Recording Qualität von günstigen Audio-Interfaces so offensichtlich?

Das ist kein technisches sondern ein ganz normales wahrnehmungspsychologisches Problem.
Und nicht nur das. Es fehlt auch ganz einfach der Einfluss der Raumakustik. Ein Live-Mitschnitt vom Pult sollte deshalb mindestens immer mit einem Live-Mitschnitt durch geeignete Stereo-Mikrofonie im Raum abgeglichen werden. Und selbst dann fehlen noch Faktoren wie Körperschall.

Zudem nimmt das Gehirn eine Live-Situation anders war. Wir stehen ja live nicht starr da und bewegen uns nicht, sondern wir hören mehr als nur „stereo“, da wir unseren Kopf bewegen und Schall nicht nur links und rechts, sondern auch vorne und hinten orten, wodurch die Reflexionen des Raums „lebendiger“ wirken als auf einer Aufnahme - selbst wenn diese mit guten Mikrofonen in sauberer Stereophonie (zum Beispiel X/Y oder MS) durchgeführt wurde.

Aber merke: Live-Mitschnitte von Konzerten macht man im Zweifelsfall immer besser mit Raummikrofonen als direkt vom Pult.
 
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Aber merke: Live-Mitschnitte von Konzerten macht man im Zweifelsfall immer besser mit Raummikrofonen als direkt vom Pult.
Noch besser: Beide Varianten auf insgesamt vier Spuren mitschneiden, und dann den mikrofonierten Mitschnitt zum Line-Mitschnitt dazumischen. Es ist erstaunlich, wieviel vom Mikromitschnitt man dem Line-Signal beimischen kann, bevor man es tatsächlich wahrnimmt. Ich würde sagen, so aus der hohlen Hand heraus: 1/3 Mikro, 2/3 Line passt durchaus.
 
Noch besser: Beide Varianten auf insgesamt vier Spuren mitschneiden, und dann den mikrofonierten Mitschnitt zum Line-Mitschnitt dazumischen. Es ist erstaunlich, wieviel vom Mikromitschnitt man dem Line-Signal beimischen kann, bevor man es tatsächlich wahrnimmt. Ich würde sagen, so aus der hohlen Hand heraus: 1/3 Mikro, 2/3 Line passt durchaus.
Wenn wir von rein elektronischer Musik ausgehen, ja.

Aufnahmen akustischer oder elektro-akustischer Instumente in Live-Situationen stehen noch einmal auf einem anderen Blatt. Eine rein elektronische Performance, bei der alle Signale am Pult anliegen, ist noch einmal etwas ganz anderes als der Mitschnitt einer Rockband, einer Jazz-Big-Band, eines Singer-/Songwriter-Duos oder eines klassischen Ensembles. (Ich nehme aber an, das ist ohnehin klar.)
 
Im Behringer U-Control UCA 202 und wohl auch im Behringer Xenyx 1202SFX ist ein TI PCM290x. Abgesehen davon, dass der Chip bald 20 Jahre alt ist und nur 16 Bit 44.1/48kHz kann, hatte er schon immer einen Designfehler gehabt, den Behringer nie korrigiert hat. Er führt dazu, dass der Klirrfaktor extrem zunimmt und der 1kHz-USB-Takt durchschlägt:

ttt.GIF

Hier ist tatsächlich mal der Wandler richtig schlecht.
 
Hier ist tatsächlich mal der Wandler richtig schlecht.

das lustige ist, dass es gar keinen grund gibt das mit technischen messungen denjenigen gegenüber "beweisen", die es ohne diese evidenz selbst nicht hören, denn andere hören es ja. :)

das ist genau wie umgekehrt mit den menschen, die behaupten etwas zu hören, was man aber hinterher nicht messen und beweisen kann.
 
https://www.audiosciencereview.com

Ich kann das Forum empfehlen. Da geht es zwar hauptsächlich um Kopfhörer, aber es werden auch Audiointerfaces getestet. Sehr engagierte Leute gibt es dort, die eigene Messungen durchführen. Das Meiste kommt vom Gründer der dort den Namen "amirm" trägt.
Hier wird objektiv durch Messungen bewertet.
Bei Verstärkern, DACS finde ich das sehr sinnvoll, ohne Frage.
Ziemlich oft bekommt das ganz teure Zeug eine negative Bewertung, zum Beispiel weil es schlecht abbildet, schnell verzerrt oder der Frequenzgang "verkrüppelt" ist. Die Gegenseite empfindet das aber als Charakter.
Hifi Firmen wie Chord Electronics haben eine eingeschworene Fangemeinde, kommen hier aber nie gut weg.

Als Beispiel mal das Focusrite scarlett 2i2 (4. Generation) um sich einen Eindruck zu machen:

https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/focusrite-scarlett-2i2-4th-gen-interface-review.58790/
 
Im Behringer U-Control UCA 202 und wohl auch im Behringer Xenyx 1202SFX ist ein TI PCM290x. Abgesehen davon, dass der Chip bald 20 Jahre alt ist und nur 16 Bit 44.1/48kHz kann, hatte er schon immer einen Designfehler gehabt, den Behringer nie korrigiert hat. Er führt dazu, dass der Klirrfaktor extrem zunimmt und der 1kHz-USB-Takt durchschlägt:
Sind solche Wandler überhaupt noch ohne Waffenschein statthaft?

Ein Beleg ist doch besser als keiner, finde ich jedenfalls.
Lass Dich nicht kirre machen. Alles richtig gemacht. Von welchem Tool kommt der Screenshot? Ich habe gerne den RightMark Audio Analyzer verwendet, aber der ist in 2018 steckengeblieben und zickt gerne etwas herum.
 
Ein Beleg ist doch besser als keiner, finde ich jedenfalls.

hilft gegen die "ich hörs aber/nicht" fraktion erfahrungsgemäß eher nicht.

messen tu ich für mich nur ab 88 khz (was ich aber selten benutze). da gibt es dann auch keine andere chance mehr.

denkwürdig ist ja immer, dass die meisten hersteller selbst nicht mit messergebnissen kokettieren. bei einem mittelklasseprodukt darf man sich dann aussuchen ob das "wir haben was zu verbergen" oder "das haben wir doch nicht nötig" heißt. :)
 
Bei USB Full Speed gibt es eine 1ms-Framerate und mehr hat der TI-Chip nicht.
Das 1ms kenne ich als Latenz bei jedem weitern Hub, aber was das Peak bei 1khz zu tun, ich kenne sowas eher vom Groundloop, wenn Störungen vom Rechner einstreuen.
 


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