Synthflation - Gear preppen als Inflationsschutz?

Stabile Preise sind das Fundament einer funktionierenden Volkswirtschaft. Ich hoffe sehr, dass diese Erkenntnis irgendwann auch in der Politik ankommt. Gestern war ich im Baumarkt, da hat jedes Kästchen Schrauben, jeder Artikel sein Preisschild. Das sind Tausende. Wenn die nach jeder neuen Lieferung ausgetauscht werden müssen, können die den Laden dichtmachen, weil die dann noch am Austauschen sind, wenn schon wieder die neue kommt. Einen Synth jetzt zu kaufen, den man eh irgendwann haben möchte, macht Sinn. Woran man sieht, dass schon die Angst vor Inflation für Inflation sorgt. Ne, gut ist diese hemmungslose Gelddruck-Politik nicht gewesen, aber die Amis machten es vor, und die Europäer mussten dann natürlich mitziehen.
 
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Wenn die alle 3 Monate ausgetauscht werden müssen, können die den Laden dichtmachen, so viele Angestellte haben die gar nicht.

Dafür stellt man beispielsweise Kräfte nach ESF oder §16i SGB II mit 100% Förderung ein. Kostet auch Geld, aber nicht primär das Geld des Ladens.
 
Dafür stellt man beispielsweise Kräfte nach ESF oder §16i SGB II mit 100% Förderung ein. Kostet auch Geld, aber nicht primär das Geld des Ladens.
Ich hab meinen Text geändert, um klar zu machen, dass man/frau selbst mit Man*Fraupower diesem Wahnsinn, der momentan passiert, nicht Herr/Frau werden kann. Während beispielsweise das Gendern eine Lösung von Parteien für ein nicht exitierendes Problem war, kommt von Politik/Banken momentan außer Gelddrucken keine Lösung für das echte Problem Inflation.
 
Ich habe eben mit Erstaunen gesehen, dass die Mam MB33 nicht mehr neu zu bekommen ist und deshalb arg unvernünftige Preise am Gebrauchtmarkt hat. Das Gerät wurde vor ca. 1 jahr für 70 bis 100 Euro bei ebay-kleinanzeigen gehandelt. Verstehe ich das richtig? Das Gerät wird nicht mehr produziert, also verdreifacht sich der ehemalige Ladenpreis? Dann hoffe ich wirklich, das die Xoxbox abverkauft ist und gebe meine dann gerne für 1500 Euro weiter. Dafür kaufe ich dann 3 Cyclone neu, packe 2 davon verschweißt in den Schrank und warte, bis auch die abverkauft sind..........
Und dann entscheidet sich Mam doch noch ne Serie aufzulegen.....
 
Wenn man sich für Geld interessiert und daher auch wohl Angst hat wenn es weniger wird, so kann man Im Moment wohl recht gut mit PS5 und Grafikkarten Geld vermehren, wenn man diese denn bekommt.
 
Ich kaufe nur noch Behringer Synths.
Der MS-1 wurde bei ebay bereits für 480 € gesehen. Bei ebay KA immerhin für 330. Ich hatte 239 gezahlt.

Der Wasp scheint auch vom Markt zu verschwinden. Bei MS noch zu haben, bei T nicht mehr.
 
Vorsorglich kaufe ich nichts und ein Gerät in Bezug auf Wertsteigerung zu kaufen ist auch nicht mein Ding. Ich möchte damit Musik machen, entweder bleibt ein Gerät (selbst beim mittlerweile 2-4 fachen Gebrauchtpreis), es passt nicht und dann ist das eigentlich zeitnah +/- Null wieder weg oder man erliegt dem G.A.S. und muss refinanzieren. Da mein Fokus aktuell nicht auf neue Geräte liegt, ist das was man sucht immer noch günstig (weil kein Run drauf liegt) oder wie oben schon mal angeklungen irgendwie vom Markt verschwunden. Dann heißt es halt, länger suchen auf ein Angebot, was man noch akzeptieren kann ohne die Preistreiberei mitzumachen.

Neue Geräte haben mir mittlerweile zu viel Wertverlust, daher überlege ich 5x inkl. 30 Tages-Testphase ob was kommt. Viel zu viel Lehrgeld bezahlt, nicht nur wörtlich gesehen. Aber auch hier, ich kaufe nicht mit dem Spekulationsgedanken. Dafür sind Synthesizer zu viel Nische und als Spekulationsobjekt für Banker/Ärzte eigenen sich m. E. eh nur die üblichen Verdächtigen.
 
Gebrauchtpreise von Synths sind auch nur ein Spiegel von Angebot und Nachfrage. Man kann aktuell zwar Gear zu astronomischen Preisen anbieten, es ist aber fraglich, ob das dann auch jemand kauft. Wenn man (deutlich) überteuertes Gear bei Ebay KA beobachtet, wird man feststellen, dass die Anzeigen entweder ewig lang laufen oder die Preise zügig nach unten korrigiert werden (vorausgesetzt derjenige ist tatsächlich auf einen Verkauf aus bzw. benötigt das Geld).

Zuletzt habe ich einen Korg M1 für 599€ in einer FB Gruppe gesehen. Wenn jemand das Teil tatsächlich zu diesem Kurs erwirbt, treibt er die Preisspirale weiter an.

Im Endeffekt sind das trotz hoher Inflation alles Luxusprobleme, die zeigen, dass es uns in Deutschland nicht so schlecht geht.
 
Dafür stellt man beispielsweise Kräfte nach ESF oder §16i SGB II mit 100% Förderung ein. Kostet auch Geld, aber nicht primär das Geld des Ladens.
Manche Baumärkte hinken da ausstattungstechnisch der Entwicklung hinterher. In Frankreich wirst Du keinen Supermarkt oder Baumarkt mit manuell zu tauschenden Preisschildern mehr finden. Da sind die Preisschilder LCD Displays, die direkt aus SAP gefüttert werden. Nicht umsonst kommen die Marktführer für digitale Ladenausstattung aus Frankreich: https://www.ses-imagotag.com/fr/
 
Ui, wenn man bei Schneidersladen mal die Acidlab Angebote anschaut....also oje......Chip-und Transistormangel?
 
Gebrauchtpreise von Synths sind auch nur ein Spiegel von Angebot und Nachfrage. Man kann aktuell zwar Gear zu astronomischen Preisen anbieten, es ist aber fraglich, ob das dann auch jemand kauft. Wenn man (deutlich) überteuertes Gear bei Ebay KA beobachtet, wird man feststellen, dass die Anzeigen entweder ewig lang laufen oder die Preise zügig nach unten korrigiert werden (vorausgesetzt derjenige ist tatsächlich auf einen Verkauf aus bzw. benötigt das Geld).

Zuletzt habe ich einen Korg M1 für 599€ in einer FB Gruppe gesehen. Wenn jemand das Teil tatsächlich zu diesem Kurs erwirbt, treibt er die Preisspirale weiter an.

Im Endeffekt sind das trotz hoher Inflation alles Luxusprobleme, die zeigen, dass es uns in Deutschland nicht so schlecht geht.
Wir leben hier mittlerweile in einem Land in dem fast 25% unterhalb der Armutsgrenze leben. Also das UNS nochmal überdenken dabei.

Zum Thema: ich sehe Vintage Gear als sehr ernst zu nehmende Alternative für eine Asset Anlage. Statt Parmesan stell ich mir wenn’s soweit ist jede 909 in den Keller die ich unter die Finger kriege.


http://youtu.be/B4W7kUoYBzE
 
Mit "uns" meine ich ausdrücklich die Synth Community hier im Forum. Wer unter der Armutsgrenze lebt, wird sich eher weniger mit Synths beschäftigen (mutmaße ich einmal).
 
Mit "uns" meine ich ausdrücklich die Synth Community hier im Forum. Wer unter der Armutsgrenze lebt, wird sich eher weniger mit Synths beschäftigen (mutmaße ich einmal).
Die Frage ist, was Armut ist. Ich hatte gerade so um 2010 bis 2014 teilweise nur 50 - 150€ für den ganzen Monat. Das ist immer noch mehr, als viele der Ärmsten in der Welt jemals im Monat haben werden. In D kommt man damit aber nicht weit. Mit Synths und Musik habe ich mich trotzdem beschäftigt, auch wenn ich nach und nach die liebsten Stücke abtreten musste, um die Wohnung zu sichern.
 
"Mit einem Nettoeinkommen von 781 Euro oder weniger gilt eine alleinstehende Person als arm."

In Deutschland.
 
Zum Thema: ich sehe Vintage Gear als sehr ernst zu nehmende Alternative für eine Asset Anlage. Statt Parmesan stell ich mir wenn’s soweit ist jede 909 in den Keller die ich unter die Finger kriege.
Na ich weiß nicht. Das Gegenbeispiel wäre historische Rechnertechnik. Ich kenn da Leute die ihre Bude komplett mit alten "PDPs", "V a x" und "Sun" vollgestellt haben. Dummerweise gibts keinen Nachwuchs in dieser Szene, sodaß du den Kram entsorgen darfst wenn es dir zu viel wird. Ich fürchte daß das auch bei Musikelektronik passieren kann. Den aktuellen run würde ich nicht als besonders nachhaltig einschätzen.
 
Nur kurz zum Verständnis: Das Thema habe ich mit einem Augenzwinkern gestartet. Es soll hier explizit nicht um Gear als Wertanlage gehen, sondern ob es Menschen gibt, die aufgrund antizipierter Preissteigerungen Gearkäufe vorziehen oder betätigen, die sie sonst nicht gemacht hätten.

Für Gear als Anlage, EInkommensverhältnisse, Fiskalpolitik etc. gibt es eigene Threads.
 
Ich sage das auch mit Augenzwinkern, deswegen auch das Video, AABER bei Scherzen ist ja meistens auch was Wahres dran nech?
Ich fürchte daß das auch bei Musikelektronik passieren kann. Den aktuellen run würde ich nicht als besonders nachhaltig einschätzen.
Das glaube ich ist mit den Rechner Kram nicht wirklich zu vergleichen. Da gibts ja doch abgesehen vielleicht von Design faktische Fortschritte. Ist doch die alte Kiste ob die Klone von alten Synths usw. wirklich an das Original ranreichen und interessanter Weise bei den meisten Geräten auch nicht den Wert der Original senken sondern noch anheben.

Ich stimme dir zu dass das Hobby mäßige Schaffen mit elektronischen Klangerzeugern eine Blase sein kann und wir vielleicht so ziemlich auf deren Zenit befinden, wenn nicht schon auf Talfahrt, aber ich bleib dabei; ne 909 wird auf lange Sicht nicht billiger. (Dem widerspricht das auf kurz gesehen Zeit in einer Krise der Preis fallen kann bzw. durch Inflation das erhaltene Geld weniger Wert ist. Da gibts genug Beispiele während der Weimarer Republik bezüglich Gemälden etc. Aber mir gehts um die längere Sicht dabei, oder sowas allgemein auszuklammern weil dann ist’s ja eh eher schwierig)

Nochmal zum Thema;
Nein, hab mir noch nie einen Synth gekauft um Wert zu steigern und Gewinn draus zu schlagen, aber wenn es soweit ist und ich Geld habe und anlegen möchte würde ich mir das überlegen da es auch nah an meinem allgemeinen Interesse und Wissen liegt. Mit Gold kenn ich mich nicht aus und will es auch nicht wirklich.
Verkaufe viel auf Kleinanzeigen und da auch immer zu fairen Preisen. Leute die Synths die gerade ausverkauft sind für deutlich mehr reinstellen finde ich fragwürdig.
 
Was ist der Unterschied zwischen einem Synth Prepper und einem Synth Messi?
 
Mit "uns" meine ich ausdrücklich die Synth Community hier im Forum. Wer unter der Armutsgrenze lebt, wird sich eher weniger mit Synths beschäftigen (mutmaße ich einmal).
Das habe ich mir schon fast gedacht und sorry, das sollte auch nicht so vorwerflich rüber kommen wie es sich dann wahrscheinlich gelesen hat.
Die Frage ist, was Armut ist. Ich hatte gerade so um 2010 bis 2014 teilweise nur 50 - 150€ für den ganzen Monat. Das ist immer noch mehr, als viele der Ärmsten in der Welt jemals im Monat haben werden. In D kommt man damit aber nicht weit. Mit Synths und Musik habe ich mich trotzdem beschäftigt, auch wenn ich nach und nach die liebsten Stücke abtreten musste, um die Wohnung zu sichern.
Das ging mir lange ähnlich mit den 50-150€ monatlich und denke da ist die Frage wo die Mittelschicht aufhört schon berechtig. Das „in D kommt man damit aber nicht weit“ ist mir dabei wichtig. Als Künstler hat das alles ja auch seinen Preis, aber sehe das bei weitem nicht nur bei dieser Gruppe so um es knapp zu formulieren.
 
Prepper holt sich was von Moog oder Sequential und Messie den Roland EG-101.
am schlimmsten ist dann die Kombination aus beidem. Ich hab Moog und Yamaha PSS ...
Der Vorteil: wenn man sich in schlechten Zeiten von Moog und Sequential trennen muss, hat man immer noch das Behringer-Zeug zum Musikmachen. :wegrenn:
 
Du meinst dann so ein Luxuspreppermessie
wenn Luxus bedeutet, dass man die Synths bis an die Decke stapelt und das meiste nicht mehr ergonomisch erreichen kann, bin ich zufrieden, nur ein durchschnittlicher Preppermessie zu sein. ;-)
Mir tut ja schon der Arm weh, wenn ich den Synth in der 2. Etage im Jaspers im Sitzen programmieren will, aber hierfür bräuchte man einen Drehstuhl a la Inspektor Gadget:

rack.png


Vielleicht sollte er einen Teil des Geldes in großzügigere Räumlichkeiten investieren ...
 
wenn Luxus bedeutet, dass man die Synths bis an die Decke stapelt und das meiste nicht mehr ergonomisch erreichen kann, bin ich zufrieden, nur ein durchschnittlicher Preppermessie zu sein.
Er preppt halt professionell. Bei ihm können zehn 303s gleichzeitig kaputtgehen und er hätte sofort Ersatz zur Hand. Der Hecki dürfte wahrscheinlich auch europaweit zu den Menschen mit den größten Privatsammlungen an Synths gehören. Dagegen sieht es bei Bernie fast leer aus und alle anderen dürfen sich als die Marie Kondos der Synthszene fühlen ;-)
 
am schlimmsten ist dann die Kombination aus beidem. Ich hab Moog und Yamaha PSS ...
Der Vorteil: wenn man sich in schlechten Zeiten von Moog und Sequential trennen muss, hat man immer noch das Behringer-Zeug zum Musikmachen.
In schlechten Zeiten reichen doch Plugins vollkommen aus. Vorallem verbrauchen sie weniger Platz und Strom.

Für mich ist ein Messi jemand, der mehr Synthesizer hat als Anschlüsse im Interface oder Mischpult. Also jemand, der seine Instrumente auslagern muss so dass sie sich außerhalb des Homestudio Bereich ausbreiten (Keller, Abstellkammer usw.)
 
Dagegen sieht es bei Bernie fast leer aus
vielleicht, weil Bernies Studio einfach doppelt so groß ist? :wegrenn:

In schlechten Zeiten reichen doch Plugins vollkommen aus.
Leider - und das hat auch Hecki im Video gesagt - inspirieren mich Plugins nicht. :dunno:

Aber ich sehe es auch so: Was ich anschließen und aktiv nutzen kann, bleibt da - Kram, den ich in Regalen oder im Keller lagern müsste, kann auch gehen. Das Zeug steht sich ja auch kaputt ...
 
Leider - und das hat auch Hecki im Video gesagt - inspirieren mich Plugins nicht. :dunno:
Geht mir genauso. Für mich ist Musik Freizeit und da möchte ich Musikinstrumente/Effekte/Mischpulte spielen (und drücke zukünftig bei Cubase ein Auge zu); wäre ich hauptberuflich Produzent und müsste - inkl. positivem Jaresüberschuss - "liefern", sähe die Sache anders aus.
Aber ich sehe es auch so: Was ich anschließen und aktiv nutzen kann, bleibt da - Kram, den ich in Regalen oder im Keller lagern müsste, kann auch gehen. Das Zeug steht sich ja auch kaputt ...
Besitz nur um des Besitzes Willen mag ich auch nicht. Man kann es verkaufen, verschenken, dann haben andere wenigstens was davon.
 


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