Workflow Mastering f. Album/EP - Bandcamp

Sven Blau

Sven Blau

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Moin moin,

ich benötige mal euren fachkundigen Rat.

Ich habe vor, demnächst von Soundcloud zu Bandcamp zu wechseln. Das war im Grunde der Anlass, mein vorhandenes Material der letzten knapp 10 Jahre zu sichten und zu überarbeiten.

Nun bin ich fertig geworden, alle Tracks "aufzupolieren", d.h. ich habe in Reaper mit Ozone gemastert.
Es sind insgesamt 45 Tracks geworden.

Unabhängig davon, was am Ende auf Bandcampseite landen wird - möchte ich nun noch sicherstellen, dass die Tracks im Großen und Ganzen alle ähnlich laut sind und ähnlich "klingen" (ihr wisst schon wie ich das meine^^), denn es sollen ein paar EPs/Alben die in sich geschlossen sind, hochgeladen werden.

Ich wollte wissen, wie man bei so eine Aufgabe am Besten vorgeht - oder ob es ein Tool gibt, welches mir dabei hilft, mehrere Tracks anzugleichen bzw. zu normalisieren.

Es wäre toll, wenn mir jemand Tipps geben könnte.

:nihao:
 
Ozone liefert Dir dafür eigentlich alles, was Du brauchst. Außerdem kannst Du damit die EQ-Kurve für alle Deine Songs so anpassen, daß sie sich auf einen Referenzsong beziehen.
Ließ Dir einfach mal die Doku zu Ozone durch, ich meine dieses Masteringhandbuch.
 
SvenSyn schrieb:
Ich wollte wissen, wie man bei so eine Aufgabe am Besten vorgeht
Bei Bandcamp, das ja typischerweise Alben-orientiert aufgebaut ist, stellt sich die Frage: willst Du, dass alleTracks ähnlich sind, oder willst Du, dass sie innerhalb des jeweiligen Albums in der speziellen Reihenfolge gut funktionieren?

Wenn alle gleich oder ähnlich sein sollen, dann nimm Dir einen Referenz-Track von Dir, der von sich aus in Deinen Ohren "sehr geil" klingt, und gleiche alle anderen Tracks an diesen Referenz-Track an.

Wenn Du ein Album durchhör-konsistent bekommen willst, dann muss man immer mit dem Track vorher und dem danach abgleichen.



Und letztlich: der Blick auf einen Analyzer hat noch nie geschadet.
 
fanwander schrieb:
SvenSyn schrieb:
Ich wollte wissen, wie man bei so eine Aufgabe am Besten vorgeht
Bei Bandcamp, das ja typischerweise Alben-orientiert aufgebaut ist, stellt sich die Frage: willst Du, dass alleTracks ähnlich sind, oder willst Du, dass sie innerhalb des jeweiligen Albums in der speziellen Reihenfolge gut funktionieren?

Wenn alle gleich oder ähnlich sein sollen, dann nimm Dir einen Referenz-Track von Dir, der von sich aus in Deinen Ohren "sehr geil" klingt, und gleiche alle anderen Tracks an diesen Referenz-Track an.

Wenn Du ein Album durchhör-konsistent bekommen willst, dann muss man immer mit dem Track vorher und dem danach abgleichen.

Und letztlich: der Blick auf einen Analyzer hat noch nie geschadet.

Sie sollen jeweils innerhalb eines Albums gut funktionieren. Macht ja Sinn, da ich ja auch verschiedene Genres hab.

Ich habe auch das TT-DR-Meter VST, damit kann ich ja u.a. den RMS-Wert ablesen. Dieser Wert sollte ja innerhalb eines Albums rel. konstant sein, richtig?

Falls das so ist, wäre ein tool, was mehrere Tracks gleichzeitig auf den RMS-Wert hin analysiert, ja praktisch.

Btw. - was genau bedeutet "Dynamic Range" in dem Tool?

tt-dynamic-range-meter1.jpg


DR-Tabelle%2001%20ENG.jpg


Hab ich soweit gelesen und denke auch verstanden - aber in der Anwendung? :shock:

Ich denke das sind alles ziemlich dumme Fragen, ich weiß :)
 
Mr. Roboto schrieb:
Ozone liefert Dir dafür eigentlich alles, was Du brauchst. Außerdem kannst Du damit die EQ-Kurve für alle Deine Songs so anpassen, daß sie sich auf einen Referenzsong beziehen.
Ließ Dir einfach mal die Doku zu Ozone durch, ich meine dieses Masteringhandbuch.

Ja ich weiß - ich kann ja auch ein gut klingendes Mastering-Preset von ozone nehmen, was dann für alle Tracks Anwendung findet.

Ich hätt halt nur gerne irgendwie einen kleinen Helfer dabei - weil 45 Tracks einzeln anpassen und nochmal rausrendern -puuuuh
 
SvenSyn schrieb:
Hab ich soweit gelesen und denke auch verstanden - aber in der Anwendung? :shock:

Ich denke das sind alles ziemlich dumme Fragen, ich weiß :)
Nö, das ist keine dumme Frage, denn dies Anzeige ist nur sehr bedingt sinnvoll. Allein das Tempo eine Stücks hat sehr viel Einfluß auf diese Anzeige, weil das einfach Pegeländerung-pro-Zeiteinheit ist.
Und mir fallen auf Anhieb jede Menge Produktionen ein, die stilistisch in die ganz rechte Spalte der Tabelle einzuordnen wären, die aber einen ganz geringen Dynamikbereich haben. (nur so als Beispiel William Fitzsimmons oder Leo Kottke).

Ein viel besserer Anhaltspunkt als so ein Anzeigegerät ist es, das Album bei ziemlich geringer Lautstärke anzuhören. Bei jedem Stück probierst Du, ob Du es noch leiser anhören magst, ohne was zu verlieren. Die jeweils niedrigste Lautstärke pro Stück notierst Du.

Dann hörst Du nochmals das Album mit der insgesamt niedrigsten Lautstärke durch, änderst sie nicht, und notierst Dir, bei welchen Stücken Du das Bedürfnis verspürst, sie lauter zu drehen.
 
fanwander schrieb:
Ein viel besserer Anhaltspunkt als so ein Anzeigegerät ist es, das Album bei ziemlich geringer Lautstärke anzuhören. Bei jedem Stück probierst Du, ob Du es noch leiser anhören magst, ohne was zu verlieren. Die jeweils niedrigste Lautstärke pro Stück notierst Du.

Dann hörst Du nochmals das Album mit der insgesamt niedrigsten Lautstärke durch, änderst sie nicht, und notierst Dir, bei welchen Stücken Du das Bedürfnis verspürst, sie lauter zu drehen.

Und dann?
Oh das wird ne schöne Feiertagsbeschäftigung werden, ich merk schon^^

Komme mir vor, als hätte ich in ein Wespennest gestoßen :lollo:
 
SvenSyn schrieb:
Naja, dann hast Du die Stücke mit denen Du dich beschäftigen solltest. Ob das dann ein andere EQ oder andere Komprimierung oder einfach nur mehr Pegel sein muss, ist von Stück zu Stück unterschiedlich. Da gibt es keine pauschale oder gar automatisiserte Lösung.
 
Ok, naja ich werd mal mein Bestes versuchen - ich bin ja auch kein Profi wo es 100% perfekt sein muss. Ich wollt mich nur etwas eingehender damit auseinandersetzen, weniger Zufall - mehr gewollt quasi.

Erstmal vielen Dank Florian, für deine Tipps!
 
Ich benutze das TT Dynamic Range Meter auch sehr gerne zum Pegelabgleich.
Normalerweise ist da nebern der VST-Version auch eine Standalone-Variante dabei, mit der man dann ganze Ordner scannen und die Ausgabe in ein txt-File umleiten kann. Auch Analyzer und Spektrometer sind da interessant um die augewogenheit des Mixes zu überprüfen.
Aber wie Florian schon sagte, letztendlich zählt halt der Klang.
Also am besten mit so vielen Klangquellen wie möglich testen (Stereoanlage, Kopfhörer, Küchenradio, Autoradio,...) und schauen, ob es Deinen Wünschen entspricht.
 
So, also ich hab mal mit meinen dunklen Drone-Tracks angefangen, hier viel es mir leichter, eine passende Auswahl zusammenzustellen.

Ist es in Ordnung, wenn die Tracks alle maximal bei -3dB laufen? Oder sollten sie höher gehn? (schon wieder so ne doofe Frage!^^)
...beim Remastern hatte ich nämlich einen Limiter bei -3dB angesetzt.

:kaffee:
 
Möbius schrieb:
Ich benutze das TT Dynamic Range Meter auch sehr gerne zum Pegelabgleich.
Normalerweise ist da nebern der VST-Version auch eine Standalone-Variante dabei, mit der man dann ganze Ordner scannen und die Ausgabe in ein txt-File umleiten kann. Auch Analyzer und Spektrometer sind da interessant um die augewogenheit des Mixes zu überprüfen.
Aber wie Florian schon sagte, letztendlich zählt halt der Klang.
Also am besten mit so vielen Klangquellen wie möglich testen (Stereoanlage, Kopfhörer, Küchenradio, Autoradio,...) und schauen, ob es Deinen Wünschen entspricht.

Ja, die Funktion hab ich jetzt dank dir auch gefunden. Eine Analyse aller Tracks ergab folgendes Bild:



Geht das in Ordnung?
 

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Ich weiß natürlich nicht, was Du für Musik machst aber Klassik wird es sicherlich nicht sein. Mir jedoch wären die RMS-Werte zu niedrig. Soweit ich weiß liegen aktuelle Produktionen ja wohl eher über -10db, also lauter.

Florian hat da wesentlich mehr Plan.
 
Naja lauter geht ja immer noch ohne Probleme.

Es sind halt ruhige, atmosphärische Stücke dabei, und dann schon auch "tanzbare"... naja ich probier einfach ein bisschen rum.

Weiß jemand, ob man bei Bandcamp nachträglich Audiodateien austauschen kann?
 


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