Wer kauft heute noch ein Rack-Synth-Monster wie den Kurzweil K2000r?

Nachdem die 80er Synths zum Teil sündhaft teuer geworden sind, erleben jetzt die 90er Synthesizer einen Aufschwung. Die Preise steigen seit ca. 3 Jahren unaufhörlich. Mich wundert das nicht. Trotz der Vielzahl neuer Synthesizer am Markt, ist Nostalgie immer noch ein großer Faktor.
 
Mhh, ich denke eher , es wird vermehrt versucht von dem Rechner Workflow wegzukommen und dann stellt man fest, die Maschinen von damals sind einfach Cool gewesen und es gibt keine echten Alternativen. Und das Rad wird ja nicht neu erfunden, zb die Filtermodelle der Emu sind damals wie heute Spitze, auch wahrscheinlich weil die Kisten schon damals richtig lange Operationen konnten.. Beispiel Motorla 56K , der konnte auch irgendwas mit Komma Rechnung was Nativ nur umständlich zu berechnen ist.

Wobei ! Die aktuellen Kurzweil sind ja nur In der Tiefe besser, also Mehr Verkettungen, aber das System besteht heute noch. Auch wenn der Zugang schon etwas altertümlich wirkt.

Aber hier, KDFX, was ein Monster .. Emu RFX - 32 Bit Rechnung.
 
Der K2000 war seiner Zeit um Lichtjahre voraus. Es war im Prinzip gleichwertig mit einem Macintosh Quadra der selben Zeit, ausser, dass auf dem K2000 kein GUI und mausbasiertes OS laufen musste.
Ich weiss jetzt nicht, welche 68k Chips in beiden steckten, aber es war wirklich die Power eines gesamten Macs verfügbar in einem elektronischen Instrument.
Bereits im k150 war eine 68000 CPU mit 10MHz verbaut (beim Amiga 500/2000 wurde diese CPU noch mit 7.1MHz getaktet).
k150 verfügte bereits über 240 Oszillatoren, 16bit D/A (bis 20kHz Audio) und 16-Stimmen Polyphonie.
Im k2000 werkelte schon die Motorola 68301 CPU.

Falls von Interesse..
 
Im Emu Ultra war damals eine Altera Flex ( FPGA ? ) Einheit verbaut.. Super aufwendiges Motherboard für so ein Ding. Damit konnte man dann 128 Stimmen fahren. Ach ich bin mehr Emu Fan
Hatte einen E5000, den ich super fand (trotz der mageren Ausstattung). Die Ultras kamen aber erst sieben Jahre nach dem K2000 raus.
 
Nachdem die 80er Synths zum Teil sündhaft teuer geworden sind, erleben jetzt die 90er Synthesizer einen Aufschwung. Die Preise steigen seit ca. 3 Jahren unaufhörlich. Mich wundert das nicht. Trotz der Vielzahl neuer Synthesizer am Markt, ist Nostalgie immer noch ein großer Faktor.
Ja, leider. Zwei k2000er in den Kleinanzeigen. 800 und 1000 Euro
 
Hatte einen E5000, den ich super fand (trotz der mageren Ausstattung). Die Ultras kamen aber erst sieben Jahre nach dem K2000 raus.

Die Ultras sind halt schneller als die ältere E Serie , ich weiß garnicht ob die sonst viel mehr können. Wahrscheinlich sollte man dann die E Serie mit dem K2000 vergleichen.
 
Ich dachte vor ein paar Jahren auch, ich müsste doch unbedingt mal einen K2000r haben. Hab ich dann mit Samplingboard und vollem Speicherausbau für 250€ bekommen. Für das gleiche Geld noch einen Roland JV-2080. Den hab ich noch. Den Kurzweil habe ich gegen einen AKAI S5000 getauscht, weil er mir einfach zu kompliziert war von der Struktur her und gemessen daran, was ich damit dann erreichen konnte.
 
Die Ultras sind halt schneller als die ältere E Serie , ich weiß garnicht ob die sonst viel mehr können. Wahrscheinlich sollte man dann die E Serie mit dem K2000 vergleichen.
Schneller, mehr stimmen und Beat Munger.
Aber die E-Serie kam auch erst 1995 auf den Markt. Da hatte der K2000 schon drei Jahre auf dem Buckel und der K2500 erblickte das Licht der Welt - insofern sollte man diesen mit der E-Serie vergleichen.

Es war jedenfalls eine schöne Zeit. Das Warten auf die neusten Geräte, Testberichte, etc. Nur um dann herauszufinden, dass die Vorbilder praktisch alle noch uralte Kisten aus den 80ern benutzten.
Ich habe Kurzweil damals nur am Rande wahrgenommen.
 
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Ich würde bei VAST zu was aktuellerem greifen, daher bin ich beim PC4 gelandet, es gibt ein kostenlosen Editor auf der Webseite, das Ding kann mehr - z.B. DX7 Sounds per USB importieren (nicht das ich noch 'nen Synth brauchen würde der das kann ;-)) und die Wiedergabe meiner eigenen 90er Samples klingt für meine Ohren immer noch sehr Oldschool/britzlig.
 
Tatsache ist, - die alten Geräte werden immer teurer. Bin offenbar nicht allein und muß also bald ran.
Diese Kategorie ist ein klassischer Sampler - mit Rominhalten in diesem Falle - und damit Multisampling, Multimode und ok für Orchester-Bibliotheken-
Das ist ja seltener geworden und die aktuellen "Sampler" sind quasi Synths mit weniger Stimmen und in allen Kategorien eigentlich "schwächer".

Kreativsampler gibt es wenige aber es gibt Prophet X und Co bis hin zu Iridium - die sind aber nicht das was die alten Sampler noch konnten.
Vielleicht fehlt einfach die Einsicht der Firmen neuere Konzepte anzubieten die das eben können.

Heute könnte sowas besser zu bedienen sein und mehr automatisch machen oder sowas.
 
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Ich würde bei VAST zu was aktuellerem greifen, daher bin ich beim PC4 gelandet, es gibt ein kostenlosen Editor auf der Webseite, das Ding kann mehr - z.B. DX7 Sounds per USB importieren (nicht das ich noch 'nen Synth brauchen würde der das kann ;-)) und die Wiedergabe meiner eigenen 90er Samples klingt für meine Ohren immer noch sehr Oldschool/britzlig.
Guter Tipp...
 
Meine 'großen' Racksynths sind:

Yamaha EX5R
Yamaha TX802
Korg M1R
Roland D550
 
Der K2 kommt in ganz unterschiedlichen Versionen. Die Einfache mit dem ich das Video gemacht habe, dafür würde ich max. 400,- ausgeben. Spätere Versionen ggf. mit Expansions dürfen mehr kosten, aber 1000,- ist ein feuchter Traum für doofe. 800 eigentlich auch schon. Da muss schon was zusätzlich eingebaut sein.
 
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Ich kaufe nach Möglichkeit nur Racksynths bzw. Desktopteile die man ins Rack schrauben kann. Ich habe kein Platz für alle möglichen Tischgeräte wo überall Kabel dranhängen. Bin halt schon älter, und in den guten alten Zeiten war 19 Zoll hält Standard. Ich habe zwar keinen K2000 aber einen E-mu E6400. Also ich kann das verstehen, dass man heute sich so ein Gerät hinstellt. Macht einfach mehr Spaß als mit nem Softwaresampler (die nutze ich aber auch) und man hat auch noch sowohl bei E-mu als auch bei Kurzweil durchaus legendäre Libraries die Geschichte geschrieben haben.
 
Ich denke auch, Emu und Kurzweil von damals kann man schon vergleichen, beides sehr interessant und komplex bei recht guter Benutzerführung.
Ich hatte Kurzweil, mein Bruder Emu, hatte toll gepasst:)

…aber der Kurzweil war natürlich toller;-)
 
Das ist schön zu hören. Mit einem K2000r ist man also auch heute noch gut dabei.
Der Thread ist ja eine Hymne an den Kurzweil.
 
Oder ein Armutszeugnis an das was heute in HW Sampling macht - überhaupt Multkmode zu killen ist etwas was ich bis heute nicht wirklich verstehe. Technisch ist das alles heute viel einfacher und machbarer.
Nachdem VSTi's Hardware-Hersteller Preis-technisch in Bedrängnis gebracht haben (E-Mu als Firma bzw. Marke ist kurz darauf komplett gestorben), sind Hardware-Hersteller auf die Idee gekommen, kleinere Hardware-Gerätchen zu entwickeln und zu VSTi-Preisen auf den Markt zu bringen. Und Multimode verpflichtet. Und zwar nicht nur zu einer hohen Gesamt-Polyphonie, sondern auch zu einer mächtigen Effekt-Sektion für multitimbralen Einsatz. Siehe z.B. KDFX bei Kurzweil. Und schaue dir mal an, was digitale Mixer kosten, die eine mächtige Effekt-Sektion in guter Qualität integriert haben. Das gehört zum Multimode dazu. In Hardware gibt’s so etwas aktuell in Ansätzen von AKAI. Effekte haben allerdings keine Top-Qualität. Das war immer schon eine Schwäche von AKAI.
 
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Einen K2000 zu kaufen ist ja in der Regel nicht das Ende. Man muss auch ein wenig die Folgekosten im Auge behalten, damit es noch Spaß macht, mit dem Gerät zu arbeiten. Mit alter Leuchtfolie im Display macht das Arbeiten nicht viel Freude, mit einer alten rauschenden SCSI Festplatte auch nicht. Da kommen dann schnell noch LED Display und SCSI2SD dazu oder vergleichbares und der Vollausbau des Speichers kann auch schwierig und teuer werden. 16er Rambausteine sind nicht mehr so einfach zu bekommen und dann ist da auch noch das Thema P-Ram, oder vielleicht auch noch ein Vollausbau mit ROM Erweiterungen. Voll hochgerüstet macht so eine Kiste dann aber noch richtig Spaß.
 
Oder ein Armutszeugnis an das was heute in HW Sampling macht - überhaupt Multkmode zu killen ist etwas was ich bis heute nicht wirklich verstehe. Technisch ist das alles heute viel einfacher und machbarer.
Die ganzen aktuellen Top Workstations bieten das doch immer noch. Halt nur nicht als Rackversion. Vermutlich hat das wirtschaftliche Gründe.
 
Mein Emu E‑Synth-K ist mindestens 160fach timbral, laut Display (weiter hab ich nicht gezählt). Wenn das begrenzt durch Midikanaele ist wär das 32fach.
 

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Mein Emu E‑Synth-K ist mindestens 160fach timbral, laut Display (weiter hab ich nicht gezählt). Wenn das begrenzt durch Midikanaele ist wär das 32fach.

Das hatte doch einen ganz anderen Sinn.
Nehmen wir mal GM als Beispiel, auf Kanal 10 sind die Drums.
Bei den Roland S-7xx Presets war das teilweise so gelöst, dass die Kick, Snr, Clap etc jeweils sein eigenes Patch hatte und das dann fix auf nur eine Note als Splitbereich gesetzt war.
Kick c1
Snr d1
Clap dis1
Etc.

Wollte man nur mal eben eine andere Snare oder Kick ausprobieren, musste man im Multimode nur dieses Patch ändern ohne den Rest „anzufassen“.

Ebenso für Stack/Layer-Sachen
 
Workstations sind heute alle noch ausnahmslos (?) multitimbral. Die werden offenbar von vielen im Forum nicht mehr als Synthesizer eingestuft. Reine Synth sind in der Regel nicht mehr multitimbral. Es gibt einige schöne Ausnahmen.
Eine Workstation zu programmieren kann ein ziemlich komplexer Job werden. An einem Rackteil hört der Spaß schon wegen dem Formfaktor sehr schnell auf.
Aber auch wenn ein Workstation Keyboard relativ einfach zu bedienen ist, ein Großteil der Kundschaft benutzt sie nur als Prestetschleudern.
Die meisten sind ja schon überfordert einen supersimplen Nord Stage Synth zu programmieren. Alles was über das durch scrollen von Presets hinausgeht endet in Überforderung. Ich habe es gesehen. Schaut mal in Foren und FB Gruppen rein um welche Dinge sich da die Gespräche drehen.
 
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Workstations sind heute alle noch ausnahmslos (?) multitimbral.
Beim Montage muss man was fummeln damit die Multitimbralität funktioniert und so richtig brauchbar wurde das aus erst nach 'nem Update. Die festen MIDI Kanäle machen einem das Leben schwer - besonders wenn man FM-X Sounds layern will - das muss man sich dann in der DAW zusammenfummeln, während AMW2 eh schon bis zu 8 PCMs oder importierte Samples + Filter gleichzeitig anbietet, da kann man sich das Layern meist sparen.

Die werden offenbar von vielen im Forum nicht mehr als Synthesizer eingestuft.
Ich nenne die neuen Teile gerne Synthese Workstations, aber ich denke auch dass viele hier im Thread den Kurzweil nur als Sampler sehen, der bestimmte Libraries abspielen kann.
Im Moment geht der Trend ja (zu meinem Leidwesen) eher zu One Knob per Funktion Geräte, wenig Menü Diving etc. etc. sonst hätte ich mir vielleicht auch keinen der beiden Dickschiffe hier hingestellt. Nautilus wär' vielleicht noch spannend, aber ich werds wohl bei PC4 und Montage erst mal belassen und mich ansonsten (neben dem was hier sonst noch so an HW steht) eher auf Software konzentrieren.
 
Am schlimmsten ist es bei Effektgeräten, die bekommt man faktisch nur noch als Bodentreter. Und wenn man Pech hat, muß man das Signal 3 mal wandeln wenn man eine Kette haben möchte. Eine Digitale Schnittstelle bei den ganzen Digitalen Bidentretern macht ja auch gaaaar keinen Sinn.. Wäre ja auch zu viel verlangt, bei 500€ pro Funktion…
 
Die ganzen aktuellen Top Workstations bieten das doch immer noch. Halt nur nicht als Rackversion. Vermutlich hat das wirtschaftliche Gründe.
Ja, schon - aber in einer sehr altbackenen Darreichungsform und eher gehen hier und da ein paar Standards verloren.
Allerdings nichts gegen so Fantom von heute - das kann was und ist auch solide.

Aaaaber - es ist schon krass, dass die Kreativsampler-Abteilung mit Multisampling und Multimode wirklich so gar nicht mehr woanders angeboten wird, da darf es aber auch wirklich nur eine Ebene sein, maximal 2..
Das ist halt schon arm, liebe Hersteller.

und richtig - diese Teile sind klobig und ausladend, es gibt auch bis heute keinen Montage oder sowas als Rack oder eben Fantom, Kronos etc.. die betagten Workstations also sind auch nicht so weit. Das ist kein Hexenwerk - kann man schaffen und macht manchen das Leben etwas schwer.
 
es ist schon krass, dass die Kreativsampler-Abteilung mit Multisampling und Multimode wirklich so gar nicht mehr woanders angeboten wird,
Ja das kann man wohl vermissen. Vor allem klanglich hat es nicht mehr so den Charakter. Persönlich nutze ich dafür dann lieber das komfortable Sampling und Editieren im Rechner. Das erleichtert schon sehr, finde ich.
Ich habe zwar noch einen S5000 und einen E4XT aber die feuern, wenn überhaupt, nur noch Samples aus den alten Libraries ab.
 


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