wie lagere ich meine Geräte für die Ewigkeit

Q960

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Hallo liebes Forum, ich habe beschlossen meine Musikecke einzumotten bzw. abzubauen. Ich mache nur noch sehr wenig Musik und meist reichen mir da für abendliche Dudeleien meine Elektron Geräte.
Ich möchte meine Synthesizer so verpacken und lagern, daß sie möglichst auch in 10 oder 20 Jahren noch funktionieren. Es handelt sich um einen Juno 106, Jupiter6, SH-101, JX3P, 606 etcpp-
Bisher haben alle Geräte einwandfrei funktioniert und ich möchte ihre Funktion auch erhalten. Ist mein Ansinnen erreichbar, oder sollte ich sie lieber veräußern so lange sie noch tun was sie sollen?
Ich wäre für Hinweise sehr dankbar!!!
 
ich hab nicht die ganz große Ahnung, aber ich glaube das bei sehr langer Nichtbenutzung Batterien auslaufen und Kondensatoren austrocknen...
keine Ahnung obs da Lagerungstricks gibt, das zu vermeiden
 
Nicht zu kalt und nicht zu feucht, zumindest was Batterien und Kontakte betrifft
 
Ich denke am besten ist es, die Geräte trocken, staubfrei und mit geringer Feuchtigkeit zu lagern. Ich würde sie auch möglichst jeden (zweiten) Monat mal für ein paar Minuten laufen lassen.
 
Ich denke wenn man die Dinger nicht braucht, werden v.a. mal die Potis anfangen zu kratzen.
Ich würde das auf ca. 3 Instrumente neben den Elektrons reduzieren. Da würde ich abwägen welche dir am wichtigstens sind, zukünftig (noch) schwer(er) zu bekommen sein werden und wo es auch keine guten Clones/Alternativen gibt (geben wird) und ev. ist die grösse auch noch ein Thema.

Ich habe auch schon das gleiche gemacht von ca. 1999 bis 2005. In einem Wohnraum hatte ich im Case die 303 und 606 gebunkert und ein Keyboard hatte ich noch im Karton. Alle paar Monate nahm ich das Zeugs hervor, hatte in bisschen Spass und dann kam es wieder weg.
 
Es klingt komisch - aber am besten wäre, du würdest einem sehr vertrauenswürdigen Freund die Geräte zur Nutzung geben, denn wenn sie in Betrieb sind und gut gepflegt werden, werden sie am besten erhalten sein - lagern schadet idR den Kontakten und so weiter - 5 und mehr Jahre ist zudem so lang, dass da ggf. zu überlegen ist, ob man die eben entsprechend weiter gibt - etwas Vergleichbares gibt es in der Zeit ggf. auch, zB aktuell einen tollen SH101 von Superlative und so ... alternativ natürlich Dauerleihgabe, weil in der Zeit kann jemand 10 Jahre Zeug machen und sich drum kümmern.

Ansonsten halt wirklich in konstanter Temperatur lagern und alle paar Monate mal auspacken, alles anspielen, reinigen und prüfen.
gibt bestimmt schlauere Tipps, aber das könnte passen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Empfehlung aber ein kleiner Erfahrungsbericht : Bei mir sah es vor ca. 15 Jahren mal ähnlich aus. Hatte meine (damaligen) Geräte in Folie eingepackt und in meinen Keller gelegt (mit Betonfußboden). Triton, O1W und XP50 hatten es eigentlich nahezu unbeschadet überstanden - am XP50 hatte nur das Dial gelitten. Der Virus A hat dagegen ernste Probleme : Mehrere Schalter funktionieren nicht mehr richtig.

Vermutlich dann doch die Kellerfeuchtigkeit gewesen ? Beim nächsten Mal vielleicht alles mit Silica-Päckchen versehen ? Lagern in der Wohnung wäre besser gewesen ?

P.S. Triton und O1W habe ich erfolgreich verkauft....äh verscherbelt. Hätte man damals sicher mehr dafür bekommen.
 
ich möchte mich da Moogulator anschließen.
Geräte einzulagern ist immer problematisch.
Auch mit Trockenmitteln im Karton fangen Kontakte an zu oxydieren, Potis nehmen Schaden, wenn sie viele Jahre auf der selben Position stehen, Batterien laufen aus.
Meine Geräte hielten immer dann am längsten, wenn sie tatsächlich immer wieder gespielt werden.
An deiner Stelle würde ich die Sachen Jemanden zur Verfügung stellen, der Musik damit macht und dem du vertrauen kannst.
Das könnte ja auch eine Person aus deinem familiären Umfeld sein.

Ansonsten verkaufe die Sachen besser, nimm das Geld, um dir andere Wünsche zu erfüllen, etwas wo du gerade mehr Bock drauf hast.
 
Bei allem Verständnis für Sammelei, aber es wäre doch am besten die Geräte zu verkaufen und den Erlös für etwas im Jetzt zu nützen -> zu geniessen.

Die Projektion - vielleicht - dann in 20 Jahren mal was damit zu tun, oder in 20 Jahren zu bereuen die Dinger verkauft zu haben ist eigentlich übertrieben.

Was weiss man was in 20 Jahren ist ? Hat man dann noch Interesse ?

Das einzige Argument wäre drauf zu spekulieren dass die Dinger tadellos bleiben UND sich die Preise verzigfachen.

So ist es nur für lange Zeit totes Kapital, mit Risiko zum Defekt UND wenn man es genau nimmt muss man ja auch die Lagerung als Aufwand bewerten die - wenn auch gering - Kosten verursacht.
 
ich hab nicht die ganz große Ahnung, aber ich glaube das bei sehr langer Nichtbenutzung Batterien auslaufen und Kondensatoren austrocknen...
keine Ahnung obs da Lagerungstricks gibt, das zu vermeiden


Treffer, versenkt.

Auf diese Weise habe ich einen Powermixer über den Jordan geschickt. Gekauft vor 12 Jahren, in dieser Zeit nur zweimal benutzt, der hat einen Standschaden erlitten und konnte nach Durchsicht meines Servicetechnikers vor einigen Monaten direkt auf den Müll. So kann's gehen.

Schon vor einiger Zeit habe ich daher beschlossen, alles, was länger als 2 Jahre nicht mehr benutzt wurde, direkt zu verkaufen oder auch zu verschenken.

Hab von Leuten gehört, die größere Instrumentensammlungen daher alle vier Wochen von Praktikanten einschalten und mal Strom durchfließen lassen.
 
wenn ich sehe, wie schnell die Potis an meinem MS-20 bei Nicht-Benutzung anfangen zu knistern..
möcht ich gar nicht wissen, was nach 5 Jahren alles wäre. oder sowas wie die Folientastatur eines Polysix..
Ich schließ mich an, wenn du vertrauensvolle Leute kennst, die die Geräte benutzen würden,
wäre das definitiv das Beste für die Geräte! (und so rein emotional gesehen ist es ja auch traurig,
wenn schöne Instrumente so ungenutzt bleiben).
An sowas denk ich gar nicht, wenn ich diese "Traumstudio"-Bilder/Videos sehe. Wenn ich sowas hätte,
würde mir vermutlich die Hälfte kaputt gehen.
 
Halte Ebay oder alternativ Kumpels oder Institutionen die es sich sonst nicht leisten können auch für die bessere Lagerung. So manches meiner alten Spielzeuge hat für lau, nen symbolischen Euro oder kleines Geld ein zweites Leben woanders, wo es auch wirklich was bringt, zumindest mehr als in meinem Schrank. Gut, da reden wir jetzt nicht von "alten Schätzen", aber auch da sehe ich eher ne sinnvolle Verwendung priöritär zu schädlicher Lagerung - und an Besitz hängen ist sowieso ungeil.
 
Also ganz so schlimm ist es nicht. Man sollte halt darauf vorbereitet sein, dass es gewissen Nebenwirkungen der Lagerung gibt. Die da definitiv wäre: Fette in Potentiometer und Schaltern können hart werden oder gar verharzen (m.w. vorallem bei leicht saurer Luftumgebung). Schalterkontakte und Potischleiferbahnen aus Kupfer werden sicher eine gewisse Oxidation erfahren.

Ich habe schon mehrere Instrumente in die Finger bekommen, die viele Jahre nicht benutzt waren. Darunter einen quasi neuen Jupiter 4, der wohl ca 1984 in einem großen Müllbeutel und dann im Original-Karton eingemottet wurde, und dann 35 Jahre später vom Erben aus dem trocken Keller zu mir zum "Reparieren" gebracht wurde. Die Potis und Schalter kratzten zwar alle wegen Oxidation ca eine Woche lang, aber da ich ihn in dieser Woche täglich benutzt habe, ist das dann komplett weggegangen - ohne Kontaktspray. Ansonsten keinerlei Probleme; selbst der Akku war ok (wurde aber dann trotzdem sicherheitshalber getauscht).
Allerdings bin ich bei der Wiederinbetriebnahme echt sehr vorsichtig vorgegangen. Also: Akku abgelötet, alles vom Netzteil abgesteckt und das Netzteil erst mal solo geprüft. Dann die einzelnen Platinen wieder ans Netzteil dran. Und so

Man muss sich halt überlegen, ob einem der Aufwand passt bzw es einem die Kosten für den Auftrag beim Techniker wert sind. Ich hab damals für die Wiederinbetriebnahme knapp 300 Euro verlangt. Der Jupi wurde dann (2012(!)) für 1800 Euro verkauft - der Durchschnittspreis lag damals irgendwo bei 900 ...
 
... vielleicht blöde frage, aber könnte einvakuumieren der geräte die genannten Folgen hinauszögern?...
 
Bei Mondenschein einbalsamieren, Zauberformel aufsagen, in einen Sarkophag altägyptischer DIN Norm packen und in der Königinnenkammer der Cheops-Pyramide lagern. Für die nächsten 3000 Jahre soll die noch günstig anzumieten sein.
 
... vielleicht blöde frage, aber könnte einvakuumieren der geräte die genannten Folgen hinauszögern?...
Bestimmt. Ohne Oxygen, keine Oxidation, aber es wird schwer große Geräte zuverlässig zu vakuumieren.. Zumindest mit Haushaltsmitteln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das Zeug auch in Dauerleihgabe geben denke ich.
Man muss natürlcih jemand kennen dem mans geben kann.
 
... vielleicht blöde frage, aber könnte einvakuumieren der geräte die genannten Folgen hinauszögern?...
das könnte sogar eine gute Lösung sein. Dann könnte aber auch der Kunststoffbeutel sich mit der Oberfläche verbinden. Und ob der jahrelange Druck auf den Potiknöpfen wirklich gut ist?
Dann hat man alles eingelagert und der Keller steht unter Wasser oder das Dach ist weggeflogen.
Niemand weiß, wie sich die politische Lage entwickelt, ob Jemand in 20 Jahren überhaupt noch Synthesizer kauft oder ob sie, wie die 1000W Staubsauger, mal verboten werden. ;-)
Gitarren aus Tropenholz sind jetzt schon problematisch, man kann nicht in die Zukunft blicken.
Lebe im hier und jetzt.
 
Wenn das Zeugs nur rumsteht, würde ich es verkaufen und etwas schönes von dem Geld machen. Das sehe ich genau wie @tom f .
Was soll das mit dem Einlagern nützen? Spätestens, wenn dir was von dem Zeugs fehlt, weißt du bescheid und wirst eine Alternative finden ;-)

Das Leben findet jetzt statt :) om
 


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