
Wenn der Schalter innen richtig verdreckt ist, dann löst auch das beste Schmiermittel den Dreck ja nicht in Luft auf, der wird höchstens zu Seite geschoben bzw vermischt sich mit dem Schmiermittel.

@vogel
Pass auf, daß davon nix auf die Graphitbahn kommt. Silikon wirkt isolierend.
 
Ich kann bei Conrad gar keine 3 pol Schiebeschalter mit dem Footprint finden.
Der einzige, der auf den ersten Blick halbwegs passen würde, hat eine Seite der Pins um 180° gedreht, beim Original sind die Pins beider threads in der gleichen Orientierung. Ich hab allerdings nur das Produktbild bei syntaur.com als einzige Referenz gefunden.
 
Die Switches sind bei syntaur.com zwar nicht auf Lager, aber du kannst dort auch deine Mailadresse hinterlassen. Wenn sie irgendwann mal wieder welche bekommen sollten, wirst du benachrichtigt.
 
@swissdoc
Wenn der Schalter innen richtig verdreckt ist, dann löst auch das beste Schmiermittel den Dreck ja nicht in Luft auf, der wird höchstens zu Seite geschoben bzw vermischt sich mit dem Schmiermittel.
Was würdet ihr nehmen, um offene Schiebeschalter nach der Reinigung mit deoxidierendem Kontaktspray wieder gängiger zu machen?
Vaseline ist eher unkritisch, ausser bei Latex oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk. Faderlube besteht auch aus Mineralöl-Destillaten.
 
Schlußbericht mit oberpeinlichem Ergebnis:

Jetzt wollte ich die Schalter ausbauen, um sie auseinanderzunehmen, und welche Überraschung: die fluppen wie am ersten Tag, ohne dass ich irgendwas machen musste. Was war los?
Die Platine ist mit den Potimuttern an der Frontplatte festgemacht. Unter den Muttern sind nochmal Beilagscheiben. Ich hatte beim Auseinanderbauen nicht aufgepasst, und hatte beim Wiederzusammenbauen die Beilagscheiben auf der Oberseite der Frontplatte unter die Mutter gelegt. Sie gehören aber zwischen Poti-Gehäuse und Frontplatte auf deren Unterseite. Weil jetzt die Frontplatte tiefer saß, klemmten die Staubschutzplatten der Schalter-Knöpfe unter der Frontplatte. Dieses Klemmen hatte ich den eigentlichen Schaltern zugeschrieben. Jetzt wo die Beilagscheiben an der richtigen Stelle sind, fühlt sich der CS-15 wie neu an.
 


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