Wie baut ihr eure Arpeggios?

Ich mach mir meine Arpeggios und phrasen immer mit dem Editor des SH-201.
Der bietet 32 steps oder glaub sogar mehr.
Oft auch erst per Hand und dann da.
Ab und zu werden noch nachträglich (wie andere hier schon schrieben) variationen eingebaut.
Diese Muster funktionieren dann auch für meine paar plugins.
Ich achte auch darauf das sie auf der Tastatur dann auch spielbar sind weil sich dadurch nochmal andere interessante ergeben können.
Sind sie nicht richtig spielbar fliegen sie oft wieder weg.
 
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Der K5000 kann in der Beziehung recht viel, z.B. eigene Pattern:
Quelle:
K5000scr4.jpg
 
bei eigenene Pattern geht das für mich schon fast zu sehr in Richtung Sequencer, nutze ich meist nicht. :) Aber grundsätzlich begrüße ich es, wenn neben up/down und Random noch ein paar mehr Optionen zur Auswahl stehen.

Im "Studio" nutze ich aber meist den Logic-Arpeggiator als Midi-Plugin - der kann mehr als genug für meine Zwecke (z.B. auch Velocity- und Notelength-Random in bestimmten Bereichen oder Steps muten):

1681487266967.png
 
eine arp funktion nur als pattern sequencer zu benutzen (also eine einzelne eingehende note in einen akkord zu "expandieren") finde ich recht langweilig, weil man das dann auch mit einem pattern sequencer machen kann, und bislang hat mich auch noch keine in-the-box funktion richtig überzeugen können.

der eigentliche spass (und die eigentlich arbeit) bei arps fängt da an, wo es darum geht eingehende akkorde zu interpretieren (und aufzubrechen, also sozusagen das klassische "arpeggio"), denn bei akkorden als input entstehen wie aus dem nichts plötzlich dutzende von möglichkeiten, wie man diesen input nun interpretieren und umsetzen kann.

von "linear" polyphon über aufsteigend/absteigend, sortiert/unsortiert, bis zu der frage, was passieren soll, wenn mehr "stimmlagen" im arp muster als im akkord sind (oder umgekehrt) oder wie und wann bei sich überlappenden eingehenden noten eine sequenz neu gestartet wird, ob die sequenz im arp am ende stoppt oder loopt, usw. usf.

um kaum hast du das alles am laufen, bist du dann bei der frage, ob man nicht auch die sequenz im arp live modulieren können sollte...
 
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vertiefend zum Arpeggiator der kostenlose Download von Lozejs Dissertation:

Martino Lozej, The Arpeggiatior: a compositional tool for performance and production

 
"Spiral" von Vangelis ist für mich der Vater aller Arpeggios. Wenn ich recht höre spielt der Sequencer überwiegend sus-Akkorde - warum das Stück aus meiner Sicht nicht cheeesy klingt, wie so viele Arpeggios, wo halt brave Moll-Akkorde schnell und ordentlich als 16-tel abgedudelt werden. Das Schöne an "Spiral": Eigentlich "spielt" der Arpeggiator Hallsounds. Und das als schnelle 32-tel, die rhythmisch nicht aufgelöst klingen. Zumindest solange, bis Vangelis anfängt das Arpeggio konzertant (als Score) zu denken. Ab dann wirds ne normale klassische Komposition am Synthesizer mit instrumental gedachten gebrochenen Akkorden. Quasi, wie ne Riesen-Gitarre in offenem sus-Tuning, die 20 Saiten hat und gescrumt wird.




"the gate" von Björk ist für mich die Mutter aller Arpeggios, weil es nicht klassisch kompositorisch gedacht ist, sondern Klangfarben konzeptionell und emotional-frei gestaltet. Zumindest ist so mein Höreindruck. Dass das nicht ganz so frei ist, sondern viel Struktur hat, sieht man am link im Anhang. Das Konzept, das hinter jedem der Klangereignisse steht, ist mE: Die Maschine (auch das Arpeggio) geht im Menschen auf (Stimme), das Digitale (Abstrakte Sounds, auch das Arpeggio) vereint sich mit dem Analogen (Gesang). Das Video ist die Erklärung der musikalischen Haltung. Die Sounds folgen dem Gesang. Dieser folgt aber keinem durchgehenden Takt. Klingt eben "frei". Durch die Pausen (und Taktwechsel) entsteht Spannung. Wer da das Tempo mitklopfen kann, Hütchen ab.



Ich hoffe, das ist On-Topic.

Ich selber nutze Arps nur als Effekt in einzelnen Stücken, wenn Chordprogressions kurzzeitig ein bissl funkyness brauchen ohne die eigentliche Musik zu stören. Ghostnotes aus Akkorden quasi. Oder auch mal als Fill.
Aber dann suche ich mir nur die Punkte und Bruchstücke am Arpeggio-Zeitstrahl raus, die ich fürs "funky" brauche. Der Rest fliegt raus.
Oft bleiben dann "Farbtöne" übrig, also Sekunden/Nonen, Quarten (auch +), Septimen oder Quart und Quintschichtungen.
 
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  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
wo wir bei Moll und Dur und Tonleitern wieder insgesamt angekommen sind ... : wäre nicht auch eine gute Methode, einfach abwechselnd Dur/Moll-Parallelen zu spielen?

also zB: ... C Dur 7, A Moll 7, und dann irgendwie weiter.
 
@fanwander
aber wie gehst du da weiter? nehmen wir mal an:

CMaj7
Amin7

.. wie dann weiter? zB. von C Major eine andere Stufe nehmen, z.B. die 3 oder die 5, und dann davon wieder die Parallele .. usw-usf.

C Dur 7
A Moll 7
E Dur 7
Cis Moll 7

oder doch lieber immer nur 1 Dur und 1 Moll Parallele und dann repeat? wenigstens eine Variation, so dass man 4 verschiedene Arpeggioläufe hat und dann wieder bei Pattern 5 mit der ursprünglichen Form anfängt.

nebenbei: ohne besonderen Grund, bisher und auch bis jetzt, wenn ich keine Idee habe, spiel ich immer gern 1 2 b3 5 bei Moll Akkorden und das up/down. das klingt irgendwie immer gut. (C D D# G)
 
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Ich muß sagen daß ich mit unserer normalen Tonleiter vollkommen zufrieden bin.
 
Ich finde Arpeggio Läufe/Figuren auch Toll::--)) Erinnert mich mal wieder den programmierbaren ARP eines Casiotone 1000p Preset Synthesizers zu nutzen. Es ist etwas schwierig in diesen Mode zu kommen und hat beim letzten mal vor 2 Jahren nicht hingehauen.. Aber wennde drin bist ist ganz urig denn man kann alle Schritte/Steps selbst setzen wie wann die Akkorde bzw Tasten welche Töne auslösen und auch Leerstellen sind setzbar. Nur diesen ARP programmer würde ich mir als Hardware wünschen in modern mit Midi CV Gate usw. Der 1000p ist klanglich nicht so berauschend und vielfältig und hat nur 1000 Klänge und viele recht ähnlich. Viel Orgel und Klingelsounds. Ist eben Preset.

Und dieses mit Streichfett und ARP Preset aus Yamaha KX25 ist am Anfang ganz kul wenn die Fläche reinkommt vom Streichfett und die Piano Seite den Arpeggio Sound spielt finde ich.




:peace:
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Ach so, es sind Chordprogressions gefragt.
Dann war mein Beitrag, wo es um Arp-Ideen jenseits von Harfenbässen geht Off-Topic. Sorry.

Zur Inspiration für Arp-Akkorde in C-Dur kann man gut in der "Kinderecke" von Debussy reinschauen:


Oder sowas? Ab Min. 2? Akkorde drei und vier? Man muss ja nicht alle Töne in den Automaten werfen und gucken, was rauskommt.
 


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