Meinung: Das Hauptmotiv ist zwar etwas simpel, aber schon okay: ... um maximal 1/4 eines Songs damit zu füllen.
Kleiner Produktionsvorschlag (nebst musikalischer Übung zur Weiterentwicklung): Nimm ein zwei- oder besser viertaktiges Grundmotiv und lasse das im Sequencer im Loop laufen (und zwar mit einem extrem rudimentären Schlagwerk, das funktionell eher als Metronom dient). Nun baust du daraus Songfragmente, indem dieses im Loop laufende Grundmotiv mit anderen musikalischen Motiven/Ideen ergänzt (kein Schlagwerk - sondern NOTEN, z.B. ergänzende Melodien, Töne, Bassfiguren, Sequencermotive, Arpeggios u.ä.).
Das machst du fünf bis zehn mal! Sodass du für den Grundloop also ernsthaft zehn sehr verschiedene Versionen erhältst, die sich auch sehr unterschiedlich anhören. Das war der erste Schritt.
Im zweiten Schritt ("erste Arrangierphase") kombinierst du nun diese unterschiedlichen Fragmente hintereinander, legst Übergänge an, blendest Instrumente ein und aus - und zwar so, dass du dann eine lebendige, wechselhafte Trackstruktur erhältst, die trotzdem zusammenpasst. Arbeite dabei gezielt mit "Hook"-Phasen, und solchen Abschnitten in deinem Track, die gezielt ruhiger ausfallen, am einfachsten in einer typischen Songstruktur (z.B. Intro, Zwischenpart, Refrain, Zwischenpart, gesteigerter Refrain, Zwischenpart, letzter Refrain, Refrainvariante, Outro..)
Im dritten Schritt ("zweite Arrangierphase" - Schlagwerkphase) arbeitest du am Schlagwerk, und achtest besonders darauf, dass dieses die Übergänge und Abchnitte in deinem Track akzentuiert.
Im vierten Schritt ("dritte Arrangierphase" - Ausschmückphase) baust du nun - über deinen gesamten Track (der idealerweise zwischen 3 und 6 Minuten Länge hat) zusätzliche Sounds und Motivideen in deinen Track (der einem Song bereits stark ähnelt) ein, mit denen du deinen Track reizvoller gestaltest und akzentuierst. Das können diesmal auch Effektsounds sein, auf- und abschwellende Schlagzeugwirbel, kleine musikalische Micro-Motive, musikalische Dopplungen (z.B. eine Oktave höher) des Grundmotives mit neuen (zum Track passenden) Sounds u.v.m.
Im fünften Schritt ("vierte Arrangierphase" - Vocals) baust du Samples von Stimmen in deinen Track ein, z.B. stark verfremdete Ausschnitte aus Kinofilmen, Slogans, Rufe, Vocoderpassagen, kleine Gesangsfetzen usw. Immer das, was du geil findest. Natürlich achtest du dabei auf die Tonhöhen der Samples und passt diese ggf. in der Länge an: sodass sie sich mit den Harmonien und Tempi in deinem Song nicht beißen. Zugleich passt du auch deinen Track so an, dass sich diese Samples gut und harmonisch einfügen.
Außerdem arbeitest du jetzt verstärkt an der FX (Hall, Delay, EQ, Kompressoren usw.) von deinem Track.
Du wirst erstaunt sein, hinterher, erstens, was sich nun entwickelt hat, zweitens, hast du beim Machen (normalerweise) jetzt auch eine Menge gelernt.
Das ist jetzt nur eine von vielen tausend möglichen Vorgehensweisen. Du kannst diese Phasen auch in der Reihenfolge vertauschen, oder an Stelle von einem vier-taktigem Grundthema gleich z.B. von einer 16-taktigen Struktur ausgehen, wo bereits mehrere unterschiedliche Grundthemen zusammengefügt wurden. Oder du nimmst als Grundthema eine musikalische Idee, wo bereits einige markante Voice-Samples eine wichtige Rolle spielen.