Der perfekte Synthesizer/Groovebox

weil ich gerade in den elektron-Geräte-threads immer wieder lese das user von den Kisten zwar angetan sind, aber dann doch wieder ein großes Manko finden, das das Gerät für sie quasi unbrauchbar macht
Könnte man am Octa mehr als 12ST pitchen, das wär fein. Und ein Graindelay wäre toll. Ansonsten kann er so bleiben.
 
Als Erstes müsste der Begriff "Groovebox" sauber definiert sein. Die Meinungen hierzu gehen stark auseinander. Die einen bezeichnen bereits tumbe Sample-Schleudern wie die SP-404 als Groovebox, andere hätten am liebsten eine vollausgestattete DAW wie z. B. Logic in Hardware gegossen. Nimmt man das ursprüngliche Konzept des Namensgebers (Roland) als Definition, dürfte aktuell der Deluge schon ziemlich nah dran sein. Wobei auch beim Deluge durchaus noch Luft nach oben ist.
 
Geht es darum sich selbst die perfekte Groovebox zu bauen oder tatsächlich "die perfekte Groovebox" für alle?
DIE perfekte für ein paar Leute hier. Für alle wird's das nicht geben.
Ich bin halt immer wieder überrascht, welche teilweise rudimentären Features falsch konzeptioniert oder weggelassen wurden.
Beispiel Pyramid: Kein Startpunkt der Sequencen. Keine Tonhöhen Parameter im Euclid-Mode. Keine Geschwindigkeitverdoppelung/halbierung bereits eingespielter Sequencen.
 
In so ein Gerät eine analoge Klangerzeugung enbinden zu wollen, am besten gleich 16-fach polyphon oder so, wäre natürlich einerseits cool aber klanglich viel zu polarisierend, weil immer zu speziell und würde sicherlich den Rahmen des mach- und bezahlbaren sprengen.
Ansonsten denke ich mir ehrlich gesagt die ganze Zeit bei den gewünschten Features - ja ok, hat die Live... ok, das hat die Live auch... kann die Live... hat die Live... und bei einigen Sachen, die die noch nicht kann, wie z.B. Sample Streaming gibt es angeblich schon Ankündigungen, daß daran gearbeitet wird, das in einem späteren Update rauszubringen. Daß ein Gerät mit einer solchen Komplexität nicht ganz so einfach zu bedienen sein wird wie ein SH-101 sollte klar sein. Ich bin ein großer Fan der EMX-1 aber die müsste man schon extrem stark aufbohren und das würde die Bedienung dann wieder so verkomplizieren, daß das mit dem bestehenden Konzept nicht mehr viel zu tun hätte. Ich hoffe jetzt erst mal auf die Weiterentwicklung der MPC Software und ich denke da geht noch einiges. Ist nur die Frage, ob der Preis dann auch noch so bestehen bleibt, ich möchte niemanden beeinflussen und nichts garantieren aber ich glaube der Zeitpunkt ist gerade ziemlich günstig um zuzuschlagen...
 
Währenddessen überlege ich, was der Hardware-Designer von AKAI Professional aktuell so treibt. Gut, er könnte auch Alesis-Teile entwickeln, aber irgendwann wird auch eine neue AKAI-Hardware fällig. :agent:
 
nach 2 Jahren? da würde ich mir erstmal Konkurrenzprodukte wünschen.
Hersteller die Ideen der User für ein Produkt bei den Kunden Sammeln gibs eher nicht, oder?
 
nach 2 Jahren? da würde ich mir erstmal Konkurrenzprodukte wünschen.
Naja, mit irgendwas müssen Mitarbeiter der Firma ja beschäftigt sein. Wenn aktuelle Hardware entwickelt ist, wird ein Hardware-Designer eben an was neuem arbeiten. Wie viele Jahre – ist eine andere Frage. Das war jetzt nicht aus der Sicht, was der Markt sich wünscht, sondern aus der Sicht, was die Firma treibt. MPC Live ist als Hardware fertig, also wird schon mal eine neue Hardware für die Zukunft entwickelt. So wie bei Autos, wie bei allem.
 
es ist schon erstaunlich das grosse firmen es nicht gebacken kriegen mal eine zeitgemässe rundum runde groovebox auf den mrkt zu lancieren, stattdessen nur kastrierte unfertige teile, die den kauf neuer hw bringen soll, die live ist da mal eine ausnahme, doch die bedienung einfach zu fummelig flowbremse, touchpad auch nicht mein ding, lieber encoder. auch grooveboxen die daw sein wollen finde ich daneben. gerne auch mit integrierter klangerzeugung, analogen filtern/ osc s, leicht bedienbarer sequencer , bitte voll auf live ausgelegt, genügend ram, grosses display ( kein touch, lieber taster und regler ) genügend i o s, sd card streaming ( ganz wichtig) . weihnachtsbaumbeleuchtung weglassen nicht vergessen. der rythm machts vor, mischung aus elektron und mpc, das ding, aber richtig aufgebohrt würde, so denke ich, den nagel ziemlich auf den kopf treffen.
 
Eizelne Kanäle des Octatrack, A4 mk2, Rytm mk2, Digitone und des Digitakt sollte es als Steckkarten geben, von denen man dann 16 in beliebiger Kombination in eine Desktopeinheit stecken kann. Vereinheitlichte Sequencersteuerung und Modulationsmatrix für alle Kanäle mit globalen modulatoren. CV modul mit breakoutbox für eurorack für die modmatrix. Grosses touch Display. Midisequencer
 
Hersteller die Ideen der User für ein Produkt bei den Kunden Sammeln gibs eher nicht, oder?
Um heraus zu bekommen, dass die Leute einen 42"-Bildschirm mit kompletter DAW-Software-Funktionalität erwarten, die sich einfach wie eine Electribe (ER-1) bedient, von alleine wie eine komplette Studioproduktion der 80er Jahre klingt, dafür aber nur 299€ kostet und nicht größer als ein DIN-A4-Blatt ist, muss ich niemanden fragen.
 
Würde mir so etwas in der Richtung wünschen, das wäre dann ziemlich "perfekt".

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Finde den Deluge eine geniale Kiste, aber halt nicht jeder möchte sich mit dieser kryptischen Bedienung auseinandersetzen. Diese Retro-Displays müssen heute nun wirklich nicht mehr sein.
Mir fehlt gerade hier ein Touch-Display und eine simple grafische Oberfläche, die einen einfacheren Zugang zu all den Funktionen und somit eine ganz andere Art der Übersicht erlaubt.
Falls jemand im Deluge-Forum unterwegs ist, darf er das Bild gerne weiterleiten, vielleicht gibt es den Entwicklern einen Anreiz für einen künftigen Nachfolger.
 
Um heraus zu bekommen, dass die Leute einen 42"-Bildschirm mit kompletter DAW-Software-Funktionalität erwarten, die sich einfach wie eine Electribe (ER-1) bedient, von alleine wie eine komplette Studioproduktion der 80er Jahre klingt, dafür aber nur 299€ kostet und nicht größer als ein DIN-A4-Blatt ist, muss ich niemanden fragen.
ja man könnte meinen das das die Leute erwarten .. aber das ist natürlich unrealistisch und ich glaub auch nicht das damit irgendwer wirklich glücklich wäre
mir schwebt auch nicht die Mega-Kiste vor die alles kann, sondern ein Gerät das 1-2 bestimmte Aufgaben richtig kann - der Octatrack geht absolut in die Richtung
man müsste eben die Schwachpunkte ausmerzen
1. wenn schon ein Midi-Sequencer , dann richtig:
  • polyphon
  • sehr lange patterns möglich
  • verschiedene auto-generierende Modi
2. sampler
  • polyphon pro Track
  • spielbar über größere Oktave-range
  • bessere Qualität der pitch/resample-algorithmen
  • slices an transienten
3. generell
  • etwas größeres Display (farbig?)
  • deutlich mehr ram und cpu-power um mehr samples laden zu können und entsprechend aufnehmen zu können
  • mehr tracks wenn benötigt
  • einfacher aber gut klingender Synth integriert
  • drumpads

mmh um so mehr ich schreibe , umso mehr frage ich mich wie man manche Dinge machen kann ohne das die Bedienung zu komplex, das Gerät zu groß wird
 
Richtige Midi-Sequencer gibt es ja längst, die nennt man dann DAW. Dafür sind so Monitorgößen ab 24" ergonomisch sinnvoll.
Sobald man das kleiner macht (weniger Bildschirmfläche, weniger Tools (z.B. Touch statt Maus), weniger komplexe Bedienung) geht immer auch Funktionalität drauf.

Auto-generierende Modi kann man dagegen sehr gut machen. Da ist zwischen Heimorgel-Begleitautomatik und dem, was die meisten so haben wollen, doch ein ziemliches Vakuum...

Bessere Transponier-Qualität der Sampler ist ein durchaus grundsätzliches Problem. Insbesondere beim runter-pitchen gehen die Höhen prinzipiell sehr schnell weg. Aus einer E-Gitarre (inkl. Amp) kommt z.B. *nix* über 8kHz raus. eine Oktave runter geht dann gerade noch, zwei Oktaven runter klingt nach Wolldecke auf Lautsprecher.
Dagegen hilft dann nur Enhancer, Resynthese oder was auch immer da ein paar Obertöne hinzu erfindet. (M.E. bisher auch eher unterbeleuchtet und ein guter Punkt, an dem man was reißen kann...)

Je größer das Display wird, desto mehr wird die Bedienung sich am Computer/Handy orientieren. Und das wollen viele Hardware-Kunden nicht.
Außerdem sollte man die Kosten nicht unterschätzen, ein 500€ Handy würde in den Kleinstückzahlen, in denen unsere Instrumente verkauft werden, so um 5k€ kosten, falls es überhaupt machbar wäre. (Apple lässt sich die Chips für seine Eifons machen, und zwar nicht nur aus Kostengründen, sonder weil sie die Leistung auch sonst nicht in die Kiste bekämen. Das geht aber wirklich nur mit der passenden Stückzahl. )

Mehr CPU geht durchaus, wesentlich mehr RAM wird aber gerne mal verblüffend teuer. (Nochmal: die Massenware-Preise der PC-Technik dürft ihr ganz entspannt mit 10 mal nehmen, um zu realistischen Embedded-Controller Preisen zu komme. )

Bei vielen Samples kommt zudem die ganze Sample-Bearbeitung und Verwaltung in die Kiste dazu. Auch dafür will man Maus und 24" Monitor.

Mit größerem Display, aber noch ohne generische Computer/Handy-Bedienung, fällt auch immer mehr Aufwand für die Entwicklung der Bedienoberfläche an. Das ist bei den kleinen Stückzahlen auch nicht mal eben so zu stemmen. (Für ein 20 Mann-Team zu klein, für einen viel zu viel zu tun. Und dazwischen ist das Tal der Tränen, wo die Reibungsverluste und Verwaltungsarbeiten Arbeitsteilung schwierig machen. )

Es gibt bisher ja schon einige Geräte, die sich jeweils auf Teilgebiete beschränken. Aus gutem Grund: alles drin ist dann eben doch die ganze DAW, und die ist mit 32" Bildschirm, Maus und Terabyte-Platte beim Kistenschieber zu einem Kampfpreis erhältlich, gegen den man nicht gegen an entwickeln kann.
 
Es ist nicht so die Hardware, sondern die Software-Entwicklung.
Eine Standard-Platine inkl. CPU usw. ist schnell eingebaut, und ein Linux ist schnell aufgespielt, und dann?
Siehe z.B. Kronos. Dem fehlt bloß ein besserer Sequencer und ein noch größeres Display.
KORG hat ja schon viel in die Software-Entwicklung beim OASYS investiert.
Darauf basierend konnte dann der KRONOS günstiger verkauft werden.
Wenn man die Kosten der Software-Entwicklung abzieht, bleibt eine Standard-Computer-Hardware in der Kiste.
Klar könnte man auch die Platine und Sound-Prozessoren selber bauen wie z.B. Yamaha oder Roland es tun.
Den Kisten fehlt auch bloß ein besserer Sequencer und größeres Display.
AKAI versucht es jetzt mit der MPC Live und der MPC X.
Roland hat früher mal mit MV 8000 und MV 8800 versucht.
Wenn man aber jedes Mal bei der Entwicklung bei 0 anfängt, werden die Entwicklungskosten halt enorm.
KORG hat da mit OASYS / KRONOS eine Produktlinie, wo immer wieder Standard-Computer-Hardware eingekauft werden kann und nur noch ein paar Adaptionen gemacht werden müssen, aber keine Entwicklung, die bei Null anfängt.
 


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