News Kraftwerk Düsseldorf, 2025 - Bildeindrücke

Kraftwerk kommen nach Hause​

Sicherlich mangelt es diesertage nicht an Bildern von der laufenden Kraftwerk - Tour.
Die Gerüchte, der Sound sei schwach - konnte sich bei meinem Besuch nicht einstellen. Die Mischung und der Grundklingklang waren ohne speziellen Tadel. Eher wurden, für mein Gehör, die melodiösen Teile mehr betont, einiges entkernt und die sehr breite Leinwand war so beeindruckend, dass die Sicht und das direkte Wirkmoment für mich ein sehr schönes Erlebnis war.

Die vorwiegend männlichen Besucher wurden mit klarem Bild belohnt, die minimalistische Idee von Kraftwerk ansich - wurde in den meisten Visuals und auch im Sound wieder deutlich unterstrichen. Auch wenn die 3D Tour in Düsseldorf und die 90er Tour mir dem "alten" Studio mit "dem großen Wumms" vom Moog in Osnabrück die favorisierten Konzerte bleiben, so ist diese Tour trotz allem gut inszeniert für das Auge. Handys können teilweise ein Flimmern oder die Farben nicht genau so filmen und wiedergeben. Der Wirkbereich des Klanges ebenso.



Sollte man da gewesen sein?

Man sollte da gewesen sein und ich bereue weder die Ausgaben noch das generelle Dasein. 10€ Parkgebühr fand ich als einziges etwas unangemessen, denn vor eine Halle die dafür genau die Parkplätze bereit hält ist das schon ein maximales Gewinnspiel, für das Kraftwerk nichts kann.

Die Dauer des Konzertes ist ebenfalls sehr fair, es gibt Zugaben, wie man es gewohnt ist - Roboter sieht man nicht, denn deren Aufbau und Transport dürfte aufwendiger sein - dennoch sind die Vibes für mein Empfinden durch diese satte LED-Leuchtwand, die neuesten Linien-Anzüge mit den ebenso umgesetzten Spieltischen sehr gut in Szene gesetzt. Das ist auch etwas für die, die Kraftwerk noch nie live gesehen haben und überdreht nicht den "Technologie-Aspekt" sondern ist zeitgemäß.

Eindrücke - Musikalisch​

Ich würde Vitamin als gelungene Re-Romantisierung bezeichnen, TEE und die Metall / Abzug-Stahlgewitter hatten die nötige Wucht ,um zu zeigen - Industrial ist hier enthalten und hat DIESEN Eindruck. Hier war der Drumsound direkt und die Samples genau so, wie sie sein müssen - in die Fresse.

Der Gesang ist mit einer Art Basisspur vocodiert, dazu wird oft extrems laid back gesungen. Vielleicht ist dieser Teil einen Tick zu entspannt. Fast, als würde Ralf seinen Kanon selbst singen wollen. Wenn Wellen schwingen, ferne Stimmen singen.



Ja, die Einlage und "Gruß" an Sakamoto-Xmas Song und der "Tango" waren hier dabei, die meisten waren vom ersteren eher gerührt, zudem gibt es auch recht oft den "Sample-Orgel" Kombilead-Sound für vieles - passt - außer im "Model", wo ich die Originalsounds schon länger vermisse. Ein absoluter visuell wirkungsvoller Wink ist mit dem rechteckigen schwarzen Rahmen und den Worten bei Electric Café (was man live eher seltener hörte) - sehr gut gelungen. Man sieht ein paar verschwommene Artefakte der 3D Renderings beim TEE, dem Gitter der Pfeiler der Brücken und sehr deutlich bei Expo 2000, und hier und da JPG-Farbräume, aber - die Wirkung ist trotzdem da. Für die s/w Vorlagen bei einigen Songs würde ich die Optik den der restlichen Songs angleichen wollen, während Metropolis und Neonlicht von der Neufassung wirklich profitieren.

Man kann viel sagen, aber lassen wir den Rest im Forum besprechen, ich war ja wirklich nicht als einziger dort…


Wenn du weiter zum Kraftwerk Tour-Bereich willst, dann kannst du auch hier nachsehen.


Weitere Bilder:

 

[Tom Noise]

Ich kann den Bericht nur unterschreiben. Der Sound war sehr gut und die Visuals haben die Musik perfekt unterstützt. Wir waren sehr begeistert.

 

[Vintage Dream]

Meine Frau war gestern mit beim Konzert und war begeistert, dass heußt schon was.

 

[Schnuffi]

Sehr schön geschrieben, lieber Herr Moogulator.

 

[Jean Pierre]

Sollte man da gewesen sein?

Ja, Ja, und nochmal Ja!

Es war ein großartiges Konzert. Ich war einen Moment versucht, das Montagskonzert auch noch mitzunehmen...

 

[Palindrom]

Tradition/ursprünge/wurzeln: (Falls das hier erlaubt ist!? Sonst löschen!)
Die bilder wecken erinnerungen an das erste suprematistische theaterstück "Sieg über die Sonne" 1913 von
Wassiljewitsch Matjuschin und Kasimir Malewitsch.

oder Triadisches Ballett von Oskar Schlemmer

 

[Moogulator]

El Lissitzky und die russische Kunst (Agitprop / Suprematismus) vermutlich noch deutlich mehr. Bei der Einrichtung Florian Schneiders sicher mehr Bauhaus. Weniger "Surreal".

 

[W_MrX]

Ich war ebenfalls da und fand es großartig. Es war mein viertes Kraftwerk-Konzert, meine ich. Wie sie ihre Stücke immer weiter verändern und verfeinern ist einfach fantastisch!

 

[Kölsch]

Vielen Dank für den Bericht und die Fotos. Ich war auch da und diesmal so weit vorne wie bisher noch nie. Mittig vor der Absperrung zum Haupt Stehplatzbereich dahinter. Hätte ich schon viel früher mal machen sollen. Das ist schon ein deutlicher Unterschied, wenn man zu der Musik vor sich nur noch die Visuals sieht und die vier Musiker davor (und darunter nur ein paar Köpfe und hochgehaltene Smartphones).... War ein super Konzert, auf jeden Fall. Davor hatte ich auch schon das Konzert in Bochum gesehen (auch super!), weil ich unbedingt einen Freund zu seinem Glück zwingen wollte und das war der einzige Termin der dazu passte. Nun, er war sehr sehr dankbar danach .... Für meinen Geschmack war die Live Version von Neon Licht viel zu kurz, das Stück wirkt doch erst richtig wenn es genug Zeit zum entfalten bekommt. Der Sound war sowohl in Bochum als auch in der "verbotenen Stadt" (deren Namen man nicht aussprechen sollte ) sehr gut. Für meinen Geschmack aber auch etwas zu leise, da fehlte ein wenig die Durchschlagskraft (vor allem in Bochum, das wurde erst später besser, immerhin). Ich nehme an dies war Absicht um die Klarheit und Transparenz zu erhalten. Vielleicht habe ich es aber auch nur mittlerweile geschafft meine Ohren zu ruinieren. ... Das ist aber alles nur Kritik im Detail, insgesamt war das alles sehr überzeugend.

 

[Schnuffi]

Man mag is kaum glauben ...

Züricher Bote

„Die Mensch-Maschine“ aus der ersten Reihe
Lieselotte Pulver erinnert sich an ein Kraftwerk-Konzert in Zürich

Zürich – Es ist ein kühler Abend, der Zürichsee liegt dunkel und ruhig, doch im Inneren der Züricher Konzerthalle vibriert die Luft. Lieselotte Pulver, Grande Dame des deutschsprachigen Films, sitzt nicht etwa in einer Ehrenloge, sondern mitten im Publikum. Unauffällig, aufmerksam, neugierig. Seit den frühen 1970er-Jahren ist sie Fan von Kraftwerk – „von der ersten Stunde an“, wie sie später schmunzelnd erzählen wird.

„Die hatten etwas völlig Neues“, sagt Pulver. „Keine Rockposen, kein Pathos. Nur Klang, Struktur und diese eigentümliche Poesie der Technik.“ Als Kraftwerk an diesem Abend die Bühne betreten, streng, reduziert, fast regungslos, ist sie sofort wieder in jener Zeit, in der Autobahn und Radio-Aktivität die Vorstellung von Musik neu definierten.

Die Projektionen flackern, geometrische Formen gleiten über die Leinwand, Zahlen, Roboter, Neonfarben. Für Pulver ist das kein kaltes Spektakel, sondern große Kunst. „Das ist Theater“, sagt sie leise. „Nur ohne Schauspieler im klassischen Sinn.“ Gerade das fasziniert sie: die Präzision, die Disziplin, die bewusste Abkehr vom Persönlichen.

Als die ersten Takte von Die Mensch-Maschine erklingen, nickt sie im Takt. Keine große Geste, kein Mitsingen – eher ein konzentriertes Erleben. „Man muss Kraftwerk zuhören wie einem guten Text“, erklärt sie. „Dann öffnet sich etwas.“

Das Publikum ist generationsübergreifend, jung und alt, Elektronikfans neben neugierigen Konzertgängern. Pulver beobachtet das mit Freude. „Dass diese Musik heute noch funktioniert, zeigt, wie visionär sie war“, sagt sie. „Kraftwerk ist nie alt geworden.“

Nach dem Konzert verlässt sie die Halle langsam, mit einem Lächeln, das mehr sagt als Applaus. Für sie war es kein nostalgischer Abend, sondern eine Bestätigung: dass Neugier keine Altersfrage ist – und dass große Kunst zeitlos bleibt.

Am 11. Oktober ist sie 95 Jahre alt geworden. Geboren wird sie 1929 in Bern in der Schweiz.

 

[Moogulator]

Süß - aber das Bild erscheint KI generiert. UPDATE: Das neue KI Pic ist etwas realer - bis auf die Pose und die Möglichkeit das so zu fotografieren mit Handlauf. Symbolfoto. Könnt man gern dran schreiben. Wegen der Regeln zu KI sei das mal angemerkt, da die Welt voll von sowas ist. Den Artikel gibt es auch nicht via Google. Und wir sollten da, trotz des Spaßes, sehen wo was her kommt.

 

[Minimops 7]

das Bild erscheint KI generiert.

Nur das Bild?

 

[Schnuffi]

Süß - aber das Bild erscheint eher KI generiert. Band und Logos/Fonts und die Leute selbst beim zugucken mit Stühlen - da ist wohl nur Illustration getätigt worden. Wegen der Regeln zu KI muss ich das mal anmerken, da die Welt voll von sowas ist. Und wir sollten da, trotz des Spaßes sehen, wo was her komm

Man kann Witze erklären, das ist für diejenigen, die sie nicht verstehen. Man kann Zaubertricks entschlüsseln, dabei geht der Zauber flöten. Nehmt meinen Beitrag so wie er ist und freut euch, das Leben ist schwer genug.

 

[Phil999]

Man kann Witze erklären, das ist für diejenigen, die sie nicht verstehen. Man kann Zaubertricks entschlüsseln, dabei geht der Zauber flöten. Nehmt meinen Beitrag so wie er ist und freut euch, das Leben ist schwer genug.

für einen Moment war etwas Zauber da. Die Aussage von Liselotte Pulver kann authentisch sein. Insofern hat der Trick funktioniert. Das Bild müsste jedoch ein absolut genialer Snapshot sein. Wohl eher ein Composit, eine künstlerische Bildgestaltung.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist, wie früher schon erwähnt in dieser Diskussion, dass man Gefallen finden kann an solch einer Darbietung. Aber - ich war nicht dabei. Daher ist meine Wahrnehmung der Bilder nicht wahrheitsgemäss. Bemerkenswert ist ja auch der Titel der Diskussion: es geht um Bildeindrücke. Nicht um Musik.

Nebenbei: das Leben soll schwer sein? Dann bist Du auf dem falschen Dampfschiff gelandet. Steige aus, und erkunde neue Höhen und Tiefen, frei von Ballast. Ober bleibe auf dem Schiff. Geht auch.

 

[Palindrom]

El Lissitzky und die russische Kunst (Agitprop / Suprematismus) vermutlich noch deutlich mehr. Bei der Einrichtung Florian Schneiders sicher mehr Bauhaus. Weniger "Surreal".

MIr ging es darum zu zeigen dass das "Feiern der Geometrie und des LIchtes" eine lange tradition hat!

 

[Moogulator]

Ich fand das gut, es gibt sogar aktuell jemanden, der solche Videos in diesem Stil dieser geometrischen Tänzer baut, natürlich "perfekter" mit KI - siehe Visuals-Thread, wollte das nur nicht zu sehr hier rein ziehen. Finde ich alles interessant, da man ja die Formen und Farben sehr anders gesetzt hat - Neu definiert.

Kraftwerks Album sollte ja sogar Technicolor heißen, nicht Electric Café. Da gab es wohl eine Frühversion - mit der man aber nicht zufrieden war.

 

[Schnuffi]

Süß - aber das Bild erscheint KI generiert. UPDATE: Das neue KI Pic ist etwas realer - bis auf die Pose und die Möglichkeit das so zu fotografieren mit Handlauf. Symbolfoto. Könnt man gern dran schreiben. Wegen der Regeln zu KI sei das mal angemerkt, da die Welt voll von sowas ist. Den Artikel gibt es auch nicht via Google. Und wir sollten da, trotz des Spaßes, sehen wo was her kommt.

Ich glaube, dass du die Intelligenz deiner Forum-Teilnehmer unterschätzt.