Außerhalb der Waves Mastering-Tools...
Waves Grand Rhapsody:
Ein wirklich guter Fazioli Flügel (das PlugIn wurde wohl auch in einigen Stücken von Adele verwendet) mit 3 separat schaltbaren Mikrofontypen und Formantfilter.
Ich mag das Piano über den Formant sehr sehr dunkel gefärbt und intim timbriert (sehr ähnlicher Pianosound aus Hans Zimmer`s "Inception").
Nachteil (wie bei fast allen Waves Plugins der "neuen Linie" außerhalb der Klassiker), sie sind nicht gerade ressourcenfreundlich programmiert und mitunter auch extrem träge beim Ladevorgang trotz Power PCs.
Waves Codex:
Sehr netter und teils vom Sound markant eigenständig klingender Wavetable-Synthie und hat ein Füllhorn an Arpeggiator und sequentierte Phrasen an Bord.
Gut für progressiven House/Techno u.ä.
Für mein Geschmack fügt sich der Grundcharakter des Sounds allerdings nicht immer so recht ein und er trägt auch irgendwie zu dick oder "schwammig" auf und nicht selten nutze ich zumindest nur 2-3 Sounds aus dem Codex und ansonsten andere Softwaresynths, wenn es um kleine Spielereien "drumherum" geht.
Auch hier nicht gerade ressourcenfreundlich programmiert und wenn jemand etwas zum schrauben und verbiegen sucht, dann ist das sicherlich auch nicht gerade der biegsamste Synth, allerdings lassen sich eigene Waves laden.
Waves Bass Fingers:
Wiederum ressourcenunfreundlich und was mich allerdings am meisten nervt ist, dass erstmal das Tool mitsamt allen kompletten Soundsets geladen wird (als würde man z.B. nicht den blanken Kontakt-Player laden, sondern einen randvoll mit Multilayer vollgepackten, was dann auch eine kleine Weile dauern kann).
Der Sound, bzw. Eingriffsmöglichkeiten und das ganze Gedöns haben mich nicht überzeugt und im Grunde kann man auch einen simplen Sampler/Samplebass nehmen- so gravierend ist der Unterschied im Array da nicht so wirklich und teils hört man da nicht wirklich so markantes und es klingt insgesamt auch nur nach über Synthie gespielten Bass. Kein Vergleich mit z.B. Ample Bass etc.
Waves Abbey Road Reverb Plates und Chambers:
Der Sound der Hallräume und Echokammer ist schon was ganz eigenes mit sehr besonderen Charme und Charisma.
Z.B. statisch monophone simpelste Streicher erhalten Lebendigkeit und Wärme und einen tollen Raumcharakter.
Allerdings- um anbei auf deinen Thread zurückzukommen, "was einen Rechner in die Knie zwingt"... ein paar von denen als separate FX-Inserts eingespeist und da weht jeder Mittelklasse-PC mit der weissen Fahne.
Waves Abbey Road J37
Benutze ich gerne zur Emulation von alten Kassettenaufnahmen für LoFi-Geschichten mit dezent bis starkes Bandleiern, Drive und leichte Verzerrungen im Drive der Bandsättigung etc.
Eines der für mich wenigen wirklich rundum gelungenen Waves PlugIns unter dem Abbey Road Siegel... das REDD und ADT kann man da z.B. in die Tonne kloppen.
Waves Tune
Gekauft, weil ich die Arbeit mit Melodyne zu aufwändig empfand... und es mit Tune allerdings doch noch aufwändiger ist- nicht weil Tune mehr könnte- ganz im Gegenteil, sondern weil Melodyne letztlich trotz seiner Komplexität doch allerdings einfacher zu bedienen ist und in Tune viel manuelles Mausgeschiebe selbst für einfachstes und kleinste Geschichten notwendig ist, die eigentlich automatisiert mit 1 Mausklick funktionieren könnten (wie eben in Melodyne).
Der einzige Pluspunkt gegenüber Melodyne ist, dass Tune nicht mit diesen mehr oder minder stark wahrnehmbar schwimmenden Aliasing-Artefakten wie in Melodyne daherkommt und Tune für meine Ohren etwas natürlicher klingt.