markboombastik schrieb:
Kann mir eventuell wer beantworten wo die "wirklichen" Überschneidungen - also in der Praxis- der Gotharman-Produkte liegt?
Die haben ja alle Sequencer, Fx, Samplingfähigkeit, (noch mehr gemeinsam?)...
Hat jemand mehrere gotharmans und kann mir sagen welches gerät du in der praxis wofür benutzt?
I-wie scheinen die alle in mein Beuteschema zu fallen.
Ich suche im Prinzip einen vielseitigen und krachigen gegenpart zum octatrack, gerne mit tiefer klangsynthese...
lg,
mark
Sehr schwierige Frage! Ich versuche mal eine kurze Antwort.
Für Deinen Zweck verfügbar sind derzeit Little Deformer 2 und FuZion. Oktober dürfte noch der Anamono X kommen. Alle Geräte haben unterschiedliche Schwerpunkte: LD2 eher verrückte FX (daher auch "Deformer"), Fuzion eher Sequencer/DAW-Ersatz (mit Pianorolle zum Anzeigen/Editieren) und Anamono X eher Synthesizer (mit analogen Filtern). Aber alle drei Geräte haben Sequencer, FX und Synth eingebaut.
Selbst samplen können LD2 und Fuzion. Der Fuzion auch stereo. Allerdings kann der Fuzion z.B. keine Loops. Die Samples müssen also im Takt wieder neu getriggert werden. Sampleeditierung ist auch nur sehr eingeschränkt möglich (trotz des tollen Displays). Die Samples sind aber bei Start sofort verfügbar und müssen nicht erst geladen werden.
Die Tonerzeugung ist in der Stimmenzahl beschränkt: LD2: 4 Stimmen, Fuzion: 8 Stimmen, Anamono X noch nicht zu sagen, aber weniger als der Fuzion!
Aber eine Stimme enthält nur einen Oszillator, der Wellenformen aber auch Mono-Samples abspielen kann. Ein z.B. über Midi tonal spielender Sampler/Synth ist nur der Fuzion, der auch polyphon spielbar ist. Der Anamono X sollte das zukünftig aber auch können (mit weniger Stimmen). Modulieren lässt sich aber bei allen sehr viel...
Sequencer vom LD2 und auch vom Anamono X sind eher analog orientierte Step-Sequencer mit 64 bis 128 Schritten. Der Fuzion hat einen richtigen Seqencer mit 16 (polyphonen) Spuren über Midi einspielbar mit unbegrenzter Länge. Man kann Spuren aber auch loopen wie bei einem Stepsequencer.
Falls Du die Integration zum Modular suchst: Für den LD2 gibt es eine externe Zusatzbox um ihn einfach in ein Modularsystem zu integrieren. Ein Killer-Feature!
Der AnamonoX soll immerhin einige CV-/Gate Aus-/Eingänge kriegen.
Nochwas: Samples lassen sich beim Fuzion über USB laden. Beim LD2 gibt es als Extra eine USB-Box. Damit geht das dann auch, aber eher langsam. Ein USB-Midi- oder Audio-Interface haben alle Geräte nicht.
Fazit: Der LD2 gilt als krachige, einfacher zu bediendene Realtime FX und Sample-Play- und -verunstalt-Maschine. Die Teile haben aber mit dem Octatrack alle nichts gemeinsam. So ist der LD2 etwa trotz 4 internen Kanälen quasi Mono.