Yamaha SPX990

Cello

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Mein SPX hat seit gestern die Macke, dass es immer wieder in den bypass Modus geht und dann wieder deaktiviert und wieder, usw.... much deucht, da ist ein Relais, welches hörbar klickt. kann es sein, dass das verdreckt? Oder kennt jemand das Problem?
 
Da sind zwei Relais drinnen, die bei Mute die Ausgänge auf Masse ziehen. Wäre untypisch, wenn das bei beiden Relais (L+R) gleichzeitig verdreckt. Mach mal den allgemeinen Kabel- und Kontakt-Voodoo und schau Dir die Bypass-Buchse an. Die Relais könntest Du testweise einfach auslöten.

Service Manual hier:
 
Gleiches Gerät, anderes Problem (wollte keinen neuen Trööt aufmachen)

Mein SPX990 schaltet sich seit heute im laufenden Betrieb einfach von selbst aus. Lässt sich (erst) nach einiger Zeit wieder anschalten, aber dann schaltet es sich wieder aus. Kann mir da wer weiterhelfen oder hat einen Tip?
 
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Schau Dir mal das Power Supply an und miss die Spannungen an CN 3 und CN 4, das müssen glatte +/- 15 V sein und +5 V. Das PS ist konventionell aufgebaut.
 
Ich weiß nicht, wie ähnlich das Netzteil des SPX-990 (1993) gegenüber dem SPX-90 (1985) ist, aber das mit den zwei Relais oben im Text kommt mir bekannt vor. Ich habe ein SPX-90 hier, bei dem auf jeden Fall zwei Netzteil-Elkos komplett tot waren. Da schaltete auch noch eins von zwei Relais aber das Gerät ging nicht mehr an. Was mit den anderen Elkos ist prüfe ich, wenn ich das Netzteil wieder zusammen habe.

Ich weiß jetzt, wie ähnlich die Netzeile sind: Gar nicht! Beim SPX90 sind die Gleichrichter z. B. auf der Primärseite. Ganz andere Technik. Und beim SPX90 sind zwar auch zwei Relais drin, aber nicht für rechts und links. Eins ist Mute und eins ist Bypass. Insofern ist es da richtig, dass nur eins von beiden schaltet am Anfang. Das zweite Relais kann man mit dem Mute-Schalter zum Leben erwecken.

Trotzdem: 1985 und 1993 sind nicht so weit auseinander und neue Elkos schaden nach der Zeit nie.
 
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Die Spannungen an CN3 + CN4 sind in Ordnung (+/- 0,06V), allerdings im Leerlauf gemessen, d.h. die beiden CNs hatte ich zum Messen abgezogen. Weiß nicht, ob das einen Unterschied macht. Ich tausche die Elkos aber trotzdem mal aus.

Gibt´s aber noch andere Möglichkeiten oder hat noch wer ´ne Idee?
 
Das Ausschalten könnte z. B. auch von einem defekten Transistor kommen. Aber das ist wohl nur eine Möglichkeit von vielen.

Leerlaufspannungen sagen nicht viel aus. Ich hatte grade bei einem anderen Netzteil folgendes Phänomen: Auf der 15 Volt Schiene hatte ich ohne Last saubere 15 Volt. Unter Last fiel die Spannung auf 1,3 Volt. Wie ich nach langem Suchen feststellte, war die Verbindung zwischen dem Trafo und dem Kollektor eines Transistors unterbrochen. Dadurch habe ich ohne Last nur die 15 Volt Basisspannung gemessen.
 
Die Spannungen müssen unter Last gemessen werden. Was heisst eigentlich: Das Gerät schaltet sich selber aus? Der Schalter ist doch mechanisch. Ich sehe gerade, dass es noch zwei interne Regler gibt, die die Referenzspannung am ADC auf +/- 5 Volt regeln (IC31/IC32). Dort auch messen. Ich hatte mal einen Fall an einem Digitech TSR-24, wo genau so ein Regler aufgegeben hatte.

Wenn die Spannungen konstant, korrekt und ohne Ripple sind (nach Tausch der Elkos im Netzteil), schau mal nach defekten Tantals. Die schliessen gerne kurz nach all den Jahren. Sichtprüfung, kalte Lötstellen, Korrosion von Steckverbindern, etc. hast Du schon durch?
 
Mit "von selbst ausschalten" meinte ich, dass das Gerät einfach ausging, als hätte jemand den Stecker gezogen.

Ich hab jetzt unter Last nochmal nachgemessen (auch IC31/32), da ist alles im grünen Breich. Außerdem hab ich das Gerät (im ausgebauten, geöffneten Zustand) 12 Stunden angelassen, ohne das sich da was abgeschaltet hätte...
Blöd, wenn der Fehler nicht mehr auftritt. Wo soll man dann suchen?

Das SPX990 ist seit 2 Jahren in einem 5HE Rack mit einem Matrix 6R (3HE) verschraubt. Das Rack ist hinten offen, zwischen dem Oberheim und dem Yamaha ist 1,x cm Luft, über dem SPX990 ist auch 1,x cm Luft. Zu warm dürfte es da nicht sein.

Ich beschaff mir jetzt die Elkos, verschraub das Ganze wieder und werde dann mal beobachten, ob sich was tut.
 
Ich beschaff mir jetzt die Elkos, verschraub das Ganze wieder und werde dann mal beobachten, ob sich was tut.
Die Elkos zu tauschen ist sicher sinnvoll und es wird auch nichts Böses tun.

Blöd, wenn der Fehler nicht mehr auftritt. Wo soll man dann suchen?
Du hast evtl. eine kalte Lötstelle oder mechanische Probleme mit Steckern. Daher die Frage von oben: Sichtprüfung, kalte Lötstellen, Korrosion von Steckverbindern, etc. hast Du schon durch?
Analyse ist möglich mit Kältespray oder Heissluft-Fön. Wenn verfügbar ist auch eine Wärmebildkamera hilfreich...
 
Da frag' ich doch gleich mal: kennt jemand ein passables Modell, welches er empfehlen kann? Bitte dran denken: 's ist für's Hobby, ein Modell für 5000 € wäre da (bei mir) fehl am Platze... ich will ja kein Energie-Emissions-Gutachten erstellen... ;-) Es sollte im Preis also kein Grundstück mit enthalten sein :mrgreen:
 
Vielleicht ist der Fehler auch nicht messbar, wenn das Gerät an ist. Ich würde den Deckel lose drauf legen und den Fehler provozieren (Wolldecke drauf, am Netzkabel drehen und an der zuletzt benutzten Steckdose wackeln).

Dann, wenn der Fehler auftritt und nicht am Netzkabel oder der Steckdose liegt, würde ich versuchen, ihn einzugrenzen: Deckel ab und nochmal die Spannungen an CN 3 und CN 4 messen. Wenn etwas nicht stimmt, dann z. B. mal an den Gleichrichtern messen. Auf den beiden ~ muss die Wechselspannung vom Trafo anliegen. Bei + und - die Gleichspannungen. Auf der 15 Volt-Schiene (DB1) müssen es mehr als +/- 15 Volt sein und mehr als + 5 Volt bei DB2. Vielleicht so 20 und 10 Volt. Dann weiter messen: Am Ausgang 7815: + 15 Volt, am 7915: - 15 Volt und am 7805: + 5 Volt. Die Polung der Beinchen sollte Eingang, Masse, Ausgang sein. Außerdem die Verbindung DB2 Minus zu CN4 Pin 4, 5 und 6 auf Durchgang prüfen.
 
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kennt jemand ein passables Modell, welches er empfehlen kann?
Ich habe mal ein 5000 EUR Teil aus der Firma nutzen können... Für privat gibt es Angebote von FLIR zum Anstecken ans Smartphone oder von CAT die Baustellenhandies S60 oder S61 mit eingebauter Wärmebildkamera. Ein S60 bekommt man gebraucht und getestet ab 220 EUR. Damit kann man schon arbeiten. Die Wärmekamera hat 80 x 60 Pixel und es wird ein Umrissbild der Objektes überlagert. Beim S61 sind es dann 160 x 120 Pixel.

FLIR und FLUKE bieten auch Standalone Kameras an, das ist dann i.d.R. deutlich teurer.
 
Sichtprüfung hatte ich noch gemacht, aber
Analyse ist möglich mit Kältespray oder Heissluft-Fön. Wenn verfügbar ist auch eine Wärmebildkamera hilfreich...
das kenn ich nicht 🤷‍♂️ Wie geht man da vor?

Ich hab jetzt die Elkos von der PSU erneuert und mach erstmal damit weiter:
[..] Ich würde den Deckel lose drauf legen und den Fehler provozieren (Wolldecke drauf, am Netzkabel drehen und an der zuletzt benutzten Steckdose wackeln).

Dann, wenn der Fehler auftritt und nicht am Netzkabel oder der Steckdose liegt, würde ich versuchen, ihn einzugrenzen [..]

Soweit aber schon mal vielen Dank an alle Beteilligten
 
@satchy:

Danke für den Vorschlag - ist aber nicht ganz, was mir vorschwebt. Ich würde gern eventuelle thermische 'Quellen', welche auf einen Defekt hindeuten könnten, visuell lokalisieren können, ohne jedes einzelne Bauteil mit einem solchen Thermometer 'ableuchten' zu müssen. Quasi ein 'zeig dich, du Sau' auf einen Blick... :mrgreen:
 
das kenn ich nicht 🤷‍♂️ Wie geht man da vor?
Gerät einschalten und mit Heiss oder Kalt versuchen, den Fehler zu provozieren. Also jedes Bauteil eben heiss oder kalt machen. Wenn es ein thermisches Problem gibt, sollte man es so finden können.

Quasi ein 'zeig dich, du Sau' auf einen Blick...
Eben, mit einer Wärmebildkamera sieht man auf einen Blick, wenn ein Chip sehr heiss wird, oder auch kalt bleibt. Ich habe so einen Tantal beim Durchbrennen erwischt, der hat dann aber auch gequalmt und gebrannt. War verpolt (falscher Aufdruck auf der Platine). Ein anderes Mal habe ich einen toten Spannungsregler gefunden. Der blieb einfach kalt. Es kann aber auch Fake News liefern. Beim H3000 gibt es 2x denselben Chip. Einer wurde heiss, der andere nicht. Nach dem Tausch wurde immer noch einer heiss und der andere nicht. Lag aber an der Lage auf dem Board. Der Fehler war dann der grosse Stecker im H3000, der Kontaktprobleme machte. Steht so bei Eventide auf der Homepage.
 
Ich hab mir beim letzten black sale ne peaktech 5610A geholt. Autark ohne Rechner benutzbar, hat USB zum Datenaustausch. Wärmebild 220x160px mit überlagerten Foto.
Nehm ich für meine alte Bude, aber auch Elektronik kann man damit überprüfen. So ein Aufsteckteil fürs Händi hat seine Tücken. Die Software muß laufen und der Stecker muß passen.
 


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