Eigene Samples verkaufen, wie?

LowFreq

....
Hallo Leute

Kennt sich jemand mit dem vermarkten eigener Samples aus?
Gibt ja da diverse Plattformen wie Beatport, Loopmaster usw. aber wie kann man sein eigenes Sample Pack dort anbieten?
Gibt es vielleicht ein Distributor, der das dann überall verteilt?
 
Du kannst Bandcamp nutzen und deine Samplepacks dort anbieten wie normale Veröffentlichungen.

Hier, sowas z.B.:


Da hast du dann alles selbst in der Hand und bist nicht von der Gunst irgendwelcher Kuratoren oder Distributoren abhängig, die am Weg von dir zu deinen Käufern stehen und die Hand aufhalten.
 
Das stimmt schon. Aber du musst dann auch selbst Werbung machen. Mir liegt das überhaupt nicht. Da drück ich lieber 50% ab.
 
Bandcamp ist natürlich keine spezielle Sample-Plattform (wie Loopmaster), aber das ist Beatport ja auch nicht. Ich würde sagen, es kommt drauf an, was du draus machst. Technisch geeignet ist Bandcamp aber zweifellos.

Über Loopmaster hatten wir z.B. hier mal kurz gequatscht...

Nun ja die Promo die du über Loopmasters bekommst ist halt ne andere wie wenn du diese selbst 'irgendwie' machen willst. In diesen Kreisen ist auch 'Name Credit' wichtig. Bist du bei xy gelistet bist du 'wer'. Ja ist bekloppt, ist aber so. Und wenn das so einfach ist wie du es hinstellst, probiers doch mal ;-). Du wirst dich wundern.

Ich hatte bis letztes Jahr selbst Content bei Loopmasters stehen nachdem ich es auch zuvor 'selbst' versucht hatte an den Mann zu bringen. Das Ergebnis war, dass über Loopmasters allein aufgrund ihrer Reichweite 10mal mehr ging. Die große Masse der Leute kauft nun mal bei den 'großen' und nicht 'irgendwo'.
 
Verkaufen sich die Samples auf Bandcamp denn auch? Ist diese Plattform wirklich für solches geeignet?
Man muß halt die Promo selber machen damit überhaupt erstmal Leute darauf aufmerksam werden was tolles geboten wird.
Von daher kann es klüger und effektiver sein einen Vertrieb die Arbeit des vermarktens machen zu lassen. Klar wollen die dann einen nicht unerheblichen Teil des
Kuchens abzweigen, aber so ist das nunmal. Dafür machen sie einen auch bekannt bei den "Suchenden". Ich finde das generell o.k.
Später wenn man sich erstmal einen Namen gemacht hat kann man immer noch umschalten und Eigenvertrieb machen.
 
Hallo Leute

Kennt sich jemand mit dem vermarkten eigener Samples aus?
Gibt ja da diverse Plattformen wie Beatport, Loopmaster usw. aber wie kann man sein eigenes Sample Pack dort anbieten?
Gibt es vielleicht ein Distributor, der das dann überall verteilt?

Als aller Erstes benötigt so ein Material eine aussagekräftige Demo (mindestens Audio -> vorzugsweise Video-Demo).
Dein Portfolio (Referenzen) hinsichtlich Sound-Design und deiner Signaturen wird dem Demo beigefügt, damit man sich ein Bild machen kann, wer du bist, was du kannst und wo du bereits als Sound-Designer (und dem entspr. wie erfolgreich) tätig warst.
Bist du in dem Bereich noch Neuling, dann schaust du dir die etablierten Sound-Designer (und deren Produkte und Promotionen) an und nimmst dir diese als Vorbild. Wenn dein Content gut ist und gut präsentiert wird, wirst du es auch vermarkten (können). Beachte, dass der Markt aktuell mit Samples mehr als gesättigt ist.

Und by the way..
mit one-shoot-samples bauchst du gar nicht erst anfangen dir grosse Vertragshoffnungen zu machen (bis auf vielleicht Seq./Beat-Loops, Guitar-Riffs, oder so was).
Wenn, dann Multisamples (also 31-61 Samples pro Multisample auf 5-Oktaven verteilt, je nach dem, wie genau du arbeiten willst). Dabei müssen diese perfekt geschnitten, ausgesteuert, gemastert (jedes einzelne für sich) und entrauscht sein. Bei Pads, Strings, Bass, Leads, etc. müssen diese über perfekte Loops verfügen, so dass man nicht merkt, dass z.B. ein String-Sample irgendwo ein Looping hat. Seq.-Loops oder Drum-Loops, u.ä. sollten sinnvollerweise im Filename entspr. BPM gekennzeichnet und ebenfalls perfekt geloopt sein.

Inkl. fertiger Umsetzung der Multisamples im Sinne passender Formate zu den gängigen Samplern wäre hinzu begrüssenswert (sprich: Kontakt, Halion, Sampletank, etc.),
jedoch kein Muss .. WAV-Files gehen auch, dann ist das Verzeichnis, in dem die einzelnen Samples sitzen quasi das Multisample = und kann in enstrp. VST/DAW als solches geladen werden.

Hier ein Bsp., wie ein Sample-Pack konzipiert werden sollte (einfach generell = völlig unabhängig vom Style)..
-> https://vengeance-sound.com/samples.php
Ein guter Sample-Pack kommt dann so auf ca. 2.500-3000 (entspr. fertig brauchbaren!..) Sounds (inkl. Multisamples-Formate).

Ich wünsche viel Glück!
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muß halt die Promo selber machen damit überhaupt erstmal Leute darauf aufmerksam werden was tolles geboten wird.
Von daher kann es klüger und effektiver sein einen Vertrieb die Arbeit des vermarktens machen zu lassen. Klar wollen die dann einen nicht unerheblichen Teil des
Kuchens abzweigen, aber so ist das nunmal. Dafür machen sie einen auch bekannt bei den "Suchenden".

Sofern die diesen Job auch wirklich erledigen. Gerade Portale und Universalshops mit allen möglichen Labels machen gerade gar nichts, sondern setzen auf Selbstläufer. Wenn man da als Neuling eh nur geringe Mengen verkauft, bleibt unterm Strich kaum was übrig. Besonders, wenn die Abrechnungszyklen alles in die Länge ziehen. Für Nichtstun gibt da jemand schnell man 30 oder 50 Prozent vom Umsatz ab, der zudem noch zu versteuern ist und Sampleproduktionen sind obendrein Vorleistung. Muss man sich sehr genau überlegen, auch welche Rechte man da einräumt.
 
Du kannst Bandcamp nutzen und deine Samplepacks dort anbieten wie normale Veröffentlichungen.

Hier, sowas z.B.:


Da hast du dann alles selbst in der Hand und bist nicht von der Gunst irgendwelcher Kuratoren oder Distributoren abhängig, die am Weg von dir zu deinen Käufern stehen und die Hand aufhalten.
CPU ist ein angesagtes Label, die tun sich da vermutlich wesentlich leichter als LowFreq, ohne ihm nahe treten zu wollen.
Ich glaub er macht das eher als marketing tool, es ist ja ein Akai disc image, welches man sich hier kaufen kann.
 
Ich würde, noch vor dem Thema "Geld" und der Frage nach Kosten-Nutzen-Rechnungen nochmal eine ganz andere Sache in den Raum werfen: wenn man sich den Aufwand alleine für die eigentliche Herstellung der Samples vor Augen führt (wenn sie gut werden sollen, vgl. Kollege rauschwerk), also noch nicht mal die (zeitlich-nervlich-monetären) Kosten für die nötige Vermarktung berücksichtigt, dann würde sich (mir persönlich!) doch zu allererst die Frage stellen: möchte ich diese ganzen Ressourcen wirklich in das Machen und Vermarkten von Samples stecken, mit denen am Ende, wenn es gut läuft, eine Handvoll Leute ihre Tracks schrauben, die am Ende, wenn überhaupt, irgendwo im Nirvana des Youtube-Soundcloud-Spotify-Heuhaufens enden, ohne dass ich jemals was davon mitbekäme?

Oder möchte ich diese kostbare Lebenszeit nicht lieber darin investieren, einfach *selbst* Musik zu machen?

Muss natürlich jede selber wissen. Für mich ist die Antwort klar, aber sicher gibt es Leute, für die ist sowas genau ihr Ding. Genau dein Ding wird es aber wohl sein müssen, wenn es erfolgreich laufen soll. Nach Feierabend noch ne Stunde Samples basteln, und am Monatsende die Scheine einstreichen, das stelle ich mir doch eher schwierig vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Verkauf von Samples lohnt sich eigentlich nur noch dann, wenn man spezielle Sounds anbietet, die es vorher so noch nicht gab.
Oder man produziert die Libraries für eine spezielle Synthie-Plattform, wo man die fertigen Multis dann direkt einfach so in die Kiste einladen kann.
Hat aber auch nachgelassen, funktioniert nur für aufwendige Akustikklänge (Orchester usw.) und wenn man die Arbeit rechnet -hmmmm.

Anbieten würde ich die Sounds grundsätzlich nur im Eigenvertrieb, weil andere eh nichts für dich machen, aber satt mitkassieren wollen.

Früher hatte ich Sample-CDs pressen lassen und über diverse Musikläden verkauft.
Das ging auch ganz gut, aber die Zeiten sind wohl heute eher vorbei.
Frag dich doch mal selber, ob du heute Samplelibraries kaufen würdest.
 
Ich würde es eher so machen: Veröffentliche deine Musik auf Bandcamp und packe ein kleines Samplepack mit einzelnen Stems oder Samples deiner Tracks mit bei. Dort kann man auch die einzelnen Rechte auswählen, beispielsweise dass die Frei sind aber man erwähnen muss woher man sie hat.
Das wäre dann sozusagen eine Win-Win Situation, da es bei entsprechender Qualität auch wie Werbung sein kann.
 
Hat jemand schon mal probiert auf Splice Samples zu verkaufen?
Wegen Aufwand und so, ich schraub regelmäßig an den Maschinen, nehm es auf, normalisier es und stell manchmal Loops zusammen. Da sammelt sich automatisch einiges zusammen, warum nicht ein wenig aufhübschen und damit die eine oder andere Kröte verdienen.
 
Danke Leute für die Info, leider machen die mir nicht gerade viel Mut dazu, eigene Samples zu verkaufen.
Ich muss mir das genau überlegen, wie ich da am besten vorgehen würde. Der Markt scheint wohl da auch wieder übersättigt zu sein.
 
Der Markt scheint wohl da auch wieder übersättigt zu sein.

Ja, das ist er. Was aber kein Anlass sein muss, die Flinte ins Korn zu werfen.

In solchen Marktsituationen ordnet sich das oft, d.h. es verschwinden Anbieter und andere wiederum finden raus, worauf sie sich konzentrieren müssen, um zu überleben.

Das kann deine Chance sein.

Bei jemandem anheuern, der in deinen Augen einen seriösen Eindruck macht, den es schon länger gibt und dessen Produkte bei Musikern anerkannt sind. Gute Leute werden immer gebraucht, und man findet Companys mit echtem Bedarf per Gießkannenprinzip > Kaltakquise.

Allerdings steigst du in einen Markt ein, wo das qualitative Niveau schon recht hoch angesiedelt ist, man muss sich als Neuer mit Vorleistung profilieren, denn eine lange Referenzliste gibts ja keine. Kundschaft ist heute kritisch und will viel für wenig. Da muss man sich anstrengen, aber wem Herausforderungen liegen, der wird das mögen.
 
Ist halt die Frage, ob sich da noch guter Stoff absetzen kann.

Die kann er sich leicht selbst beantworten: Einer entsprechenden Company ein Content Angebot machen, einen üblichen Preis dafür aufrufen. Wenn die da nicht erschrecken, haben die genügend Absatz des guten Stoffs. Und wenn die hinterher flott bezahlen, dann auch eine gute Buchhaltung.
 
Danke Leute für die Info, leider machen die mir nicht gerade viel Mut dazu, eigene Samples zu verkaufen.
Ich muss mir das genau überlegen, wie ich da am besten vorgehen würde. Der Markt scheint wohl da auch wieder übersättigt zu sein.
Musst dir deine Nischen eben suchen, das mussten wir alle.
Kaum Einer, der Samples erfolgreich verkauft, wird dir wirklich seine Ansprechpartner und Kontakte verraten.
 
Der Markt ist übersättigt, aber ein gutes Produkt, gut vermarktet wird sich immer noch durchsetzen können. Ich erinner mich vor 10 Jahren an diesen Goldbaby Typen. Das Internet war auch schon da voll mit Samples (ok die Qualität gewisser Sample-Libraries war zu der Zeit sicher fragwürdig), aber gefühlt hat sich jeder was von Goldbaby heruntergeladen und sehr viele haben da auch was gekauft. Immer wieder wurde der auch hier im Forum erwähnt und verlinkt.

Was ich in den letzten Jahren öfter sehe sind Künstler, die sich schon einen Namen gemacht haben.
Die haben Releases auf bekannten Labels, Interviews, Reviews etc. in den wichtigen Magazinen/Websites und sind bekannt für qualitative Sounds in ihrer Nische. Da scheint die Aufmerksamkeit jeweils auch grösser zu sein. Ich denke mal die werden bei den grösseren Anbietern auch auf offene Türen stossen, Win-Win sozusagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hört auf von Kohle zu träumen, macht Musik!
Der Junge macht gerne Samples bzw. geile Sounds, Lopps, er darf doch fragen dürfen ob und wie man das anbieten kann.

Die einen machen Musik, andere sind Gearverliebt, andere löten sich ein fettes Studio zusammen und wieder andere machen ein Diplom in Studioakkustik... Jedem das seine, der Weg ist das Ziel.
 
Die einen machen Musik, andere sind Gearverliebt, andere löten sich ein fettes Studio zusammen und wieder andere machen ein Diplom in Studioakkustik... Jedem das seine, der Weg ist das Ziel.

da hast du absolut recht ...
und dann gibt’s wiederum andere, die klonen analoge Hardware.. zum Discounter Preis *lach..
 
Moin Leute,

ich mache demnächst You-Tube-Video, in denen ich lediglich je einen Loop aufzeige, welchen ich auch als Sample-Pack verkaufen werden.

Gibt es hierfür günstigere Angebote als Bandcamp, mit seinen 15 % Musik-Gebühr? Es kann meinetwegen der kleinste, ranzigste Provider sein, über den ich abrechnen kann,
da Vermarktung selber mache.

Danke für Hilfe,
Felix
 
Wie verhält es sich beim kommerziellen anbieten von selbst designten presets
Diverser Synthesizer..? Hat man prinzipiell das Recht, oder sollte man eher eine audio visuelle Anleitung als Rezept anbieten, Stichwort Youtube..?
 
Ich habe mir gerade https://gumroad.com/ angeschaut, da geht das auch, ich habe da schon Plugins und Sample Packs gekauft oder auch einen Editor.

Als Verkäufer anmelden scheint auch sehr einfach zu gehen. Gumroad nimmt auch nicht so viel , da sind die Geldinstitute insbesondere Paypal dann schon mal wieder mit mehr dabei.
 
Ich kann nur sagen das der Markt 1.) übersättigt ist mit viel Kram und 2. das Internet schnell vergisst, man muss immer dran bleiben am Ball...

Wichtig sind gute Demos, eine Ecke für sich zu finden und das ausbauen...

Frank
 


Zurück
Oben