MIDI 2.0

Ist die Galvanische Entkopplung der Schnittstelle noch in der Spec? Ich will keine USB-PC Brummschleifen!
Hat Mr. Smith damals sehr schlau implementiert.
 
Hallo,

der große Moment ist gekommen. Ich werde mir in den kommenden Monaten meine feste Musikecke einrichten. Dazu werde ich auch meinen Gerätefuhrpark anpassen, Workflow optimieren usw.

Nun zu meiner Frage. Es steht Midi 2.0 vor der Tür. Ich bin mir nicht sicher, bei welchen Geräten ich auf die verbesserten Funktionen aktuell warten sollte.

Midi-Interface
Midi-Thru

Was habe ich vergessen?
 
"Vor der Tür" ist jetzt schon ein bisschen euphemistisch.



2tgk68.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf einen nicht mal fertig spezifierten Standard und der darüber hinaus Abwesenheit konkreter Produkt-Ankündigungen würde ich an deiner Stelle nicht warten
 
ja beim Midi-thru würd ich noch 5 Jahre warten ... nicht das man die 50€ in Sand setzt und nach nur 5 Jahren plötzlich n neues Thru kaufen muss
...

Midi2 ist nur n Protokoll ... kann gut sein das das auch mit dem alten Din-Stecker kompatibel ist und dein Midi-Thru weiterhin gute Dienste leistet.

Kurz gesagt: ich würd auf nichts warten.
 
Was soll denn Midi 2 mehr können als Midi 1?

Vor +10 Jahren hab ich gelesen, das Midi dank USB bald tot sein soll, und jetzt soll angeblich Midi 2 kommen?

Sofern die Spezifikationen eingehalten werden, sehe ich nichts was an Midi 1 fehlen würde.
 
Naja.. eine Midi Buchse ist heutzutage schon wieder Luxus. Oftmals gibts ja nur noch USB.
Da bräuchte man dann auch 25 USB Steckplätze am PC
 
es macht eher keinen Sinn zu warten, das kann Jahre dauern.
Es gibt ja bis heute kaum Geräte die wenigstens MPE können und das hatte ein Haken Continuum und das Roli schon vor Jahren drin.
 
Hier ist beleuchtet, was MIDI 2.0 wirklich ist MIDI 2.0 kommt - MIDI HD, MIDI updaten
Und wie es dazu kam, die Verabschiedung läuft gerade und ist jetzt im finalen Prüfzyklus.

Aktuell muss man da noch nichts beachten als User. Das kommt erst und ist noch nicht so klar, aber das Protokoll ist bekannt, siehe Thread.
Und man sieht auch welche Handschrift es trägt, es bedient sehr stark MPE, Echtzeit, und Co - wegen der antreibenden Firmen wie Roli und sogar Google. Mehr dazu in dem Thread..

Für dich privat ändert sich erstmal noch nichts.
Es gibt auch noch keinen physischen Anschluss außer DIN und Miniklinke, die sind ja bereits genormt. Es geht eher auch um Tunnelprotokolle via USB etc. und die Luft™ - also - erstmal normal einrichten, bis diese Geräte allgemein üblich sind, dauert das noch.
 
MIDI 2 ist nicht nur beschlossene Sache sondern es wird daran aktiv gearbeitet und wird nicht im Mülleimer landen.

Guter Witz. Da wird nichts kommen, weil man sich nicht einig wird und alles beim Alten bleibt, genau wie bei den letzten Versuchen in diese Richtung.

Alleine schon daß mit Ableton und NI zwei Hersteller dabei sind, die MIDI erneuern wollen, aber den bisherigen Standard weder verstanden noch umgesetzt haben.

Heutzutage muß man schon froh sein, wenn die Specs nicht ständig durch "kreative" Entwickler verletzt werden, wie zB Power over MIDI, weggelassene Optokoppler oder erst garkein MIDI, sondern nur Schrott-USB mit direkt verbundener Schirmung.

MIDI war das Werk eines Einzelnen mit wesentlichen Ergänzungen von Philipp Dodds und Paul DeRocco (ARP), sonst wäre es nie das geworden was es jetzt ist.

Was mit Kommittee-Schnittstellen passiert, kann man an gescheiterten Versuchen sehen und zB an USB, welches trotz Einsatz für Audio immer noch keine Entkopplung in der Hardware Spec vorgeschrieben hat.

@mink99, Dein Einsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "in sich schlüssige" kommt erst wenn man gut informierte zusammen setzt, das ist durchaus möglich.
Aber die Hersteller aktueller DAWs kennen nicht mal NRPN Editoren, die technisch schon seit 20 Jahren möglich sind - Andromeda und Co haben ja eine Auflösung von 16k Schritten und in KEINER DAW kann man das einzeichnen, weil - die sind offenbar nicht in der Lage dazu, das umzusetzen oder Audio über alles.

Das ist so eine Art von Ignoranz gegenüber Noten und Controllern - dabei können viele Anwender oft gerade so nicht geködert werden, sie kleben also lieber Samples aneinander, .. weil die Soft mit MIDI umgeht, wie 1985, es geht schon lange mehr, die Controller sind auch schneller - man kann, aber…

Es ist schon möglich, man muss nur das Bestehende nicht kaputt machen und das mit Power - das kenn ich leider - die MIDI Solution Boxen haben zB keine Stromversorgung, doof.. das System ist ja nicht dafür gemacht, solche Geräte zu versorgen. Aber egal..
Bin ja schon um die Normung der Miniklinken froh.. Alles andere muss vom Markt!!
 
Die Normung der Miniklinke ist Fluch und Segen zugleich. Einserseits gut daß die Belegung jetzt genormt wurde, andererseits zeigte sich ja bei der NAMM, daß diese blöden Miniklinken jetzt überall verbaut werden, auch wenn keine Notwendigkeit (Platzgründe) dafür besteht.

Akai Force, Elektron Model Sample und die Arturia Interfaces sind die besten Beispiele, und da es Miniklinkenbuchsen fast nicht in hochwertig gibt (und wenn doch, werden die nicht verbaut), kann man sich die Zukunft der Aussetzer lebhaft vorstellen und muß über einen neuen Standard nicht nachdenken, weil die Helden den Bestehenden quasi unbrauchbar gemacht haben.

Die anderen Helden wie Retrokits und Midi Solutions oder Miditech Thrubox einfach nicht kaufen, so bekommt man den Kram vom Markt und nicht anders.
 
Midi ist ja so etwas wie der kleinste gemeinsame Nenner aller Hersteller, und sicher gibt es viele tolle Ideen zu neuen Protokollen und Features usw. Aber das einfachste ist die Erhöhung der Datengeschwindigkeit. Ich habe dies beim Sequencer SEQ12 von Mode Machines so gemacht. Bei gleichbleibender Technik kommt man von 31250 bit/s auf 256000 bit/s, dies ist ein Faktor von 8.
Nennt sich Fastmode und eignet sich z.B. um CV/Gate Interfaces oder Midi-Portexpander anzuschließen. Die Latenzen verringern sich dabei deutlich. Das CV/Gate hat 8 analoge Ausgänge und 8 Trigger sowie Clock, Start, Reset. Der Portexpander verteilt das 8-fach schnelle Eingangssignal auf 4 normale Midiausgänge, die die Daten mit viel geringerem Versatz als z.B. die 1ms von normalen, aufeinanderfolgenden Midi-Noten ausgeben. So kann jeder Synthesizer optimal angesteuert werden.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: ACA
Guter Witz. Da wird nichts kommen, weil man sich nicht einig wird und alles beim Alten bleibt, genau wie bei den letzten Versuchen in diese Richtung.
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Ich will ja nicht klugscheissen:
Janne Roeper – Chief Development Engineer bei Steinberg (Cubase & Nuendo) sagt dazu:

„Steinberg beschäftigt sich seit etwa eineinhalb Jahren konkret mit MIDI 2.0 und war zusammen mit Yamaha an dessen Ausgestaltung beteiligt. Seit Ende 2018 gibt es einen unveröffentlichten Prototypen von Cubase 10, der einige wesentlichen Teile von MIDI 2.0 unterstützt. Eine vollumfängliche Unterstützung von MIDI 2.0 wird noch einige Zeit benötigen, insbesondere auch, da es bisher weder eine Unterstützung von MIDI 2.0 in den Betriebssystemen, noch verfügbare Implementierungen pyhsikalischer Transportschichten wie z.B. USB, Bluetooth oder Ethernet gibt.

Daher ist bisher nicht festgelegt, welche zukünftige Cubase Version MIDI 2.0 unterstützen wird. Dennoch erfolgt bei Steinberg eine fortwährende Beschäftigung mit diesem Thema. Wir begrüßen bei MIDI 2.0 insbesondere, dass viele Vorteile von VST 3 Instrumenten, wie die höhere Auflösung und VST Note Expression, jetzt auch ohne Umwege auf MIDI Geräten nutzbar werden.“
 
Was viele nicht so gern machen ist NRPN Editoren und so Kaskaden-Anzeige - keine DAW kann das bisher und das ist schon lange lange bekannt - deshalb kann man ja von einigen Synths wie Andromeda oder anderen keine Parameter-Automation editieren in DAWs sondern muss sie immer in Echtzeit machen.

Bei MIDI schlafen sie alle ziemlich, sie werden eher den Mode-Teil machen und wer arbeitet heute denn schon mit Tönen und MIDI, alle Sampleschnippseln Loops, so scheint es jedenfalls bei den DAW.Machern zu ticken. Einseitig aber reicht wohl und Inter-DAW Austausch ist auch sehr mau, da braucht es auch kein MIDI 2.0 für - aber sich da mal ein bisschen an MIDI 1.0 komplett heran zu machen wäre schon mal an der Zeit .. MIDI kann jetzt schon mehr als DAWs bereit stellen. Da ist man an anderen Stellen raffinierter.

Das muss leider schon gesagt werden, ich sag das schon seit den 90ern und es wäre schon in den Atari-Versionen denkbar gewesen, was ich anmahne, ebenso ist Lauflicht und Co und Sequencing noch immer im Kindershuhmodus, FL Studio sind die einzigen, die es überhaupt tun. Naja, man ist halt konservativ-ängstlich in dem Thema.
 
Ich will ja nicht klugscheissen:
Und wo lassen sie klugscheissen ?

Gerade der bezug auf vst3 ist lächerlich. Vst3 war der Versuch von Steinberg, bestimmte defizite in cubase auf die pluginhersteller abzuschieben, und so unnötig wie ein zwölffingerdarmgeschwür, da sich alle sinnvollen features auch mit vst2.x kompatibel hätten erledigen lassen.

Und auch sonst ist viel unsinn in wenigen worten... es gibt zwar eine beta von cubase10, aber noch keine Betriebssystemunterstützung. Das erleichtert zwar den betatestern, in alter tradition offensichtliche Fehler nicht zu finden, ist aber unsinnig.
 
Ein Herr Jürgen Schuhmacher hat schon vor fast 20 Jahren ein deutlich schnelleres Übertragungssystem für MIDI-Daten entwickelt - die Industrie aber hat, afaik, aus irgendwelchen Gründen daran kein Interesse gehabt :shock: Will sagen: MIDI könnte extrem leistungsfähig sein, wenn 'man' es ließe - Details hier:

http://www.96khz.org/oldpages/enhancedmiditransmission.htm
 
"Wir haben das Musical Instruments Digital Interface überarbeitet aber wissen noch nicht, wann es mit Musical Instruments funktionieren wird, da es die physischen Interfaces erstmal nicht gibt" heisst das doch. Okay, heutzutage ist Software ja auch ein Musical Instrument, aber hier werden halt mal 98% aussen vorgelassen.
MIDI könnte extrem leistungsfähig sein, wenn 'man' es ließe - Details hier:
Sehe ich genauso! Die Meisten sind doch der Ansicht MIDI sei langsam da es sich um ein serielles Interface handelt. Das typische Argument von "Spiel doch mal einen so-und-so-viel-stimmigen Akkord, da hörst du das Delay". Das Problem ist aber nicht die serielle Übertragung sondern deren Übertragungsrate, die zum damaligen Zeitpunkt und lange lange danach noch ausreichend war. Und genauso wie man in der Lage war USB (<-seriell) von 1.0 auf 3.0 zu heben hätte man das mit MIDI schon längst machen können. Das Protokoll gibt nach wie vor genug her um den Aufgaben gewachsen zu sein.
Bin da auch auf der Seite von @moogulator und @microbug : Das was geht nicht mal voll ausgereizt aber was Neues erfinden.
 
Janne Roeper – Chief Development Engineer bei Steinberg (Cubase & Nuendo) sagt dazu:

... ein Haufen Marketingblubb.

der einige wesentlichen Teile von MIDI 2.0 unterstützt.

Welche das sind ist offenbar streng geheim. Nutzloses Statement.


da es bisher weder eine Unterstützung von MIDI 2.0 in den Betriebssystemen, noch verfügbare Implementierungen pyhsikalischer Transportschichten wie z.B. USB, Bluetooth oder Ethernet gibt.

Muhahaha. RTP MIDI existiert schon lange als freier 3rd Party Treiber, und es wäre ein Leichtes für die Programmierer von Steinberg, einen entsprechenden Treiber zu bauen anstatt so eine lahme Ausrede zu liefern. Mal ab davon gab es bei Windows außer dem aus gutem Grund meist gemiedenen Klassentreiber keinerlei Unterstützung von MIDI in den Transportschichten, mußte also eh immer selbst bereitgestellt werden, wenn man Multiclient oder mindestens ordentliche Performanche haben wollte.
 
Das typische Argument von "Spiel doch mal einen so-und-so-viel-stimmigen Akkord, da hörst du das Delay"

Was ja fast immer an mieser Firmware in den Klangerzeugern lag und nicht an MIDI selbst, siehe Roland D-70 und Rhodes Model 760, beide auf der gleichen CPU Architektur und Basisfirmware basierend.

Und genauso wie man in der Lage war USB (<-seriell) von 1.0 auf 3.0 zu heben hätte man das mit MIDI schon längst machen können.

Gab es damals sogar schon. Beim Prophet 2000 ließ sich die Geschwindigkeit der Schnittstelle auf das Doppelte schalten, um zB Sampledump zu beschleunigen. Hat nur keiner genutzt.

Was USB und MIDI angeht, so zeigen im Übrigen die alten Emagic Interfaces Unitor8 MKII und AMT8, die nur USB1.1 sind, auch heute noch jedem billigen USB2 Interface die lange Nase, und die lassen sich kaskadieren.
 


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