nochmal: Rauschen

Hallo
oops. Ich hatte einen Beitrag im Forum aufgeschnappt und dabei die eigentliche Fragestellung nicht mitbekommen. Voreilig also! ;-)
Ich dachte, es ginge (mal wieder) um Rauschen als Störung und wie man damit umgeht. Jetzt hatte ich einen länglichen Beitrag dazu geschrieben den ich nun nicht löschen will.
Wer Interesse hat, kann meinen "zerknüllten Beitrag" also hier lesen bevor er im Papierkorb landet ;-)

Re: rauschen - ja bitte!

Beitragvon Cyborg » Freitag 20. April 2012, 09:24

sanomat hat geschrieben:habt ihr erfahrung mit rauschenden geräten?

Rauschen, Rauschen, muss das sein?
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Natürlich. Zum einen liegt das daran, dass es kein Gerät, ja nicht mal ein Kabel gibt, welches nicht rauscht. Dazu kommt das "Klirren" das bei vielen Signalverarbeitungen entsteht. Das alles wird erst zum Problem wenn es als störend empfunden wird. Das ist zunächst mal ein sehr individuelles "Ding". Ich habe z.B. Jahrzehnte lang RIAS BERLIN auf AM gehört und da lernt man über Störgeräusche hinweg zu hören ;-) Beispiel gefällig? Ich hatte keinen echten Mitschnitt im Netz gefunden und deshalb zuerst einmal die Störungen am Synthy zusammengebaut und anschliessend auf eine Original-Ansage gemischt. An dem DEMO hatte ich vor längerer Zeit mal ein paar Tage gearbeitet und habe sie vielen vorgespielt, die auch in den 50-70 Jahren in Westberlin RIAS auf AM hörten. Das Beispiel wurde als "klingt echt" bewertet. :)
Also erst mal die Störsender aus der "Zone" pur:
play:

und dann mit Pausenzeichen und Ansage (Mix) :
play:


Wozu das Beispiel? Ich kann nur sagen dass mich damals die Störungen nicht mehr genervt hatten obwohl sie doch ziemlich breitbandig und "lebendig" sind. Man hört einfach darüber hinweg...wie schon gesagt. Mit dem Rauschen ist es nicht anders. Als wir damals mit Synthesizern anfingen, waren die Anlagen extrem teuer und wer nicht mit einem goldenen Löffel im Maul geboren wurde, musste für jedes Teil lange arbeiten und sparen. Dann war die Technik, damals ausschließlich analog, lange nicht so weit wie heute. Was heute jeder Dorf-DJ zur Verfügung hat, dafür hätten damals die Profi-Tontechniker gemordet ;-).
In den "analogen Zeiten" musste man jede Möglichkeit ausnutzen um Rauschen zu minimieren. Die bekanntesten Mittel sind zunächst mal das richtige Aussteuern am Mischpult, dann der sparsame Einsatz von Klangreglern, insbesondere beim Anheben hoher Frequenzen und beim Aufzeichnen dann das DOLBY FÜR ARME. Dabei übersteuerte man die Aufnahmegeräte ( mit möglichst hoher Bandgeschwindigkeit) ein wenig damit das Nutzsignal gegenüber dem Rauschen (auch dem Bandrauschen) einen Vorsprung gewann. Es wurde später auch mit verschiedenen DOLBY-Rauschunterdrückungssystemen, HiCom und was sonst noch gearbeitet. Diese Rauschunterdrückungssysteme vermurksten aber oft den Sound und zumindest ich, nahm lieber etwas Rauschen in Kauf.
Bis heute habe ich kein Problem damit wenn es leicht rauscht - ich habe keine professionellen Ansprüche, die Musik muss mir nur noch Spaß machen.

Ok, das also mein Standpunkt dazu

Wenn es heute heftig rauscht sind meist Fehlanpassungen die Ursache. Also hinschauen, dass die Ausgänge und Eingänge passen und immer die Quellen aufdrehen damit man möglichst wenig nachverstärken muss.
 


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