Fender Rhodes ersetzen - das Leiden unmoralischen Handelns!

Hallo miteinander,

folgendes.. ich suche eigentlich gar nicht (bzw. nur heimlich). Hab seit ca. 18 Jahren ein Fender Rhodes
73 Mark 1 und noch länger ein akustisches Klavier. Das Fender Rhodes verwende ich schon seit
einiger Zeit gar nicht mehr, obwohl es sicher mal wieder zum Einsatz kommt.. aber eben nur so
phasenweise mal. Hauptsächlich dient es als dekorative Ablagefläche für Minimoog und andere Dinge.
Nun ist es andererseits so, dass das Klavier recht weit weg von Rhodes und den Synhtesizern/
Modularsystem steht und ich das schon immer gern im Kontext mit dem Klavier verwendet hätte,
aber das eben aufgrund der 4 Meter Distanz nicht richtig geht.. zudem hab ich am Computer
nur ein einfaches nicht gewichtetes Midikeyboard und hätte mir schon immer mal eine richtige
gewichtete Tastatur gewünscht, was mir wegen der Breite der üblichen Tastaturen und der Bauhöhe
zu umständlich war.

Nun wäre ein Instrument toll, welches
- Rhodes-ähnlich aussieht, so dass man wieder den Minimoog draufstellen kann
(da gabs mal in den letzten 1-2 Jahren was, nur was war das nochmal?)
- neben Rhodes noch gute Klaviersamples liefert (so bräucht ich nicht mal den Computer UND
es könnte mir sogar auch als Midi-Tastatur für den Computer dienen)

Nun würde mich interessieren, wer diesen Tausch schon gewagt hat und wie glücklich ihr damit seid?
Kommt man über den Verkauf eines Rhodes hinweg? Eigentlich wäre mir dauerhaftes Verleihen lieber.
Ein solches Instrument hat sicherlich auch noch Wurlitzer und andere Klänge.. das ist vielleicht auch
noch ganz nett.. in erster Linie gehts aber um Rhodes, Klavier und die Bauform.
Eventuell eingebaute Lautsprecher wären auch noch nett.
Erstmal ist das im Moment noch eine sehr abstrakte Überlegung (ich hänge emotional an dem Ding),
somit bräuchte ich beim neuen Instrument eh eine mindestens einjährige "Probezeit".
Wo lagert ihr solchen alten wertvollen Krempel zwischen? im Keller?

schöne grüße
patilon
 
Waldorf Zarenbourg?

Crumar Seven?

Es gibt zwei Kriterien, von denen ich meine Entscheidung abhängig machen würde: Geld und Platz. Ist beides kein Thema, Rhodes einmotten, verleihen, restaurieren lassen. Verkaufen kann man es dann immer noch.

Sage ich, der mit einem Korg SV-1 eigentlich genau so zufrieden ist, wenn nicht sogar zufriedener (was Tragbarkeit und Flexibilität angeht).

Stephen
 
Es gibt Klassiker, deren Weggabe man irgendwann schwer bereut. Ein gutes Rhodes gehört definitiv dazu. Eines gutes Exemplar wieder zu beschaffen wird schwierig und teuer.

Ich rate: Motte Dein Rhodes ein (bei Oma, Tante, Bruder etc.) oder mach eine Dauerleihgabe (guter Freund etc.) und besorg Dir ein (gebrauchtes) Nord Electro 3 oder ein Korg SV1. Damit hättest Du mehr Platz, eine annehmbare Tastatur, Midi-Funktionen sowie ordentliche Rhodes-, Wurlitzer- und Clavinet-Sounds - und weiterhin ein Rhodes!
 
Moin .-)

Ich hatte eine ähnliche Situation auch schon mal... Bei einem Nebenprojekt zu meiner damaligen 'Hauptkapelle' war eher Orgel und Klavier gefragt (Blues-Rock), daher hatte ich mir den damals aktuellen Nord Electro 2 gekauft. Die Rhodes-Sounds dort fand ich in Anbetracht der Transportfreundlichkeit akzeptabel, sodass ich auch in meiner Hauptkapelle (eher Richtung Fusion) den Electro genutzt habe. Außer dem hatte ich so Orgel und Klavier (sonst immer nur Rhodes als Hauptinstrument + 2 Synths oben drauf) zur Verfügung, die es bis dato in der Band nicht gegeben hatte. Also Rhodes eingemottet.

Nach etwa einem halben Jahr hatte ich die Schnauze voll, das Rhodes musste wieder her... Irgendwie fehlt mir das taktile Feedback und das Gefühl, hinter einem 'echten' Instrument zu sitzen... Und irgendwie hatte der 'echte' Rhodes-Sound mehr Eier !
Gut, das empfindet auch jeder anders... Mich hat es jedenfalls dazu bewogen, zum alten Setup mit Rhodes zurück zu kehren.

Daher: Wenn es geht lieber verleihen / einlagern und wenn es die Räumlichkeiten zulassen, wie aufbauen und dazustellen.

Bist Du mit dem Rhodes an sich denn zufrieden (Klang / Bespielbarkeit)? Ich will jetzt keinen 'Auftrag generieren', aber in vielen Fällen wird ja ein Rhodes nur deshalb nicht so oft genutzt, weil eine 40 Jahre alte, nie gewartete Möhre eben auch nicht besonders Spass macht ;-)


Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo lagert ihr solchen alten wertvollen Krempel zwischen? im Keller?

Definitiv NICHT im Keller !

Ich habe hier schon einige Instrumente gehabt, die angeblich in trockenen Kellern gelagert waren. Sooo trocken waren die dann wohl doch nicht... Korrosion an Metallteilen, defekte Pickups ebenfalls durch Korrosion, Schimmel innen und aussen am Case oder Mottenbefall (ist ja auch einiges an 'Filzware' drin).

Besonders lecker sind dann die Instrumente, wo nach rausnehmen der Tastatur alles voller lebender Mottenlarven ist ! :)

Am besten irgendwo im normalen Wohnraum lagern (nicht Schlafzimmer = ebenfalls erhöhte Luftfeuchte!)

Jenzz
 
Ich kenne die räumliche Situation bei @patilon zu Hause, und bei mir ist sie fast identisch. Ich habe das für mich so gelöst, dass ich einfach einen kleinen Rompler für die Klaviersounds im alltäglichen Elektromusikmachen (und auf der Bühne) benutze. Das Klavier benutze ich zum "einfach nur Klavier"-Spielen. Wenn ich mal ernstliche Aufnahmen meiner Klavier/Elektro-Musik machen würde, dann käme wohl Omas Klavier wieder zum Zuge.
 
Mal über den Teichrand hinaus schauen und den Korg Kronos kaufen? Gerade der neue in rot sieht klasse aus. Auf einem schönen Ständer ist der sicher eine Augenweide und klanglich gehören die Rhodes zum Besten, was es am Markt gibt.
 
Fantasie, mein Freund, Fantasie. ;-)
Und ich bin sicher, dass der @Michael Burman neben seinem Lexicon Ständer auch was für die Synthies zaubern könnte :).

Bei liegt der Kronos in einer Schublade eines recht ansehnlichen Zaor Tisches. Da haben oben drauf jede Menge Synthies Platz.

Zaor.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, an der Stelle kenne ich halt den Aufbau bei Kollege @patilon. Da steht das Rhodes mit dem Minimoog frei im Raum.
 
... und mir ist natürlich klar, dass das kein Setup für einen Wohnraum mit eher rustikalen Möbeln ist. Ein Fender Rhodes oder Zarenbourg sind halt auch Möbelstücke.
Aber klanglich? Kein Original aber ganz nah dran.
 
Quadratur des Kreises. Rhodes ist halt Gesamtereignis, auch dessen Schwächen. Die mal in den Fokus gestellt, lässt sich der "Ersatz" leichter finden. Wenn nämlich ein in sich inkonsistentes Klangbild, hier und dort halbtaube Klangstäbe und eine Tastatur, die entweder nur auf Samuraikräfte oder dessen Gegenteil - also Labbertasten, die schon fast vom Angucken - einen forte Ton hergebe, dann fällt die Sache leichter. Außer das mit der Abstellfläche.

Stand 2019 ist durchaus akzeptabel. Von gut gemachtes Sampleinstrument bis elegant spielbares und dennoch transportables Keyboard, das steht zur Auswahl. Genau betrachtet vielleicht sogar viel toller als der alte Hobel. Ok, an dem hängen sicherlich viele Erinnerungen, aber das ist eine andere Geschichte.
 
Genau da liegt quasi das 'Problem' bei Rhodes, Wurlitzer etc.: Es ist nicht der Klang allein, es ist das ganze Paket, was es ausmacht (zumindest für den, der vor / hinter dem Instrument sitzt). :)

Jenzz

Genau so ist es. Ist auch der Grund warum ich meine zwei Schätzchen schön im Studio behalte. Ab und zu werden sie auch wieder rausgenommen auf einer Bühne eines Open-Airs, oder bei einem Videodreh, bei einer Aufnahme.
Für die normalen Gigs in Clubs, usw. nehme ich mein Nord Electro 6. Ist alt bequemer, leichter, poyvalent. Und meine zwei Fender Rhodes leiden auch ein bisschen weniger von Transport, Installation, usw.

Im Studio sind beide gute "Untersätze" für weitere Synthesizers...

Hier mein Fender Rhodes mk1, stage model aus dem Jahr 1971. Arbeitet hervorragend mit dem TRamp und dient als Untersatz zu meinem Korg MS-10 und die DSI-Tempest Drummachine.

image.php



Da noch sein jüngeren Bruder, ein Fender Rhodes Suitcase mk1 aus dem Jahr 1973. Ja, auch hier dient er als Untersatz für ein Moog. Passt noch gut zusammen.

image.php
 
Zarenbourg... danke, genau, das wars! :)

@LordSinclair
Vielen dank fürs Angebot! Vielleicht auch ein Zarenbourgbesitzer direkt aus München hier?

Das Crumar Seven sieht auch interessant aus (vor allem preislich). Hatte nicht mehr auf dem Schirm,
dass das Zarenbourg sogar leicht über drei liegt.. puh.

Es gibt zwei Kriterien, von denen ich meine Entscheidung
abhängig machen würde: Geld und Platz. Ist beides kein Thema, Rhodes einmotten, verleihen, restaurieren lassen.
Verkaufen kann man es dann immer noch.

einmotten zugunsten welches anderen? Gibt es neben Crumar Seven und Zarenbourg noch weitere,
die diesen ganz klassischen Look haben oder sind das DIE beiden? Beim Korg SV-1 bräuchte ich natürlich
noch eine nach hinten weitergehende Bastellösung, um dem Minimoog darüber eine Standfläche zu ermöglichen.
Danke Florian fürs erklärende Einspringen, genau.. das steht relativ frei im Raum. Wenn ich am Rhodes sitze,
welches in den Raum hineinsteht, sitze ich mit dem Rücken zum Computer/ den Lautsprechern,
somit ist da eine Lösung wie Zarenbourg/Seven schon mit Abstand das schönste.

Definitiv NICHT im Keller !
Wie müsste man das denn verpacken, um das kellertauglich zu bekommen oder geht das einfach nicht?

Nord Electro/Korg Kronos kommen nicht in Frage, weil ich ja den Minimoog drauf stellen will und es würde mir
als Tausch zum Rhodes auch rein optisch Depressionen bereiten.

@moogist
da stimm ich dir völlig zu! wobei ich auch schon nicht/kaum wieder beschaffbare Klassiker (Prophet 5...) verkauft hab
und wenn ich den leichten Trennungsschmerz erstmal überwunden hatte, hielt es sich mit der Reue immer in Grenzen.
Aber klar.. ich würde mir kein Zarenbourg hinstellen und am nächsten Tag das Rhodes verkaufen.. aber wenn ich nach
zwei Jahren merke ich vermisse nichts, dann würd ich wohl aufgrund vieler Vorteile nicht mehr zum Original zurückkehren.

Florian, welche Tastatur verwendest du zuhause für den (welchen?) Rompler? Mein Argument wäre eine Mischung aus..
endlich nachts Klavier spielen, gute Tastatur mit Midi Out, Lautsprecher.. ich muss diese Gedanken dazu eh erstmal
sacken lassen.. ist also nichts, was ich in den nächsten Wochen angehen werde, sondern erstmal wird da im Kopf
eine zeitlang gebrütet.

Der Kronos ist glaub ich eher subjektiv eine Augenweide und eher weniger, wenn verstaubter Vintagekram das Herz
höher schlagen lässt. Hab zwar auch aktuelle Geräte, die sind dann aber auch eher rückwärtsgewandt :) (Prophet 6..)

@firstofnine
klar.. so ein Studioaufbau mit versenkbarer Tastatur ist natürlich auch sehr elegant!

Welches dieser Rhodes-"Imitate" (SV1/Zarenbourg/Seven und eventuell noch weitere.. also die auch bzgl. Konstruktion
daran angelehnt sind, gilt denn so als das Beste oder gibts da keinen objektiven Sieger? zb. zwischen Zarenbourg und Seven?
Den Kampf um den höchsten Preis scheint ja das Zarenbourg zu gewinnen.
 
[...] einmotten zugunsten welches anderen? [...]


Diese Entscheidung kann ich Dir nicht abnehmen.

[...] Wie müsste man das denn verpacken, um das kellertauglich zu bekommen oder geht das einfach nicht? [...]


Eine sichere Patentlösung gibt es da nicht.

1. Im Inneren des Gerätes zwei bis drei Kilo Feuchtigkeitsbinder unterbringen (z. B. das Tuff-Granulat von SafePack, in Säcken von ca. 500 Gramm), z. B. im Fach für die Beine.

2. Das Gerät vzw. an einem heißen, trockenen Sommertag für mehrere Stunden ins Freie stellen, um Restfeuchtigkeit aus dem Gehäuse zu treiben, anschließend in Möbelfolie dick einwickeln (Palettierfolie).

3. Das Gerät anschließend in einen Möbelsack aus Kunststofffolie packen, nochmals Feuchtigkeitsbinder rein, nach Möglichkeit entweder so viel Luft wie möglich rauspressen und dann mit Paketband verkleben oder -- wenn die Möglichkeit besteht -- mit einem Folienschweißgerät verschweißen. Auf einer Palette abstellen, um Staunässe unter dem Gerät zu vermeiden.

4. An einem trockenen Ort einlagern.

Schritte 1 und 2 kann man in der Reihenfolge zur Not umkehren. Eine Garantie auf Unversehrtheit gibt es allerdings nicht.

Stephen
 
Genau so ist es. Ist auch der Grund warum ich meine zwei Schätzchen schön im Studio behalte. Ab und zu werden sie auch wieder rausgenommen auf einer Bühne eines Open-Airs, oder bei einem Videodreh, bei einer Aufnahme.
Für die normalen Gigs in Clubs, usw. nehme ich mein Nord Electro 6. Ist alt bequemer, leichter, poyvalent. Und meine zwei Fender Rhodes leiden auch ein bisschen weniger von Transport, Installation, usw.

Im Studio sind beide gute "Untersätze" für weitere Synthesizers...

Hier mein Fender Rhodes mk1, stage model aus dem Jahr 1971. Arbeitet hervorragend mit dem TRamp und dient als Untersatz zu meinem Korg MS-10 und die DSI-Tempest Drummachine.

image.php



Da noch sein jüngeren Bruder, ein Fender Rhodes Suitcase mk1 aus dem Jahr 1973. Ja, auch hier dient er als Untersatz für ein Moog. Passt noch gut zusammen.

image.php


Ist doch immer wieder interessant, wie sich die Bilder gleichen:

Bis 2012 sah es hier so aus:

Setup1.jpg

...nach der 'Abspeck-Aktion' dann so:

P1050095.jpg


Jenzz :)
 
1. Im Inneren des Gerätes zwei bis drei Kilo Feuchtigkeitsbinder unterbringen (z. B. das Tuff-Granulat von SafePack, in Säcken von ca. 500 Gramm), z. B. im Fach für die Beine.

2. Das Gerät vzw. an einem heißen, trockenen Sommertag für mehrere Stunden ins Freie stellen, um Restfeuchtigkeit aus dem Gehäuse zu treiben, anschließend in Möbelfolie dick einwickeln (Palettierfolie).

3. Das Gerät anschließend in einen Möbelsack aus Kunststofffolie packen, nochmals Feuchtigkeitsbinder rein, nach Möglichkeit entweder so viel Luft wie möglich rauspressen und dann mit Paketband verkleben oder -- wenn die Möglichkeit besteht -- mit einem Folienschweißgerät verschweißen. Auf einer Palette abstellen, um Staunässe unter dem Gerät zu vermeiden.

4. An einem trockenen Ort einlagern.

Schritte 1 und 2 kann man in der Reihenfolge zur Not umkehren. Eine Garantie auf Unversehrtheit gibt es allerdings nicht.

Stephen

Guter Tipp!
Ist zwar Aufwand, lohnt sich aber. Ich habe hier schon so viele Pianos gehabt, wo die Pickups wegen falscher Lagerung 'dran glauben' mussten...

Jenzz
 
Florian, welche Tastatur verwendest du zuhause für den (welchen?) Rompler? Mein Argument wäre eine Mischung aus..
endlich nachts Klavier spielen, gute Tastatur mit Midi Out,
Ja, die Klaviatur ist bei mir derzeit noch ein kleines Problem. Ich spiel zu Hause meist auf dem DX7 ein, das ist zwar kein Klavier, aber ich bin die Klaviatur gewöhnt. Etwas in der Art von Doepfer-LMK oder ähnlich wäre schon schön. Allerdings ist sowas aus musikalischer Sicht bei meinen Machwerken kaum nötig, und ich habe eh null Platz; von daher wäre ein Holztasten-MIDI-Klaviatur für mich kaum begründbarer Luxus.
Life benutze ich eh nur ein 4-Oktaven-Plastiktastatur ohne Schnickschnack.
 
Diese Entscheidung kann ich Dir nicht abnehmen.

achso.. es ging eher um deine Erfahrung, aber stimmt.. du hast ja das SV-1 erwähnt.
Mich würden ja am meisten Erfahrungen von Leuten interessieren, die direkt vom Rhodes zu einem der
mordernen Alternativen gewechselt sind.. also speziell auch fürs Studio. Klar.. auf der Mühne ist es offensichtlich,
dass ein SV-1 einem das Leben leichter macht.
und vielen Dank Stephen bzgl. der Ausführungen zum "Konservieren"! :)

@Jenzz: was ist das unterm Prodigy genau für ein E-Piano? Die Beine sehen so typisch nach Wurlitzer aus.

Allerdings ist sowas aus musikalischer Sicht bei meinen Machwerken kaum nötig,
und ich habe eh null Platz; von daher wäre ein Holztasten-MIDI-Klaviatur für mich kaum begründbarer Luxus.

achso, alles klar.

Danke für die Links firstofnine, hatte ich mir schon ergoogelt, wobei die weiße Version wohl keine Option für mich wäre.
Komisch dass die schwarze so viel teurer ist.
 
... Zarenbourg...
Komisch dass die schwarze so viel teurer ist.

Die Schwarzen sind Sondermodelle - angeblich auf 100 Stück limitiert.

Tastatur ist übrigens Oberklasse - beste Keys die ich je im Studio hatte. Dafür sauschwer das Ding. Kann man zu zweit grade so anheben.

Als Gesamtkunstwerk inkl. Bedienung, Erscheinung, Feeling und Sound kann ich's sehr empfehlen. Ist aber wie immer auch Geschmacksache. Hatte nie vorher ein so inspirierendes klassisches Instrument. Einschalten, 3 sek warten und los.
 
@patilon: Das ist ein VintageVibe-Piano.

Von der Technik her eine 1:1 Rhodes-Kopie, also auch mechanisch:


P1050885.JPG


Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber du hast da eine recht seltene 64 Key Version...alles sold-out. Oder nur noch in 44er und 73er Version verfügbar.

Ich habe ein VintageVibe Piano (aktiv Version) bei einem Freund ausprobiert. Spielt sich absolut super, klingt wie ein Fender Rhodes Stage Piano, und sieht auch super edel aus. Dazu kommt noch das niedrige Gewicht für ein elektro-mechanisches Piano, eigentlich ideal wenn mann es "on the Roads" mitnehmen möchte.

Wenn man aber eine 73er Version inkl. Stereo Console möchte, dann ist das entsprechende Budget doch relativ hoch...das war der Grund warum ich mich schlussendlich für ein Fender Rhodes Suitcase (vintage) entschieden habe.
 
Naja, wenn man mit Wurlitzer-Grösse klar kommt ist ein 64er ideal, eben auch vom Gewicht her.

Das VintagePiano löst aber @patilon 'Problem' auch nicht wirklich, da geht es ja eher um Platz und praktikable Aufstellung der Instrumente.

Jenzz
 
achso.. es ging eher um deine Erfahrung, aber stimmt.. du hast ja das SV-1 erwähnt.
Mich würden ja am meisten Erfahrungen von Leuten interessieren, die direkt vom Rhodes zu einem der
mordernen Alternativen gewechselt sind.. also speziell auch fürs Studio.
Ich bin so einer und berichte gerne. Ich hatte ein Rhodes Mk. I, das wirklich gut in Schuss war und mir viel Spaß gemacht hat. Für die Bühne benötigte ich noch eine transportable Variante, die zusätzlich auch Akustikpianos bot. Da ich das SV-1 toll fand, habe ich es mir gekauft. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich auch für Rhodes-Aufnahmen immer mehr das SV-1 heran gezogen habe. Die Tastatur spielt sich gerade für E-Pianos hervorragend, die wenigen Effekte passen genau und die Töne lassen sich einzeln stimmen, so dass ich mir ein in sich minimal verstimmtes Rhodes basteln konnte, das immer leichte Schwebungen liefert und wunderbar lebt. Das echte Rhodes wurde immer weniger genutzt, irgendwann verpackt zur Seite gestellt und nach ein paar Jahren verkauft. Manchmal finde ich das schade, weil ein Rhodes einfach wahnsinnig toll aussieht, aber bereut habe ich den Verkauf nie.

Ich teile die Einstellung einiger Kommentatoren hier - sinngemäß: unbedingt behalten, wer weiß, was in ein paar Jahren ist - aus grundsätzlichen Erwägungen nicht. Ein Instrument sollte gespielt werden. Wenn man es nur besitzt, um den Verkauf nie zu bereuen, ist es wertlos. Man belastet sich selbst mit unnötigem Besitz und dem Gedanken, dass man ja noch mal da irgendwo dran müsste, und man enthält denjenigen Musikern, die dringend ein Rhodes benötigen, ein potenzielles Instrument vor. Und das nur, weil man keine Entscheidungen treffen mag.

Ich habe mein Rhodes an zwei Jazzstudenten aus meiner Stadt verkauft, die schon quer durch die Republik gefahren waren, um ein gutes Gerät zu finden. Die beiden waren hellauf begeistert und haben hier bei mir bestimmt zwei Stunden virtuos darauf gespielt. Der Preis war für beide Seiten fair. Die Jungs sind glücklich, ich auch, und das Instrument wird kompetent und regelmäßig genutzt. Ist doch toll!

Mein SV-1 benutze ich inzwischen ausschließlich im Studio und ausschließlich für Rhodes, Wurlitzer und Clavinet-Sounds. Auf der Bühne nutze ich ein Nord Electro 5D, das noch viel kleiner und leichter ist und bessere Akustikpianos und vor allem Orgeln bietet. Für Rhodes-Aufnahmen im Studio greife ich aber immer zum SV-1.

Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich verstehe jeden, der gerne Rhodes spielt und ein Original besitzen möchte. Für mich funktioniert es aber anders besser.

Ach so: Einen Synth kannst du natürlich weder auf ein SV-1 noch auf ein Nord-Teil stellen. Aber da findet sich sicher eine Lösung, und ein Rhodes nur zu behalten, weil es so ein toller Ständer ist, ist etwas blasphemisch, finde ich. ;-)
 
Das stimmt natürlich.... Ich hatte ihn aber so verstanden, dass er das Rhodes aufstelltechnisch näher zum Klavier bringen möchte und weil das nicht geht er eine 'Alternative' sucht...

Jenzz
 


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