Musikecke oder Studioraum?

DeepSea

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Hallo zusammen,

ich habe eventuell die Möglichkeit in meiner Nähe einen Musikraum günstig anzumieten. Ich kenne erst wenige Details, es ist aber wohl ein Kellerraum in einem Wohnhaus, der bereits mit Dämmung ausgestattet ist. Meine Idee ist natürlich, dass ich meinen Gerätepark dorthin schaffen könnte und anstelle einer vollgestopften Musikecke zuhause simsalabim ein kleines Hobbystudio zur Verfügung hätte.

Wäre freilich ein Traum, bringt aber auch ein paar neue bzw andere Probleme mitsich. Meine Gedanken bisher:

Pros/Erhofft
+ endlich mehr Platz
+ endlich ungestörte Konzentration
+ endlich auch mal Lautsprecher statt Kopfhörer
+ kurze Distanz, 600m von zuhause
+ günstige Miete

Cons/Befürchtet
- ich hab die Geräte nicht mehr zuhause spontan verfügbar
- ich habe Familie und verbringe daher letztlich weniger Zeit im Studio als jetzt in der Musikecke
- ich werde trotz Studio wieder anfangen, ein paar Geräte für zuhause zu besorgen

Hobbyräume haben ja vermutlich einige von euch, und vielleicht auch jemand nicht im eigenen Heim untergebracht. Welche Pros und Cons sollte ich sonst noch bedenken? Habt ihr Erfahrungen mit den Unterschieden/Vorzügen/Herausforderungen zwischen Musikecke zuhause und Studio extern?

Danke für eure Antworten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Internet Verfügbarkeit müsste ich noch klären, fällt mir ein. Vielleicht hab ich da unten nicht mal Handyempfang.
 
Dein Cons sind eigentlich sehr starke Pros für Deine Musikecke. Deinen Worten her ist es ein Hobby, nicht dass das gegen einen separaten Raum spricht, aber es ist ein zusätzlicher Kostenfaktor der Dir sonst auf das Jahr summiert Dir was nimmt. Kannst ja nix von der Steuer absetzen. Ist Spontanität Dein Ding oder möchtest Du flexibel mal zwischen den Verpflichtungen Musik machen, ab zur Hobbyecke.

Beim separaten Kellerraum kommen mir Gedanken zur Feuchtigkeit, Hochwasser, Einbruch/Versicherung.
 
Du hast noch ein Pro vergessen:
+ Du wirst heraus finden wie ernst Dir Dein Hobby wirklich ist
 
Ich hab den Schritt zum Hobbyraum nicht bereut. Ich muss nur über die Straße, kann ich quasi in Hausschlappen machen. Habe ein kleines Setup in der Wohnung behalten, dass ich immer mal austausche. Somit kann ich mich auch mal voll ein Gerät fokussieren, wenn ich mal nicht im Hobbyraum bin.
 
Internet Verfügbarkeit müsste ich noch klären, fällt mir ein. Vielleicht hab ich da unten nicht mal Handyempfang.

Sei froh, dann bleibt die Ablenkung draußen und Du kannst Dich voll und ganz auf's Kreativsein konzentrieren.

Die Welt da draußen geht auch ohne Dich unter -- das wirst Du schon früh genug mitbekommen.

Stephen
 
Internet Verfügbarkeit müsste ich noch klären, fällt mir ein. Vielleicht hab ich da unten nicht mal Handyempfang.
Da ist doch eher gut?
Für den Fokus schon, aber ich schau durchaus immer mal wieder spontan nach Infos im Netz. Sei es ein Geräte Update, eine MIDI Implementierung, eine MIDI Notennummer, eine Zahl im Binärformat usw. oder auch einfach nur nach Tipps und Tricks.
 
Ich hab den Schritt zum Hobbyraum nicht bereut. Ich muss nur über die Straße, kann ich quasi in Hausschlappen machen. Habe ein kleines Setup in der Wohnung behalten, dass ich immer mal austausche. Somit kann ich mich auch mal voll ein Gerät fokussieren, wenn ich mal nicht im Hobbyraum bin.
Wieviele Abende pro Woche bist du da in etwa? Oder ist das nicht die passende Größenordnung?
 
Dein Cons sind eigentlich sehr starke Pros für Deine Musikecke.
So fühlen sie sich auch an. Spontanität ist auch tatsächlich ein wesentlicher Aspekt. Weniger auf musikalische Ideen bezogen, aber auf die Zeit und Möglichkeit für Musik. Oft muss ich die Gelegenheit fast augenblicklich nützen wenn die Kinder gerade beschäftigt oder außer Haus sind. Und besonders an den Wochenenden, wo ich immer versuche auch Musik zu machen, kann ich schlecht regelmäßig und für Stunden getrennt von zuhause sein. Dafür sind die Kinder einfach noch zu unselbständig (8 und 10). Ach ja, und Sport mach ich ja auch noch zwischendurch, da bin ich ebenfalls unterwegs.
 
- ich habe Familie und verbringe daher letztlich weniger Zeit im Studio als jetzt in der Musikecke
Als Vater würde für mich auch das Alter und damit verbunden Ihre Selbstständigkeit eine Rolle spielen. Fragen, die ich mir an deiner Stelle stellen würde:

Wie wichtig ist Spontanität dafür, dass ich mich vor meine Geräte setze? Wie viel Zeit kann ich mir überhaupt im Monat dafür nehmen? Und ganz ehrlich: Wie viel Bock hab ich mich bei Pisswetter Abends für ggf nur eine Stunde in ein Studio zu begeben?
 
Als Vater würde für mich auch das Alter und damit verbunden Ihre Selbstständigkeit eine Rolle spielen. Fragen, die ich mir an deiner Stelle stellen würde:

Wie wichtig ist Spontanität dafür, dass ich mich vor meine Geräte setze? Wie viel Zeit kann ich mir überhaupt im Monat dafür nehmen? Und ganz ehrlich: Wie viel Bock hab ich mich bei Pisswetter Abends für ggf nur eine Stunde in ein Studio zu begeben?
Ja genau, diese Punkte dominieren in meinem Alltag noch für eine ganze Weile, familienbedingt. Siehe auch Beitrag #11.

Jetzt gerade denke ich, ich habe die Zeit einfach nicht für ein Studio. Auch wenn das bald auch heißen wird, dass ich mich sogar noch verkleinern muss. Die Kinder sollen eigene Zimmer bekommen. Da bleibt für die Musikecke noch weniger Platz. Bitter.

Ich lass das mal sacken ...
 
@DeepSea Grad #11 nochmal in Ruhe gelesen. 8 und 10. Ich würd vermuten, dass es in 4-5 Jahren schon anders aussieht. Und glaub, ich würde mir ein Studio als potenziellen Frust-Faktor nicht aufhalsen wollen. Ich mein, wenn ich das hätte und bezahle, würd ich's auch nutzen wollen. Und dann kommt ständig die Realität um die Ecke, die einem als Vater irgendwas anderes auftischt :)
 
Auch von mir noch n Plädoyer für die Musikecke. Seit die bei mir nur schon vom Extra-Zimmer am anderen Ende der Wohnung in eine Ecke der Wohnküche gewandert ist, läuft da deutlich mehr und deutlich effizienter – will mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, müsste ich auch noch durchs Pisswetter laufen. Vermutlich ein finanzielles Loch ohne wirklichen Nutzen.

Zusätzlich: deine Kinder im jeweiligen Alter haste nur einmal. Raum anmieten kannste auch noch in zwanzig Jahren und falls doch nicht, würde ich die Zeit sowieso lieber in die Kinder investiert haben.
 
Kommt auf deinen Anspruch an... wenn du Tracks 'raushauen willst, definitiv Studioraum.... wenn du kreativ explorativ sein willst...Musikecke.
 
Naja der neue Platz für die Kinder ist doch ein Pro.
Und wenn du dann in deinem Musikraum bist wirst du auch konzentrierter arbeiten können.
 
Bei mir war es der Wunsch der Kinder. Sie wollten einfach wieder mehr Platz in der Wohnung. Mittlerweile sind sie (Gott sei Dank) schon groß. Jetzt sind alle zufrieden. Das mit dem konzentrierter arbeiten kann ich ebenfalls unterschreiben. Wenn ich mal eine Kiste mit nach Hause nehme, kann ich die auch intensiver und fokussierter unter Kopfhörern erforschen.
 
…gäbe es hier in der Gegend irgendetwas auch nur annähernd Bezahlbares würde ich sofort mit meinem Musikprojekt umziehen - schon alleine um auch mal andere Leute ‚ins Studio’ einladen zu können, was hier zuhause nicht geht…
 
Zuletzt bearbeitet:
So fühlen sie sich auch an. Spontanität ist auch tatsächlich ein wesentlicher Aspekt. Weniger auf musikalische Ideen bezogen, aber auf die Zeit und Möglichkeit für Musik. Oft muss ich die Gelegenheit fast augenblicklich nützen wenn die Kinder gerade beschäftigt oder außer Haus sind. Und besonders an den Wochenenden, wo ich immer versuche auch Musik zu machen, kann ich schlecht regelmäßig und für Stunden getrennt von zuhause sein. Dafür sind die Kinder einfach noch zu unselbständig (8 und 10). Ach ja, und Sport mach ich ja auch noch zwischendurch, da bin ich ebenfalls unterwegs.
Da geht es Dir wie mir früher und erst wenn die sehr selbstständig oder ausgezogen sind, ist in der Theorie mehr Zeit. Meistens kommt dann aber die bessere Hälfte mit Ideen :/

Will Dir das gar nicht ausreden, aber wenn Du 90 % Geraffel dort im Raum hast und ein ganz kleines Setup zuhause für den spontanen Moment, vermute ich dass Du dann eher das Spontanset benutzt und das Zeug im Raum dann wesentlich seltener in Nutzung ist weil Du jede Chance der freien Zeit nutzt.

Dann klappt nur, wenn Du mit Deiner Familie feste Zeiten (me time) vereinbaren kannst, in denen Du wirklich für 2 - 3 Stunden offline für Dein Hobby bist.
 
Ich habe über die Jahre hinweg alles ausprobiert.
Von der Musikecke im Wohnzimmer, über
drei verschiedene "Fremdräume", die z.T. angemietet waren, mein eigenes "Studio" über dem Carport und mittlerweile wieder hauptsächlich eine Ecke im ehemaligen Kinder/Gästezimmer.

Da habe ich nur eine Dockingstation für meinen Laptop, einen 32" Monitor, ein Audio-Interface, Boxen und ein Midikeyboard. Das ist der Ort an dem ich am meisten "hinbekomme" und wo es sich auch lohnt mal etwas nur für eine halbe Stunde zu machen.

Für die Zusammenarbeit mit anderen Leuten, was im Schnitt einmal alle ein bis zwei Wochen stattfindet, nutze ich immer noch das "Studio" im Carport, wo auch mein gesamtes Hardware Set-Up steht. Mit anderen Musikern ist ein Ort außerhalb der eigenen 4 Wände imho immer zu bevorzugen.

Als die Kinder klein waren, habe ich mir ca. einmal pro Woche einen Abend auswärts gegönnt, was gut tat, aber auch zu etwas Übernächtigung führte, weil man in dieser Zeit dann alles umsetzen wollte, was sich so an Ideen angesammelt hatte. Das führte dann dazu, dass ich statt der angepeilten 01 Uhr Nachts oft erst um drei oder halb vier zu Hause war.
 
Ich hatte mal einen eigenen Übungraum. Strategisch gut gelegen und unproblematische Vermieter. Konnte mich dort verwirklichen, kleine Party's feiern und soviel dB's fahren wie ich wollte, rund um die Uhr.
Dort hat alles gepasst.
Müsste ich bei den oben erwähnten Punkten zuviele Abstriche machen, würde ich heute passen.
Ok, Partys müssten es nicht mehr sein aber laut schon. Denn Leise kann ich auch Zuhause.
 
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So einen Raum habe ich lange gesucht. Nimm ihn und probier's aus, du weißt nicht ob du wieder die Gelegenheit bekommst.

Ich wohne jetzt allein in der Wohnung und darf mich dafür mit einem Musik-Zimmer trösten. Wenn Sohnemann nur seine Krempel endlich rausräumen würde.
 


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