Hatte früher mal nen Post hier verfasst, wurde aber natürlich auch angemault, weil ich nicht so ganz genau beschrieben hatte, was ich an den dreien jeweils so gut fände.
Nun habe ich seit damals ein paar VCOs/Klangerzeuger mehr. Und kann so eine Auswahl eigentlich gar nicht mehr richtig auf drei Lieblinge beschränken. Teils weil ich für jeweils bestimmte Anwendungszwecke sowieso was jeweils ganz anderes hernehme, teils weil sie zu vielseitig sind und/oder auch zu unterschiedlich, um da nur drei rauszugreifen. Und das obwohl ich eigentlich keinen einzigen von den ganzen sauteuren Luxus VCOs besitze, wo man bei den Preisen nur noch ungläubig den Kopf schütteln kann.
Ich kann höchstens für verschiedene Musikgenres/Einsatzzwecke vielleicht einen bis zwei VCO nennen, zu denen ich am ehesten zuerst greife, wenn ich was bestimmtes explizit mit Eurorack machen will:
Dark Ambient:
Da greife ich zuerst meist zum
Magerit Laniakea, wegen dem eingebauten Reverb und weil er meist instant recht düster hinzudrehen ist. Mit Modulationen auf den Wavetables wirds oft noch kühler und man spart sich fast den Ringmod für das frostige Gefühl im Nacken

. Zweiter Griff geht meist zum
Behringer Victor, langsame X/Y Modulationen zwischen vier Wellenformen sind halt grossartig, ausserdem spricht er ganz gut auf FM von irgendeinem anderen einfachen VCO an, trotz digitalem Aufbau. Drittens wärs halt der vielseitige
Behringer Brains. Irgendeine dunkel-kratzende Textur mit dem Karplus oder dem Modal Strings Model findet sich da immer!
Industrial/Power Electronics/Harshnoise:
Ohne den
Noise Plethora (das teuerste Teil in meinem gesamten Sammelsurium) geht da nix warum der dabei mein Lieblingsteil ist steht ja schon im Namen

. An zweiter Stelle wären da meine Eigenbauten, der
qco/qdo, beide ähnlicher Aufbau aber anderer Output, von Noise über Quietschen, Blubbern bis zu pumpendem Gedrone krieg ich da mit Verzerrer hintendran und LFO oben rein alles mögliche raus. Eindeutige Nummer drei gibts hier gar nicht, das könnte fast jeder andere Klangerzeuger sein, der Drones kann, Samples abspielen, irgendwas, da kann ich nicht wirklich eine herausragende Nummer drei nominieren.
Techno:
Da nehme ich gar keine kompletten Tracks oder so auf und spiele meist nur herum oder mache Sounddesign. Und dafür langt mir oft der
Brains für Kicks, eigentlich sollte hier an erster Stelle die
mki edu Kick stehen, aber weil das Teil absolut erratisch und inkonsistent auf Trigger reagiert, geht das so gut wie gar nicht. Für Background Drones/Texturen hilft der
Brains oft ebenfalls, irgendwas findet sich da immer, mit bissl (manchmal sidechained) Reverb ertränkt

. Und weil ich oft eher Background Drones/Texturen bastele, kommt als zweites wieder der
Victor. Selbes Spiel wie mit dem
Brains. Als drittes gibts wieder nichts eindeutiges, das kann alles sein von verschiedenen Percussion/Sampling Modulen aus
Eigenbau über den
Behringer Edge zu irgendwas beliebigem das sonstige eher 'hypnotic' (wie man wohl heute sagt) Lines ausspucken kann.