RIP Ken Hensley (1945 - 2020)

Ach Mist... ich habs vorhin erst im Radio gehört... war n cooler Typ, in meinem Zimmer hing lange ein Poster von ihm wo er vor so einer Synth-Wand sitzt und in die Tasten greift. :sad:

ich hab ein Bild von dem Poster gefunden, ich hatte es anders in Erinnerung.. lange her

poster-ken-hensley.jpg
R.I.P.
 
Zuletzt bearbeitet:
oh mann ich krieg das jetzt erst mit! Komplett entgangen...
ich war die Tage beschäftigt, und wenn ich mal in den Online Medien war, habe ich oben immer nur Trump und Corona gelesen und habe anscheinend nie runtergescrollt.
Medienmüde...

Uriah Heep hat eine sehr besondere Stellung bei mir, weil ich sie bereits als Kind im Alter von ca. 10 oder 11 Jahren intensiv kennenlernete, durch die grossen Brüder meines besten Freundes damals. Das war so 1977/78. Also in dem Alter habe ich "Very 'eavy, very 'umble", "Look at yourself" und vielleicht andere bereits kennengelernt. In den nächsten Jahren folgten alle anderen Platten bis einschliesslich "Return to Fantasy" von 1975. z.B. die "Demons and Wizards" habe ich mir mit 14 gekauft, die "Salisbury" vielleicht mit 12 oder 13. "Salisbury" ist grossartig, ebenso die "Look at Yourself".

Der Sound, die Musik, die Songs und Kompositionen, der Stilwechsel über diese wichtigen 5 Jahre in der Geschichte von Uriah Heep 1970 - 1975 haben mich sehr geprägt.
Ich habe es dann auch mit Nachfolge Platten nach der "Return to Fantasy" versucht ("High and Mighty", "Firefly", "Innocent Victim" usw.), aber das war alles nichts mehr, 2 nette Songs und der Rest belanglos, und ich wurde älter und lernte immer mehr andere Musik kennen, und die Platten von Uriah Heep wurden immer schlechter. Ich denke die "Return to Fantasy" war die letzte gute akzeptable Platte von Uriah Heep, wo man noch die alte Magie gespürt hat.

Und - vor allem, ohne David Byron waren Uriah Heep nicht mehr Uriah Heep. Uriah Heep waren ab 1977 ohne David Byron Geschichte.
Naja, und dann gab es ja auch noch den Ken Hensley! Der war dann 1980 weg, der hatte wohl die Faxen dicke.

Das schreibe ich jetzt übrigens alles komplett aus dem Kopf, ich kenne immer noch die Diskographie der alten Platten auswendig.

Auch wenn sie immer noch aktiv sind als Uriah Heep mit dem "Bernie" der Gitarren (Huhu @Bernie ), Mick Box, Gründungsmitglied - nee, das tue ich mir nicht an. Seit Jahren überlege ich mir ein Uriah Heep Konzert anzusehen, aber das kann ja nur enttäuschend sein. Ich mache es dann doch nicht.

Schnieff... Ich höre die alten Platten immer wieder mal gerne, phasenweise schemiss ich mal was an wenn ich darauf kann und schwelge in alten Zeiten, aber finde so manches auch immer noch richtig gut.

Die Musik von Uriah Heep begleitet mich also nun schon seit ca. 43 Jahren!

Und jetzt kriege ich wieder die Kurve, das ist ja nun mal zu einem grossen Teil Ken Hensley zu verdanken als Hauptkomponist der meisten Stücke. Also denn...
Hätte sie gerne ca. 1973/1974 gesehen, wenn ich damals schon älter gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich war ein Nachzügler, habe bis ca. mit 15, also im Jahre '82 eher 70er Rock gehört und Pink Floyd etc.
Mit 16 änderte sich das dann so langsam, mit 18 war ich total umgepolt auf Tuxedemoon, Killing Joke, Bauhaus, Sisters of Mercy etc.
 
was den 70er Rock betrifft bin ich ca. 10 Jahre zu spät geboren worden. Später dann mit NewWave, Punk und Independent passte es wieder.
 
Ich hab Uriah Heep so in der Zeit 1976 bis 1978 sehr viel gehört.
Damals hatte ich im Sommer über kein Auto und bin an jedem Wochenende sehr viel mit dem Motorrad gefahren.
In dieser Zeit noch BMW R-60/6, hinten im Koffer ein Cassettenplayer mit Autoreverse und fetter Endstufe drin und vorn am Windshield
hingen die 4 Lautsprecher.
Die Anlage hat richtig Krach gemacht und ging so bis 160 km/h ganz prima, man hatte ja keinen Helm (Hohlraumversiegelung) auf.
Wenn man jetzt so weitere Strecken über die Autobahn gefahren ist, lief die "Look at Yourself" auch schon mal so 300km lang im Loop,
an der Tankpause kam dann auch mal Queen rein.
Hatte ja immer nur 5-6 Cassetten dabei ...
 
Hier noch eine kleine Ergänzung für die Ken Hensley bzw. Uriah Heep Fans.

Drei Freunde von uns hatten 2001 in der Markthalle Hamburg ein Konzert organisiert, bei dem Ken Hensley den ganz besonderen Uriah Heep Titel Salisbury aufgeführt hat. Das war eine Einzelveranstaltung, denn der Aufwand mit Orchester war nicht so ohne. John Lawton gab die Lead Vocals, die Dirigentin Renate aus Österreich nahm sich des Orchesters an (<----- Hobbyleute), und mehrere Musiker aus Hamburg spielten die übrigen Instrumente. Es gab nur eine Generalprobe, dementsprechend ging es bei dem Gig um Alles oder Nichts.

Hier das Video, Laufzeit etwa 20 Minuten, Bildqualität passabel, Sound weniger. Der war aber live so richtig fetzig, man muss halt dabei gewesen sein.


https://youtu.be/zs8O88YSgyI


Etwas später hatte mich Ken dann eingeladen, zu ihm ins damals neue Studio in Leighton-Buzzard zu kommen, da wurden dann drei Tage draus, siehe Fotos. Der Mann war so derart normal und den Rockstar hat er eigentlich erst beim Betreten der Bühne ausgepackt. Eine Lachwurz war der auch, auf einem Foto sieht man mich an seiner B3, die gerade aus USA eingetroffen war, und er machte den Flightcase tragenden Roadie. Auf dem anderen Foto ist John Wetton zu sehen, Ken und er hatten etwas später eine gemeinsame Tour. Ach so, und weil Ken dann bei einem Uriah Heep Fanclub Treffen nicht konnte, hatte mich John Lawton gebeten, mal schnell für einen kleinen Gig für die Fans einzuspringen. Alte Haudegen, total nette Leute und sehr normal und bodenständig.
 

Anhänge

  • Ken 2.jpg
    Ken 2.jpg
    396,4 KB · Aufrufe: 19
  • Ken 1.jpg
    Ken 1.jpg
    366,3 KB · Aufrufe: 19
  • Ken 3.jpg
    Ken 3.jpg
    51,1 KB · Aufrufe: 19
  • kpr Ken Hensley 2002 studio.jpg
    kpr Ken Hensley 2002 studio.jpg
    588,8 KB · Aufrufe: 19
Schade... jetzt kann er mit Jon und Keith um die Wette orgeln, wo immer sie jetzt auch sind.

Auch ich habe die alten Uriah Heep Alben geliebt (auch Firefly später), gerade wegen Kens Orgel. Im Gegensatz zu euch alten Säcken bin ich in einer Zeit aufgewachsen, wo Eurodance im Radio lief und das Internet noch so klein war, dass man sich, wenn man diese Art Musik mochte, richtig Mühe geben musste, damit man das Zeugs kennenlernen konnte. Ein guter Start war da schon mal die Plattensammlung meiner Mutter, wo auch dieses Album mit dem Spinnwebengesicht zu finden war ;-)

Ich hatte im Militär einen Walkman dabei, und habe eigentlich immer nur dieselbe Kassette gehört. Die, auf der July Morning war. Der Song hat mir geholfen, diese Zeit einiges erträglicher zu machen.

PS: John Lawton...der Typ KANN singen!!

PPS: Dass er das langweiligste Lied aller Zeiten geschrieben hat, sei ihm hiermit verziehen :mrgreen:
 
du meinst ich weiss es nicht, aber ich kenne es bestimmt? Lass mich raten, Free me?

Free me, durchaus ein langweiliger Song, hat ohne Bridge immerhin doppelt soviele Akkorde als das Lied, das ich meine, mit Bridge wirds sogar vergleichsweise richtig kompliziert. Ausserdem besteht der Refrain aus Wörtern und nicht nur einem einzelnen Vokal.

Aber David Byron war besser.

Ich sagte nicht, das Byron schlecht war, er war perfekt für die frühen UH.
Im Schatten von Byron ging er einfach etwas unter und hat nicht die Anerkennung bekommen, die er ohne den ständigen Vergleich gehabt hätte.

Habe heute einen recht langen Artikel über die Heeps und ihre Zeit '70 - Ende 70er gelesen:
verteilt auf 3 Seiten

Ich mag mich erinnern, das schon mal gelesen zu haben, und fand das schon damals traurig. Eigentlich ist es erstaunlich, dass die neben dem Saufen noch so gute Musik gemacht haben.
 
Free me, durchaus ein langweiliger Song, hat ohne Bridge immerhin doppelt soviele Akkorde als das Lied, das ich meine, mit Bridge wirds sogar vergleichsweise richtig kompliziert. Ausserdem besteht der Refrain aus Wörtern und nicht nur einem einzelnen Vokal.
Also welchen Song meinste denn jetzt? deine Beschreibung klingt ja fast als würdest Du "Lady in Black" meinen, aber der hat ja nix mit John Lawton zu tun.
oh, ich checks jetzt erst, ich dachte immer du meinst John Lawton, aber du meinst Ken, und damit natürlich "Lady in Black" :selfhammer:
 
Also welchen Song meinste denn jetzt? deine Beschreibung klingt ja fast als würdest Du "Lady in Black" meinen, aber der hat ja nix mit John Lawton zu tun.
oh, ich checks jetzt erst, ich dachte immer du meinst John Lawton, aber du meinst Ken, und damit natürlich "Lady in Black" :selfhammer:

Bingo!
Dachte, das wäre klar, weils ja ein Kenny Thread ist ;-)
Sorry, falls es trotzdem unklar war.
 
Naja, zu der Zeit mochte ich Lady in Black, klappte auch auf der Gitarre gleich gut. :banane:
Und sooo schlimm habe ich es nicht in Erinnerung, da gibt es ja noch Free me. Vielleicht mal wieder hören...nach >40Jahren... :opa:
 
Zu Lady in Black: Es hätte viel schlimmer kommen können.

Als ich mit Ken das Interview geführt habe, was später in Keyboards und Rocktimes veröffentlich wurde, erzählte er von einer deutschen Band, die ihre Cover Version zu Lady in Black gerne von ihm autorisiert hätten. Den deutschen Text vom Demo Tape hatte er aber nicht verstanden und bat uns, meine Frau war ja dabei, ihn über den Inhalt zu unterrichten. Nun ja, es war ein schlimmer Karnevalstext, den Namen der Band lasse ich hier mal diskret weg. Nachdem er das stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen hatte, hat er abgewunken und wir haben uns über schönere Sachen unterhalten. So ist vielleicht dank uns der Welt etwas ziemlich Schlimmes erspart geblieben. Das Interview habe ich damals per Diktiergerät aufgenommen, kann also sein, dass ich diese Faschingsversion noch hier habe :)
 
Zu Lady in Black: Es hätte viel schlimmer kommen können.

+1. Und ein guter Einstiegssong für Gitarrenschüler, weil mit nur 2 einfach zu greifenden Akkorden und eingängiger Gesangsmelodie.

Als ich mit Ken das Interview geführt habe, was später in Keyboards und Rocktimes veröffentlich wurde, erzählte er von einer deutschen Band, die ihre Cover Version zu Lady in Black gerne von ihm autorisiert hätten. Den deutschen Text vom Demo Tape hatte er aber nicht verstanden und bat uns, meine Frau war ja dabei, ihn über den Inhalt zu unterrichten. Nun ja, es war ein schlimmer Karnevalstext, den Namen der Band lasse ich hier mal diskret weg. Nachdem er das stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen hatte, hat er abgewunken und wir haben uns über schönere Sachen unterhalten. So ist vielleicht dank uns der Welt etwas ziemlich Schlimmes erspart geblieben. Das Interview habe ich damals per Diktiergerät aufgenommen, kann also sein, dass ich diese Faschingsversion noch hier habe :)

Jetzt bin ich neugierig. Noch schlimmer als das "Paranoid"-Cover von "Cindy & Bert"? :hupfdrone:


https://www.youtube.com/watch?v=ZgTB4gLzsgo
 
Fasching halt.

Ich habe sämtliche Diskographien der Band durchgesehen, dieses Lady in Black Cover ist nirgends gelistet. Scheint also nie veröffentlicht worden zu sein. Gut so :)
 
Habe heute einen recht langen Artikel über die Heeps und ihre Zeit '70 - Ende 70er gelesen:
verteilt auf 3 Seiten
Was mich bei diesem Artikel (kannte ich übrigens noch nicht) doch sehr verwundert ist, daß mit keinem Wort erwähnt wird, daß Gary Thain am 15. September 1974 bei einem Auftritt in Dallas einen heftigen elektrischen Schlag erlitt, von dem er sich nie restlos erholt hat. Er hatte seitdem Herzrhythmusstörungen, und diese, in Verbindung mit seiner Drogenabhängigkeit, haben ihn dann wohl letztendlich das Leben gekostet. Seine damalige Freundin fand ihn leblos in der Badewanne. Es wurde als 'Unfall' dargestellt, doch die genauen Todesumstände wurden offenbar nie restlos geklärt...
 
Gary Thain wird nachwievor von vielen als ein verdammt guter Bassist verehrt. Ich finde auch dass er gut war, soweit ich das als Nicht-Bassist beurteilen kann.
 
Ken Hensley ein Klangmaler?

Für mich war das immer ein grundsolider Organist in einer -- zumindest früher -- ziemlich soliden Rockband. Viele Klänge gemalt hat der in meinen Ohren nie. Klingt aber lyrisch in einem Nachruf.

Danke für das Mellotron auf Lady In Black.

Stephen
 


News

Zurück
Oben