Wer mag Musik aus dem arabischen Raum?

Nicht arabisch, aber auch aus der Gegend:

Haben unsere Touareg auf unserer Wüstentour 2008 in Libyen immer gehört. Lang ist's her, heute völlig unmöglich.

Daher hat das für mich einen gewissen Nostalgiewert.
 
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Ich finde die Tonskalen, Instrumentierungen und Rhythmen interessant, mag aber die eher aufdringliche Dönerdisco nicht so gerne, die hier allenthalben aus tiefergelegten BMW- und AMG-Limousinen schallt.

Bin also auch dankbar für interessante Anregungen abseits der Klischees.

Stephen
 
aus dem Raum ist mein absoluter Top Fav Mulatu Astatke. so unglaublich gut, geheimnisvoll und vom Flaire her uralt.
aber der dürfte ja bekannt sein, der Mann ist ja eine Ikone. meist ist er am Vibraphon, dafür isser bekannt. und das passt da voll rein.
stilmäßig Ethio-Jazz, mit diesen ganzen nahöstlichen Tonleitern, Tezeta usw. .. vom Kulturraum her alles irgendwie so um Nord/Ostafrika, Äthiopien rum. also nicht wirklich arabisch.
schöne Nachtmusik, zum Chillen, irgendwie beruhigend

 
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Ein paar Sachen aus meiner Link-Sammlung







(Tinariwen hat auch @betadecay erwähnt)



Wenn man Mali noch dazunimmt, woher eventuell der Kern der arabischen Kultur stammt, dann gibts noch Ali Farka Touré und Kinder -> googlen
 
Haben unsere Touareg auf unserer Wüstentour 2008 in Libyen immer gehört. Lang ist's her, heute völlig unmöglich.
Mit Vollgas über so eine flache Sandebene brettern, dazu Amassakoul 'N' 'Ténéré und alle singen mit (jedenfalls die, die die Sprache beherrschen) - das hat was:
Sahara_1920x1200.jpg
 
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ich hab noch was gefunden, was ich unbedingt teilen möchte, bei dem Stück bin ich einfach komplett hin und weg, das ist Mood Overload bis Anschlag..
absolut atemberaubend, da ist so viel Orient drin, ich könnt das rauf und runter hören.

allein ihm bei seiner Fingerarbeit zuzusehen ist hypnotisierend, zumal das ja eine Gitarre ohne Bünde ist (fretless guitar), da erst mal die Noten richtig zu greifen ist ja schon irre, die liegen ja für mich als Gitarren-Laien dann irgendwo so "ungefähr" im Nichts. aber macht schon Sinn, die haben im Orient ja auch Vierteltöne bei gewissen Instrumenten, deswegen klingt das immer so geschwungen.

wenn ich das höre, komme ich mir vor als ob ich irgendwo zwischen Persien und Indien in einem Palastgarten stünde. das Gefühl hatte ich letztmalig wirklich im Kindesalter zu DDR-Zeiten als ich die DEFA Produktionen von Sindbad oder andere orientalische Märchen gesehen habe. wirklich ganz außerordentlich, finde ich.

 
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Bei traditioneller und teils auch moderner spanischer Musik, sind die Einflüsse aus dem arabischen Raum unüberhörbar.
Die Instrumente aber sind die aus unseren Breitengraden.
Teils sehr interessante Überschneidungen zwischen Orient und Okzident. Sowohl gesanglich, musikalisch, als auch tänzerisch.
 
ich mag Marokkos Gnawa mit seinem groovenden beat.


Mehdi Nassouli Gnawa live session - Jilala / Part I

die musik ehemals versklavter menschen aus Mali und Senegal.
bei meinem ersten besuch in dem land war ich so fasziniert von dem dreisaitigen zupfinstrument Gembri, dass ich mir nach meiner rückkehr nach Berlin beinahe eines gekauft hätte.
mein zweiter besuch war gezielt geplant auf der halbinsel Essaouira, wo jährlich im Juni das Gnawa-festival stattfindet. leider hat mich zwei tage nach der ankunft Montezumas rache ans haus gefesselt, so dass ich die musik nur entfernt in den straßen und im radio wahrnehmen konnte. vorher war ich aber noch in dem häuschen, in dem Jimi Hendrix bei einem seiner besuche wohnte.
 
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ich hab noch was gefunden, was ich unbedingt teilen möchte, bei dem Stück bin ich einfach komplett hin und weg, das ist Mood Overload bis Anschlag..
absolut atemberaubend, da ist so viel Orient drin, ich könnt das rauf und runter hören.

allein ihm bei seiner Fingerarbeit zuzusehen ist hypnotisierend, zumal das ja eine Gitarre ohne Bünde ist (fretless guitar), da erst mal die Noten richtig zu greifen ist ja schon irre, die liegen ja für mich als Gitarren-Laien dann irgendwo so "ungefähr" im Nichts. aber macht schon Sinn, die haben im Orient ja auch Vierteltöne bei gewissen Instrumenten, deswegen klingt das immer so geschwungen.

wenn ich das höre, komme ich mir vor als ob ich irgendwo zwischen Persien und Indien in einem Palastgarten stünde. das Gefühl hatte ich letztmalig wirklich im Kindesalter zu DDR-Zeiten als ich die DEFA Produktionen von Sindbad oder andere orientalische Märchen gesehen habe. wirklich ganz außerordentlich, finde ich.


Das ist interessant und virtuos, nur schade, dass es in diesem unerträglichen Hall ertränkt ist.
 
Toumani Diabaté und sein virtuoses spiel auf der Kora mag ich besonders, wenn´s um musik aus Mali geht. r.i.p.

Toumani Diabaté Jarabi live 1989
 
Nusrat Fateh Ali Khan wurde mir durch Gastauftritte bei Peter Gabriel bekannt. Bin dadurch auch auf einige Real World Produktionen aufmerksam geworden. Interessant fand ich immer, daß Peter Gabriel meist 2-3 Vorbands auf seinen Tourneen hatte, oft auch Musiker aus dem nordafrikanischen Raum.



Ich muß aber gestehen, daß ich mit den Skalen auch heute noch zu kämpfen habe, versuche trotzdem ständig offen dafür zu sein.
 
Vor diesem Hintergrund vielleicht interessant:



Ein spannender Film, den ich leider nirgends in voller Länge gefunden habe. Irgendwelche Streamingplattformen werden ihn sicherlich im Angebot haben.

Stephen
 



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