Weiteres Nachdenken über Refinanzierung freier digitaler Musik

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Offline bis Juli '24. Erreichbar via PN.
Eine verwandte Idee aus meinem Kopf haben wir ja schon diskutiert. Die Mods mögen befinden, ob diese erneute Diskussion ein eigenes Thema rechtfertigt oder mit dem Thread zusammengelegt gehört.

Da mir die technische Implementierung über die Grundlagen hinaus leider doch nicht leichtfällt, da noch organisatorische Probleme ungeklärt sind, habe ich die zunächst pausiert. Die Lösung des organisatorischen Problems würde mit einer abgespeckten Variante einer einzigen Dimension ebenso funktionieren:
"Ich will für die Veröffentlichung meines Werkes 500 Euro sehen*, egal von wem und zu welchen Anteilen. Da das Werk 3m09s lang ist und mit 44100 Samples die Sekunde gerendert wurde, kostet jeder Frame von mir bestellt 50.000 / (189 * 44100) Euro-Cent. Beliebige Samples können gekauft, mit Samples aus anderen Quellen rekombiniert werden und dann frei oder gegen beliebiges Entgelt im Netz angeboten werden. Das Werk wird auf diese Weise schrittweise unter der Lizenz CC-By freigegeben."

Das organisatorische Problem besteht allerdings darin, dass ich kein Geschäft aufmachen will, noch nicht mal ne Domain gibts. Höchstens nehme ich ein einfaches Mitgesellschafter- und/oder Angestelltenverhältnis in einer entsprechenden Organisation an. Ich bin also offen für Anregungen und Interessebekundungen seitens Leuten, die wie ich glauben, dass das quotenbasierte Geschäft mit Streaming und Nutzungslizenzen aus ethischer Perspektive ein abgehalfteter Gaul ist - und dass dieser Gaul gelangweilt auf dem Künstler rumtrampelt, was der nicht merkt, wohl weil er tot ist. Ich hab ein Herz für überspannte Metaphern.

*) Solange es so ein System noch nicht gibt, bedeutet sehen nicht notwendig haben. Es reicht, dass der Käufer den Betrag an Ärzte ohne Grenzen, Greenpeace oder das UN-Flüchtlingshilfwerk spendet, zu dem Zweck der jeweiligen Organisation. Es genügt als Nachweis ein teilgeschwärztes Foto der Spendenquittung. Das Logo der Organisation, das Wort "Spendenquittung" o.ä., das Datum des Spendenzugangs und der Betrag müssen ersichtlich sein. Das Datum darf nicht in der Vergangenheit liegen. Bei Zweifeln an der Echtheit des Fotos wird info@(jeweilige Org.) informiert. Logo, Datum und Betrag werden als ein uniques Datumstripel betrachtet, Dubletten führen nicht zur Freigabe von Frames. Der Betrag sollte daher krumm sein. Nur so muss der Künstler nicht wissen wer Frames gekauft hat. Er schickt sie nur an [seine Verwertungsagentur, die sie weiterleitet an] den Spendenquittungsfotografen, von dem er/sie die E-Mail kennt.

Sobald es so ein System gibt, ist zumindest denkbar, dass der Künstler über die Spendenempfänger evtl. kofinanziert werden könnte. Voraussetzung ist ein Zuordnungsvermerk auf der Überweisung des Spenders. Bsp: "C3S:123456789 <- 20% Prov." Mit der ID würde der Spendenempfänger 20% des Betrags als Provision an die C3S überwiesen. Zu hoch darf die Provision nicht sein, aber prinzipiell geht das bestimmt genauso gut wie Drückerkolonnen zu beschäftigen, was letztens das UN-Flüchtlingshilfswerk getan hat (auch wenn es diese "Kampagnen" nennt). Mit der C3S ist noch nix abgesprochen, könnte mir vorstellen, dass diese GEMA-Alternative solchen Ideen offen gegenübersteht. Von diesen 20% schüttet die C3S den Großteil an den Künstler aus, nicht alles, behält zur Deckung eigener Kosten etwas ein.

Das Werk, um das es geht, ist noch im Entwurf und wird auch fertig vermutlich kaum pauschal 500 Euro wert sein in euren Ohren. Wenn ihr den Impuls habt um eine Hörprobe zu bitten, dann gäbt ihr euch sicher nicht mit ein paar Frames zufrieden, aber zu viele will ich auch nicht für null ouvert aufgeben. Daher verfolge ich den Ansatz der trapezoiden Scherben der Zeit×Quantisierung-Fläche des Werks weiterhin. Dann ist eine Minute zu 16-Bit genauso viel wert wie 3 Minuten 5,333-Bit, und auch Verläufe des unteren oder oberen Randes sind technisch möglich, da jeder Frame graduell abweichend vom vorhergehenden via divmod(x,y) gerundet sein kann. Aber technische Belange bitte im Ursprungsthread diskutieren.

Als Künstler hat meine Leistung, die Freigabe meines Werkes, quasi Beitrag zur Allmende, also keine Eigenschaft als vermarktetes Produkt, vielmehr eine Belohnung für nachweislich nicht-eigennütziges Geldausgeben. Ich spende sozusagen mittelbar. Digitale Benefizaktion.
 
Klingt irgendwie anstrengend, und komischerweise muß ich spontan an die Piratenpartei Hamburg denken, aber…..mach mal, der Markt wirds schon regeln;-)
 
Ich kenne den ersten Thread gerade nicht.
Spontan als Assoziation fallen mir da die NFTs ein. Der aktuelle Hype ist Blödsinn.
Aber durch kryptographische Signaturen digitale Muster eine Art von Einzigartigkeit zu geben und durch Verträge in der Blockchain verkaufbar zu machen finde ich Interessant.

Evtl. ergibt es sich ja das die Musik durch wenige gekauft wird. Deren "Besitz" wäre dann wirklich der Besitz an der Musik, im Gegensatz zum Kauf einer CD o.ä..

Die Musik können ja dann trotzdem alle hören.
 
Als Künstler hat meine Leistung, die Freigabe meines Werkes, quasi Beitrag zur Allmende, also keine Eigenschaft als vermarktetes Produkt, vielmehr eine Belohnung für nachweislich nicht-eigennütziges Geldausgeben. Ich spende sozusagen mittelbar. Digitale Benefizaktion.
Lieblingsspruch meines verstorbenen quasi Stiefvaters, Berufsmusiker:

"Schee hobt'sos gspüit aba hia spoits nemmer."

Will sagen, ich glaube der Haupteinwand war daß heute auf der Allmende so viele weggworfene Musikisntrumente rumgammeln daß es Vieh kein Gras mehr sieht.
 
Das Problem daß der Musiker gibt und das gerne genommen wird aber nichts zurrück bekommt was ihm ermöglichen würde überhaupt erst zu geben.

Die Idee ist nun das andere Extrem,daß samplegenau abgerechnet wird wenn etwas streamt, und die Gebühr für den Konsum dann irgendwo hin fliesst.

So habe ich es jedenfalls verstanden.

Tatsächlich könnte man sowas auch verallgemeinern daß es eine Datenpauschale gibt.

Denn das Problem betrifft ja nicht nur Musiker.
 
Welches Problem willst Du im Kern genau lösen? ELI5 bitte
5-jährige sollten solche Sorgen gar nicht haben. Ich ziehe die Augenhöhe vor.

Früher, da gab es noch analoge Datenträger, Schallplatten und Kassetten. Kopien gingen mit Qualitätsverlust einher. Heute im Digitalen ist Kopieren billig und verlustfrei möglich. Eine Wertschöpfung ohne Übervorteilung irgendeiner beteiligten Partei ist nicht möglich. Aktuell sind es die Künstler, die pro Stream mit Centbruchteilen abgespeist werden, während die Erlöse aus Datenträgerverkäufen, Fernsehaufzeichnungen etc. quotenbasiert ausgeschüttet werden, und zwar vor allem an die paar Künstler, die in der Hot rotation laufen.

Wenn also Übervorteilung nicht verhindert werden kann, kann man sie wenigstens dahin verfrachten, wo sie hingehört: Zum Vorteil von vertrauenswürdigen NGOs. Dass es auch schwarze Schafe gibt, ist ein Problem, aber darum soll es hier nicht gehen. Dadurch sieht der Künstler zwar auch kein Geld, aber er weiß immerhin, dass es im Sinne einer besseren nicht ganz so schlechten Welt angelegt ist wie wenn alles so weiterginge wie bisher.

Wem die Abrechnung per Frame nicht passt, kann halt auch andere Modelle wählen. Frames bzw. Audioscherben sind halt meine Idee, da gibts noch Millionen andere zu entdecken. Im Grunde gehts auch so: "Es gibt es neues Werk von mir. Das wird aber nicht veröffentlicht. Aktuelle Spendenquittung für NGOs dabei? Die werden jetzt reihum kontrolliert. Dann werde ich das Werk 2-mal abspielen. Bitte hin und wieder husten, um illegale Aufnahmen eures Sitznachbarn zu stören." Das Modell eignet sich besonders für die Zeit nach der Pandemie, für Leute, die von 2G, 3G und so nicht lassen können.

Meine Warnung, 2022 keine Musik mehr zu veröffentlichen, ohne dass angemessene Beträge in die Tasche des Künstlers oder von NGOs geflossen sein müssen, verhalt eh. Sie gilt nur mir selbst und ist eine Erklärung, warum ich mein Werk nicht veröffentliche (musikalisch verpasst ihr nicht viel Inspiration), sondern in diesem Forum nur das andere Ende der Creme de la Creme, Zeug ohne Postproduktion, gerade so gut, um bestimmte Probleme diskutieren zu können, sowie automatische Inspirationen, mit Quelltexten, die euch aber auch nix nützen, dienen nur als Herkunftsnachweis und öffentliches externes Backup. Ich streike, jawoll, und dabei hab ich noch nicht mal bewiesen, dass ich als Musiker was drauf habe, egal.
Um es gesichtswahrend doch veröffentlichen zu können, müsste ich die Spenden paradoxerweise selber leisten. Muss mich also entscheiden zwischen Likes fürs Ego oder mein Scherflein beizutragen im Widerstand gegen Entwicklungen, die uns allen noch die Augen vor Schreck aufreißen lassen werden.

Wir haben Probleme in der Welt, gegen die sich meine Musik, eure Musik, ja die Musik, die die Berliner Philharmoniker oder so produzieren, wie lächerliches Maunzen der Besserbetuchten ausnimmt.

Aus dem Grund lege ich 2022 auch eine Pause ein, mal sehen ob ich euch irgendwann auch ganz verlasse. In meinen Ohren ist eure Musik auch nicht viel besser als meine eigene, da sind nur mehr Effekte drauf. Und von euch lernen kann ich zu selten, überwiegend geht es nur um Gear, das "jetzt endlich Musik machen" zu können verspricht und am Ende doch nur enttäuscht. Meine Präsenz auf diesem Board bringt keinem was, mir auch nicht.
 
ich denke, dass das hauptsächlich daran scheitern wird, dass kaum jemand Musik kauft, die er/sie vorher nicht hören kann - und ist da die Qualität zu schlecht, wird halt was anderes gehört. Ist sie (zu) gut, wird kopiert statt gekauft. Du musst hier immerhin gegen (gefühlt) Millionen anderer kostenlos im Netz hörberer Tracks anstinken ... das System würde also nur funktionieren, wenn es Pflicht für alle Musikschaffenden wäre, oder Du ein extremes Ausnahmetalent, auf das die Leute so scharf sind, dass sie bereit sind, Deine Arbeit (teilweise) im Voraus zu alimentieren.

Ich denke die Zeit, in der für (elektronisch produzierte) Musik auskömmlich gezahlt wird, ist (abseits vom NFT-Thema, s.o.) vorbei. :dunno:
Verdienen kannst Du vielleicht noch im Auftragsbereich (Film- und Gamesproduktion) oder als Liveact. ok, und eine gewisse Zeit vielleicht noch aus Aututune-Rapper bei Spotify ...
 
Du hast einerseits recht, andererseits stellt sich die Frage, warum man für Waren aus dem Supermarkt vor Anbruch bzw. Verbrauch zahlt, selbst die Produkte, die man noch nicht kennt und aufs Schmeckewohl in den Wagen legt. Gut, für letzteres ist die Werbung ja gemacht.

Auch als es noch Schallplatten gab, hat man nur im begrenzten Maße im Laden vorhören dürfen. Kam halt darauf an, wie gut man sich mit dem Ladeninhaber/Angestellten gestellt hatte.

Diese im Digitalen herrschende Kostenlosmentalität müsste bestreikt werde vom Großteil der Studiomusiker, soweit ihr euch zu diesen zählt. Konzertveranstalter verkaufen Tickets, auftretende Musiker kriegen einen Teil vom Erlös, Gage genannt - den Konzertbetrieb lassen wir hier mal außen vor, der wird sich nach der Pandemie hoffentlich wieder rappeln.

Sobald ihr eure Musik kostenlos online stellt, oder von indirekter Refinanzierung durch andere abhängig macht, ist das toll für eure Fans und andere, die das werden mögen oder auch nicht, aber ihr ändert nichts an eurer Misere und der von Musikern allgemein.

Auch Studiomusik sollte nicht für umme oder unangemessen wenig Geld für den Künstler zu haben sein, völlig unabhängig davon, ob das Geld direkt an den Musiker geht, oder ihm nur nachgewiesen wird, dass das Geld ihm genehme Wege genommen hat. Letzteres ist meiner Meinung nach niedrigschwelliger, damit könnte man anfangen.

Das Problem mit der Katze im Sack bleibt bestehen. Die Ansätze, die mir im Kopf rumschwirren, Audioscherben (s.a. eingangs verlinkter Thread) oder Abrechnung nach Frames - also quasi auch nur rechteckige Scherben mit voller Quantisierung, aber zusammensetzbar mit ubiquitär erhältlicher Software - können dieses Katze-im-Sack-Problem abmildern, nicht beseitigen. So hat der Käufer quasi etwas in der Hand, wenn auch von begrenztem praktischen Nutzen ohne dass er sich auf die Suche nach anderen freigegebenen Scherben bzw. oder Frames begibt.

Plattformen, die das vereinfachen könnten, gibts ganz klar erst dann, wenn ein Markt entsteht. Dazu braucht es eine kritische Masse, bestehend aus potenziellen Nachfragern und Anbietern - streikenden Studiomusikern.

Die produzieren auch im Streik weiter, aber für die Schublade und für Kumpel, deren Kopfhörer sie in ihre Handys stecken können. Sie veröffentlichen aber Metadaten ihrer Werke, Prüfsummen oder audiologische Fingerprints à la Content-ID als Originalitätsnachweis für Korinthenkacker zum späteren Verifizieren, dass das irgendwann veröffentlichte Werk wirklich zunächst der Öffentlichkeit vorenthalten wurde, und natürlich die zunächst recht individuellen Zahlungsmodalitäten. Mit einer Verlesung der Metadaten fluten sie die Kostenlose-Musik-Plattformen ... und haben hoffentlich andere Einnahmequellen, damit sie nicht am Hungertuch nagen müssen.

Aber dass hier irgendwer streikt, glaube ich nicht. Selbst wenn ihr meine vielleicht noch unausgegorenen Ideen zerdiskutiert, finde ich richtig, dass wir uns gemeinsam darüber Gedanken machen, selbst wenn alles erst mal nur Widerworte und Verhöhnungen sind. Wenn das jemand verfolgt und mit einem wirklich tragfähigen Konzept um die Ecke kommt, soll er oder sie die Lorbeeren kriegen. Das Heldentum wurde mir nicht in die Wiege gelegt.

...

Das ist mein letzter Post diese Jahr. Allen alles Gute im neuen. Wie gesagt, ich will n Jahr Pause machen. Wenn ihr aktuelle (teilgeschwärzte, s.o.) Spendenquittungen von NGOs hochladet, bitte sicherheitshalber mich über PN darauf hinweisen, wenn ich nicht in ein paar Tagen euch via PN informiere, dass ich sie berücksichtige und den Fehlbetrag reduziere. Meinen Erstpost werde ich entsprechend anpassen. PN krieg ich als Mail zugeschickt.
 
andererseits stellt sich die Frage, warum man für Waren aus dem Supermarkt vor Anbruch bzw. Verbrauch zahlt, selbst die Produkte, die man noch nicht kennt und aufs Schmeckewohl in den Wagen legt.
weil man das Produkt entweder schon kennt, oder der Preis so niedrig ist, dass man auf gut Glück zuschlägt - aber wenn 100 kostenlose Käsesorten im Regal liegen, warum soll ich dann ausgerechnet die für 2€ in den Einkaufskorb legen, wenn ich nicht einen Grund hätte, anzunehmen, dass genau diese Sorte viel besser als alle anderen ist? ;-)

Ansonsten: Wäre tatsächlich schade, wenn Du hier länger Pause machen würdest - ich habe Deine Ideen gerne gelesen (auch wenn mein Standpunkt oft ein anderer ist oder ich technisch nicht in der Tiefe mitreden kann). Man muss aber auch über solche eher ungewöhnliche Themen diskutieren (oder auch nur darüber lesen) können, und da bin ich hier für jede Gelegenheit, die nicht ins politische ausartet dankbar ... :dunno:
 
So als Auskopplung aus nem anderen Thread, damit es da tatsächlich nicht noch mehr OT wird ...

wenn man der Sache nicht traut, muss man den Track ja nicht kaufen, und gut ist!
Richtig. Dass man auch unabhängig davon einer Hilfsorganisation spenden kann und dafür -Gemeinnützigkeit des Empfängers ist in diesem Fall gegeben - auch eine Spendenquittung erhält, wenn man möchte und genug spendet dass sich der Aufwand lohnt (ab 300 €), soll nicht unerwähnt bleiben:


Je geringer die Anzahl der Mittler ist, umso sicherer kommt das Geld auch 1:1 da an, wo es hin soll. Generelle Grundregel im Benefizgeschäft.

Für mich vertrauenswürdig(er) wären Benefizmodelle, wo einzelne Musiker - ich meine explizit nicht eh regelmäßig amtlich angemeldete Benefizkonzerte - vom Publikum direkt an die Hilfsorganisation zahlen lassen und bei Angabe eines Vermittlercodes im Verwendungszweck an den Benefikanten von der Hilfsorganisation eine Provision gezahlt wird. Aber solange selbst WWF, AI etc. die Drückerkolonnenstrategie fahren, ja mei ...

Einzelne Musiker, die einen x-beliebigen Track hinzimmern und dann sich hinstellen und sagen, sie hätten dabei an die Schönheit von Kiew gedacht und daraus dann ne Benefizaktion machen ... Ja ne, sollen von mir aus leichtgläubige drauf anspringen.
 
Ja, aber nicht alle Künstler sind "Stars", haben genug Bühnenerfahrung, einen Fuss in der Türe bei "Bob Geldof" oder die Mittel um so ein Event aufzuziehen und vorzufinanzieren...wenn sie aber trotzdem etwas Gutes tun möchten auf ihre Art, ist das vielleicht der richtige Weg...

Ich finde, man sollte Leute die Gutes tun möchten nicht öffentlich anprangern und denunzierten...Mag sein, dass @Sons of Microwave ev. auch sich selbst etwas anschieben möchte...aber das Wissen wir nicht!

Und wenn schon...auch die grossen der Szene machen so Zeug nie ganz uneigennützig mit;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, man sollte Leute die Gutes tun möchten nicht öffentlich anprangern und denunzierten...Mag sein, dass @Sons of Microwave ev. auch sich selbst etwas anschieben möchte...aber das Wissen wir nicht!
Stimmt, das wissen wir nicht. Die Art und Weise, wie der Künstler vorgeht und was er - meine persönliche Meinung zum Werk, versteht sich - abliefert, erregt aber nun mal mein Misstrauen. Soweit, so schlecht: ein Track mit Trance der Frankfurter Schule von einem Nicht-Ukrainischen Künstler, der Kyiv betitelt ist und ansonsten keinen musikalischen Zusammenhang zu Kyiv, Ukraine und/oder der Verteidigung gegen den russischen Aggressor hat, sollte jeden aufmerken lassen, wenn sogleich versprochen wird, die Einnahmen gehen an eine Hilfsorganisation. Sonst lässt er sich zumal nur über Technisches aus im Teaser. Was ist mit Künstlern, die sich da mehr Mühe geben?

Wenn das Anprangern/Denunzieren ist, dann ziehst du die Grenze zur legitimen öffentlichen Meinungsäußerung einfach nur anders. Ich sagte einfach nur, mir ist das zu wenig, zu halbherzig und ich habe das begründet.

Und wenn schon...auch die grossen der Szene machen so Zeug nie ganz uneigennützig mit
Und wenn wir schon kleine Fische nicht sieben können, schaffen wir es mit den großen erst recht nicht.

Also sollte ich mich bitte schön damit in meinen eigenen Thread verziehen. Von mir aus, bumpe ich halt diesen hier, der ist sogar von mir. Er geht um das knifflige Problem, wie digitale Musik so refinanziert werden kann, dass das Publikum sein Geld erst (bei Benefizaktionen: bei Hilfsorganisationen, dann) beim Künstler (bzw. seinem Agenten, Manager) und erst dann bei anderen technisch-organisatorischen Vermittlern sieht. Hier lasse ich die Öffentlichkeit mitüberlegen und an meinen Überlegungen teilhaben. Natürlich könnte ich im stillen Kämmerlein ein Geschäftsmodell für ein "benepal.com" aushecken. Dann hätte ich die Vertrauensfrage aber nur auf meine Person verlagert. Erst wenn die Softwarebasis offen einsehbar ist und dezentral funktioniert, wäre etwas gewonnen.
 


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