Wie bekomme ich diesen Sound aus einer Ensoniq-Bibliothek hin?

M

MartyK

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Hallo,

seit einiger Zeit habe ich wieder meinen alten und nach wie vor guten Ensoniq-Sampler (EPS 16+) in Betrieb genommen und auch einige gespeicherte Songideen auf Diskette in den Speicher geladen, die nach Jahrzehnten zum Glück immer noch geladen werden können. Dabei bin ich auf eine Idee gestoßen, bei der ich vor allem den Sound am Anfang nach wie vor sehr interessant finde. Ich habe kürzlich einige Vst-Plugins aus meinem doch recht reichhaltigen Fundus (Applied Acoustics Systems, Arturia, IK Multimedia, Korg, Native Instruments, Softube, SonicProjects, TAL, U-He, UVI) ausprobiert und nach einem Klang Ausschau gehalten, dessen Charakteristik ähnlich klingt, bin dabei aber nicht wirklich fündig geworden.

Der Sound heißt in diesem Fall "Spec Bass", eine Google-Suche in Verbindung mit "Ensoniq" brachte aber nicht wirklich viel, sondern nur eine Vorschau auf die Seite chickensys.com und eine "Synth Bass Pak Sound List" als Bestandteil von "Ensoniq Floppy Sets".
Ich denke nicht, dass es sich beim Original um einen Bass-Sound handelte, sondern eher um eine Gitarre, die runtergepitcht wurde, weswegen ich ein ähnliches Ergebnis wohl auch nicht mit üblichen VST-Plugins hinbekomme. Erst dachte ich an einen elektrischen Bass, aber die mir zur Verfügung stehenden Sounds fand ich nicht überzeugend genug.
Was hörbar ist, ist eine ziemlich lange Release-Phase, die ich natürlich auch bei allen Presets, die ich ausprobierte, einstellte.

Ich habe gestern den Bass-Sound (bzw. als solchen bezeichneten) übrigens in mehreren Oktaven aufgenommen, weil das ja vielleicht hilfreich sein könnte.

Anhang anzeigen Song1 (like Hobbythek)_Basssequenz.mp3
 
Er könnte ihn auch Noten- oder Oktavenweise absampeln, Samplerobot soll das ja sogar automatisch machen, ohne das je probiert zu haben.
 
Besser wäre es natürlich das Original zu finden und erneut abzusampeln, ich denke man hört bei den hohen Noten recht gut das gated Reverb als Teil des Samples - was man wohl auch bei länger gehaltenen Noten hören würde. Sind da noch Effekte im Sound, scheinbar kommt die Plus Version mit DSP Effekten und richtig Mono hört sich das Beispiel nicht an.
 
Besser wäre es natürlich das Original zu finden und erneut abzusampeln, ich denke man hört bei den hohen Noten recht gut das gated Reverb als Teil des Samples - was man wohl auch bei länger gehaltenen Noten hören würde. Sind da noch Effekte im Sound, scheinbar kommt die Plus Version mit DSP Effekten und richtig Mono hört sich das Beispiel nicht an.
Den Sound habe ich ja (damals von der Public-Domain-Library auf Diskette kopiert), absampeln wäre kein Problem. Aber ich will den Sound halt nachbauen können, wenn das in diesem Fall überhaupt mit einem Synth funktioniert. Bis jetzt habe ich jedenfalls mit keinem Plugin den Grundsound hinbekommen.
Eingestellt ist im Sampler nur ein Hall-Programm in diesem Fall, der Sound wurde vorher offenbar schon mit Effekten bearbeitet.
 
@MartyK
Für mich klingt der Wunschsound in der Attackphase nach einem Slapbass, der aber schon in der ca. 50-100ms darauffolgenden Decayphase in einen Single-Cycle-Loop überführt wird, also quasi zum Oszillator erstarrt. Die Sterilität und Leblosigkeit der dadurch erzeugten Sustainphase wird durch ein wenig Choruseffekt kaschiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Sound habe ich ja (damals von der Public-Domain-Library auf Diskette kopiert), absampeln wäre kein Problem.
Mit Quelle meinte ich eher Platte/CD etc., zu der Zeit hat man bei sowas noch nicht um Erlaubnis gefragt, das Sample klingt schon wegen dem gated Reverb so als hätte man sich irgendwo bedient, schon weil halbwegs gute Effekte damals noch teuer waren.
Aber ich will den Sound halt nachbauen können, wenn das in diesem Fall überhaupt mit einem Synth funktioniert.
Kommt darauf an wie nah du dem Sound kommen willst, bei meinen eigenen Sachen würde ich eher versuchen den Sound zu bauen, an den ich Gedacht hab' oder mir gewünscht hätte, als ich die Musik gemacht hab' und nicht versuchen irgendwelche Unzulänglichkeiten der damaligen Technik zu emulieren, um dem alten Ergebnis so nah wie möglich zu kommen.
 
Wen? Ich sehe es als Herausforderung und möchte gern zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommen - irgendein Sound wäre nicht das Ziel.

ja ist schon klar.

nur, du hast ihn ja hochgeladen, also hast du ihn doch im prinzip?

solche e-bass teile klingen so hoch und runtergesampelt meist irgendwie authentisch, weil man diese art von sounds aus den diversen drumcomputern von yamaha und korg kennt.
 
@MartyK
Für mich klingt der Wunschsound in der Attackphase nach einem Slapbass, der aber schon in der ca. 50-100ms darauffolgenden Decayphase in einen Single-Cycle-Loop überführt wird, also quasi zum Oszillator erstarrt. Die Sterilität und Leblosigkeit der dadurch erzeugten Sustainphase wird durch ein wenig Choruseffekt kaschiert.
Danke auch dir für deine interessante Antwort. Ich dachte mir tatsächlich, dass ich einen Sound wie diesen nur mit Sampling hinbekommen kann, weil er wohl wegen des von dir erwähnten Single-Cycle-Loops so klingt, wie er klingt. Aus sicherer Quelle weiß ich mittlerweile, dass die Quelle für den von mir gesuchten Sound ein FM-Synth ist, der - wie du richtig geschrieben hast - mit etwas Chorus versehen wurde.
Der Hinweis bzgl. Slapbass ist aber auch nicht so verkehrt, wie auch die von mir hochgeladenen Soundbeispiele aufzeigen, zumindest hört sich das Ergebnis recht ähnlich an. Vielleicht wird es ja noch besser, wenn ich so einen Sound als Sample bearbeite?
 
ja ist schon klar.

nur, du hast ihn ja hochgeladen, also hast du ihn doch im prinzip?

solche e-bass teile klingen so hoch und runtergesampelt meist irgendwie authentisch, weil man diese art von sounds aus den diversen drumcomputern von yamaha und korg kennt.
Klar habe ich ihn, aber ich will halt wissen, wie man so einen Sound selbst hinbekommt, und das weiß ich ja nun jetzt, auch wenn ich mit FM leider nicht vertraut bin und die Programmierung nicht so einfach ist wie bei subtraktiver Synthese.
Nein, E-Bass haut nicht hin (ich habe schon etliche Presets durchgehört), es liegt am Sampling.
 
Mit Quelle meinte ich eher Platte/CD etc., zu der Zeit hat man bei sowas noch nicht um Erlaubnis gefragt, das Sample klingt schon wegen dem gated Reverb so als hätte man sich irgendwo bedient, schon weil halbwegs gute Effekte damals noch teuer waren.

Kommt darauf an wie nah du dem Sound kommen willst, bei meinen eigenen Sachen würde ich eher versuchen den Sound zu bauen, an den ich Gedacht hab' oder mir gewünscht hätte, als ich die Musik gemacht hab' und nicht versuchen irgendwelche Unzulänglichkeiten der damaligen Technik zu emulieren, um dem alten Ergebnis so nah wie möglich zu kommen.
Der Sound war einer von vielen tausend Sounds einer Public Domain-Library für den Ensonq-Sampler. Ich weiß mittlerweile, dass die Quelle für den Sound ein FM-Synth ist, insofern bin ich jetzt froh, zu wissen, wo ich anfangen muss, wobei in diesem Fall das Sampeln des Sounds wohl die beste Lösung ist, anstatt mich mit FM-Programmierung zu befassen.

Naja, dieser Klang dieses Sounds ist schon speziell und für mich auch nicht unzulänglich, ich mag ihn (ich glaube, "gritty" wäre hier das passende Adjektiv). Und ich weiß jetzt auch, dass man so einen Sound nur mit Sampling hinbekommt.
 
Klingt fuer mich etwas nach Seinfeld Bass, daher waere der vorgeschlagene DX7/FM Ansatz Synthese-maessig (also ohne Samples) wohl am besten?




Ich kann seltsamerweise kein YouTube-Video sehen, obwohl ich hier zwei URLs sehe. Der Seinfeld-Bass klingt wirklich ziemlich ähnlich. Mit der FM-Synthese hast du ins Schwarze getroffen, das Geheimnis liegt hier aber wohl im Sampling, wie "Area88" schon geschrieben hat. Also müsste ich ein ähnliches FM-Sample finden und dann so loopen, dass ich das gewünschte Ergebnis bekomme.
 


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