Nur OnTopic Künstlerisch etwas zu sagen haben

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Glgralkhges23535615573

Guest
Künstlerisch etwas zu sagen haben.

Was bedeutet das für dich ?

Und ...

Wie kommt man dahin ?

Oder sind wir alle nur eine Kopie ?
 
Oder sind wir alle nur eine Kopie ?

Sicher sind wir alle keine Kopie von irgendetwas, denn wir sind alle Individuen. Natürlich gibt es aber Individuen die sich bewußt zu einer Kopie von etwas machen.
So etwas ist irgendwie bedauerlich und schränkt die Vielfalt ein. Ich persönlich hatte nie Zeit andere zu kopieren weil mir schon immer meine Eigenen Ideen vorschwebten die es
von je her für mich galt zu realisieren. Und ich muß sagen daß das Band nicht abreißt. Ich würde ja gerne mal von dem einen oder anderen seiner Idee zumindest einen Remix bzw. eine
Coverversion machen, aber ich komme nicht dazu weil meine innere Quelle mir immer wieder neue ,eigene Ideen auftischt die ich realisieren MUß
 
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Künstlerisch etwas zu sagen haben.

Was bedeutet das für dich ?

Und ...

Wie kommt man dahin ?
Einfach nur man selbst sein. Den Dreck aus dem innersten des Herzens hochsaugen und rausposaunen ;-) Also ich meine alles was man jemals erlebt hat , damit meine ich was man so gehört und gesehen hat,
oder worüber man sich Gedanken und Fantasien gemacht hat
in eine Masse zusammenfassen und mit Hilfe von Shakern, Toms , Orgeln und Effekten zu etwas "musikalischem" zusammenzufassen und letztendlich auf ein Medium aufzunehmen,. Claps sind dabei auch erlaubt wenn man sie gezielt einsetzen kann. Es gibt ja Leute die diese nicht mögen aber ich mag sie schon immer.
 
Roboterstimmen oder anderweitig verfremdete Menschlich STimmen einzusetzen ist auch immer ein gutes Mittel um das was man zu sagen hat loszulassen auf andere und sich selbst.
Ich meine damit wenn man selbst keine besonderst tolle Stimme hat dann kann eine Elektronisch verfremdete Stimme doch schon aufwertend sein. Man kann es aber auch so machen um Stimmlich generell
anonym zu bleiben.
 
Künstlerisch etwas zu sagen haben.
Was bedeutet das für dich ?
das ist ne interessante Frage, wird oft sehr kontrovers diskutiert und hinterlässt wahre Schlachtfelder. :opa:
Ich bin davon überzeugt dass Malerei, Bildhauerei und auch die Musik nur Transportmedien sind für Eindrücke oder Gedanken die man nicht anders ausdrücken kann weil es dafür kein anderes Medium gibt.
Insofern gehen Fragen wie 'Was will uns der Künstler damit sagen?' ins Leere. Der Rezipient bzw. Adressat muss sich darauf einlassen und sehen/hören ob ihm das Werk etwas 'mitzuteilen' hat. Weiß nicht wie man das anders ausdrücken könnte..

Sachen wie Komposition, Gliederung/Spannungsbögen, Virtuosität usw. sind handwerkliche Formalismen deren Kenntnis vorausgesetzt werden kann -oder sollte.
 
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Sehe ich ähnlich wie tichoid. Als Musiker sehe ich mich eher als eine Antenne, die Vibes auffängt, diese verarbeitet, umwandelt und in neuer Form wieder aussendet. Sehe mich da eher als Medium, denn als Schöpfer. Gebe nur den Gedanken, die sich aus Informationen und Emotionen bilden, eine neue Gestalt.
 
Schönes Thema

Ergänzung
Finde das auch noch relevant WIE man das macht, ob man eine Art Kunstfigur oder Konzept erstellt oder ob man einfach nur "man selbst" ist oder ggf. "man selbst nur etwas übertrieben".

Weil eine Kunstfigur muss nicht dem entsprechen, was man will.

Finde das sehr spannend, was einem das aber aufmacht aber auch wie es einen einschränken kann - aber auch "cooler" oder "interessanter" wird - aber das ist die Sicht von Außen - die muss man nicht haben, ist aber hoffentlich gestattet als Aspekt.


Wie äußert sich das?

Ich habe auch einige Vorstellungen von der Art des Auftritts bis hin zur berühmten Message, die mir wichtig sind, die müssen und können nur von mir aufgestellt und verteidigt werden - das ist auch schonmal gegen Stage Manager durchzusetzen oder gegen den Trott. Aber - genau das müssen wird als "Künstler" oder auch als Künstler oder sogar auch als Künstler™.

Die Kerndinge und die Message des Events auf dem ich spiele - die definiere ich schon - das ist auch der Grund, weshalb ich bestimmte Bühnenaufbauten ablehne oder vermeide und andere bevorzuge.

Noch besser ginge und geht es mit..
Aber- wirklich mehr sagen kann man mit der Stimme und mit einigen Medien wie Video oder sowas - aber ich verwende bewusst keine Visuals und hätte manchmal sogar gern schlichte Verhältnisse - Musik sendet - bitte warten.


Konkretes ist bei mir aktuell aber nicht - es ist ohne Text oder Einblendung von etwas, da es auch künstlerische Gründe gibt, Dinge nicht zu überfrachten.
 
Sachen wie Komposition, Gliederung/Spannungsbögen, Virtuosität usw. sind handwerkliche Formalismen deren Kenntnis vorausgesetzt werden kann -oder sollte.
Das sehe ich allerdings anders. Ich glaube nicht, dass die o.g. Formalismen wirklich so relevant sind. Das Gros entsteht aus Intuition und vieles manifestiert sich durch das Hören von Musik, ohne da große Studien zu betreiben. Strukturen kann man, bei Musikalität vorausgesetzt (die meisten Menschen SIND musikalisch), intuitiv sehr gut erkennen und ohne theoretisches Gedöns auch umsetzen. Man sollte auch unterscheiden, inwiefern man eher Performer oder Songwriter/Komponist ist. Da unterscheiden sich dann auch gerne mal die Fähigkeiten und die Fragen des Know Hows.
 
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Das Gros entsteht aus Intuition und vieles Manifestiert sich auch durch das Hören von Musik, ohne da große Studien zu betreiben.
Ich meine damit auch schon lange geltende Regeln wie zB das Versmaß. Da gibts welche die das können -und andere texten ein Geburtstagsgedicht für Vaters 70sten und man hört sofort: Gut gemeint, aber Scheiße...
Auch Musik besteht aus Strophen/Refrains/Bridges, Tonleitern mit Ganz- und Halbtonschritten, in Dur und Moll, das sind Sachen da kann man auch drauf verzichten aber dann sollte man schon genau wissen was man tut sonst wirds beliebig.
Passend ein Zitat von Salvador Dali: 'You have to know the rules before you break them'..

...das sagt mir alles ...knick-knack :mrgreen:
 
Künstlerisch etwas zu sagen haben.

Was bedeutet das für dich ?

Für meine eigene Musik nichts. Ich habe keine Agenda, keine Message und i.d.R. auch kein Publikum.

Wie kommt man dahin ?

Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Es fällt mir aber nichts Schlüssiges ein - zumal selbst Musik mit wortreichem Blabla drumherum bei mir manchmal recht 'nackt' und profan ankommt. Umgekehrt kann selbst die rauschende Lieblosigkeit eines/einer Unbekannten plötzlich etwas triggern.

Oder sind wir alle nur eine Kopie ?

Zumindest ist es schwer, in der medialen Flut völlig unbeeinflusst zu bleiben. Zudem können mehrere Leute unabhängig auf ähnliche Idee zur gleichen Zeit kommen, was ich dann nicht als Kopie bezeichnen würde.

Aber "etwas zu sagen haben" muss ja nicht bedeuten, dass sozusagen jeder ein neues Thema in einer neuen Sprache aufmacht. Zu bestehenden Themen kann sich ja auch gehaltvoll geäußert werden, wenn es denn unbedingt so hintergründig 'aufgeladen' sein muss.
 
Ich meine damit auch schon lange geltende Regeln wie zB das Versmaß. Da gibts welche die das können -und andere texten ein Geburtstagsgedicht für Vaters 70sten und man hört sofort: Gut gemeint, aber Scheiße...
Auch Musik besteht aus Strophen/Refrains/Bridges, Tonleitern mit Ganz- und Halbtonschritten, in Dur und Moll, das sind Sachen da kann man auch drauf verzichten aber dann sollte man schon genau wissen was man tut sonst wirds beliebig.
Passend ein Zitat von Salvador Dali: 'You have to know the rules before you break them'
Ja gut, Texten ist schon ein eigenes Ding. Würde da aber auch immer der Intuition Vorrang geben, als mich da durch Lyrik und Versmaße quälen zu müssen. Irgendwo muss man auch Abstriche machen. Denke, dass es den 100 Prozent kompletten Musiker und Lyriker/Texter eh nur ganz selten gibt. Wenn ich meine, mir etwas anlernen zu müssen, was mr nicht liegt, dann besteht auch immer die Gefahr, dass das eigene Zeugs an Authentizität verlliert. Was Kunst ausmacht, ist auch immer die eigene Handschrift (mit allen Ecken und Kanten) und die besagte Authentizität. Je mehr ich bewusst lerne, desto größer ist die Gefahr, zu kopieren und vom eigenen Pfad abzukommen. Die einzige wirkliche Ausnahme für mich stellt da das studiotechnische Know How da. Aber auch da heißt es "jeder Versuch macht klug". Die ganz großen Studien muss man auch dafür nicht betreiben. Alles andere, lyrische und musikalische Fundamente liegen im Mensch selbst schon begründet. Das muss er nur wieder ausbuddeln, wenn es tief vergraben ist.
 
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Irgendwo muss man auch Abstriche machen.
Warum? Jimi Hendrix hätte sich ziemlich blamiert mit seiner 'Star Spangled Banner'-Version, wenn er seine Gitarre nicht so verdammt gut beherrscht hätte. Man sollte schon etwas gut beherrschen damit man in der Lage ist, sich ausdrücken zu können.

Verdammt! Da fällt mir doch schon wieder ein sehr passendes Zitat vom Pablo Picasso ein: 'Es gibt Maler, die die Sonne in einen gelben Fleck verwandeln. Es gibt aber andere, die dank ihrer Kunst und ihrem Können einen gelben Fleck in eine Sonne verwandeln.'
 
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Warum? Jimi Hendrix hätte sich ziemlich blamiert mit seiner 'Star Spangled Banner'-Version, wenn er seine Gitarre nicht so verdammt gut beherrscht hätte. Man sollte schon etwas gut beherrschen damit man in der Lage ist, sich ausdrücken zu können.
Man sollte das beherrschen, was man selbst kreiert. Mehr nicht. Wenn man sich als Performer sieht, der Fremdkompositionen aufführt, isses ein anderes Ding. Das ist Handwerk. Handwerk sollte man lernen und büffeln. Nicht jeder muss/kann Jimi Hendrix sein. Wer sich das zum Ziel setzt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern. Wenn mir jemand auf der Bühne den Jimi gibt, dann sollte er ein guter Handwerker sein. Ein Künstler ist er für mich in diesem Falle, trotz bester Interpretationsfähigkeit und Fingerfertigkeit, eher nicht.
 
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das war doch nur ein Beispiel.. auch ne DAW muss man beherrschen können oder ne 808
 
das war doch nur ein Beispiel.. auch ne DAW muss man beherrschen können oder ne 808
ja, nee... ist ja alles richtig... jeder hat andere Schwerpunkte... kann aber in diesem Fall nur MEINE subjektive, individuelle Sicht wiedergeben. Und ich kann nur sagen, dass ich ohne tiefergehende Studien zu dem ganzen Themenkomplex da hin kam, wo ich hinwollte. Denke, es ginge/geht auch für viele andere. Vermutlich hätte ich die Lust an der Musik verloren, wenn ich mich da "klassisch" eingearbeitet hätte. In der Schule hab ich mich durch das Fach Musik gequält, Instrumente habe ich nie gelernt, mit Theorie kannste mir gestohlen bleiben.... ich mach einfach. Natürlich wird aus mir kein Liszt, keine Keith Emerson, kein Jimi Hendrix... aber das ist mir schnuppe. Ich mache einfach, schnapp mir ein Instrument und gut is. Ich komme da hin, wo ich hin will.
 
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Allerdings ...Es gibt Menschen die können Gemälde kopieren, bei jenen könte man eigentlich davon ausgehen daß diese auch dazu in der Lage sind ihre eigenen Bilder zu malen, sei es
aus der Fantasie (sofern sie dazu in der Lage sind) oder z.B. Landschaften. Songs zu kopieren setzt schonmal große Fertigkeiten und Kenntnisse vorraus. Die Frage ist ob jemand der einen
Song kopieren kann auch in der Lage ist etwas eigenes zu sehen und in Kunst umzuwandeln in der Lage ist. Und wenn , dann muß es trotzdem nichts besonderes sein. Ich finde daß es bei Kunst
nur Teilweise um das umfassende Können geht. Es reicht schon aus nur einige Kniffe zu beherschen um ein geniales Kunstwerk zu schaffen. Es geht irgendwie auch darum was man für eine
Ausdruckskraft an den Tag legt und welchen Karakter man hat. All das kann man in Kunst als Kenner nämlich lesen. Auch kann man "sehen" wie viel Mühe sich jemand gegeben hat oder
auch ob es ihm wie eine Gottesgabe zugeworfen wurde und ganz easy umgesetzt wurde. Manchmal sind die schnellgemachten Sachen die aus einer kurzen Eingebung entstehen die besten.
Dazu muß man noch nicht mal ein Profi sein.
 
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Künstlerisch etwas zu sagen haben.

Was bedeutet das für dich ?
Ich will eigentlich nur Krach machen. Das ist letztendlich zwar auch 'ne Reflektion der Welt, aber es ist mir schnuppe, ob es jemand schnallt.

Schätze, niemand von uns hat genug Reichweite, als dass das eine Rolle spielen könnte.
 
Wenn mir jemand auf der Bühne den Jimi gibt, dann sollte er ein guter Handwerker sein. Ein Künstler ist er für mich in diesem Falle, trotz bester Interpretationsfähigkeit und Fingerfertigkeit, eher nicht.
also ich meinte den Original-Jimi-Hendrix mit der originalen Woodstock-Version
 
Allerdings ...Es gibt Menschen die können Gemälde kopieren, bei jenen könte man eigentlich davon ausgehen daß diese auch dazu in der Lage sind ihre eigenen Bilder zu malen, sei es
aus der Fantasie (sofern sie dazu in der Lage sind) oder z.B. Landschaften. Songs zu kopieren setzt schonmal große Fertigekeiten und Kenntnisse vorraus. Die Frage ist ob jemand der einen
Song kopieren kann auch in der Lage ist etwas eigenes zu sehen und in Kunst umzuwandeln.
Ich kannte einen hochbegabten Pianisten/Organisten, die mit seinem perfekten Gehör in der Lage war, Gehörtes sofort fehlerfrei nachzuspielen. Er konnte aber nichts komponieren. Und er schilderte mir auch einen Grund. Natürlich musste er sich auch durch Kompositionslehre büffeln. Er verinnerlichte das Zeug so stark, dass alles, was er versuchte, zu komponieren, nach den erlernten "Originalen" klang. Hab' mit vielen Musikern zu tun gehabt, die handwerklich in Coverbands super funktionierten, theoretisch auch gut beschlagen waren, aber sie kriegten keine eigenen Songs auf die Reihe. Vermutlich waren sie bei diesen Prozessen einfach zu verkopft.
 
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also ich meinte den Original-Jimi-Hendrix mit der originalen Woodstock-Version
Ja, wie gesagt. Du sprichst hier von einer Ausnahmeerscheinung. Doch auch andere Gitarristen würden gute Star Spangled Banner Interpretationen hinkriegen. Dafür braucht man kein Superlativ. Wobei Hendrix auch seine Schwächen hatte. Als Sänger fand ich ihn z.B. weniger prickelnd. Hendrix ist aber einer, der sich ja ebenso kompositorisch hervortat. Insofern würde ich da auch eher das Gesamtwerk betrachten. Finde diese Superlativbeispiele da nicht so glücklich gewählt. Man sollte nicht versuchen, ein Vorbild zu imitieren, sondern eine eigene Stimme und Handschrift finden. Das tat im Übrigen auch ein Jimi Hendrix. Wenn er das nicht getan hätte, wäre er nur ein hervorragender Gitarrist unter hervorragenden Gitarristen geblieben.
Übrigens: auch Jimi Hendrix konnte bis zu seinem Tod keine Noten lesen... (und danach wird er es wohl auch nicht mehr gelernt haben).
 
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Glaube im Übrigen auch, dass Musiker mit theoretischen und handwerklichen Defiziten nicht selten mit Strategien arbeiten müssen, aus denen dann zwangsweise etwas Neues und Eigenes entstehen muss. Da kann man sich nicht mal eben auf Erlerntes verlassen, so nach Schema F. Man geht Umwege und das führt einen auf neue Pfade und man setzt Schwerpunkte, die der "normale" Musiker so erst mal nicht auf den Plan hat.
 
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Ich bin davon überzeugt dass Malerei, Bildhauerei und auch die Musik nur Transportmedien sind für Eindrücke oder Gedanken die man nicht anders ausdrücken kann weil es dafür kein anderes Medium gibt.
Insofern gehen Fragen wie 'Was will uns der Künstler damit sagen?' ins Leere. Der Rezipient bzw. Adressat muss sich darauf einlassen und sehen/hören ob ihm das Werk etwas 'mitzuteilen' hat. Weiß nicht wie man das anders ausdrücken könnte..
Mir geht es hauptsächlich um die Musik und da kann jeder Hörer selber das hineininterpretieren, was immer er mag.
Oft assoziieren die Menschen ja völlig unterschiedliche Dinge mit der Musik und das ist gut so.
Ich habe meistens Projekte zu bestimmten sozialkritischen Themen, aber darauf muss man sich ja nicht einlassen.
Was ich weitergeben möchte sind ja nur Denkanstösse, Initialzündungen.
Falls es dann tatsächlich mal einen Hörer näher interessieren sollte "was das Werk zu sagen hat", dann kann er sich gerne die zugehörige Projektseite durchlesen.
 
Mir ging es nicht darum etwas zu sagen, nur um irgendetwas auszudrücken, sondern vielmehr darum
einen gewissen inneren Automatismus zu erreichen, um Momente einzufangen. Ich möchte nicht mehr
darüber nachdenken, sondern einfach nur machen. Das klingt jetzt einfacher als es ist.

Die meiste kategorische Musik bedient immer nur einen gewissen Stil und verkommt somit
zur Kopie ohne Eigenleben, wie Techno, House oder Trance
Ich nehme mich da nicht raus. Während ich in meiner Anfangszeit in den 90ern noch sehr frei musikalisch aktiv war,
habe ich mich in jungen Jahren durch Freunde und Bekannte in populäre Richtungen drängen lassen.
Man lernte die aus künstlerischer Sicht falschen Leute kennen, macht Remixe für die, immer mit der
Vorlage "mach mal so wie Titel XY" und nach Jahren hängt man fest in diesem Schema und hat
verlernt wie es ist einfach nur seine Vorstellungen umzusetzen.
Teilw. laufen im Arrangement 2-3 Referenztracks mit, nicht nur um die Mische zu checken.

Musik machen verkommt zu einer Art mechanischen Prozess, kein künstlerischer, gefühlsmäßiger.

Und diesen Status erreicht so gut wie jeder der sich irgendwie in einer bestimmten Richtung verfestigt.
Also mir fallen da nicht so viele Künstler ein, die wirklich noch auf eigene Art Musik machen.

Björk, Squarepusher, Aphex Twin, auch Burial hatte diese Eigenart, wenn auch sehr kindlich.

Klar, an Gitarristen gibt es haufenweise, aber alle nur aus den Anfangszeiten von Rock´n´Roll, Bluies, Rock, Heavy Metal.
Welche Künstler stellte uns das neue Jahrtausend vor ? Ed Sheran ? Soll das nen Witz sein ?
 
Klar, an Gitarristen gibt es haufenweise, aber alle nur aus den Anfangszeiten von Rock´n´Roll, Bluies, Rock, Heavy Metal.
Welche Künstler stellte uns das neue Jahrtausend vor ? Ed Sheran ? Soll das nen Witz sein ?
Sehr verengte Sichtweise, wenn man sich nur punktuell Namen aus dem Mainstream herausgreift. Allein in dieser letzten Woche habe ich 2 Namen gefunden, die jeweils in ihrer Sparte absolut mit Herzblut bei der Sache sind und sich da locker mit den großen Namen (aus der Vergangenheit) messen lassen können und nebenher auch noch neues Leben in die Bude bringen.
Siehe Reignwolf in Sachen Blues- und Indierock. Göttlich!
https://www.youtube.com/watch?v=kyRcD6w8_hY

oder The Soft Moon in Sachen Post-Punk
https://www.youtube.com/watch?v=zWbAbIybfCQ&t=277s


Von den 1000en von unbekannten, aber nicht minder talentierten Hanseln, die sich auf SC usw. rumtummeln, ganz zu schweigen. Man kann auch alles schlechter reden als es ist. Das Problem liegt eher darin, wie sich Labels entwickelt haben, welchen Stellenwert Musik in der Masse der Konsumenten heute hat und wie sich die Märkte entwickelt haben. Aber weder sind die Musiker schlechter geworden, noch ist es die Musik per se. Man muss halt nur die Spreu vom Weizen zu trennen wissen. Heute gibt es MEHR an Spreu und MEHR an Weizen. Nur stehen diese Leute nicht mehr im medialen Fokus wie früher.
Heute finden sich im Übrigen auch viel mehr Individualisten, weil die meisten wissen, dass es fast unmöglich ist, in diesen (übersättigten) Märkten, den naiven Traum vom Star wahr werden zu lassen. Weil Musik machen und Produktion heute billiger geworden ist, können sie aber ihre kreativen Träume viel besser umsetzen als früher (wenn denn die Zeit dafür bleibt, bei den gegebenen ökonomischen Zwängen).
 
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Sehr verengte Sichtweise

Oder eine sehr genaue Vorstellung.

Siehe Reignwolf in Sachen Blues- und Indierock. Göttlich!

Ich find die auch gut, danke für den Tipp ! Aber man hört wo der Sound herkommt.
Es ist der rotzige Sound, den man von Hendrix kennt und viele Riffs ähneln sehr stark sogar an Hendrix.
Hendrix hingegen war noch original und noch nicht so beeinflusst.

Aber wen wundert´s, wenn man heute nur noch ein Instrument lernt, in dem man
andere Songs nachspielt, während vor 60-70 Jahren sich das noch schwieriger herausstellte
und man vielmehr allein am Instrument saß, gerade die ärmere Bevölkerung, die sich keine
musikalische Ausbildung leisten konnte.

Man kann auch alles schlechter reden als es ist.

Das ist es nicht. Nur weil etwas nicht genial ist, wird es dadurch nicht schlecht oder minder hörbar,
es ist nur nicht "superlativ", sondern Kopie und das ist hier The Soft Moon sogar noch mehr.

Das bedeutet aber nicht, dass ich die nicht mag. Ich kannte beide Bands noch nicht, finde sie
aber subjektiv klasse !

Ich möchte aber noch hinzufügen, dass es klassischen Bands leichter fallen sollte "eigen" zu klingen,
während es auf elektronischer Weise sich doch etwas schwieriger herausstellt.
 
Oder eine sehr genaue Vorstellung.



Ich find die auch gut, danke für den Tipp ! Aber man hört wo der Sound herkommt.
Es ist der rotzige Sound, den man von Hendrix kennt und viele Riffs ähneln sehr stark sogar an Hendrix.
Hendrix hingegen war noch original und noch nicht so beeinflusst.





Das ist es nicht. Nur weil etwas nicht genial ist, wird es dadurch nicht schlecht oder minder hörbar,
es ist nur nicht "superlativ", sondern Kopie und das ist hier The Soft Moon sogar noch mehr.

Das bedeutet aber nicht, dass ich die nicht mag. Ich kannte beide Bands noch nicht, finde sie
aber subjektiv klasse !

Ich möchte aber noch hinzufügen, dass es klassischen Bands leichter fallen sollte "eigen" zu klingen,
während es auf elektronischer Weise sich doch etwas schwieriger herausstellt.

Auch ein Jimi Hendrix oder ein Bob Dylean whoever kamen musikalisch nicht aus dem Nichts. Du wirst immer deren musikalische Wurzeln heraushören können. Aus dem Nichts entsteht nichts. Ich kann deine Meinung überhaupt nicht teilen und auch diese Vorurteile nicht, wie:

"Aber wen wundert´s, wenn man heute nur noch ein Instrument lernt, in dem man
andere Songs nachspielt, während vor 60-70 Jahren sich das noch schwieriger herausstellte
und man vielmehr allein am Instrument saß, gerade die ärmere Bevölkerung, die sich keine
musikalische Ausbildung leisten konnte."

Woher willst du wissen, ob heute mehr nachgespielt wird als früher? Das ist doch Quark. Hör dir doch mal an, was deine verehrten Stars von früher dazu zu sagen haben. Genau das Gegenteil ist doch der Fall. Heute setzt sich ein junger Mensch direkt an Billigheimer Studioequipment, schnappt sich ein Instrument und kann intuitiv das Einspielen, worauf er Bock hat. Diese Veralllgemeinerungen sind doch Quatsch.
Bei dem o.g. Musiker hört man übrigens auch noch mehr Einflüsse raus - und genau das macht ihn eben NICHT zu einer Jimi Hendrix Kopie.
 
Aber wen wundert´s, wenn man heute nur noch ein Instrument lernt, in dem man
andere Songs nachspielt, während vor 60-70 Jahren sich das noch schwieriger herausstellte
und man vielmehr allein am Instrument saß, gerade die ärmere Bevölkerung, die sich keine
musikalische Ausbildung leisten konnte.

Ich glaube das stimmt so nicht. Viele (die meisten) von der Allgemeinheit als authentisch betrachteten Künstler haben ihr Handwerk durch das Nachspielen anderer Lieder erlernt. Vor allem früher. Schau dir mal die Lebensläufe der großen schwarzen Bluesikonen beispielsweise an. Google mal im Internet wie Martin Gore das Schreiben von Songs gelernt hat. Musik ist Nachahmung, Gemeinschaft, Weitergeben von Traditionen.

Viele Künstler waren früher (vielleicht) bessere Musiker, weil sie ihr Instrument nach Gehör gelernt haben und nicht durch einen Unterricht mit Noten und Lehrer.
 
Früher wurden die Musiker z.T. auch einfach nur durch mediale Inszenierung und Überhöhung besser gemacht, als sie waren. Früher war das auch wegen mehr Geld in dieser Industrie und den angeschlossenen Medien stärker möglich, Leute zu mystifizieren, sie zu überhöhen.
 
Mir geht es da auch wie Cyclotron, ich habe keine bewust gewählte Agenda. Mache einfach was ich mache und finde das dann gut oder nicht oder es ist dann einfach nur da. Das ist eben das schöne wenn davon nicht abhängt, dass morgen was zu essen auf dem Tisch steht. So ist das richtig für mich. Ich kenne das aus einem anderen Bereich, das das was man gerne macht, liebt oder als Begabung hat auf einmal zum Broterwerb dient und ich kann nur für mich sagen, das ist es nicht wert . Da ging viel verloren von der Freiheit und dem Glücksgefühl im Schaffensprozess....hat man "nur" einen Job, sind halt andere Sachen Mist. Das ist klar.
Ich mache zu 95% instrumental Musik und Experimente und bin total glücklich damit und fühle mich frei. Da ist es mit der Message ja eher verschlüsselter und nicht so direkt greifbar oder nicht da, oder liegt eben bei der Hörerschaft. Sofern vorhanden. Das wäre fein, hörte man irgenntwann in meiner Musik dieses Freiheitsgefühl....das wäre mal ne Message :)
Ich mache immer wieder mit Freunden irgennt welche Musikprojekte, um einfach auch mal wieder was gemeinsam zu machen und Zeit zusammen zu verbringen. Und dann darüber zu reden :). Das gehört eben auch zu meiner
"musikalischen Massage". Mein aktuelles Projekt mit den Jungs (ja, es sind mal wieder nur Jungs...gähn.) besteht aus drei Schlagzeugern, drei Gitarren Hanseln, einen Synthnerd und einem Sänger/Texter der noch nie selber musik gemacht hat. Da hole ich mir die Elemente für die Musik. Auch da geht es nur ums machen und es ist nicht mit einem Masterplan entworfen oder so. Jeder macht was er Bock hat...auch ne Message, oder? Ich würde mal zum Beispiel die Punkrock Band aus der Nachbarschaft nennen wollen . Texte die sich ums Biertrinken drehen oder so. Aber egal , kann man eh nicht verstehen, maximal drei Akkorde, die Rythmusgruppe rumpelt und pumpelt so vor sich hin. Insgesammt eher schrecklich :)
Wenn ich mir das mal gebe, so ein Abend mit denen im Proberaum, dann hat das für mich ne Message obwohl ich kein Wort verstehen kann. Ok, Bier hilft dabei natürlich. Die sind Freunde und machen halt seid 20 Jahren
Krach zusammen. Gute Message würd ich sagen, auch wenn man die Ohrstöpsel nicht vergessen sollte.
 
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