Effekte per Send/Return an Mixer anschließen

Gisel1990

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Ich möchte an einen Mixer (Bluebox) ein Delay-Pedal und ein Reverb-Pedal per Send/Return anschließen. Ich hab mir gedacht es wäre am besten, das ganze mit einer Grafik zu veranschaulichen (siehe unten). Den Mixer kann man so konfigurieren, dass er entweder einen Stereo-Kanal per Send raussendet (Variante 1), oder alternativ 2 Mono-Kanäle (Variante 2+3). Der Mixer hat leider keine Extra-Eingänge für Return.

Ich möchte gerne die beiden Effekte getrennt dosieren (Variante 2+3), ohne zwei Stereo-Kanäle für die Inserts opfern zu müssen wie in Variante 2.

Jetzt die Fragen:

Welche rein klanglichen Vor- und Nachteile hat es, wenn man die Effekte wie in Variante 1 in Reihe schaltet gegenüber parallel? Parallel sollte doch theoretisch "realistischer" klingen, oder?

Spielt es klanglich eine große Rolle, ob man die Sends als Stereo oder Mono rausführt? Ich besitze einen analogen Mixer, der seine beiden Sends nur als Mono rausführen kann.

Spricht etwas dagegen, die Returns wie in Variante 3 mit einem Sub-Mixer zu bündeln, um am Haupt-Mixer einen Kanal zu sparen?

Vielen Dank!

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In einem Forum für vorwiegend synthetische Musik ist die Frage nach der Realität eher zweitrangig, entscheidend ist doch was dir besser gefällt. Und ob du den Send in Stereo oder Mono benötigst hängt ganz entschieden vom Material ab. Wenn da zB Modulationseffekte in Stereo mit drauf sind ... kannst du einen Kanal senden, oder eben beide. Dabei kann wieder alles mögliche mit den Phasen passieren, und das kann dir gefallen oder auch nicht.
 
Welche rein klanglichen Vor- und Nachteile hat es, wenn man die Effekte wie in Variante 1 in Reihe schaltet gegenüber parallel?

Parallel erlaubt dir das ganze getrennt an zu steuern, das bietet dir generell mehr Flexibilität. Gitarre nur mit Hall und Keyboard nur mit Delay und Bass (warum auch immer) mit Hall und Delay ;-)
In Reihe geschaltet hat den Vorteil, dass sich viel größere und abgefahrene Hallfahnen bauen lassen. Unrealisitische Megaspaces sollten dann kein Thema mehr sein.

Parallel sollte doch theoretisch "realistischer" klingen, oder?

Da würde ich sagen, dass hängt in erster Linie von den verwendeten Effekten ab, aber prinzipiell tendiere ich zu einem Ja.

Spielt es klanglich eine große Rolle, ob man die Sends als Stereo oder Mono rausführt?

Wenn dein Eingangssignal wie bei einer Gitarre sowieso schon Mono ist würde es keinen großen Vorteil bringen wenn man den Send in Stereo ausführen wollte. Anders siehts dann bei Stereo Signalen aus, die Links und Rechts auch ausnutzen, wie Synthesizer oder Drummaschinen. Die Infos aus dem Stereobild gehen dann im Send schlicht flöten.

Ich besitze einen analogen Mixer, der seine beiden Sends nur als Mono rausführen kann.

Ist leider noch immer Standard ;-)

Spricht etwas dagegen, die Returns wie in Variante 3 mit einem Sub-Mixer zu bündeln, um am Haupt-Mixer einen Kanal zu sparen?

Abgesehen vom Platz spricht nichts dagegen. Wenn der zweite Mixer auch über Send Effekte verfügt bist du flexibel genug um bei Bedarf die Effekte wieder in Reihe zu schalten.
Und vielleicht sollte man auch nicht zu viel beim zweiten Mixer sparen, wenn der knarzt und ächzt klingt dein evtl. geiler Reverb danach halt nicht mehr so geil ;-)
 
Wenn Du z.B. Dub-Musik machst ist Setup Nr. 2 genau das richtige. Der Vortal ist, dass Du für jeden Return-Kanal (was ja letztendlich dann bei Dir ein Mixerkanal ist) das ganze natürlich auch wieder auf den Send schicken kannst und dadurch tolle Feedbackloops aufbauen kannst. Der Delay-Kanal wird dann nochmal ein bißchen in das Delay geschickt und der Reverb-Kanal ein bißchen weniger. Du kannst dann mit den Kanalfadern und Sendreglern heftig rumspielen und tolle Effekte bekommen.
Realistisch ist das dann natürlich nicht und wahrscheinlich hat es auch nichts mit der Musik zu tun die Du machst.

So ein Submixer-Gegurke würde ich mir sparen. Dann lieber die jetzigen Mixer verkaufen und einen größeren nehmen. Ist dann alles in einem Gerät. Wird vor allem interessant, wenn Du mal Live auftreten willst.

Nachtrag: sehe gerade, Du hast ja den Bluebox Mixer. Da hast da je eh' keinen schönen Zugriff auf Fader oder Send-Regler. Ist ja dann nur Bildschirm Getatsche. Hat der nicht auch eingebaute Effekte? Kannst Du die nicht verwenden?
 
Habe jetzt Version 3 am Laufen. Wollte eigentlich nur wissen, ob etwas Gravierendes dagegen spricht. Und ja, die Bluebox ist in dem Setup für's erste gesetzt, und ja, Submixer ist eigentlich blöd. Es handelt sich hierbei jedoch um einen kleinen (noch kleiner als die Bluebox) rauscharmen aktiven Mini-Mixer, der nicht groß stört. Da ich an der Bluebox eine Blackbox (für Samples) und eine 707 (als Zentrale) hängen habe, beide Stereo, würden bei Version 2 nur noch zwei Stereo Eingänge für Synths übrig bleiben. Daher die Idee, mit dem Submixer aus zwei drei zu machen, das ist ein Drittel mehr!

Ich hatte mich auch gefragt, was Eure praktische Erfahrung ist, inwieweit ein Stereo-Effekt-Pedal von einem Stereo-Input profitiert.

Der Kompromiss (Variante 3) funktioniert für mich jedenfalls erst mal ganz ok. Ihr müsst wissen, dass dies nur ein kleines Hobby-Setup ist, und ich wollte eigentlich nur ein paar Ideen zu dem Thema abstauben.
 
Nachtrag: sehe gerade, Du hast ja den Bluebox Mixer. Da hast da je eh' keinen schönen Zugriff auf Fader oder Send-Regler. Ist ja dann nur Bildschirm Getatsche. Hat der nicht auch eingebaute Effekte? Kannst Du die nicht verwenden?
Ja, hat der, aber 1. kriegt 1010music das Recorden von den eigenen Effekten irgendwie nicht hin, und 2. bin ich Fan von externen Effekten.
 


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