ttsh: lag processor langsamer machen?

bartleby

bartleby

lieber nicht.
das allgemeine gewese um korgs arp 2600 (und um behringers klon) hat mich irgendwie total angefixt, und ich hab mir von unserem mitforisten @LED-man einen schicken ttsh bauen lassen, letztes w/e hab ich ihn abgeholt. sehr schoenes instrument, hab in der kurzen gemeinsamen zeit schon viel spass damit!

ein detail, von dem ich nicht so begeistert bin, ist der lag-prozessor. der ist mir auch bei rechtsanschlag des "lag time" reglers immer noch zu schnell.

weiss jemand einen einfachen weg, wie man die maximale lag-zeit deutlich verlaengern kann? muss man vielleicht einfach nur irgendwo einen zusaetzlichen kondensator draufloeten (wie bei der td-3 rubberband mod oder der volca beats snare)?

so sieht das ding aus (wobei in meinem fall glaubich ein tl071 statt des lm301 verbaut ist):

ttsh_lag.png
 
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C85-2 erhöhen. - ich habe aber keine Ahnung, wie der sonst in die Schaltung eingebunden ist. Von daher ohne Gewehr (peng...)
 
Der TL071 muss an der Stelle sein, ein LM301 wäre völliger Schwachsinn (der war im Original wenigstens noch billig, allerdings *zu* billig, das war damals schon (unangemessen) scheiße...).

C85 x Potiwert = Verzögerungszeitkonstante.
Wenn das Poti auf "null" steht, dann kann man 1kOhm annehmen, das ist der übliche Ausgangswiderstand der vorhergehenden Stufe.
Damit ist die Zeit:
1k*100n=0,1ms bis 1M*100n=100ms.

Mit einem 1µF-Kondensator verzehnfacht sich das, klingt erst mal sinnvoll, ist aber am kurzen Ende doof einzustellen. Das Poti kann zwar "0 Ohm-Anschlag" ganz gut, aber wenn man es dann etwas bewegt, dann hat es gleich deutlich mehr. Obwohl es ein "logarithmisches" Potis ist, das macht die Kennlinie zwar etwas besser, aber nicht beliebig viel besser.

Ich würde da einen Sockel einlöten, damit man verschiedene Kondensatoren (steckbar) ausprobieren kann. Zu den langen Zeiten hin wird das immer ein Kompromiss sein, damit man den unteren Bereich noch sinnvoll auf "schnell" stellen kann, und da nicht nur den schnellen Anschlag hat und dann quasi einen Sprung auf "schon zu langsam".

Der Kondensator sollte ein Folienkondensator sein.
 
Keramik (z5u bis x7r) hat eine spannungsabhängige Kapazität. Bei x7r moderat, das wird kaum stören, aber es muss nicht sein.
Keramik C0G: schwerer erhältlich und dann nur in SMD, teuer.
Elektrolyt: gepolt, die Eingangsspannung darf bipolar sein, also echt falsch (auch wenn es mit einem 50V..100V Elko praktisch eher keinen Probleme geben wird ... ).
Elektrolyt ungepolt: ginge, ist aber auch wieder speziell. Und der hohe ESR kann bei kurzen Zeiten bemerkbar werden (eher patholigisch, aber trotzdem falsch).
Folie: gibt es heute problemlos und günstig bis wenige µF, macht hier alles richtig.
 
Aus solchen Präzisions-Sockelstreifen lassen sich übrigens sehr gut 'Fassungen' für bedrahtete Bauelemente herstellen - benötigten Pin-Abstand ermitteln, dann vorsichtig die benötigte Länge abtrennen. Nicht benötigte Pins lassen sich super aus dem Streifen lösen, indem man den Streifen 'kopfüber' auf z.B. zwei flache, eng (mit etwa Pin-Abstand) zusammengelegte Holzstückchen o.Ä. legt und dann mit einer passenden, kleinen Zange (idealer Weise eine Flach-Spitzzange) den/die zu entfernenden Pin(s) nach unten aus dem Streifen herausdrückt... habe ich schon häufig so gemacht, funktioniert klasse. Selbstverständlich können nicht alle Bauteile so gesteckt werden, die Pin- & Anschlußdraht-Durchmesser bzw. Formen sind dabei zu beachten! Normale Widerstände, Dioden, Kondensatoren sowie kleine Transistoren oder auch mal 'ne Drahtbrücke und dergleichen mehr gehen super.

Auch lassen sich aus diesen Streifen IC-Sockel in 'exotischen' Maßen herstellen, dabei ist natürlich immer das benötigte Rastermaß der Pins zu beachten...
 
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Ich würde da einen Schalter einbauen, der zwischen verschiedenen Kondensatoren umschaltet....
stimmt, das ist natuerlich die flexibelste variante.

aber in diesem fall wuerde ich glaubich abstand davon nehmen, das schoene panel mit irgendwelchen kippschaltern zu verschandeln. bei diesem luxusinstrument spielt fuer mich das aeussere eine eher ueberduchschnittliche rolle, muss ich gestehen. :)
 
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Ich würde da einen Schalter einbauen,
Nur über meine Leiche!
(Ich hasse diese Schalter. Am schlimmsten: die dreipoligen Kippschalter, deren schnellste Stellung dann in der Mitte ist. Entscheidungen treffen, hin hören, was man wirklich braucht. Alles von -0.5 bis 11 einstellbar zu machen kann man den VST-Programmieren überlassen... )
 


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