Jens Groh schrieb:
Wie wärs, die Saite statt über einen Abgriff über die Spannungskraft zu steuern? Dann wäre in gewissem Maß auch FM möglich.
Vorteil wäre daß die Saite dann an einem Ende angeregt wird, man hätte dann nicht die regelmässigen Auslöschungen schon in tiefen Obertönen
die man hat wenn man sie mehr in der Mitte anregt.
Es würde aber ja zuerst mal vor allem Schwingungen entlang der Saite anregen, weniger vertikal dazu
und die sind höher gestimmt, aber stark in den Obertönen gedämpft glaube ich.
Die wandern normalerweise erst durch Kopellung an den Enden dann in die horizontale Schwingung.
(Beim Klavier hat man solche bei hartem Anschlag die sher kurzlebig sind).
Müsste man mal versuchen.
Bei der Röhre dominiert glaub ich stark die Grundfrequenz, die dann zusätzliche Obertöne durch
härtere Verdichtunswellen bekommt die aber nicht oder wenig seperat von außen angeregt werden können und bleiben, glaube ich.
Das ist jedenfalls was in Flötenmodellen passiert.
Im Raum (Hall) passiert es ja nicht, ich denke der Unterschied liegt im Druck
und der Größe und daß der Raum eben weniger schwingt und mehr Schall einfach nur reflektiert.
(Wobei die Unterscheidung jetzt nicht wirklich sinnvoll ist, es gibt halt weniger nichtlineare Effekte
durch Kompression)
Ein Vorteil wäre aber daß sie auf beiden Seiten abgeschlossen ist, man sollte dann nicht den Dreieck-/Rechteckklang der Flöte bekommen
(der entsteht weil nur ein Ende reflektiert, es fehlt jeder 2 Oberton wegen Phasenumkehr in der Hälfte).
Man braucht allerdings ja vielleicht auch nur viel kleinere Level als bei einer Flöte oder sowas
dann wäre es vielleicht auch ähnlicher wie der Raum mit Obertönen die man von außen anregen kann.
Ich glaube man kann da schon interessante Sachen machen, aber wahrscheinlich
weniger wirklich einen richtigen flexiblen Kammfilter bauen wie digital.
Bei der Folie ist mir nicht klar was Du gemacht hast, kann mir aber vorstellen
daß ein Problem sein kann daß die normalerweise Frequenzen stark nichtlinear weiterleitet,
also hohe wandern viel schneller als tiefe, ausserdem kann sie sich dabei zusätzlich versteifen
was den Effekt noch unvorhersagbar verstärkt, weswegen solche Sachen (Cymbals oder Plattenhall) ja vor allem
rauschartig klingen.
Und Platten haben ja auch immer stark unharmonische Obertöne wenn sie nicht rauschen rein aus der Geometrie.
- Vielleicht müsste man dann zB um das schwingen zu lassen nur die Grundfrequenz als Input zur Steuerung nehmen, also stark vorfiltern.
Trotzdem kann man da glaub ich auch interessante Sachen machen, angepasster EQ für Federhall, zB.
Aber stark vom Input bzw Zustand abhängige Effekte kriegt man damit wahrscheinlich trotzdem schwer in den Griff.
Oder Folienhall? wo man halt das Signal sehr oft mit Feedback durchschickt um den Effekt zu kriegen.
Weiß nicht ob das möglich wäre, und ob dann stark ein tonaler Effekt auftaucht den man da gerade nicht will.
Im Prinzip braucht man dann eben etwas das Frequenzen in sehr unterschiedlicher Geschwindikeit transportiert,
vermtlich ist eine Feder da schon das Maximum.
Resonanz dynamisch aussteuern hab ich für digitale Filter gemacht, statt harter Sättigung,
das hat den Vorteil daß man weniger oversamplen muss weil die Aussteuerung eine Trägheit hat
der Unterschied ist aber nicht gewaltig - wobei ich allerings auch kein Chaos haben wollte,
man kriegt so natürlich auch Systme hin die ein Eigenleben haben, sowas ist aber meistens schwer kontrollierbar
bzw bekommt eine chaotische Rythmik die man nicht so leicht musikalisch nutzen kann.