Chinesische Synths?

wow.
sieht geil aus. aber was ist es?

DSC01773.JPG

Wenn du dazu kein Video bei Youtube findest, must du es wohl kaufen und ausprobieren... ;-)
 
Ich hab den hier:


Kommt praktisch ohne Anleitung, muss man experimentieren. Ist leider kaputt, und die Reparatur war ein Debakel, weil es nix an Info gibt. Der Hardwarebastler, der das gemacht hat, musste einen chinesischen Kumpel um Übersetzung beim Mailverkehr mit Meng Qi bitten bitten. Die Drähte da drin sehen aus wie Kraut und Rüben. Der Mann fand das sehr interessant, war aber am Ende leicht verzweifelt. Und der Apparat funktioniert leider immer noch nicht so, wie ganz am Anfang.

Das hier

https://asteroidanxiety.bandcamp.com/album/sedna-i

wurde damit gemacht. fand ich cool, darum hab ich mir den damals auch geholt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer hätte das 2014 gedacht!?

naja, es wird so seit ungefähr 1995 praktisch alles in china gebaut, insofern ist das jetz nicht sooo eine überraschung, wenn ein "behringer" oder ein "TC works" da inzwischen auch ihren sitz hinverlegt haben - so merkt wenigstens keiner, dass es dabei vor allem um die höhe der steuern oder die besseren möglichkeiten bei der buchfälschung oder der mitgarbeiterausbeutung geht.

gleichzeitig erklärt das auch, warum es in einigen bereichen - wie eben musikinstrumente oder PCs - kaum chinesische eigenmarken gibt. warum sollten sie auch eigenes bauen, wenn sie doch schon "unsere" bauen.

neutral zusammengefasst könnte man das als "zusammenarbeit" bezeichen - es gibt eben keine "nationale wirtschaft" mehr und es gibt auch kaum noch inhabergeführte familienbetriebe unter den ganz großen konzernen. (eine ausnahme sind die deutschen zeitungsverlage, aber sonst fiele mir da wenig ein.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach so, der Thread ist von 2014 ... Nun ja, aber es wird nun aktuell diskutiert ... ;-)
Wann ist Uli denn auf die Philippinen umgezogen?... :agent:

naja, die firma behringer wurde 1989 gegründet und hat 5 monate später damit begonnen, teile aus china zu kaufen.

2002 entstand dann die erste fabrik in china.

wer ein bischen etwas von seiner umwelt mitbekommt, für den ist die entwicklung also durchaus vorhersehbar gewesen.
 
Music Tribe, die Holding, der die Marke Behringer gehört, hat ihren Sitz auf den Philippinen. Schon lange, definitiv war das schon so als Midas, TC und Klark Teknik 2009 übernommen wurden.

Nix ungewöhnliches, Ikea ist ja auch kein schwedisches Möbelhaus sondern eine niederländische Stiftung.
 
Behringer bzw. Music Tribe ist kontinentsübergreifend aufgestellt. Viel Entwicklung sitzt in Europa, sie haben aber auch Entwicklungsteams in China, Japan und den Philippinen.
Übrigens bauen sie eine weitere Fabrik in Malaysia.
 
naja, es wird so seit ungefähr 1995 praktisch alles in china gebaut, insofern ist das jetz nicht sooo eine überraschung, wenn ein "behringer" oder ein "TC works" da inzwischen auch ihren sitz hinverlegt haben - so merkt wenigstens keiner, dass es dabei vor allem um die höhe der steuern oder die besseren möglichkeiten bei der buchfälschung oder der mitgarbeiterausbeutung geht.

gleichzeitig erklärt das auch, warum es in einigen bereichen - wie eben musikinstrumente oder PCs - kaum chinesische eigenmarken gibt. warum sollten sie auch eigenes bauen, wenn sie doch schon "unsere" bauen.
Eigentlich nicht. Die chinesische Wirtschaft ist anders strukturiert. Die ausländischen Fabriken liegen in der Regel in Sonderwirtschaftszonen. Alles, was dort produziert wird, ist für den Export bestimmt und kann nicht direkt an chinesische Händler verkauft werden. Die müssen die Produkte importieren, als kämen sie aus einem anderen Land.
 
Die Frage war ja ursprünglich ob es quasi einen chinesischen Polivoks gibt.
Mag sein, dass es rein chinesische Geräte gibt, die ausschließlich für den chinesischen Markt produziert werden. Einfache Keyboards mit ziemlicher Sicherheit.
ASM ist aber ein Beispiel für verteiltes Arbeiten. Sie sitzen in Hong Kong und Shanghai, haben aber auch ein Team in Kalifornien. Die Produktion dürfte bei der Mutter Medeli stattfinden. Die haben ihre Fabrik in der gleichen Region wie Behringer.
 
Wird dann auch keine Elektronik verbaut? Wenn das Ding sowieso nur für die Optik ist, wozu dann noch die Innereien?
Verstehe die beiden Fragen in Bezug auf meine Aussage nicht.
Wieso sollte das Ding hohl sein?
Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass mir das Erscheinungsbild sehr wichtig ist und im Zweifelsfall sogar kaufentscheidend.
Das technisch beste Gerät würde mir keine Freude bereiten, wenn es aussieht wie ein Sledge.
 
Nix ungewöhnliches, Ikea ist ja auch kein schwedisches Möbelhaus sondern eine niederländische Stiftung.

und ließ die ganzen designs, die sich sich in aller welt zusammengeklaut haben, schon seit 1975 in der DDR produzieren. :)

diese china/hongkong/taiwan produktion hat mE trotzdem noch mal eine neue qualität von "alle verlegen alles immer dahin, wo es am billigsten zu produzieren ist"
 
und ließ die ganzen designs, die sich sich in aller welt zusammengeklaut haben, schon seit 1975 in der DDR produzieren. :)

diese china/hongkong/taiwan produktion hat mE trotzdem noch mal eine neue qualität von "alle verlegen alles immer dahin, wo es am billigsten zu produzieren ist"
Taiwan ist aber kein Billigland (mehr), sondern eines der wichtigsten Länder im IT Bereich. Firmen wie Acer, Asus, Gigabyte, BenQ und HTC kommen aus Taiwan und ich meine, Taiwan ist bei Laptop Bildschirmen immer noch der wichtigste Produzent der Welt.
Selbst so umstrittene Firmen wie Foxxcon, bei denen Apple seine Handys zusammenbauen lässt, stammen eigentlich aus Taiwan und nutzen China nur als Werkbank.

Übrigens ist diese Auslagerungsgeschichte bei der Textilindustrie schon länger so.
In den USA, wo viel Produktion nach Mexiko verlagert wurde, klagen einige darüber, dass Mexiko mittlerweile zu teuer wäre und man weiter nach Mittelamerika verlagern müsse.
 
Verstehe die beiden Fragen in Bezug auf meine Aussage nicht.
Wieso sollte das Ding hohl sein?
Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass mir das Erscheinungsbild sehr wichtig ist und im Zweifelsfall sogar kaufentscheidend.
Das technisch beste Gerät würde mir keine Freude bereiten, wenn es aussieht wie ein Sledge.
Das Beispiel, was gezeigt wurde, hat sogar wahrscheinlich kaum Elektronik bzw. ist schlicht ein Mixer. In einem Mixer ist aber natürlich schon auch Elektronik drin ...

Ich meinte aber, wenn Design voll im Vordergrund stehen soll und dabei des Designs wegen auf wichtige Beschriftungen usw. verzichtet wird, dann braucht es dann auch keine Elektronik mehr. Dann kann es einfach ein schönes Stück Möbel sein (am besten trotzdem funktional – z.B. ein Stuhl, auf dem man trotzdem einigermaßen bequem sitzen kann :lol:). Ein technisches Gerät soll schon ein technisches Gerät sein mit sinnvollen Berschriftungen usw.
Aber es gibt natürlich nicht wenige technische Geräte, ja Synthesizer oder Effektgeräte, die schrecklich anzuschauen sind, wo scheinbar kein Designer am Werk war, sondern ein Elektroingenieur eben ein paar hässliche Schalter eingebaut hat. :huebsch: :mrgreen:

:arrow: https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/die-schoensten-synthesizer-designs.125107/
:arrow: https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/die-haesslichsten-synthesizer-designs.126829/

:mrgreen:
 
Bei dem Thread muss ich mich aus Shanghai einfach kurz zu Wort melden :)
(lebe nun seit fast 10 Jahre in China - aktuell mit Wohnort Shanghai)

Synthtechnisch ist MengQi sicherlich der bekannteste Nerd in der Szene, DIY gibt es paar lokale MI Eurorack Clone. Als Mitglied der WeChat (CN WhatsAp) „SynthResearchGroup“ mit 500 Mitgliedern gibt es eine kleine Communit, auch Modularjams finden in Beijing und Shanghai statt. Darin gibt es ein paar Bastler, die lokale Gadgets entwickeln. Siehe Anhang, ein Juno Chorus Clone, den ich seit zwei Jahren habe. PG200 und PG800 clones sind grad in Erstellung.

BBL Audio sei noch zu erwähnen ( http://www.bblaudio.com/), die mehr Focus auf Outboard haben, aber bei der letzten Prolight&Sounds Messe in Shanghai (Oktober 2019) eigene Eurorack Module als Prototyp vorgestellt haben ( siehe Anhang).

ich halte euch auf dem Laufenden....


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