digitalmischer zb midas m32, tascam dm3200

lilak

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ich war unlängst bei einem kollegen der sich gerade ein midas m32 zugelegt hat und bin zum ersten mal von dem workflow von digitalmischern überzeugt .. oder andersrum nervt mich wie unflexibel mein analogpult ist.

das m32 ist sowas wie ein chirurgisches frequenzinstrument aber mir leider im moment zu teuer. jetzt hab ich mein auge auf ein tascam dm3200 weil das meine produktionslegende daniel lanois verwendet und die gibts inzwischen für umme.

verwendet jemand hier digitale pulte und was gibts dazu zu beachten?

 
ich war unlängst bei einem kollegen der sich gerade ein midas m32 zugelegt hat und bin zum ersten mal von dem workflow von digitalmischern überzeugt .. oder andersrum nervt mich wie unflexibel mein analogpult ist.

das m32 ist sowas wie ein chirurgisches frequenzinstrument aber mir leider im moment zu teuer. jetzt hab ich mein auge auf ein tascam dm3200 weil das meine produktionslegende daniel lanois verwendet und die gibts inzwischen für umme.

verwendet jemand hier digitale pulte und was gibts dazu zu beachten?



Bei 44.1 und 48khz ist Schluss, intern können Sie aber meist 96khz, es war mal die Rede das sie dürch ein firmwareupgrade das auf sich warten lässt auch an denn Ein und Ausgängen höhere Samplingfrequenzn bei halber Spurenanzahl bereitstellen, weiss ich aber alles nur von hörensagen aus anderen Quellen
 
Nein, ich verwende kein Digitalpult, habe mich aber zu Beginn des Jahres sehr für Midas M32 interessiert, nachdem ich das Teil bei einem Händler gut eine Stunde lang habe ausprobieren können und die Bedienung über weite Strecken als sehr angenehm empfunden habe.

Das Pult wird auf der Behringer-Website (jaja, "Music Tribe", schon klar) mit "192 kHz ADC and DAC converters for outstanding audio performance" und "Open architecture allows for future 96 kHz operation" beworben, auf Nachfrage teilte mir der Support aber folgendes mit: "We do not have any plans yet nor a timeline for the M32 to support 96KHz. With the many projects on hand, there is no priority on the development of this feature."

Sprich: Die Möhre arbeitet intern mit 48kHz, und daran wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch nichts ändern.

Da ich zudem vergleichsweise viele Stereo-Signale mischen möchte, und es sich ja um ein frei konfigurierbares Digitalpult handelt, hatte ich die Hoffnung, mir Stereo-Kanäle bauen zu können. Stattdessen kann ich nur zwei Kanäle in dem Sinne verlinken, dass zwar deren Parameter gleichzeitig gesteuert werden (z.B. werden EQ-Änderungen an einem Kanal automatisch auf den anderen übertragen), ich aber auf der Bedienoberfläche immer noch zwei Kanäle belegt sehe, was die Anzahl der gleichzeitig bedienbaren Kanäle halbiert, wenn man eine Vielzahl von Stereo-Signalen mischen möchte.

Auch daran werde sich nichts ändern, ließ mich der Support wissen.

Also habe ich den Umstieg auf ein Digitalmischpult erstmal wieder begraben.
 
Ich habe seit ein paar Tagen ein Allen&Heath QU 16 Digitalpult und bin sehr begeistert. Ich komme vom Behringer UFX 1204USB und ich vermisse diese One Know per Funktion überhaupt nicht, denn die Vielfalt, die mir das Processing an einem Channel offeriert, die gibt es analog nur für viel Geld - und Platz. Ich bin Hobbyist - da reichen die 48 kHz vollkommen aus und Rihanna hat noch nichtangerufen, ob wir die neue Platte zusammen in192 kHz machen wollen. Das A&H hat zudem noch eine komplett ausgestattete Effekt Phalanx inkl. Compressor und das is überzeugender Qualität. Da waren die Effekte im UFX dagegen eher rudimentär. Also insbesondere, wenn DU DAW-less arbeiten möchtest, kann ich Dir einen Digitalmixer nur sehr empfehlen. MIDAS ist sicher die Referenz hier, aber es gibt auch andere Hersteller mit bezahlbare Digi-Pults.

Das X32 gibt es aktuell für 1099 bzw 1199 Euro - da kann man nicht meckern.
 
Ich hatte das Aha-Erlebnis mit einem Presonus Studiolive 16.0.2.
Sensationell kompaktes Gesamtpaket.
Nicht einmal Motorfader vermisse ich.
 
Bei 44.1 und 48khz ist Schluss

bei meinem rechner ist bei 48khz auch realistischerweise schluss, mehr geht aber dann wird das ganze schnell unhandlich. stereo spuren hab ich auch als linked mono gesehen aber das ist prinzipiell bei allen mischern so. was mich interessiert ist der modulare aufbau das gibts in analog kaum da ist man immer gezwungen das pult so zu benutzen wie die designer denken dass man ein pult benutzen soll, live oder studio. für experimentelles sounddesign ist das unsinn ...

Allen&Heath QU 16 sieht gut aus, schön einfach aber nur xlr outs? bei mir ist alles klinke soweit wie möglich ...
 
Zuletzt bearbeitet:
stereo spuren hab ich auch als linked mono gesehen aber das ist prinzipiell bei allen mischern so.
Das muss aber so nicht sein: Nimm ein Midas 32R, das hat 16 Kanalfader. Will man 8 Stereosignale mischen (insgesamt können 40 Signale gemischt werden), sind bei der Link-Stereo-Funktion alle 16 Fader "verbraten", davon jeder zweite vollständig unnötig und überflüssig. Bei echten Stereokanälen wären nur 8 Fader belegt. Echte Stereokanäle gibt es bei Analogpulten seit Jahrzehnten, warum das bei Midas nicht geht, ja noch nicht einmal per Software-Update nachgelegt werden kann, will mir nicht in den Kopf.

Dabei hätte ich so eine Kiste wirklich gerne, am liebsten mit möglichst vielen frei intern patchbaren Ein- und Ausgängen, deren Insertpunkte möglichst frei platziert werden könnten, damit ich mich von meinen analogen Patchbays verabschieden könnte.
 
Das muss aber so nicht sein: Nimm ein Midas 32R, das hat 16 Kanalfader. Will man 8 Stereosignale mischen (insgesamt können 40 Signale gemischt werden), sind bei der Link-Stereo-Funktion alle 16 Fader "verbraten", davon jeder zweite vollständig unnötig und überflüssig. Bei echten Stereokanälen wären nur 8 Fader belegt. Echte Stereokanäle gibt es bei Analogpulten seit Jahrzehnten, warum das bei Midas nicht geht, ja noch nicht einmal per Software-Update nachgelegt werden kann, will mir nicht in den Kopf.

Dabei hätte ich so eine Kiste wirklich gerne, am liebsten mit möglichst vielen frei intern patchbaren Ein- und Ausgängen, deren Insertpunkte möglichst frei platziert werden könnten, damit ich mich von meinen analogen Patchbays verabschieden könnte.

Jep - das M32R ist Top - kann ich bestätigen. Und vom Preis/Leistung ist das m.E. sehr gut.

Beim MS gibt's das manchmal als B-Ware/Retoure absolut neuwertig für unter 2000. Einfach mal auf die Lauer legen...
 
bei meinem rechner ist bei 48khz auch realistischerweise schluss, mehr geht aber dann wird das ganze schnell unhandlich. stereo spuren hab ich auch als linked mono gesehen aber das ist prinzipiell bei allen mischern so. was mich interessiert ist der modulare aufbau das gibts in analog kaum da ist man immer gezwungen das pult so zu benutzen wie die designer denken dass man ein pult benutzen soll, live oder studio. für experimentelles sounddesign ist das unsinn ...

Allen&Heath QU 16 sieht gut aus, schön einfach aber nur xlr outs? bei mir ist alles klinke soweit wie möglich ...

Nein, nein, das QU 16 und alle QUs haben XLR und Line Outs - nur die Abhörmonitore sind XLR. Ich glaube (??), das X32 hat nur XLR....
 
Das muss aber so nicht sein: Nimm ein Midas 32R, das hat 16 Kanalfader. Will man 8 Stereosignale mischen (insgesamt können 40 Signale gemischt werden), sind bei der Link-Stereo-Funktion alle 16 Fader "verbraten", davon jeder zweite vollständig unnötig und überflüssig. Bei echten Stereokanälen wären nur 8 Fader belegt. Echte Stereokanäle gibt es bei Analogpulten seit Jahrzehnten, warum das bei Midas nicht geht, ja noch nicht einmal per Software-Update nachgelegt werden kann, will mir nicht in den Kopf.

Dabei hätte ich so eine Kiste wirklich gerne, am liebsten mit möglichst vielen frei intern patchbaren Ein- und Ausgängen, deren Insertpunkte möglichst frei platziert werden könnten, damit ich mich von meinen analogen Patchbays verabschieden könnte.

Das QU 16 hat zusätzlich zu den 16 Mono INs noch 3 Stereo INs und ist so eigentlich ein 22 Kanal Pult.
 
Nein, nein, das QU 16 und alle QUs haben XLR und Line Outs

guggst du, die reihe "mix outputs" hat nur xlr. oder brauch ich eine brille?

IMG_0210_28001.jpg


Jep - das M32R ist Top - kann ich bestätigen.

da bin ich mir nicht sicher ob das mit weniger fadern geht, das m32 war schon ziemlich perfekt von der benutzung gerade die group faders neben den 16 mixer fadern machen voll sinn weil das eine einfache hierarchie ist. sonst hast du evtl.einen ferrari ohne cockpit, aber in ich hab damit zuwenig erfahrung. preis/leistung ist so eine sache weil die teile vermutlich rapiden wertverlust haben. das tascm dm3200 war state of the art 2010 und geht jetzt für ca. 500e :)

am liebsten mit möglichst vielen frei intern patchbaren Ein- und Ausgängen

ja genau darum gehts mir auch, alles anschliessen und dann frei verpatchen oder 3 kanäle rein, eq + compression, wieder raus, durch den modular und zurück in den mix damit. im prinzip wie RME totalmix mit feedback loops.

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da bin ich mir nicht sicher ob das mit weniger fadern geht, das m32 war schon ziemlich perfekt von der benutzung gerade die group faders neben den 16 mixer fadern machen voll sinn weil das eine einfache hierarchie ist. sonst hast du evtl.einen ferrari ohne cockpit, aber in ich hab damit zuwenig erfahrung. preis/leistung ist so eine sache weil die teile vermutlich rapiden wertverlust haben. das tascm dm3200 war stat of the art 2010 und geht jetzt für ca. 500e :)

Für meine Zwecke reicht es, die Faderbanks umzuschalten. Das geht super schnell und via ChannelDisplay siehst Du dann auch was anliegt. Preis/Leistung bezieht sich natürlich nicht auf den Werterhalt. Der ist bei fast allen Digitalen Consolen Grotte.
 
kann gut sein ... mit den motorfadern ist das schon eine andere sache. wie vergleicht sich das m32 mit dem behringer x32? das soll ja die gleiche firmware sein und das gleiche layout aber die hardware? wandler?
 
guggst du, die reihe "mix outputs" hat nur xlr. oder brauch ich eine brille?

IMG_0210_28001.jpg




da bin ich mir nicht sicher ob das mit weniger fadern geht, das m32 war schon ziemlich perfekt von der benutzung gerade die group faders neben den 16 mixer fadern machen voll sinn weil das eine einfache hierarchie ist. sonst hast du evtl.einen ferrari ohne cockpit, aber in ich hab damit zuwenig erfahrung. preis/leistung ist so eine sache weil die teile vermutlich rapiden wertverlust haben. das tascm dm3200 war state of the art 2010 und geht jetzt für ca. 500e :)



ja genau darum gehts mir auch, alles anschliessen und dann frei verpatchen oder 3 kanäle rein, eq + compression, wieder raus, durch den modular und zurück in den mix damit. im prinzip wie RME totalmix mit feedback loops.

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Nein, die Brille brauch ich. Die Inputs sind XLR und Klinke, die Outs sind XLR. Sorry für die Verwirrung!
 
kann gut sein ... mit den motorfadern ist das schon eine andere sache. wie vergleicht sich das m32 mit dem behringer x32? das soll ja die gleiche firmware sein und das gleiche layout aber die hardware? wandler?

Den Direktvergleich hab ich nicht machen können. Den gibt's aber hier:

https://www.amazona.de/test-midas-m32-vs-behringer-x32-digitalmixer/

Das M32R ist von den technischen Werten identisch zum M32 - m.W. nur weniger Fader und kleiners Display.

Was ich sehr schön finde, ist, dass man quasi ohne Anleitung sofort mit den Grundfunktionen zurecht kommt.

Und MIDAS gibt 10 Jahre Garantie auf die Möhre (nach Registrierung)!!!
 
Wie ist es eigentlich grundsätzlich beim übersteuern der kanaleingänge? Geht das genauso gut wie bei einem Analogmixer? Oder muss man die Signalpegel in die wandler getrennt überwachen? Sprich rotes lämpchen = gut und keine fiesen digitalverzerrungen?
 
Natürlich sollte man die Eingangs-Wandler nicht übersteuern, außer man will digitale Verzerrung durch Übersteuerung der Wandler gezielt haben. Zur Überwachung von Eingangs-Pegeln gibt es entsprechende Monitoring-Tools.
 
Klar. Aber was bedeutet das in der Praxis? Kann man die input amplifier ohne Probleme übersteuern wie bei ordentlichen Analogpulten (90 er Mackie Methode)?
 
Klar. Aber was bedeutet das in der Praxis? Kann man die input amplifier ohne Probleme übersteuern wie bei ordentlichen Analogpulten (90 er Mackie Methode)?

Konzeptbedingt kannst Du ja bei einem Digitalmixer nicht "schadensfrei" über 0db gehen - ansonsten bist Du im Clipping.

upload_2018-11-18_15-11-45.png

Um das zu vermeiden gibt's in den Channel Strips Compressoren und Limiter.

Das Übersteuern bei den analogen Pulten lässt sich also nicht 1:1 anwenden. Evtl. kannst Du mit einer Tape Saturation Emulation im Channel was erreichen. Wenn Dir diese Funktion grundsätzlich wichtig ist, würde ich dafür ein geeignetes analoges Pult kaufen. Oder (falls nur Einzelaufnahmen) einen Analog Heat oder einen analogen High-end Channel Strip als 19'' Ergänzung.
 
das ginge schon, meine fireface 800 hat in einem kanal einen analogen limiter eingebaut und damit gibts praktisch keine digitale übersteuerung aber das ist ein circuit mehr pro kanal. wenn man den limiter extrem übersteuert zb mit einem signal auf modular level lässt er jeden marshall amp alt aussehen ;-)
 
OK, danke für die Info. Im Grunde fehlt also dann vor dem Wandler eine 2. Gain-Stufe, wo man das überfahrene Signal der Eingangsstufe wieder in den richtigen Bereich für den ADC bringt.
 
Ich bin schon ein Paar Jahre mit Soundcraft Si (zuerst Compact, jetzt noch zusätzlich Impact) am werkeln. Der Sound überzeugt mich wirklich, auch die EQs und Dynamics. Mit einer MADI/USB Karte kann man auch Multitracking betreiben. Der Impact bietet 32 physikalische Inputs, 8 davon als Combi (Jack/XLR), Zudem 14 AUX, VCAs, 4 Lexicon FX Engines (für Live Anwendungen ganz passabel).
Hingegen gefällt mir die Si Express Serie etwas weniger, insbesondere wegen etwas wackeliger Hardware.
 
das verstehe ich noch nicht ganz. wenn der mischer digital ist kann er doch problemlos alle ins und outs via usb digital an den rechner übertragen ohne karte. machen das die neueren pulte zb a&h?

Je nach Aufbau. Es muss natürlich ein USB Multichannel Interface vorhanden sein. Soundcraft Compact (und Expression) mussten dafür eine zusätzliche Karte in ein Slot bekommen. Impact wird serienmässig damit ausgeliefert. Es ging bei diesen Pulten um die Flexibiltät punkto Protokolle. Damit man nicht mit einem Standard fix "genötigt" wird, konnte man auswählen (MADI, Dante, AVIOM)
 


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