Zeit für eine neue Musiktheorie?

Ist die konventionelle Musiktheorie überholt?

  • ja

    Stimmen: 5 6,8%
  • nein

    Stimmen: 48 65,8%
  • vielleicht

    Stimmen: 2 2,7%
  • wer weiß

    Stimmen: 4 5,5%
  • egal

    Stimmen: 4 5,5%
  • wen int'ressierts

    Stimmen: 10 13,7%

  • Umfrageteilnehmer
    73
Bin mir gerade selbst nicht sicher, ob das verständlich geschrieben ist...

fallls du meintest, dass man doich auch irgendeine theorie brauche, dann hast du dicher recht.

die frage ist halt nur, warum wir unbedingt daran festhalten, einen ton überhaupt als "C" zu bezeichnen, nur weil das vor 1000 jahren mal irgendjemand so erfunden hat und danna auch noch behaupten, das sei "richtig".

es ist eine unverschämtheit, dass man herkömmliche (bzw völlig veraltete) formen von notation seiner werke einreichen muss um auf einer musikhochschule in komposition zu promovieren - während eine selbstausgedachte form der notation - oder bewerber die ihre stücke auch so im kopf haben - abgelehnt werden würden.

das, was wir hier als "musiktheorie" bezeichen ist letztlich nicht anderes als einfache mathematik, und ich finde es viel naheliegender kindern beizubringen, dass man musikalische werke festschreiben oder frei improvisieren kann, dass man werke mit oder ohne grundton erschaffen kann - und dann den grundton von F moll sinnvollerweise einfach als "0" bezeichnen und die tonart als "5"
 
das, was wir hier als "musiktheorie" bezeichen ist letztlich nicht anderes als einfache mathematik, und ich finde es viel naheliegender kindern beizubringen, dass man musikalische werke festschreiben oder frei improvisieren kann, dass man werke mit oder ohne grundton erschaffen kann - und dann den grundton von F moll sinnvollerweise einfach als "0" bezeichnen und die tonart als "5
ach ich halte Solmisation gar nicht für falsch.
Ist besser als 0-5 finde ich.
 
Ja, die Frage ist warum das so ist.
Da weiß ich offen bar dann doch mehr wie Du, aber es reicht mir nicht.
das eine ist ein Ton aus der Obertonreihe, das andere aus der Untertonreihe.
Warum aber haben die so unterschiedlichen Charakter?
 
die frage ist halt nur, warum wir unbedingt daran festhalten, einen ton überhaupt als "C" zu bezeichnen, nur weil das vor 1000 jahren mal irgendjemand so erfunden hat und danna auch noch behaupten, das sei "richtig".
Und die Antwort ist: Weil es eben praktisch so ist. Sonst müsst man überall und jederzeit erstmal alle Begriffe neu definieren.

es ist eine unverschämtheit...
Da ist schon was dran. Ich denke aber, es soll eben sichergestellt werden, dass vermittelte Inhalte auch beim Studenten ankommen. Also auch hier ein ganz praktischer Hintergrund. Ich werde auch mit meiner eigenen Mathematik schlechte Karten bei einer Bewerbung haben ... mag sie auch genial sein.
 
Um die Frage beantworten zu können müsste man die Musiktheorie in allen Details kennen und da sich die Wenigsten so gut auskennen, kann man nur mit Nein antworten.
 
Auch das sind nur Begriffe. Niemand sagt z.B., dass jeder Track zwingend ein Intro braucht.

doch, genau das sagen ganz viele leute. :)

wird an jeder hochwissenschaftlich arbeitenden "DJ akademie" genau so gelehrt.

vorne kommt das intro und hinten das outro und zwischendrin ist der track, auf der rückseite ist der bonustrack, und wenn man house machen will braucht man unbedingt ableton.

da steckt das gleiche denksystem dahinter, was auch dahinter steckt, wenn ich mir als hochschulprofessor 5 bücher über das syntotische komma in der werckmeisterstimmung reinziehen muss um es meine posaunisteninnen mühevoll beizubringen - als ob die das in ihrem späteren job als taxifahrerinnen bräuchten.

eine grundlegende theorie sollte nicht den anspruch haben, nur das übliche und bestehende zu analysieren.
 
Jeder Rechtsanwalt kann Hamonien die er im Kopf hört in die Wirklichkeit umsetzen. Sofern er Harmonische Ideen im Kopf hat. Harmonielehre hin oder her.
Es braucht doch keine Harmonielehre um mit einem Sequencer eine Musikalische Vision aufzuzeichen. Und eine Theorie ,um über Harmonien zu quatschen halte ich persönlich für
überflüssig, das braucht kein Mensch. Ein Musikstück berührt einen oder auch nicht. Da kann jemand seit Jahrtausenden die Harmonielehre studiert haben und bringt trotzdem
nix zustande was gewisse Synapsen im Hirn anspricht. Ich finde daß man durch ausprobieren und hartnäckigkeit mit Hilfe eines Aufzeichnungsgerätes auch als Laie etwas
zustandebringen kann wo der Hörer Gänsehaut bekommt ,ohne ein Studium in Harmonielehre absolviert zu haben. Ich finde es denoch wichtig daß jemand musikalisch ist...
alles andere sind Regeln ,und die braucht meiner Meinung kein Schwanz. Gilt für mich auch für Malerei.
 
Als ich noch kein guten Plan hatte von Harmonielehre, insbesondere von Skalen und was man damit anstellen kann (Progression) hab ich immer frei nach Gehoer bzw Gefuehl komponiert, vieles war so Lala und ein paar wenige Sachen waren, salopp formuliert, genial.

Nunja, bis ich dann herausgefunden habe das die vermeintlich "genialen" Sachen schlicht und ergreifend harmonisch "richtig" waren.

Konvention per Zufall getroffen.


Ich bin auch der Meinung das unsere Hoergewohnheiten in Bezug auf Harmonie eine rein konditionierte Angelegenheit ist. (alle meine Entchen)

Und ich denke auch, das Avantgarde nur dann halbwegs substanziell und glaubwuerdig sein kann, bzw fuer mich ueberzeugend, wenn die konventionelle Lehre BEWUSST umschifft wird, die Regel also mit Vorsatz und bei vollem Bewusstsein gebrochen wird.
Das setzt allerdings vorraus das man sich auch naeher damit befasst hat und sich halbwegs auskennt. In heutiger Zeit, fuer viele DAW Menschen vermutlich irelevant, es gibt laengst Scale Quantisierung.

Was Harmonielehre angeht...

Ich hab mich damit befasst und bin dazu uebergegangen immer weniger in bestimmten Scales zu "denken" sondern versuche rein chromatisch vorzugehen, wenn ich Harmonien entwickle.

Da bin ich auch beim Punkt:

Wenn man zb die Harmonielehre reformieren will, dann geht das ja nur wenn man die Chromatik, hart formuliert, abschafft.

Also Halbtonschritte auf Klavier, Gitarre und viele andere Instrumente reformieren.. wie soll das gehen?

Aber auch das gibt es schon, zb Fretless.

Was ich gern gemacht habe, um Konventionen zu umgehen:

Ein eigenes Zahlensystem bzw Code fuer Musikarrangement, zb spiegeln, Paralellverschiebung, usw. Der Phantasie sind da ja keine Grenzen gesetzt, bleibt die Frage:

In welcher Tuning will man sich bewegen?

Die Harmonielehre basiert auf Halbtonschritten und sehr viele Instrumente sind darauf ausgerichtet.

Ich hab mich laengst fuer die Konvention entschieden, auch weil meine Hoergewohnheiten darauf konditioniert wurden und das nicht nur in der Kindheit, sondern vielmehr in meinem weiteren musikalischen Werdegang.
Fuer mich ist die Chromatik eine allgemeine Schoenheit die rund um den Globus verstanden wird. Reform tut da aus meiner Sicht garnicht Not, weil man es in einem Menschenleben sowieso nicht schaffen kann, alle Scales durchzudeklinieren.

Ich zumindest nicht.

Ich kenne nur ein paar auswendig von ca 35 mir bekannten?
(Basierend auf Halbton)

Quintenzirkel lehne ich uebrigens ab. Schrecklich dieses Teil.
Sowie ich auch keine Jazz Progressions auswendig lerne ich nutze auch keine Pentatonik.
Ja, Schoemberg, Stocki, modaler Jazz, und weiteres... kein Bock mehr auf diesen interlektuellen Hirnfick.

Chromatik only.
(Diffrent Scales are Inside)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich muss etwas nicht immer komplett kennen um es einschätzen zu können.
Deswegen heißt es auch einschätzen und nicht einkennen.
 
siehst du, du kannst es gar nicht erklären, verteidigst es aber. :)
Ach. Ich versuche selber mir mehr Theorie anzueignen.
Große Terz vs. kleine Terz reicht mir aus. Ich muss da nicht weitergraben. Es gibt viel mehr zu entdecken, bevor man das detailliert analysiert. Wenn man bei der Terz für den Rest seines Lebens bleibt, dann erfährt man nie, was Septime, None, Undezime, Tredezime ist usw.
 
Wo ist der Fehler? Wenn man sich mit Musiktheorie gar nicht beschäftigt, was will man daran kritisieren? Dass es sie gibt? Musiktheorie ablehnen? Kann man machen. Musik wird dann zwar Kacke sein, aber was soll's. Für ungeübte Ohren kann schon langen.
Ich finde erstens nicht daß Musik ohne die Allgemeine Theorie Kacke ist und finde es zweites nicht schlecht wenn man eine Theorie davon hat. Allerdings habe ich z.B. persönlich meine ganz Eigene Theorie davon und ich bin damit zufrieden.
 
Wenn man bei der Terz für den Rest seines Lebens bleibt, dann erfährt man nie, was Septime, None, Undezime, Tredezime ist usw.
Für solch Sachen würde ich mir selbst als Musikalischer Mensch niemals die Mühe machen das zu lernen. Ich brauch das nicht um die Visionen ,die ich im Kopf habe umzusetzen, so einfach ist das.
Ich muß keine Partitur schreiben und mich mit keinem Professor auseinandersetzen ,also...mir geht es gut ;-)...und trotzdem mach ich Musik die Harmonien birgt und Gefühle auszudrücken vermag.
 
Schlagzeug spielen soll ja auch Musik sein. Also quasi Rhythmik alleine.
Ich finde das aber Kacke so ohne weitere (tonale) Instrumente. :P
Ja, ich programmiere auch selber Schlagzeug, und es klingt manchmal gut. Aber ohne weitere Instrumente für mich trotzdem unvollständig.
 
Interessante Musik bildet sich doch erst, wenn man bewusst die Regeln der Lehre verletzt
und gekonnt mit Harmonie und Disharmonie spielt.

Dahin kommt man aber erst, wenn man sehr lange ein Instrument spielt, erst dann
verändert sich der Bezug zu Noten bzw die Wahrnehmung der Intervalle und der Rythmen.

Ich bin immer wieder fasziniert wie Komplex klassische Musik gebaut ist und das manches Werk
ohne Instrument durch reine Vorstellung als Partitur auf´s Blatt gefunden hat.
 
Ich habe mich zum falschen Zeitpunkt, mit falschen Leuten, in die falsche Diskussion eingelassen. Bin erstmal raus, da ich keine Lust habe Romane zu schreiben und Kurzfassungen nicht wirken.
 
Ach. Ich versuche selber mir mehr Theorie anzueignen.
Große Terz vs. kleine Terz reicht mir aus. Ich muss da nicht weitergraben. Es gibt viel mehr zu entdecken, bevor man das detailliert analysiert. Wenn man bei der Terz für den Rest seines Lebens bleibt, dann erfährt man nie, was Septime, None, Undezime, Tredezime ist usw.
Aber ich finde es auch interessant ehrlich gesagt und kann nachvollziehen wenn sich jemand dafür interessiert. Wenn man die Zeit dafür hat ist das bestimmt ne gute Sache.
Für mich wär das nix...ich stör also jetzt besser nicht weiter...sorry!!
 
Für solch Sachen würde ich mir selbst als Musikalischer Mensch niemals die Mühe machen das zu lernen.

Darum geht es auch nicht. Die Theorie ist mehr eine Sprache zur Kommunikation oder als Basis.
Den Bezug zu Noten kannst du natürlich auch ohne Lehre lernen.

Letztendlich geht es doch darum, dass Musik für andere hörbar ist ?
 
Aber ich finde es auch interessant ehrlich gesagt und kann nachvollziehen wenn sich jemand dafür interessiert. Wenn man die Zeit dafür hat ist das bestimmt ne gute Sache.
Na in irgendeinem Buch ist es auch bestimmt ziemlich detailliert beschrieben. Nur weil es im Buch X nicht ausführlich genug drin steht, heißt es ja nicht, dass es in Musiktheorie nicht beschrieben ist.
 
Neu muss schomma gar nix. Alternativ vielleicht. Oder man verzichtet komplett auf theoretische Gerüste bzw. erarbeitet, entwickelt subjektive, eigene Konzepte. Entscheidend ist, was hinten rauskommt.
 


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