Brainstorm Mindestbudget für eigene Musikproduktion?

Das mag sein, allerdings tun dies viele als Hobby und zum Zeitvertreib oder um einfach runter zu kommen, ab zu schalten. Also das habe ich die Tage wirklich oft gelesen hier. Das scheinen viele zu machen. Wenn ich noch nen Synth, mein Modular oder was von Elektron hier hätte, würde ich es bestimmt auch ab und an tun.
Da stimme ich dir zu.
Viele wollen keine Musik für Andere produzieren, sondern sind mehr die technikbegeisterten Klangforscher.
Wir haben hier wahrscheinlich mehr Modul- / Synhiesammler und Studiooptimierer, als typische Musiker.
 
Wie hier schon schön beschrieben wurde, ist das Können das A und O und nicht das Gear.

Das was der Mensch hier aus Behringer Produkten rausholt, würde ich niemals hinbekommen, auch nicht mit 10k Synthesizern. Der Typ würde selbst mit dem uralten FreeVST Synth1 wundervolle Musik machen, einfach weil er es kann und ich nicht.


Was Behringer heute anbietet, war damals richtig teuer und angesagt, warum sollte man damit keine Musik machen können?
Ging ja früher auch.
 
Wie hier schon schön beschrieben wurde, ist das Können das A und O und nicht das Gear.

Das was der Mensch hier aus Behringer Produkten rausholt, würde ich niemals hinbekommen, auch nicht mit 10k Synthesizern. Der Typ würde selbst mit dem uralten FreeVST Synth1 wundervolle Musik machen, einfach weil er es kann und ich nicht.



Plottwist, du hast das Video erstellt ;-). Ich bin mir sicher, das schaffst du auch. Bissel blink und boink + eingestreute Melodien. Ist halt Zentimeterarbeit. Klingt wie 90er Computermusik ala Turican-Style.
 
Plottwist, du hast das Video erstellt ;-). Ich bin mir sicher, das schaffst du auch. Bissel blink und boink + eingestreute Melodien. Ist halt Zentimeterarbeit. Klingt wie 90er Computermusik ala Turican-Style.
Haha, schön wars. Ja, ich stehe auf so Computermusik aus der Zeit, das hat mich doch sehr geprägt, genau wie die Demoszene damals.
 
... kurzer Zwischenruf:

- wenn man Musik "produzieren" möchte (und mit Gerät xyz "arbeitet"), dann kann es sehr teuer werden.
Ein gutes Pult und entsprechendes Outboard, welches professionellen Produktionsstandards entspricht kostet einiges.

- wenn man einfach nur Musik machen möchte, dann gibt es vieles sogar für umsonst.
Für z.B. einen gebrauchten Mac bekommt man Garage Band als Dreingabe - und Linux Audio ist sogar komplett frei und für umme.
Ok, man benötigt evtl. noch Controller, Soundkarte und Kophörer - kostet aber auch kein Vermögen.
 
Man kann gut auch mit Reaper anfangen, gut nach 60Tagen sollte man es dann für wenig Geld kaufen, aber wenn man gar kein Geld hat, dann läuft die DAW ja trotzdem weiter. Da hätte man schonmal eine DAW für 0,-EUR erstmal. Dann sind Wavetable Synths wie Vital komplett kostenlos und auf sehr hohem Niveau vergleichbar mit Serum und da gibt es so einiges was kostenlos ist, aber absolut für professionell Produktionen geeignet, jedenfalls denke ich in die Richtung, bin ja kein Profi. Gibt ja wohl nicht wenige Profis, die auch mal komplett ITB arbeiten, habe ich jedenfalls so gehört.

Ich denke daher schon, dass man mit 0,-EUR an Investition da sehr weit kommen kann wenn das Können stimmt. Gibt auch teilweise gute FX für umme, habe Soundtoys Little Plate oder NI Raum etc. für nix bekommen, da gibt es immer mal solche Aktionen.
 
... kurzer Zwischenruf:

- wenn man Musik "produzieren" möchte (und mit Gerät xyz "arbeitet"), dann kann es sehr teuer werden.
Ein gutes Pult und entsprechendes Outboard, welches professionellen Produktionsstandards entspricht kostet einiges.
Das irre ist ja, das heute viele Sachen fast nichts kosten, für die man früher ein Vermögen ausgeben musste.
Wer heute mit 96kHz Fieldrecordings aufnehmen möchte, kann das mit einem billigen gebrauchten Zoom H2n, vor ein paar Jahren war man da mit ein paar tausend Eus dabei.
 
Wobei das mM. nach anspruchsvolles Producing von NICHT-Pop-Musik ist, was Stimming da macht. Rein Elektronisches - sein Genre eben.
Aber tatsächlich ist zumindest die Equipmentfrage auf "POP-Musik und Rap o.ä." übertragbar. Nur: Mit so wenig Equipment erfordet es auch bzw. erst recht eine Menge Erfahrung und musikalisches Können, Verständnis und Herzblut, womit wir wieder bei Stimming wären. Aber das ist imo für Pop-Musik nicht ganz so notwendig... 😬

Wieso brauche ich mehr Erfahrung, desto weniger Equipment ich haben?
Das verstehe ich nicht.

Allein eine Standart DAW, in der mittleren Ausstattung, beinhaltet doch eigentlich grob alles was man benötigt.
Hat man damit nun viel oder wenig Equipment? Die Lernkurve, nur einer Sache (nur dieser einen DAW), sollte doch eigentlich total gut geeignet sein für den Anfang, für einen Einsteiger oder?
 
Das irre ist ja, das heute viele Sachen fast nichts kosten, für die man früher ein Vermögen ausgeben musste.
Wer heute mit 96kHz Fieldrecordings aufnehmen möchte, kann das mit einem billigen gebrauchten Zoom H2n, vor ein paar Jahren war man da mit ein paar tausend Eus dabei.

Ja und Nein. Bei analogen Synths mag das hin kommen. Die Wandler werden logischer weise auch immer besser und gleichzeitig günstiger.
Richtig pervers guter Stoff (Wandler, Monitore, PreAmps) kosten trotzdem auch heute noch ein kleines Vermögen. Wobei, früher war das dann absolut unbezahlbar, unerreichbar.
 
Gibt es denn wirklich bei den Wandlern da noch so einen großen Unterschied wenn man damit einen Analogsynth aufnehmen möchte? Rauscharm und neutral finde ich selbst die Dinger die im Laptop eingebaut sind im Gegensatz zu früher. Und die in meinem Scarlett Interface reichen für meine Zwecke mehr als locker, schön wären hingegen noch mehr Eingänge, falls meine Hardware doch mal Zuwachs bekommen sollte.
 
Gibt es denn wirklich bei den Wandlern da noch so einen großen Unterschied wenn man damit einen Analogsynth aufnehmen möchte? Rauscharm und neutral finde ich selbst die Dinger die im Laptop eingebaut sind im Gegensatz zu früher. Und die in meinem Scarlett Interface reichen für meine Zwecke mehr als locker, schön wären hingegen noch mehr Eingänge, falls meine Hardware doch mal Zuwachs bekommen sollte.

Da gibt es mega krasse Unterschiede.
Angefangen von 150€ Interface 4 Kanal bis 500/600€ 8Kanal oder 1000€ 2 Kanal. Man braucht etwas Akustik im Raum und gute Speaker, aber dann geht die Sonne auf.
 
Gut zu wissen, na bei mir muss dann der Billig Wandler erstmal reichen, was hört man denn bei den teuren mehr?
 
Wieso brauche ich mehr Erfahrung, desto weniger Equipment ich haben?
Das verstehe ich nicht.

…ist ja so auch nicht richtig - richtig ist: je besser Dein Grundwissen und Dein Können ist desto mehr erreichst Du mit (verhältnismäßig und absolut) weniger Gerödel - welches wiederum Dein Budget bestimmt…
 
Es klingt bei halbwegs aktuellen Wandlern höchstens bissl anders, wobei du im Blindtest bestimmt nicht ausmachen kannst welcher jez der Teure ist, ich konnte es zumindest nicht.

ohne muse, zeit, erfahrung und talent sind raum, lautsprecher, amp und wandler dennoch herzlich egal. teures gear braucht man erst, wenn man es 80 stunden pro woche benutzt. ansonsten verkommt es zum statussymbol oder zum sammelobjekt.
 
Gut zu wissen, na bei mir muss dann der Billig Wandler erstmal reichen, was hört man denn bei den teuren mehr?

Details, mehr Genauigkeit, feinere Auflösung, Abbildung von Transienten, die hohen und tiefen Frequenzen, welche nahe den Filtern liegen sind ungefärbter, linearer und damit säuberer, Kanaltrennung, Phantommitte, Plastizität, Staffelung von Instrumenten, Raum und Tiefe. Ja so einiges hier und da. Es sind allerdings wirklich nur äußert puristische Kleinigkeiten.
Wenn du allerdings umschaltest zwischen dem Lineout eines 10 Jahre alten billig Laptop und dem 1000€ 2 Kanal Wandler, dann hörst du so einiges sofort. Das springt dich richtig an dann!
 
Und nicht vergessen :
Es nützt der beste Monitor und Wandler nix,
wenn die Raumakustik scheisse ist.
Da kann dann auch viel Geld draufgehen
 
Und nicht vergessen :
Es nützt der beste Monitor und Wandler nix,
wenn die Raumakustik scheisse ist.
Da kann dann auch viel Geld draufgehen

Doch, mit nem guten Kopfhörer da dran, mit nem 1A Amp bringt das auch enorm was. Aber ja Raumakustik ist immer das A und O, wenn man frei hören möchte.
 
Es mag sein, dass der Raum an sich die wesentliche Rolle spielt im Studio. Aber es ist wahrlich so, dass man sich nicht darauf beschränkt. Viele hören ihre Mixes mit schlechten Monitoren ab, um zu sehen, ob das Material auch dort funktioniert.(Yamaha NS10 Lautsprecher wurden nicht deswegen benutzt, weil sie so wundervoll klingen.)
Wichtig ist es auch zu sehen, wie sich ein Mix oder Master in verschiedenen Räumen oder Auto und so weiter verhält. So bekommt man das Gleichgewicht, dass ein Track braucht, um überall gut klingen zu können…
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, was kostet mich das jetzt mindestens für eine Musikproduktion Radiokrams? Bitte in Euro. Realistisch, ohne akustisch entkoppeltes Studio mit Neubau drum herum. Nach so vielen Beiträgen sicher machbar eine Summe zu beziffern.
 
Man kann das nicht festlegen... Wie auch? Jeder arbeitet mit anderen Mitteln und erstellt dabei die Ergebnisse, die er sich vorstellt...
Der eine erzielt das durch einen DAW Workflow, der andere durch spielen in einer Band (Guitar,Bass,Drums,Vocals...), der nächste arbeitet nur mit Hardware Sequencern, Groove Boxes... usw usw....
Es gibt soviele Möglichkeiten...

Ich denke die Frage ist einfach nicht:

Mindestbudget für eigene Musikproduktion?


SONDERN:

Welche Entscheidungen treffe ich, um die Musik erstellen zu können, die ich mir vorstelle...?

 
Details, mehr Genauigkeit, feinere Auflösung, Abbildung von Transienten, die hohen und tiefen Frequenzen, welche nahe den Filtern liegen sind ungefärbter, linearer und damit säuberer, Kanaltrennung, Phantommitte, Plastizität, Staffelung von Instrumenten, Raum und Tiefe. Ja so einiges hier und da. Es sind allerdings wirklich nur äußert puristische Kleinigkeiten.
Wenn du allerdings umschaltest zwischen dem Lineout eines 10 Jahre alten billig Laptop und dem 1000€ 2 Kanal Wandler, dann hörst du so einiges sofort. Das springt dich richtig an dann!
Es gibt doch zig tausend schwerwiegendere Produktionsfehler, aber es wird gerne das Equipment vorgeschoben, wenn’s nicht klappt. Ein schlechter Track wird mit Top Equipment nicht besser.
 
Es gibt doch zig tausend schwerwiegendere Produktionsfehler, aber es wird gerne das Equipment vorgeschoben, wenn’s nicht klappt. Ein schlechter Track wird mit Top Equipment nicht besser.

Definitiv wird er das nicht. Auch nicht mit Massen an Equipment.

Edit:
Es gibt Menschen die haben tonnenweise Zeug, für zig tausende von Euros oder mehrere Zehntausende von Euros und kaufen ständig neues dazu. Dann hörst du dir etwas von denen an, ich schreibe bewusst etwas und nicht Musik, und fragst dich, okay und für die 12min immer das Gleiche braucht man bitte was alles?
Da wären wir aber nur wieder beim sammeln und gern rum spielen.
Deswegen bezweifle ich auch ob „erstellt dabei Ergebnisse, die er sich vorstellt“ wie weiter oben geschrieben, überhaupt hin kommt?
Mac/PC günstige Lite/Intro DAW, paar Kopfhörer und oder günstige abhöre, 30-40€ Midikeyboard und wenn das kein Spaß und Ergebnisse liefert, braucht man über den nächsten Zwanni für ein Plugin „eigentlich“ auch nicht mehr nachdenken. Rest ist nice to have. JM2C
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das man heute technisch was „amtliches“ ITB für 1000-2000€ produzieren kann wurde ja schon mehrfach erwähnt.

Für Radiopop bzw. Songs mit Gesang wird wohl einer der schwersten Herausforderungen die richtige Sängerin/Sänger/Rapper etc. zu finden.

Habe da die letzten rund 30 Jahre so einiges erlebt.

Mal davon abgesehen, dass es heute nur noch um das „Gesamtprodukt“ geht, also die Personality der präsentierenden Person incl. dem ganzen Social Media Gedöns.
Ein reiner Song ohne „Gesicht und Story“ hat es heute extrem schwer.

Aber auch wenn es jetzt nur um den Song geht ist es nicht leicht.
Mal angenommen du findest zB eine gute Sängerin, Referenz: zB Singt in einer TOP40 Combo oder wird für Hochzeiten gebucht und trällert in der Kirche das „Ave Maria“ bis zur Gänsehaut aller Beteiligten etc.

Soweit so gut, jetzt fangen die Probleme an: Für alle „gecoverten“ Songs die das gute Mädel drauf hat, hat sie eine Referenz bzw. Vorlage.
Nun muss sie aber „Deine“ Songs interpretieren, ohne die schon vorhandenen Schnörkel und Adlibs einer Vorlage.
Da braucht es gutes Coaching bis das Ergebnis gut klingt.

Ein weiterer Nachteil des „One Man Bedroom“-Producers, er muss Coach, Techniker und „Aufnahme-Kutscher“ in einem sein. Während du die Technik bei bestem Pegel im Auge hast, singt sie grottenfalsch, oder du bist mit besten Tipps voll auf die Darbietung konzentriert, während dir die Technik gerade „die beste Gesangsline ever“ verhagelt.

Daher mein Tipp: Suche dir unabhängig vom SängerIn noch Mitstreiter zur Aufgabenteilung.
 


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