Yamaha CS-80 in München?

H

Hobbyloet

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Hallo Ihr Freunde seltsamer Töne! :)

Ich bin mehr so ein Hobbybastler als ein Musiker ... und nachdem ich nun um Ruhestand bin, träume ich die Träume meiner Jugendjahre wieder neu.

Was hätte man damals nicht alles gerne gehabt als Instrument ... Moog, Yamaha, und so weiter. Aber alles natürlich unerschwinglich für einen armen Schüler, der damals von einer Musikerkarriere träumte. Die erste "Orgel", die ich auf dem Stand einer regionalen Ausstellung mal kurz spielen durfte, war ein Yamaha EX-42. Kostete soviel wie eine Eigentumswohnung. Meine Musikerkarriere habe ich dann auf den Tag verschoben, an dem ich mir ein solches Instrument kaufen kann.

"Ja, wenn man so ein Ding hätte ... oder zumindest einen Yamaha CS-80, den kann man besser auf die Bühne mitnehmen! Dann würde das schon klappen mit dem Ruhm!"

Daß ich von meinem Können weit davon entfernt war, auf irgendeiner Bühne ein akzeptables Bild zu machen ... Schwamm drüber.

Also wurde ich eben Elektroniker und Softwareentwickler. Auch gut.

Heute hat man alle diese Trauminstrumente ja auf dem PC als Plugins. Aber das richtige Feeling fehlt eben doch. Abgesehen davon daß man nicht mehr jung ist und deswegen ... naja, lassen wir das.

Also die alten Träume. Einen CS-80 spielen. Aber eben nicht auf irgendeinem billigen Midi-Keyboard. Das hat ja nicht 'mal 'nen polyphonen Aftertouch ... bääh!

Also spukt mir jetzt seit einiger Zeit durch den Kopf, den Spieltisch eines Yamaha CS-80 nachzubauen. Also so nach dem Prinzip wie Creamware das vor einigen Jahren mit dem Minimax und dem Pro-12 gemacht hat: Eine Kiste mit Reglern und Knöpfen dran, mit denen man die Computeremulation des Originalinstrumentes steuert. Damit man neben dem Original-Sound eben auch das Original-Feeling hat.

Der CS-80 bietet sich da eben vor allem wegen dem PAT an, ohne den die Nutzung der CS-80-Plugins nicht so wirklich Spaß macht. Also muß der Nachbau das natürlich auch haben, klar. Und dann eben diese vielen Schieberegler und so. Möglichst originalgetreue Haptik eben, aber alles als MIDI-Controler auf eine USB-Schnittstelle herausgeführt.

Das wird also ein Bastelprojekt für die nächsten Jahre. Ohne Zeitdruck, schließlich bin ich Rentner. Andere basteln an Eisenbahnanlagen herum.

Damit das Ding möglichst originalgetreu wird, müsste ich öfters mal Zugriff auf einen echten CS-80 haben. Um den Zollstock dran zu halten, um den Tastendruck zu vergleichen, die Haptik möglichst genau nachzubilden, und um vielleicht auch mal einen Blick in das Innere des Gerätes zu werfen und zu schauen, wie damals dort irgend etwas technisch gelöst wurde. Ohne Muster gibt es eben keinen guten Nachbau.

Eventuell verbunden mit einem netten Kaffeetrinken mit dem Besitzer des Instrumentes. Ich bring dann auch Kuchen mit.

Deswegen suche ich hiermit Menschen aus dem Raum München, die im Besitz eines solchen Yamaha CS-80 sind und die mich da mal ein bisschen damit herum spielen lassen.

Wenn Du zu dieser Gruppe gehörst, oder jemanden kennst, der zu dieser Gruppe gehört, dann freue ich mich über eine Nachricht von Dir. :D

Viele Grüße

Der Hobbyloet.
 
:hallo:

Bevor Du da was nachbaust und viel Zeit darauf verwendest: Hast Du schon mal überlegt, ob nicht eventuell die Tastatur des CP-30 ein guter Startpunkt wäre, zumindest von der Mechanik her?

CP30:

yamaha-cp30-152289.jpg


CS80:

0.jpg


3365261560_eae7fe406a.jpg


Ich spiele immer wieder mit dem Gedanken, mir ein CP30 zuzulegen, um die Tastatur zu schlachten für Ersatz-Keytops.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Hast Du schon mal überlegt, ...
Jein. Also in diese Richtung überlegt habe ich schon.

Tatsächlich würde es sich ja sogar anbieten, irgendwo einen Schrott-CS-80 zu kaufen (also einen, der elektronisch wirklich am Ende ist, völlig irreperabel, was weiß ich, durch totalen Kurzschluß auf jedem einzelnen Board oder Mäuse, die die ganzen Kabel alle durchgebissen haben oder so), das Gehäuse und die Tastatur komplett zu übernehmen und einfach nur eine neue MIDI-Eleltronik rein zu bauen. Allerdings müsste man so einen Schrott-CS-80 auch erst mal auftreiben, und zwar zu einem für einen Hobbyisten erschwinglichen Preis. Wer einen hat, überlegt sich halt eher, den - egal zu welchem Preis - doch noch zu reparieren anstatt ihn für 'nen Appel und 'n Ei bei eBay reinzustellen.

Andererseits denke ich, daß die bekannten Tastaturhersteller - wie z.B. Fatar - in den letzten Jahrzehnten auch eine Menge gemacht haben, und daß es vielleicht möglich sein könnte, eine ganz einfache handelsübliche Tastatur (na, nicht gerade eine aus einem Kaufhauskeyboard, sondern schon was Besseres, Gewichtetes, ich hab da auch schon welche auf Lager von ePianos, die ich ausgeschlachtet habe) her zu nehmen und die entsprechend zu modifizieren, so daß sie sich möglichst ähnlich anfühlt wie die CS-80-Tastatur. Das würde die Sache einfacher und auch leichter transportabel machen.

So richtig konkret kann ich das alles aber erst dann entscheiden, wenn ich einmal Gelegenheit hatte, die Original-Tastaturen im Vergleich auszuprobieren. Die Fotos sind natürlich informativ, aber am Ende werden nicht die Augen entscheiden müssen, sondern die Finger.

Genauso auch mit der Elektronik zum Abtasten des Aftertouches. Es gibt da heute eine ganze Reihe von technischen Möglichkeiten - Wiederstandsschaum, Lichtschranke, Piezo-Element, und so weiter - was man aber zweckmäßigerweise einsetzt, muß man vom Spielgefühl her entscheiden. Wobei nicht die technologischen Möglichkeiten der 60er und 70er Jahre entscheidend sind, sondern das, was heute an Sensoren verfügbar ist, man kann also durchaus eine völlig andere Lösung finden wie in dem damaligen Instrument, die sich aber eben doch genauso anfühlt.

Und zu Guter Letzt noch das Sammeln der MIDI-Daten mit Umwandlung in USB, denn für ein Keyboard, das exzessiv mit polyphonen Aftertouch gespielt wird, sind die 31250 Baud von Midi natürlich zu langsam - was auch der Grund dafür ist, daß es so wenig PAT-Keyboards auf dem Markt gibt. Zum Glück ist heute das schnellerer USB verfügbar und kompatibel. Gängige Microcontroler können die Daten heute schnell genug senden, und aktuelle Expander und PCs können können sie auch empfangen. Man kann also heute tatsächlich eine einfache serielle Leitung zwischen Tastatur und Klangerzeuger für einen PAT einsetzen, was in den 80er Jahren noch nicht möglich war.

Die Fotos sind schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. In welcher Gegend stehen denn die Geräte, die da geknipst wurden? Darf ich die mal anfassen? :floet:

Gruß

Der Hobbyloet.
 
Hobbyloet schrieb:
[...] Tatsächlich würde es sich ja sogar anbieten, irgendwo einen Schrott-CS-80 zu kaufen (also einen, der elektronisch wirklich am Ende ist, völlig irreperabel, was weiß ich, durch totalen Kurzschluß auf jedem einzelnen Board oder Mäuse, die die ganzen Kabel alle durchgebissen haben oder so), das Gehäuse und die Tastatur komplett zu übernehmen und einfach nur eine neue MIDI-Eleltronik rein zu bauen. [...]

Einen Schrott-CS80 gibt es nicht -- die, die defekt sind, werden entweder in funktionsfähigen Zustand zurückversetzt (deshalb werden CS50 immer seltener und teurer und CS80 immer teurer und seltener) oder dienen ihrerseits als Organspender. Den Gedankenfaden braucht man, glaube ich, nicht weiterzuspinnen.

Das CP30-Keybed ist vom Spielgefühl her dem CS80 sehr ähnlich, wie ich beim CP von Poly700 mal ausprobieren durfte. Ein CP30 ist für 50 Euro zu bekommen, wenn man Glück hat und für 200 Euro, wenn man die Regelpreise nimmt.

Stephen
 
Jörg schrieb:

Auf einem CP30 spielt man automatisch "Cars" von Gary Numan.

@loet: Die Bilder stammen von der Gugl-Bildersuche -- irgendwo auf diesem Planeten werden die Geräte wohl stehen, aber wo...? :dunno:

Stephen
 
Gibt schlechtere Referenzen. ;-)
So ein altes E-Piano könnte mich wirklich reizen, weil ich die FM-E-Pianos nicht so dolle finde.
 


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