2-Pol vs 4-Pol Klangästhetik

Welchen wurdesr Du bevorzugen

  • 2-Pol

    Stimmen: 8 61,5%
  • 4-Pol

    Stimmen: 5 38,5%

  • Umfrageteilnehmer
    13
%

%3GgHszuestrnln

Guest
Wenn ihr wählen müsstet und ein ganzes Album damit produzieren müsstet,
was würdet ihr wählen bei sonst identischem Synth:
2-Pol Multimode Filter (idR SFV)
4-Pol Filter (idR Moog Ladderfilter)

Die zweite Frage wäre warum.

Denkbar ist natürlich auch so eine 2-Pol Lowpass Hipass Kombi wie im MS20 oder 2 * SVF wie im Microzwerg,
das lass ich als Option mal weg, weil das mit ganz spezifischen Synths zusammen fällt.
Wäre aber auch ne Antwort.
 
Finde die Frage nicht wirklich optimal. Es gibt 2-pol-LP-Filter (z.B. SEM), die sehr kräftig zupacken können und dann wiederum 24dB-Filter, die eher schlapp sind.
Ich würde das eher auf konkrete Synths und das jeweilige Filterdesign beschränken. Zumal es auch eine Rolle spielt, wie heiß das Filter angefahren wird.
 
Ich kann es dir nicht sagen, weil ich über solche Dinge vorab gar nicht nachdenke sondern es im "Flow", wenn also gerade ein Track am Entstehen ist, entscheide, welcher Klang dort genau am besten funktioniert.
 
Früher gabs mal diese Pi-mal-Daumen-Regel:
Wenn Du "natürlich" klingende Sounds willst, dann nimm 24 dB.
Wenn es synthetischer klingen darf, dann 12 dB.

Die Regel mag doof sein. Aber derzeit tendiere ich mehr zu 12 dB,
klingt einfach wieder erfrischend nach dem ganzen 24db-Moog-Hyperduperfilter-Hype.
 
Für Musik, welche ich mache, reichen 12 dB aus. 24 dB packt schon zu heftig zu und ist seltener erforderlich.
Manchmal reichen auch 6 dB aus. Vielleicht eher bei Samples als "Oszillatoren". 18 dB zur Wahl zu haben ist auch praktisch, aber nicht super notwendig, wenn man z.B. nochmal mit einem EQ nachbearbeiten kann bzw. mit einem undynamischen Filter.
 
Kann man die Frage so überhaupt beantworten? Kommt doch drauf an wofür. Ein 2-Pol-Filter würde bei acid kaum wirken.
Bei Flächensounds wäre ich eher bei 12 db, bei Bässen oder so meist 24 db.
 
Ich weiß nicht, welches Filter beim Electribe Sampler implementiert ist, aber es funktioniert sowohl bei Flächensounds sehr gut als auch bei Bass-Sounds. Packt auch gut zu, wenn man die Hüllkurve kurz einstellt.
 
Dann nehm ich das 2 Pole Multimode Filter aus dem Elektron Analog Four/Keys.
 
Für mich eindeutig 4-Pole. Wenn es um subtraktive Sounds geht, greifen 12 db zu oft einfach nicht genug ein. Für additive Sounds und Wavetables kann man oft auch ganz auf ein Filter verzichten. Daher sind 12 db für mich meistens weder Fisch noch Fleisch.
 
Für additive Sounds und Wavetables kann man oft auch ganz auf ein Filter verzichten.
Bei der Ultranova sind Wavetables in erster Linie weitere Spektren, die durchaus gefiltert werden wollen.
Ultranova kann allerdings die Oszillatoren spektral langsam auffahren vom Sinus ausgehend, so dass sie auf diese Weise im Prinzip ohne Filter auskommen könnte. Filter haben aber z.B. die Resonanz-Eigenschaften. Naja, digital ist sowieso mehr möglich als analog. Da kann man locker mehrere Filter-Arten und Steilheiten anbieten. Analog muss alles auch richtig physikalisch aufgelötet werden. Digital ist es bloß Program Code.
 
Wieso wollen die gefiltert werden?
Weil obertonreich. So wie auch Standard-Wellenformen abseits von Sinus. Das filtert man doch auch alles. Alles außer Sinus. Wavetables sind halt komplexere Schwingungen als Grund-Wellenformen.
Die Aussage, Wavetables bräuchten keine Filter, ist noch weniger tragbar als die Aussage, ein Sampler bräuchte keine Filter.
Insb. verwirrt die Aussage sinngemäß: "Keine Filter für Wavetables, für alles andere aber bitte 4-Pol, und 2-Pol geht gar nicht". :selfhammer:

:runterpfeil:
Für mich eindeutig 4-Pole. Wenn es um subtraktive Sounds geht, greifen 12 db zu oft einfach nicht genug ein. Für additive Sounds und Wavetables kann man oft auch ganz auf ein Filter verzichten. Daher sind 12 db für mich meistens weder Fisch noch Fleisch.
Aber gut; wenn man seine Sounds so baut; jeder wie er möchte. :mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist einer der Fragen, die nicht ohne musikalischen Bezug beantwortet werden kann - ansich ist nämlich das Problem dabei eher, dass man eigentlich die Flankensteilheit wählen können sollte - das war damals noch nicht üblich - aber heute ist es das meist.

Es gibt natürlich große Diskussionen um 2/4Pol beim Odyssey, denn der weisse klingt schon toll - die Anmutung ist oft "schöner"weil heller und so - aber es ist eben auch nicht steil genug für Zapp-Bässe.
Für Flächiges ist das halt gut. Da brauchst du nicht so eine intensive Filterung.

Das nur grob und so gesagt sogar nicht mal total richtig - daher - ohne musikalischen Bezug als technische Frage etwa so ob man lieber Sägezahn oder Rechteck verwende und das andere weg lassen muss.
Vermutlich werden die Kompromisse bei 4pol liegen.. Wenn nur eins möglich ist. Ganz durch Zufall war das auch geschichtlich so.

Vermutlich möchtest du aber wirklich theoretisch trennen Multimode oder Tiefpass. Das macht die Frage schwieriger.
Im System 700 zB sind genau diese beiden - das SVF klingt "besser" - benutze ich sehr sehr gern, .. aber Bass mit Wumms will eben doch das andere, aber das SVF als BP oder HP zu nutzen kann Frische dazu bringen. Ich sage das mal bewusst so, weil das Teil einfach ziemlich kompromisslos klingt. Ein Moog Modular hat nur das LPF und ggf. mit Coupler ein HPF ohne Resonanz - dh - da lebt alles vom Ladder. Und das ist nicht schlecht, man umgeht das ein bisschen mit dem HPF oder einem statischen HPF wie Roland das ja früher und kürzlich ebenso gemacht haben.

Ich würde also wohl eher das Ladder wählen müssen. Multimodefilter war damals übrigens Luxus, hatte man nicht immer.. ;-)
Aber wie gesagt - ist natürlich eine theoretische Sache, die heute keine Rolle spielt. Im Matrixbrute zB würde ich das Ladder immer vorziehen, in einem Roland eher 24 LPF.. und und und..
Aber - ich mag den SH5 und der hat ein Multimodefilter - gabs dann sonst nie wieder in der Serie. Hat noch ein weiteres BPF - manuell - aber klingt super zusammen.

Polivoks - hat BPF - klingt auch sagenhaft und LPF ist dann der Hauptarbeiter - dh - man kann eben Multi weglassen, LPF aber nur schwer..
wie auch immer..
mal sehen, ob das eine Diskussion wird und vielleicht hilft es wenn du fragst wie in einem Synth wie Matrixbrute, Pro 2, Andromeda, Moog One und so weiter -- welches Filter man da bevorzuge.. das könnte auch was werden. Beim Andromeda sogar sehr sehr viel SVF, beim Matrix Ladder, beim Pro 2 hmmm.. vermutlich auch eher Ladder, Moog One - sehr schwere Entscheidung, aber auch Ladder dann..
Wenns hilft..

Nein ich hab die nicht alle, ich nenne nur mal die weil da könnte ich sagen was du suchst. ;-)
Der Prophet12 ist der Poly des Pro2 - der hat kein SVF.. klappt auch. Find ich sogar richtig cool, das Ding, aber das SVF hat mehr "unten" - was eben da wohl doch wichtig ist und das Ladder auch nochmal aufgewertet...

kann also auch am Klang in jedem Synth noch liegen und so weiter..
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm, beide geht nich schade..
ich benutzt öfters mal den Schippmannfilter und lass die Filtercharkteristik via cv wechseln
 
Die Aussage, Wavetables bräuchten keine Filter, ist noch weniger tragbar als die Aussage, ein Sampler bräuchte keine Filter.
Insb. verwirrt die Aussage sinngemäß: "Keine Filter für Wavetables, für alles andere aber bitte 4-Pol, und 2-Pol geht gar nicht". :selfhammer:

zumal die frage ja lautete was man für ein konzeptalbum benutzen würde, wenn man sich einen davon aussuchen muss.
 
2-Pol und zwar das Filter aus dem OB-6.
Vielleicht muss man/frau/divers hier physikalisches Fachwissen oder Ansichten einfach mal über Bord werfen und sich die Filter vergleichend anhören.
Ich hatte auch solche ähnlichen Gedanken wie z.B. „Acid geht nur mit 4pol“ oder „perkussiv geht nicht mit 12dB 2pol“.
Der Ob6 hat mich eines besseren belehrt.
Es geht ohne Probleme.
Das Filter geht schnell genug zu und zwitschern tuts auch, nur nicht bis zum Sinus Was die TB-303 übrigends auch nicht tut, vielleicht kann die auch kein Acid?
 
...kann denn nur etwas, was so dominant ist, dass es sofort im mittelpunkt steht, als stilmittel eingesetzt werden? du kannst doch auch ein konzeptalbum mit einem 1 pol filter machen.
 
"Keine Filter für Wavetables, für alles andere aber bitte 4-Pol, und 2-Pol geht gar nicht"
So weit ich weiß, hat Wolfgang Palm bei seinen frühen Wavetablern (beim 360er Wavecomputer) auch auf Filter verzichtet. War selbst wohl nicht so begeistert von (analogen) Filtern in der digitalen Maschine. Es war wohl der Druck der User, der dafür sorgte, dass die PPG Waves dann später mit 'nem Filter versehen wurden. Als er also die frühen Wavetables entwickelte, die dann später auch in den PPG Wave Eingang fanden, ging er noch davon aus, dass man da nicht unbedingt das Bedürfnis verspürt, mit einem Filter da rangehen zu wollen.
Ein Wavetabler ohne Filter wäre mir allerdings auch zu spartanisch. Egal, ob 2 pol oder 4 pol Filter - der gehört dazu - in jeden Synth.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
2-Pol und zwar das Filter aus dem OB-6.
Vielleicht muss man/frau/divers hier physikalisches Fachwissen oder Ansichten einfach mal über Bord werfen und sich die Filter vergleichend anhören.
Ich hatte auch solche ähnlichen Gedanken wie z.B. „Acid geht nur mit 4pol“ oder „perkussiv geht nicht mit 12dB 2pol“.
Der Ob6 hat mich eines besseren belehrt.
Es geht ohne Probleme.
Das Filter geht schnell genug zu und zwitschern tuts auch, nur nicht bis zum Sinus Was die TB-303 übrigends auch nicht tut, vielleicht kann die auch kein Acid?
Ich hab schon so oft gelesen wer Bässe versucht mit nem 2 Pole Filter zu machen würde nur ständig am Envelope Depth drehen; entweder zu viel oder zu wenig, aber nie richtig.
Bei mir gehts, aber vielleicht sind das ja gar keine Bässe die ich da mache... :wegrenn:
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben