Roland JX-3P

ein richtiger poor man's Jupiter 8
Da muss ich widersprechen. Ich bin nun wahrlich seit 1983 ein JX-3P Fan, aber mit dem JP-8 war - wenn überhaupt - bestenfalls der Juno 6/60 vergleichbar. Die seltsamen (aber auch charakteristischen) Hüllkurven des JX-3P haben und hatten nie die Durchsetzungsfähigkeit des JP-8 oder der ersten Junos. Beim JX-8P hatte man die Hüllkurven ein bisschen an die analoge Lade/Entladekurve angeglichen, aber an die Mikro-Dynamik von Juno6/60 und Jupiter8 ist Roland mit analogen Synths nie mehr herangekommen.
 
Da muss ich widersprechen. Ich bin nun wahrlich seit 1983 ein JX-3P Fan, aber mit dem JP-8 war - wenn überhaupt - bestenfalls der Juno 6/60 vergleichbar. Die seltsamen (aber auch charakteristischen) Hüllkurven des JX-3P haben und hatten nie die Durchsetzungsfähigkeit des JP-8 oder der ersten Junos. Beim JX-8P hatte man die Hüllkurven ein bisschen an die analoge Lade/Entladekurve angeglichen, aber an die Mikro-Dynamik von Juno6/60 und Jupiter8 ist Roland mit analogen Synths nie mehr herangekommen.

ja deswegen ja poor man's 😄
mit der Fatness/ Klangqualität hast du natürlich recht
Aber er hat aber 2 DCOs ... und damit rückt er von einer anderen Seite etwas näher an den Jupiter als die Junos ...vielleicht nicht von der Klangqualität aber manche Soundarten
gerade wenn es um brassige Sounds geht, finde ich Junos immer sehr ungeeigent
 
Vom Aspekt der Hüllkurve magst Du vielleicht Recht haben. Obwohl: Die "Snappiness" der Hüllkurven ist bei beiden gleich: Du kannst bei beiden bei Bass- oder Clavinetsounds schöne Ghostnotes erzeugen - wie bei einem komprimierten Clavinet. Habe ich beim JP8 leicht hingekriegt, kriege ich auch genauso gut mit dem JX3P hin.

Der JX3P kann hat 2 Oscis, kann Sync und "Metal" und steht meiner Meinung nach dem JP8 wesentlich näher als der Juno, der nur ein Osci hat und daher auch kein Sync und "Metal" kann.
 
Beim JX-8P hatte man die Hüllkurven ein bisschen an die analoge Lade/Entladekurve angeglichen, aber an die Mikro-Dynamik von Juno6/60 und Jupiter8 ist Roland mit analogen Synths nie mehr herangekommen.
Mikro-Kontraste kenne, Mikro-Dynamik ist mir neu :mrgreen: Fun fact: Es hat bei mit von den frühen C64 Tagen (ca. 1982) und dem ersten Synth (CZ1000 1985) bis zur Beta vom Waldorf Attack gedauert, bis mir der Einfuss der Hüllkurvenform explizit bewusst wurde. Dort kann man es nett regeln. In etwa um die selbe Zeit ist der Andromeda erschienen und wenig später bei mir auch eingezogen. Dort lässt sich die Form der einzelnen Segmente ja einstellen. Allerdings nervt die eher niedrige Abtastrate der Hüllkurven mit Zipper-Noise. Moog One fällt mir noch ein, oder Lin-Log Umschaltung wie z.B. beim Modal 002.
 
Mikro-Dynamik ist mir neu
Dynamik in der Musik beschreibt die Veränderung von Unterschieden zwischen zwei Tönen bzw zwischen allen Tönen innerhalb einer Stimme / eines Stückes.
Mikro-Dynamik in der Musik beschreibt die Veränderung von Unterschieden zwischen zwei Pegelwerten inner halb eines Tones.
Der JX-3P hat eine mehr zu linearem Verlauf tendierende Hüllkurve (und zudem einen linearen VCA), außerdem hat er eine (vermutlich ungewollt) eine ganz kurze Hold-Phase direkt nach dem Attack.
 
Lebenslanges Lernen. Danke @fanwander für die Erhellung.
 
Die kleine Kiste wird vielfach unterschätzt. Gut, dass Du ihre Qualitäten so schön herausstellst und demonstriert, welches Potenzial in der kleinen Kiste schlummert.
 
U.a. das Tolle an der Kiste, die kann gerade bei Strings/Stringpads so schön „sägen“ wie ein 8-Bit Sampler.
Glattgebügelte Sounds hatten wir ja die letzten 20-30 Jahre in Romplern genug. Man findet wieder zu der temporär „verachteten“ Sound-Ästhetik zurück.

Habe vor kurzem wieder Teenies in Schlaghosen gesehen…alles kommt irgendwann wieder.
 

Nein.

Allenfalls Klischees en masse -- welcome to the 80s steht auch auf dem Plakat im Hintergrund.

Da ist die Marschrichtung schon von vornehrein klar -- nicht meine, aber für die, die es mögen, funktioniert es bestimmt.

Stpehen
 
Ach kommt, seid doch etwas nachsichtig, ihr seht doch, dass sich der Keyboarder kaum mehr auf den Füssen halten kann, so wie der sich über seinen DX7 beugt. Den schmeisst's jetzt doch jeden Augenblick vorne über....
 
Ich habe vor kurzen ein paar 4-Track-Cassetten Demos wiedergefunden, die ich in den 80ern mit einem Freund zusammen gemacht hab. Ein Stück hat einen pseudo-orchestralen Schluss. Nur mit echtem Klavier und JX-3P gemacht. Der Hall ist ein Lexicon LXP.1 oder ein PCM-60 (weiß ich nicht mehr so genau). Geht schon einiges mit dem JX-3P...

Die kurzzeitigen "Jauler" am Anfang bei 0:16 sind der 32 Jahre alten Cassette geschuldet...

Anhang anzeigen last_call_finish.mp3
 
Super Test auf Amazona. Die Klangbeispiele ganz unten find ich super. Der French House Sound der Jahrtausenwende hach ist das lange her...
Damals hat man so einen für 150 Euro bekommen, heute leider das vielfache... Hätt ich bloss einen gekauft :)

 


Neueste Beiträge

Zurück
Oben